
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Willkommen zum #1 Podcast der Versicherungsbranche. Erhalte alle 2 Wochen spannende News und Interviews mit CEOs, Startups und Expert:innen aus der Branche.
Denn noch nie waren die Veränderungen der Digitalisierung so stark zu spüren. Banken und Versicherungen müssen sich mit Themen wie digitale Transformation, New Work, Disruption, Plattformen, InsurTechs und digitalen Geschäftsmodellen auseinandersetzen.
Mit Insurance Monday haben wir es uns zur persönlichen Aufgabe gemacht, alles Wissenswerte aus der Branche auf eine informative und unterhaltsame Art zu vermitteln. Unsere Hörer:innen profitieren von den Learnings und Tools erfolgreicher und inspiriender Macher:innen.
Unseren Abonnenten gefällt auch digital kompakt (Joel Kaczmarek), Doppelgänger Technik Talk (Philipp Glöckler, Philipp Klöckner), OMR (Philipp Westermeyer), Handelsblatt Disrupt, Finanzfluss, Gemischtes Hack (Felix Lobrecht) und Lanz & Precht.
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Insurance Monday begrüßt Simon Moser: KI, Startups und die Zukunft der Versicherungsbranche
Heute steht alles im Zeichen von Aufbruch und Innovation, denn das Team begrüßt ein neues Mitglied: Simon Moser – und der bringt wirklich einiges mit. Simon ist nicht nur Gründer und erfolgreicher Startup-CEO, sondern auch ein echter Pionier im Bereich Künstliche Intelligenz in der Versicherungswelt. Er ist bekannt dafür, im Anzug Cap zu tragen und eher wie der Headliner eines Tech-Festivals zu wirken als wie ein klassischer Versicherungsprofi.
In dieser Episode erfährst du mehr über Simons Werdegang, wie er es von der Tätigkeit als Makler bis hin zur Gründung seines eigenen KI-Startups geschafft hat und warum ausgerechnet die Versicherungsbranche dringend mehr innovative Gründer wie ihn braucht. Simon teilt seine Vision davon, wie KI nicht nur Prozesse effizienter machen, sondern auch neue Chancen für alle Beteiligten schaffen kann – von digitalen Maklern über Traditionsversicherer bis hin zu jungen Gründern.
Das Gespräch dreht sich außerdem um die Frage, wie es gelingen kann, KI wirklich nachhaltig in die Branche zu bringen. Simon gibt ehrliche Einblicke in die Herausforderungen und Chancen von Startups im deutschen Markt und verrät, warum sein Unternehmen Muffin-Tag heißt – und nicht Donut-Tech! Außerdem erfährst du, worauf es in der Zusammenarbeit zwischen etablierten Playern und Startups wirklich ankommt, und wie wichtig Mut, Fokus und der richtige Mindset sind, um im Versicherungsmarkt mit KI etwas zu bewegen.
Freu dich auf eine offene, menschliche und teilweise sehr humorvolle Folge mit vielen spannenden Einblicken hinter die Kulissen – nicht nur über KI, sondern auch darüber, was den Insurance Monday so besonders macht!
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Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt.
Julius Kretz [00:00:26]:
Ein herzliches Willkommen zu 1 neuen Folge des Insurance Monday Podcasts. Heute haben wir doppelten Grund zur Freude. Unser Team hat Zuwachs bekommen und zwar nicht irgendeinen, sondern Simon Moser. Gründer, erfolgreicher Startup-CEO, KI-Pionier und wahrscheinlich der einzige Mensch in der Versicherungsbranche, der es schafft, selbst im Anzug eine Cap zu tragen und damit eher wie der Headliner 1 Tech-Festivals wirkt, als wie ein Versicherungsprofi. Mit seinem Injotech-Muffin-Tag hat Simon gezeigt, dass KI nicht nur eine nette Schlagzeile ist. Seine KI besteht schon jetzt die 34D-Sachkunde-Prüfung und das vermutlich schneller als so mancher Mensch. Und da würde ich den Alex tatsächlich auch mit einbeziehen. Heute wollen wir mit Simon über 3 große Themen sprechen.
Julius Kretz [00:01:12]:
Seinen Weg zu uns, seine KI-Expertise und was passieren muss, damit KI in der Versicherungswelt endlich groß rauskommt. Simon, herzlich willkommen. Stell dich und deinen Werdegang doch bitte einmal kurz vor.
Simon Moser [00:01:27]:
Vielen Dank, schön hier zu sein. Ich möchte auch persönlich noch Sebastian Langräher begrüßen, der etwas verspätet gerade dazu gestoßen ist. Ja, ganz kurz zu mir. Ich bin Simon, ich bin 33, komme, wie man vielleicht hört, aus dem wunderschönen Mainfranken, aus der Nähe von Würzburg, lebe mittlerweile allerdings seit 8 Jahren in Berlin, war selber während der Studienzeit schon mal 34D Makler in einem Strukturvertrieb, ich kenne die Branche also schon relativ lange, irgendwann mal VWL studiert, in der Unternehmensberatung gearbeitet, in mehreren Startups und ja mittlerweile vor knapp 4 Jahren selber gegründet. Erst mal als digitalen Makler, der dann KI für sich selber entwickelt hat. Diese KI war dann scheinbar so gut, dass wir die mittlerweile auch der Branche anbieten oder nur noch das tun eigentlich. Wir sind mittlerweile ein Team von 20 Leuten. Und ja, freue mich sehr, hier zu sein.
