Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

Automatisierung, KI und API: Was Kernsysteme heute leisten müssen

Insurance Monday / Thorsten Vogel & Ralf Reisinger Episode 134

Heute tauchen wir gemeinsam mit unseren Hosts Dominik Badarne und Herbert Jansky sowie den Gästen Thorsten Vogel und Ralf Reisinger tief in das Thema Transformation von Kernsystemen in der Versicherungsbranche ein. Unser Fokus: Die brandaktuellen Ergebnisse der Kaleidoscope-Studie – diesmal im Sach- und Lebensversicherungsbereich.

Freut euch auf exklusive Einblicke direkt aus der Praxis: Was hat sich seit der letzten Studie getan? Wo stehen Sach- und Lebensversicherer aktuell bei der Modernisierung ihrer Kernsysteme? Welche Herausforderungen gibt es bei der Transformation – und welche Erfolgsfaktoren führen wirklich zum Ziel? Außerdem diskutieren wir, wie sich der Markt der Softwareanbieter verändert, warum Automatisierung und KI eine immer größere Rolle spielen und wie der Ausblick für künftige Kernsysteme aussieht.

Lasst euch inspirieren von spannenden Insights, überraschenden Erkenntnissen aus umfangreichen Studien und persönlichen Anekdoten unserer Experten. 

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Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Ein Hallo und herzlich willkommen aus dem Introns Monday Podcast Studio. Heute sprechen wir über ein Thema, was bereits Gast war, die Transformation von Kernsystemen. Thorsten Vogel hatte uns hier im letzten Jahr zuberichtet, dass es eine sogenannte Kaleidoscope-Studie geben wird und auch hierzu umgesetzt wird, damals für das Thema SHUK. Jetzt wird so eine Studie auch für die Lebensversicherung ausgerollt, da mussten wir uns die Verantwortlichen natürlich gleich schnappen und mit ihnen sprechen. Somit baut diese Folge auf der letzten zum Thema Kernsysteme auf. Hört auch da gerne einmal rein.

Dominik Badarne [00:01:01]:
Wir freuen uns sehr, dass wir dich, Thorsten, wieder vor das Mikrofon bekommen haben. Mit dir werden wir die finalen Ergebnisse gemeinsam zum Thema besprechen. Und zudem haben wir deinen Kollegen Ralf mit dabei, der uns auch Einblicke aus der Studio zum Thema Lebensversicherungssysteme geben wird. Insofern herzlich willkommen zu unserer neuen Folge. Thorsten, Ralf, stellt euch doch bitte zum Start der Episode einmal kurz vor.

Thorsten Vogel [00:01:24]:
Ja, ich bin ja schon alter Bekannter und fang mal an. Thorsten Vogel, ich bin Partner bei Bergenpoint seit 30 Jahren in der Versicherungsbranche und bin bei Bergenpoint verantwortlich für das ganze Thema Transformation von Kernsystemen. So, verheiratet, 3 Kinder, 2 Hunde.

Ralf Reisinger [00:01:42]:
Ralf Reisinger, ich bin Senior Manager bei Bergenpoint, mittlerweile über 30 Jahre in der Branche tätig. Ich bin vor allem hauptsächlich im Lebensversicherungsbereich tätig. Ich bin für das LVCC verantwortlich. Das ist das Lebensversicherungskompetenzcenter. Das beschäftigt sich mit Themen rund die Lebensversicherung. Habe 2 Jungs, mittlerweile im mittleren 20er Alter und das war es so kurz von mir.

Herbert Jansky [00:02:11]:
Tipptopp, danke euch für die Vorstellung Ralf Thorsten. Ich übernehme und Thorsten, dich will ich jetzt noch besser kennenlernen mit den schnellen 5 und Ralf, dich will ich insgesamt kennenlernen mit den schnellen 5. Insofern, ich stelle die schnellen 5. Bitte erst Thorsten antworten, dann Ralf. Gen AI oder lieber alles selber machen?

Thorsten Vogel [00:02:34]:
Aufgrund von