Julius Kretz [00:02:22]:
Ja, super. Schön, dass du da bist. Und tatsächlich ist es nicht das erste Mal, sondern wir hatten dich schon mal auf der anderen Seite als Gast. Umso mehr freuen wir uns jetzt, dass du uns hier schlag- und tatkräftig unterstützt. Und ja, wie soll man sagen, wir machen heute eigentlich so eine Übungssession, weil du musst ja verstehen, was passiert hier eigentlich und was musst du in Zukunft tun als Co-Moderator und Host dieses hervorragenden Podcast. Insofern starten wir natürlich mit den schnellen 5 und ich gebe jetzt mal an den Alex. Das spannende heute ist, keiner weiß was kommt, auch Simon nicht. Aber bei Simon nochmal Next Level.
Julius Kretz [00:02:58]:
Also Alex, deinen ersten schnellen 5 an Simon.
Alexander Bernert [00:03:02]:
Ja ich fange mal mit was Technischem an und sogar ein bisschen Ernsthaften. Wohin geht die Reise? Viele kleine spezialisierte LLM-Modelle oder ein großes universelles Modell?
Simon Moser [00:03:17]:
Viele kleine Spezialisierte.
Herbert Jansky [00:03:19]:
Top, da mache ich jetzt was Persönliches und weil wir ja Urlaubszeit haben Simon, bist du eher der Strand und Meer oder Berge und draußen?
Simon Moser [00:03:32]:
Also ich war gerade am Gardasee und im Allgäu, also würde ich jetzt aktuell mal sagen Berge.
Herbert Jansky [00:03:38]:
Top, sehr sympathisch. Dominik, du bist dran. Ah, Dominik ist gerade irgendwie auf Toilette, glaube ich. Da mache ich die nächste auch. Dominik hat sie aufgeschrieben. Die ist tiptop die Frage. Du oder sie, Mon?
Simon Moser [00:03:59]:
Ja, auf jeden Fall sie.
Alexander Bernert [00:04:03]:
Und wenn nicht, dann Mosers du.
Simon Moser [00:04:05]:
Ja, das kann ich am allerbesten.
Sebastian Langrehr [00:04:07]:
Okay, dann mache ich direkt weiter. Meine Frage an dich lieber Simon. Donut Oder Muffin und warum Muffin?
Simon Moser [00:04:17]:
Erdbeerkuchen.
Julius Kretz [00:04:21]:
Sehr schön. Da kommt meine letzte Frage. Ich finde es ja großartig. Kappe auch im Schwimmbad, also Badekappe oder da ausnahmsweise mal oben ohne? Immer mit Kappe. Immer mit Kappe. Herrlich, schön. Ja cool, dann würde ich sagen, stellen wir mal inhaltlich rein, oder?
Alexander Bernert [00:04:40]:
So Simon, gegeben diese profunden Fragen, was hat dich eigentlich dazu bewogen, Teil des Insurance Monday Teams zu werden?
Simon Moser [00:04:51]:
Ja, waren einige Punkte. Also ich glaube, ich war in den letzten 12 Monaten zu circa 10 Podcasts eingeladen. Hab gemerkt, es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Und dann habe ich mir gedacht, warum nicht auch mal die Seite wechseln. Dann habe ich mir überlegt wo will ich hin. Natürlich immer höher, schneller, weiter. Es muss ja hoch hinaus also direkt mal ganz oben anfangen. Da musste ich natürlich zu Deutschlands erfolgreichsten Versicherungs-Podcast kommen, zu Insurance Monday.
Simon Moser [00:05:18]:
War dann natürlich der große Vorteil, dass ich diese Runde auch persönlich schon kannte und mochte. Das hat viel geholfen, auch in dem Ausklügeln, wie man denn meinen Beitritt am besten gestaltet. Ja, das waren mal so die grundlegenden Sachen. Generell macht es mir einfach Spaß, mich mit Leuten auszutauschen, zu verschiedenen Themen hat natürlich auch einen Vorteil für mich. Man bleibt immer am Zahn der Zeit, man lernt spannende Leute kennen, erfährt, was die Branche gerade so bewegt, baut sein persönliches Netzwerk damit aus. Also ja, ich würde mal sagen, eine Mischung aus diesen ganzen Komponenten.
Julius Kretz [00:06:02]:
Ja, von dem besten Lernen würde ich mal zusammenfassen. Schön, dass du da bist. Lass uns mal auf die Themen gucken.
Alexander Bernert [00:06:10]:
Ich glaube, in der Intro
Julius Kretz [00:06:11]:
ist schon deutlich geworden, KI ist das Steckenpferd, aber sag mal, Da ist ja noch mehr. Und was glaubst du, wie kannst du die Inmo-Community, mit welchen Themen kannst du da den größten Mehrwert bringen?
Simon Moser [00:06:23]:
Ja, also klar, das Thema AI hast du ja schon genannt, ist gerade in aller Munde und ich glaube, das wird nicht verschwinden. Ich glaube, da einfach Expertise dabei zu haben hilft. Aber was ich vor allem mit reinbringen will, ist auch mal die wirklich Gründer-Introtech-Startup-Sicht mit allen Struggles, die dazu gehören. Weil Gründen ist dann doch eher ein Marathon als ein Sprint, vor allem aktuell, wo es nicht mehr so einfach ist, auch als Gründer Geld zu bekommen. Und ich meine, es kann ja nicht angehen, dass, egal zu welcher internationalen Messe man geht, ob das ITC Deals oder InsureTech Insights oder was auch immer, dass da gefühlt 100 Startups aus UK und Frankreich vertreten sind und 3 aus Deutschland. Also da ist, glaube ich, in Deutschland gerade was den Bereich Intro Tech angeht, noch sehr, sehr viel Potenzial. Und ja, diese Brille möchte ich ein bisschen aufnehmen und gerade auch die Bindung zu Intro Techs zu Startups noch ein bisschen verstärken, da ein paar Brücken bauen und zu versuchen diese Themen einfach noch mehr, diesen Themen noch mehr Präsenz zu geben. Ja, wenn ich jetzt schon Moderator sein soll, dann kann ich ja direkt mal mit 1 Gegenfrage starten.
Simon Moser [00:07:42]:
Was hat euch denn dazu bewogen, mich dazu zu holen, abgesehen von meinem wunderschönen Käppi oder Käppis und Gesicht natürlich. Das man hier aber im Podcast leider nicht sieht. Also vielleicht machen wir irgendwann einen Videopodcast. Alex, hast du irgendwas Inhaltliches hinzuzufügen?
Alexander Bernert [00:08:03]:
Naja, also nicht inhaltlich, mehr so in die Zukunft denkend. Ist natürlich wichtig, wir brauchen einen Lobbyisten in Berlin vor Ort. Also Insurance Monday soll ja weiter wachsen und gedeihen und wir wissen, dass Lobbyarbeit dafür doch unverzichtbar ist. Jeder große Konzern hat eine Lobbyabteilung, also sollten wir das auch haben.
Herbert Jansky [00:08:25]:
Das ist so und gleichzeitig, ich meine, wir waren uns ja persönlich immer sympathisch, dementsprechend hat es gepasst. Ich hätte tatsächlich gerne bei der Erweiterung bei uns als Gründerteam noch mehr Diversität gehabt, also auch gerne mal eine Frau. Und gleichzeitig hat es einfach nie geklappt mit den Gesprächen, Beziehungsweise vielleicht wollte auch keiner bei uns mitmachen. Und du warst dann da und hast diesen Gründerspirit gehabt, den wir, ich meine, wir sind eher schon alle mehr corporate und dementsprechend ergänzt uns das schon richtig gut. Und mit dem Hintergrund KI und Gründer war das einfach ein super Match. Und ich freue mich voll, dass du jetzt da bist.
Sebastian Langrehr [00:09:04]:
Genau, ich ergänze das gerne auch nochmal, lieber Simon. Und hier eine kleine Anekdote, wir sind ja unter uns und vielleicht freut es die eine Zuhörerin oder den einen Zuhörer auch nochmal, was aus dem Nähkästchen zu hören. Tatsächlich ist es ja so, Simon, ich glaube, Hand aufs Herz ist der zweite oder dritte Besuch im Podcast, oder?
Simon Moser [00:09:22]:
Zweite, ja.
Sebastian Langrehr [00:09:23]:
Zweite, genau. Und wir sind uns begegnet auf 1 Konferenz. Da wurdest du mir vorgestellt von einem eurer Investoren. Grüße gehen raus an Daniel. Und Daniel sagte, weil wir uns noch nicht kannten, Simon, du würdest so gerne mal zu uns in den Podcast kommen. Und da habe ich gesagt, ist ja super. Und gleichzeitig waren wir in 1 Phase mit dem Entschuldigungs-Minded-Podcast, wo wir uns sozusagen vor Gästen kaum retten konnten. Und wenn ich das so sagen darf, es verlief sich dann so ein bisschen.
Sebastian Langrehr [00:09:53]:
Aber wenn man sich jetzt anschaut, das aus einem Wunsch mal zu uns als Gast dazuzukommen für eine Folge und ein Gespräch, jetzt wird das du offensichtlich da auch mit ins Herz dieser mittlerweile ja fast schon irgendwie Marke und Bewegung kommen willst, ist das für mich immer eine schöne Anekdote. Und wir haben dann ja gesprochen und haben dann auch festgestellt, dass es inhaltlich gut passt. Für mich strahlst du außerdem eben aus, was lange in der Diskussion im Markt so schwierig beäugt wurde, und zwar der Startup-Hype, der ja sozusagen angeblich rund Infratex abgeappt ist. Und du bist halt ein gutes Beispiel und hast ein Netzwerk an weiteren Gründerinnen und Gründern, die mutig genug sind, in der heutigen Zeit auch noch mal eine eigene Unternehmung zu initiieren. Und das ist halt eine super Kombi, die uns hilft, deine Perspektiven dazu zu bekommen und die deiner Gäste sozusagen, die dich besonders hören.
Simon Moser [00:10:51]:
So, jetzt, wo ich schon ganz rot angelaufen bin, darf Julius auch noch was Liebes sagen, aber die meisten Leute
Herbert Jansky [00:10:55]:
sind zu hart.
Simon Moser [00:10:55]:
Vielleicht mag er ja
Herbert Jansky [00:10:56]:
gar nicht, er muss aber nicht.
Julius Kretz [00:10:57]:
Julius, du musst nicht. Ja, manchmal muss man auch schweigen.
Sebastian Langrehr [00:11:00]:
Nein, tatsächlich
Julius Kretz [00:11:03]:
freue ich mich auch mega. Und unsere Kennenlerngeschichte, wenn ich das gerade so reflektiere und erkenne, ey, das ist ja lustig, die war ähnlich. Wir haben uns auch auf einem Event kennengelernt in Berlin bei einem sehr großen Verlag auf einem Event und haben da irgendwie gesprochen und das matchte und wir kamen an Podcast vorbei und keine Ahnung was. Ich kann mich noch genau erinnern, wir standen in der S-Bahn mit einem Team und sind gemeinsam zum Bahnhof gefahren und Wir haben irgendwie über das gesprochen, wie die Versicherungsindustrie sich verändern muss und was da Großes kommt. Und jetzt bist du hier. Also ich meine, wie könnte es besser sein?
Simon Moser [00:11:41]:
Also Großes ist gekommen, sagst du? Also ähnliche Geschichte.
Julius Kretz [00:11:43]:
Genau, Großes ist gekommen. Na,
Sebastian Langrehr [00:11:47]:
das schauen wir
Herbert Jansky [00:11:47]:
erst noch mal.
Sebastian Langrehr [00:11:48]:
Jetzt habe ich die
Herbert Jansky [00:11:48]:
Gründe, warum Simon sinnvoll bei uns ist. Und KI ist sicherlich auch ein großes Thema. Jetzt machen wir den Podcast ja speziell für die Versicherungsbranche. Ich meine, alle anderen Branchen können uns auch hören. Ich bin aber gespannt. Bitte die melden, die uns von 1 anderen Branche hören. Das würde mich echt interessieren. Aber zurückzukommen auf die Versicherungsbranche, Simon, warum glaubst du, dass es KI jetzt in der Versicherungsbranche braucht und was ist letztendlich der Game Changer jetzt?
Simon Moser [00:12:21]:
Ja, also wenn man sich mal so die großen Probleme anschaut, vor denen die Branche gerade steht, denke ich kann KI schon bei einigen helfen. Also nur mal ein paar exemplarisch zu nennen. Also Kostendruck wird, glaube ich, ein immer größeres Thema. Also Nicht umsonst wird in der Branche massiv konsolidiert. Heute kam die Meldung, dass die Nürnberger endgültig verkauft wird. Das wird aus meiner Sicht nicht weggehen. Und ja, wenn man dem Kostendruck standhalten will, dann muss man notgedrungen automatisieren. Und da ist nun mal die neueste Technologie, mit der das möglich ist, KI.
Simon Moser [00:13:02]:
Gleichzeitig herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Also Leute zu halten, neue Leute zu finden, auch branchenfremde Leute in die Branche zu holen, wird immer komplexer. Da kann KI natürlich gerade mit tiefem Wissen und Prozessverständnis und Branchenverständnis unterstützen. Ja, sehr, sehr wichtiges Thema. Alternde Belegschaft. Also gerade wenn man sich das ganze Thema Vertrieb anschaut, Der durchschnittliche Vermittler in Deutschland ist knapp 55. Ja, da muss was passieren. Wenn sonst ja, haben die Leute gar keinen Kontakt mehr zu den Vermittlern.
Simon Moser [00:13:41]:
Weil der Vermittler ist ja nicht dafür da, 30 Mal am Tag eine Adressänderung zu machen, sondern einfach noch Mensch zu sein und die Leute zu unterstützen. Dafür braucht er aber Automatisierung im Hintergrund, dafür überhaupt noch Zeit zu haben. Weil bis 2030 wird jeder Vermittler in Deutschland 25 bis 35 Prozent mehr Kundschaft haben. Sonst haben diese Menschen überhaupt keinen persönlichen Betreuer mehr. Und ja, vielleicht noch der wichtigste Punkt und der, der aus meiner Sicht so ein bisschen zu wenig beleuchtet wird oder am wenigsten beleuchtet wird, ist, dass gegenüber auch einfach eine zukünftige Klientel steht. Also Leute, die jetzt 20 sind, Mitte 20 sind, die mit Digital First aufgewachsen sind. Also für die es normal ist, erstmal sich selber zu helfen online, erstmal nach Lösungen selber zu suchen und voll digitale Prozesse einfach auch erwarten. Also da wird es einen Shift geben, der ist jetzt noch nicht so krass spürbar, weil die meisten Versicherungskunden mit irgendwie Ende, die relevant sind zumindest irgendwie mit Mitte, Ende 20 überhaupt erstmal anfangen.
Simon Moser [00:14:43]:
Aber die kommen so und wenn man da nicht frühzeitig anfängt Prozesse darauf anzupassen und da digitale Tools zur Verfügung zu stellen, dann wird man das verschlafen und langfristig auf jeden Fall Probleme bekommen.
Sebastian Langrehr [00:14:57]:
Kannst du vielleicht nochmal auch für uns hier und für alle anderen draußen noch mal kurz beschreiben, was Muffin-Tech genau als Mission hat und warum hier Muffin-Tech heißt und nicht Donut-Tech oder so. Also ist das in der KI-Bubble – Das lässt
Herbert Jansky [00:15:16]:
ihn nicht los.
Sebastian Langrehr [00:15:17]:
Ja, genau. Ist das in der KI-Bubble so ein feststehender Begriff und ich weiß es nur nicht? Oder warum Muffin-Tech und was ist die Mission?
Simon Moser [00:15:27]:
Ja, also der Name kommt tatsächlich nur aus der Zeit, als wir selber Makler waren. Da haben wir so eine typische Gen-Z-Brand erst mal gegründet, also fokussiert vor allem auf junge Leute und wir wollten halt nicht das nächste Akronym sein, bestehend aus 3 bis 4 Buchstaben, mit dem die Leute nichts anfangen können, Also haben wir irgendwas gesucht, was Leute erstmal sympathisch finden und wahrscheinlich mögen. Muffin mögen wahrscheinlich die meisten Menschen und das ist erstmal positiv konnotiert. Gleichzeitig ist es eine kleine Spielerei, weil im Wort Muffin-Tag ist das Wort Fintag irgendwo zu finden. Das ist die Nummer 2. Und das dritte ist eigentlich, ja, das, ja, stark, ne?
Sebastian Langrehr [00:16:06]:
Ich habe es jetzt auch erst gefunden. Ja, ne?
Simon Moser [00:16:13]:
Also Fintech wird aber nur mit einem F geschrieben, Sebastian. Also das Vordere musst du wegdenken.
Sebastian Langrehr [00:16:17]:
Also sowas wie, lass doch mal Fintech machen.
Simon Moser [00:16:20]:
Genau, lass doch mal Fintech machen. Daher kommt es eigentlich, genau daher. Ja, und das Dritte ist eigentlich, dass du fragst. Also ganz viele Marken, gerade auch im Software-Bereich, haben irgendwelche viel zu verkopften Namen, die sich dann kein Mensch merken kann. Und dann sagt man immer, ich habe doch mit dem einen da gesprochen. So Namen kann man sich nicht merken. Also Namen von Personen kann man sich noch weniger merken als von Unternehmen meistens. Und wenn man sich dann wenigstens Unternehmen merken kann, dann findet man das wieder und das hilft schon sehr.
Simon Moser [00:16:51]:
Ja, was ist unsere Mission? Unsere Mission ist eigentlich wirklich ein spezialisiertes AI-Operating-System für die Versicherungsbranche zu bauen. Also die ganze Computing Power, also verschiedene KI-Module, die zusammen agieren und Probleme lösen, also als Grundbau. Darauf dann Versicherungsdatenmodell, also ein Modell, das vortrainiert ist auf Versicherungswissen. Und darauf kann man sich dann selber Agenten, Workflows, wie auch immer man es nennen will, bauen. Also mit unserer Hilfe oder selber, das ist so ein bisschen die Mission. Woher kommt die Begrifflichkeit Operating System? Es kommt bei uns aus dem Microsoft-Umfeld, Also wenn ich mal in die Runde schaue, der ein oder andere hier ist ja schon über 29 und erinnert sich vielleicht noch an MS-DOS. Das war in den 80er Jahren mal der Vorläufer von Windows, also eigentlich nur eine Eingabekonsole auf dem Computer, in die du Befehle geschrieben hast, dann sollte dein Computer was machen. Da waren die Leute damals schon miserabel drin, weil sie die ganzen Commands nicht konnten.
Simon Moser [00:17:57]:
Daraufhin hat Microsoft Windows entwickelt, Also ein Operating System mit Applikationen, die dann so einfach waren, dass das jeder Mensch selber machen konnte. Also Microsoft Word ist relativ selbsterklärend und wir haben so ein bisschen gesehen, dass wir wieder am selben Punkt stehen, dass mit Large Language Modellen und Applikationen, die man da kennt, also ob das jetzt JGBT oder Chlod oder Gemini ist, dass Leute wieder da Befehle eingeben sollen, dass die KI was macht und darin nicht besonders gut sind. Und ja, deswegen glauben wir, dass man eigentlich Applikationen bauen muss, die selbsterklärend sind, wo die KI den Menschen durch den Prozess führt und nicht der Mensch die KI.
Alexander Bernert [00:18:41]:
Ja. Und dann sind Muffins ja auch klein und weich, Also Microsoft sozusagen.
Herbert Jansky [00:18:47]:
Verstehe ich nicht.
Sebastian Langrehr [00:18:49]:
Der Herr Bernhard. Herr Doktor Bernhard. Ich stelle mir das immer so vor, dass wir werden ja überwiegend gehört und nicht gesehen. Also dass diese augenzwinkernde Kalauerhaftigkeit vielleicht nur durch Audio gar nicht so rüberkommt, wie wir hier ironischerweise, sarkastischerweise Spaß haben.
Alexander Bernert [00:19:09]:
Ja, dann kann das der Dominik ja rausschneiden, so wie sonst die meisten meiner Kommentare auch.
Sebastian Langrehr [00:19:16]:
Genau, oder
Julius Kretz [00:19:17]:
Genau, den Filter drüberlegen, den Alex-Filter, der Klassiker. Lass mal zurück aufs Thema. Ich hätte tatsächlich auch noch eine Frage. Ich habe jetzt vor kurzem von einem durchaus bekannten CDO 1 Versicherungsgesellschaft gelesen, ausprobieren im Kontext von KI ist vorbei. Man könnte auch sagen, wir müssen langsam anfangen zu integrieren, statt zu pilotieren. Und ja, warum, glaubst du, stehen wir da noch nicht? Also offensichtlicherweise, Also dass das viele testen, da hört man viel von, eigene GPTs und ausprobieren, was ja super ist. Aber warum sind wir noch nicht in dieser tiefen Anwendung der KI in 1 Versicherungsindustrie?
Simon Moser [00:20:01]:
Ja, also ich glaube den ersten Punkt hast du gerade schon mal angesprochen. Es will jeder oder wollte jeder irgendwas mit KI machen. Viele dieser Projekte, die dann da angestoßen wurden, kamen weniger aus den Fachabteilungen, also von den Leuten, die es wirklich nutzen sollen, für die es auch Mehrwert stiften sollte, sondern mehr entweder aus irgendwelchen Innovation Teams oder direkt von Vorstandsebene, die Druck hat, was zu machen. Und dann kamen da oft sehr generische Projekte raus, die aus meiner Sicht 2 große Probleme hatten. Also Beispiel jetzt mal so ein Unternehmens-GPT, wie du es angesprochen hast, Julius. Das haben wir wirklich ganz ganz viele probiert. Warum funktioniert so was relativ schlecht? Also es hat 2 Gründe. Zum einen, umso weniger Einschränkungen du 1 KI gibst und gleichzeitig umso mehr Daten du 1 KI zur Verfügung stellst, umso öfter hat sie die Chance irgendwo falsch abzubiegen und eine falsche Antwort am Ende zu geben.
Simon Moser [00:21:01]:
So, das nennt man ja halluzinieren. Die KI gibt eine Antwort, die so nicht richtig ist. Sie gibt sie aber, weil sie eine Antwort geben will und dir helfen will und glaubt, egal welche Antwort, es ist hilfreicher als keine Antwort. Das Problem kennen ganz, ganz viele und das sieht man da. Also wenn du ein Unternehmens-GBT baust, das gleichzeitig Fragen zu AVBs beantworten soll, zu einem Vertriebsprozess, zu Reisekostenabrechnung und zu Mensaplan, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie da in verschiedenen Sachen hin und her springt und irgendwann einen falschen Absprung wählt, sehr sehr hoch. Dadurch kamen oft nicht so tolle Ergebnisse raus. Man hört immer so diese Schwelle, ja wir haben 80 Prozent Richtigkeit, was ich jetzt noch nicht wirklich anwenderfreundlich finde, weil wenn eine von 5 Antworten falsch ist, dann bist du wieder in der Situation, dass du fast alles nachkontrollieren musst und dann ist der echte Mehrwert aus meiner Sicht nicht gegeben. Das ist mal das eine.
Simon Moser [00:22:01]:
Also man muss es deutlich spezifischer machen, mehr einschränken. Und das zweite ist, Menschen, das habe ich vorhin schon mal so ein bisschen in die Richtung erwähnt, Menschen sind nicht gut im Prompten. Also Prompten ist ja, du gibst der KI einen Befehl, schreibst ihr quasi eine kleine Arbeitsanweisung, was du willst, so und Menschen sind da nicht so gut drin. Also wir haben es bei uns gesehen, in einem Projekt waren 10 Prozent der Prompts, die eingegeben wurden, ein Wort, also ein einzelnes Wort. Und hat halt jemand da reingeschrieben, Unfallversicherung und Enter gedrückt und weiß nicht, was die Person dann damit wollte, aber ja, das kam da rein und das hat uns ein Stück weit dazu gebracht, jetzt das zu tun, was wir tun, nämlich fertige Prozesse in Workflows umzubauen, wo eben eine KI durch den Prozess führt. Aber ich glaube, nur wenn man dahin kommt, dass man wirkliche Lösungen mit KI neu denkt, statt KI in Prozesse zu zwängen oder zwanghaft irgendwas mit KI zu machen, nur was mit KI zu machen, nur dann kommt man dahin, dass es auch wirklich genutzt wird. Das war ein langer Monolog.
Alexander Bernert [00:23:07]:
Ja, und glaube ich trifft sehr viele Punkte. Ich würde noch eine Frage stellen und dafür... Also kannst
Simon Moser [00:23:16]:
du es auch gerne ergänzen alex du hast ja auch ein bisschen
Alexander Bernert [00:23:20]:
alles fein ne meine frage ist eher und da hätte das die antwort dann bitte no cap jenzy sagen wir kennst du ja was braucht es denn kulturell die karten wirklich in den Alltag der Branche zu bringen? Weil was du beschrieben hast, ist ja eher die Seite Lösungen und Produkte.
Simon Moser [00:23:42]:
Ja, also ich glaube, du musst Evangelisten aufbauen. Also du musst in den Unternehmen wirklich Champions aufbauen, die Bock auf diese Projekte haben. Anders kriegst du das nicht hin. Wenn nicht Leute rumrennen und die ganze Zeit predigen, wie geil KI ist und wie ihnen das hilft, und das auch wirklich Leuten zeigen und da Leute heranführen, wird es nicht in die Breite kommen. Also ich kenn's von mir selber, wenn mein CTO wieder ein neues Tool zum Dokumentieren von irgendwas mir vorsetzt und sagt, benutze das jetzt mal, dann hab ich da auch keinen Bock drauf. Die meisten Leute sind halt nicht Anfang 20 und haben Bock, alles neu auszuprobieren, sondern die sind an ihren Alltag gewöhnt. Und du musst denen ganz ganz klar zeigen, dass es einen Mehrwert gibt und ihnen das so einfach wie möglich machen. Sonst wird das eine Person, die seit 30 Jahren in der Vertriebsunterstützung oder im Schadensmanagement oder was auch immer sitzt, nicht nutzen.
Alexander Bernert [00:24:34]:
Ist das wirklich ein Altersthema oder ist das eher ein Mindsetthema der individuellen Person? Absolut Mindset.
Simon Moser [00:24:44]:
Also ich nutze nur immer das Beispiel, aber ja, das ist absolut klar. Sebastian, du klatschst
Herbert Jansky [00:24:47]:
ja schon die ganze Zeit an das Schienbein. Du möchtest
Alexander Bernert [00:24:51]:
ja überhören, Sebastian.
Sebastian Langrehr [00:24:52]:
Ach so, ja, danke. Ja, sehr gerne. Meine Frage an dich, Simon, also wenn man jetzt sozusagen diese letzten Dekaden an Digitalisierung, digitale Transformation sich so anschaut. Ich weiß, du bist jung dabei, aber du weißt sicherlich die Phasen, die ich so meine. Und wir haben dann teilweise sozusagen angefangen, jetzt die letzten 10, 20 Jahre über den FinTech Hype, über den Insurtech Hype. Dann gab es so in der Kombination aus den jungen, wilden Unternehmen, es gab dann den Startup Hype und den Incumbents, also den großen Corporates, gab es dann irgendwann diesen Schlagabtausch, sage ich mal, aus Feinden wurden dann auf einmal Kooperationspartner bzw. Auf einmal war es dann, erstmal wollte man nicht mit den jungen Unternehmen kooperieren. Was sagst du, Herbert?
Herbert Jansky [00:25:41]:
Aus Flipper wurde nix.
Sebastian Langrehr [00:25:42]:
Aus Flipper wurde leider nix, genau. Ist ja, also gibt es ja eben auch, dass die Ideen nicht weiter verfolgt wurden. Das ist ja auch fair. Worauf ich hinaus will, auf einmal wurde es ja eine Zeit lang auch wiederum schick für größere Unternehmen, die es schon länger gibt, mit jüngeren zu kooperieren. Und sie haben sich darüber dann eben einiges an sozusagen Innovationsgen reingeholt. Hand aufs Herz, wie leicht ist es denn? Ich meine, alle reden nach, alle reden von KI und dass es Effizienzen hebt und so weiter. Aber für einen Anbieter wie euch, Ist es denn deshalb jetzt heute einfacher, weil ihr ein rares Gut beherrscht, mit großen Versicherern dann auch wirklich ins Business zu kommen? Oder ist das sogar auch noch schwerer? Profitiert ihr von dem Gelernten der digitalen Transformation, dass man sagt, hey, Team-up ist es eigentlich, als im Silo zu bleiben? Oder wie nimmst du es wahr?
Simon Moser [00:26:33]:
Ja, also ich glaube, es ist ein bisschen was von beidem. Klar, es ist gerade dieses Hype-Thema so und wir werden sehr, sehr viele angesprochen und können uns vor, also Klingt jetzt ein bisschen überheblich, aber es ist einfach gerade so, das kann man sich auch bei dem Thema vorstellen, wir können uns gerade vor Projektanfragen nicht retten, weil alle was mit KI machen wollen und so viele spezialisierte Anbieter gibt es nun mal noch nicht. Heißt aber nicht, dass jedes dieser Projekte auch sinnvoll ist und jedes dieser Projekte ist, was wir machen wollen. Weil, was auch die traurige Realität für viele Startups ist, mal einen Piloten zu machen oder einen bezahlten Piloten zu machen, dahin zu kommen, ist nicht so schwierig. Und das hat man oft. Das dann aber wirklich zu transformieren in eine langfristige Zusammenarbeit, also in langfristige Verträge und in größere Verträge, die einem dann auch das Überleben sichern, weil wir müssen auch Gehaltskosten zahlen und das kann man mit einem Piloten für 30.000 Euro nun mal nicht so einfach. Das ist nicht so einfach. Und da kann ich allen Startups nur empfehlen, sich lieber auf weniger Partner am Anfang zu konzentrieren, wo man einfach das Gefühl hat, wirklich, da wird eine langfristige Zusammenarbeit angestrebt und da ist auch ein Willen da, das über ein Startup zu lösen und nicht, Ja, wir machen jetzt mal was mit einem Startup, schauen mal, was die da anders machen als wir oder besser machen und dann machen wir es am Ende selber.
Simon Moser [00:27:51]:
Weil das ist einfach ein Thema und da muss man als Startup auch einfach aufpassen und irgendwann gespürter zu entwickeln. Also wir haben das auch nicht alles richtig gemacht und ich bin da auch oft genug auf das nächste goldene shiny horse gesprungen, was sich dann rausgestellt hat, dass es vielleicht gar nicht so shiny war.
Alexander Bernert [00:28:11]:
Also lieber ein dickes Brett bohren als viele dünne sozusagen.
Simon Moser [00:28:15]:
Auf jeden Fall, zumindest am Anfang. Also die vielen dicken Bretter laufen nicht weg, wenn man mal, die vielen dünnen Bretter laufen nicht weg, wenn man das eine dicke mal gebohrt hat und wirklich zeigen kann, was man gemacht hat und dann auch Zahlen zeigen kann, Projekte zeigen kann, so dann wird Sales irgendwann von selber kommen. Das ist so ein bisschen mein aktueller Stil. Wenn Investor
Herbert Jansky [00:28:35]:
den Startup sagt, Fokus, Fokus, Fokus, dass man einfach zeigt, was man kann.
Simon Moser [00:28:40]:
Ja, nach außen zumindest. Trotzdem, wenn ein Investor deine Sales-Pipeline sieht und dann stehen da 5 große Namen drin, dann wird der Investor trotzdem sagen, wieso gehst du nicht auf die 5? Also das ist schon auch Realität.
Herbert Jansky [00:28:52]:
Mit Blick auf was bietet der Markt jetzt die Tage ist der GPT5-Modell rausgekommen. Wo stehen wir in dieser rasanten Entwicklung, ich sage jetzt nicht 5 Jahre, in 2 Jahren? Simon, du bist näher dran als wir. Alex, du bist näher dran. Wo stehen wir da in 2 Jahren?
Simon Moser [00:29:15]:
Ich glaube, in 2 Jahren werden wir zumindest mal da sein, dass KI in den meisten Unternehmen in reellen Anwendungsfällen da ist. Ich glaube, das ist der nächste Schritt, der erstmal passieren muss. Jetzt diese Zukunft von, ja in 3 Jahren werden nur noch KI-Agenten mit KI-Agenten sprechen Und wenn ich einen Unfall mit meinem Auto habe, dann wird der KI-Agent meines Autos das automatisch melden und die KI meines Kfz-Versicherers das automatisch im Hintergrund dunkel verarbeiten. Ich glaube, das ist absolute Zukunftsmusik. Da werden wir so schnell nicht sein. Ich sage nicht, dass wir da nie sein werden. Das kann schon gut irgendwann passieren. Aber ich glaube, jetzt müssen wir einfach einmal diesen Hype-Cycle überspringen und wirklich in die Anwendung kommen.
Simon Moser [00:29:56]:
Und da sehe ich gerade sehr, sehr gute Entwicklungen. Ja, gerne an dich weiter, Alex.
Alexander Bernert [00:30:02]:
Ja, ich glaube, ich würde zwischen 3 Sachen unterscheiden. Ich glaube, das sind unterschiedliche, sage ich mal, Stufen der Evolution. 2 davon hast du gerade schon erwähnt. Das eine ist, was die KI grundsätzlich kann. Und Ich glaube, in 2 Jahren sind wir an 1 Stelle, wenn ich mir die Entwicklung der Modelle angucke und was die regelmäßig mehr können und auch jetzt GPT 5 die ersten Eindrücke, dann werden wir in 2 Jahren in 1 Situation sein, dass sehr, sehr viele White-Collar-Aufgaben eigentlich von KI übernommen werden könnten. Wir werden das aber noch nicht flächendeckend in den Unternehmen umgesetzt haben, weil es da eine ganze Reihe an Hürden gibt. Sei es einfach die Implementierungshürde, sei es das ganze Thema Regulatorik, sei es das ganze Thema der dafür erforderliche Kulturwandel etc. Das ist aber eine disruptive Technologie und ich glaube auch daran, dass die Unternehmen, die die schneller und klüger einsetzen, potenziell einen guten Wettbewerbsvorteil haben, zumal sie dann auch frühzeitig Erfahrung damit sammeln.
Alexander Bernert [00:31:06]:
Ich glaube, worüber wir wenig reden und was unterschätzt wird, ist welchen Impact das hat, wenn mehr und mehr der Konsument die KI benutzt. Wer fragt mich heute schon zu Health-Fragen, bisweilen die KI und ich glaube die Nutzung von solchen Werkzeugen, von solchen Assistenten für alle möglichen Fragen wird zunehmen und das hat dann natürlich Auswirkungen darauf, was die Unternehmen machen müssen, damit sie sozusagen bei solchen Fragen gut dastehen, weil eine KI kann im Zweifelsfall auch irgendwann und das vermutlich in nicht allzu langer Zeit alle Bedingungswerke von irgendwie gerade am Markt verfügbaren, sagen wir mal Risiko-Lebensversicherungen runterladen und dann vermutlich eine gewisse Meinung oder zumindest Auswertung darüber haben, welche für meinen speziellen Zweck die günstigste und geeignetste ist.
Sebastian Langrehr [00:32:02]:
Ja gut, also das waren wir mit Smartshake heute schon. Achtung Werbung. Aber bleibt mal kurz an dem Punkt. Alex und Simon, in eure Richtung, weil ihr da die Experten seid. Ich nehme wahr, dass der Entwicklungssprung und der Zeitraum zwischen der einen KI-Version bis zur nächsten neuen so wahnsinnig kurz ist und sozusagen der Sprung von – gestern haben wir noch darüber gesprochen, dass es KI gibt und heute nutzt es jeder so ungefähr, kreative Blockaden mindestens mal zu überbrücken im Alltag. Aber das, was ihr jetzt sagt, hört sich für mich eher an, als dass es ähnlich verzögert erst in die Breite kommt wie mit allen anderen Technologien, die wir in den letzten Jahren erlebt haben. Täuscht das? Schneide ich das falsch mit? Wisst ihr, was ich meine?
Simon Moser [00:32:53]:
Ich weiß schon, was du meinst.
Julius Kretz [00:32:53]:
Also eigentlich ist das, was in
Sebastian Langrehr [00:32:54]:
den Markt kommt, gerade sehr schnell von KI oder in die Köpfe, in die Herzen. Aber was ihr jetzt sagt, ist eigentlich, in 3 Jahren unterhalten die sich noch nicht. Das ist ja nicht so rasant wie das Thema, wie es mittlerweile auf unseren Desktops erscheint, oder?
Simon Moser [00:33:09]:
Nicht flächendeckend. Ja, und ich meine, es ist halt trotzdem schnell. Also was wir nicht vergessen dürfen, ist, wir sprechen über das Thema seit, ja, wirklich seit 3 Jahren vielleicht. Das ist schon rasant. Wenn das in 2 Jahren in der Breite in Unternehmen eingesetzt wird, als Technologie, die so vorher nicht da war, dann ist das schon sehr schnell. Wie viele Jahrzehnte hat es gebraucht, bis das Internet mal genutzt wurde? Das ist schon ein ganz anderer Zyklus. Und dass natürlich erst mal ein Hype entsteht und überlegt wird, für was kann es überhaupt genutzt werden? Dass man überhaupt den Konsumenten mal da reinführen muss. Das ist, glaube ich, ganz normal in so einem Zyklus.
Simon Moser [00:33:46]:
Aber ich finde es schon massiv schnell, was sich da gerade tut und wie du es richtig sagst. Also von Modell zu Modell vergehen ein paar Monate, das sind keine Jahre mehr, bis mal eine neue Version rauskommt. Wie lange hat es bei SAP gedauert, bis da mal ein Update kam? Da haben wir über Jahre gesprochen, nicht über Monate. Das ist schon rasant auf jeden Fall. Und ja, auch wenn man auch sieht, wie viel Geld da reinfließt. Also ich meine OpenAI ist jetzt mit einem halben Billion bewertet. Das ist verrückt. So das ist, glaube ich, das GDP von Norwegen.
Simon Moser [00:34:19]:
So in einem nicht an der Börse gelisteten Unternehmen.
Herbert Jansky [00:34:22]:
Top, dann ist es ja wunderbar dich dabei zu haben lieber Simon. Wir kommen zum Ende unserer Folge und wie immer zum Ende gibt es die famous last words. Was sind die letzten Wörter, die du in diesem Podcast an unsere Zuhörer senden möchtest?
Simon Moser [00:34:40]:
Ein bisschen Stromberg-Risk. Ja, ich kann einen meiner 2 Lieblings-Berliner Kneipensprüche sagen. Ich habe schon Kopfhass-Optionen A und B. Sebastian darf sich aussuchen, ob ich A oder B nehme.
Sebastian Langrehr [00:34:55]:
C, bitte.
Simon Moser [00:34:57]:
C, okay. C ist speziell für dich. Es gibt Sohne und solche und dann gibt es noch ganz andere und das sind die schlimmsten. Der war nur für dich.
Herbert Jansky [00:35:06]:
Wunderbar. Das war unsere heutige Folge des Insurance Monday Podcast. Heute mit dabei und der Star im Podcast, Co-Moderator und Gesellschafter Simon Moser. Wir freuen uns riesig auf die gemeinsamen Projekte mit dir, die spannenden Diskussionen, die vor uns stehen und insofern Cap auf, Ärmel hoch, wir haben noch viel vor mit dir. Bis zur nächsten Folge.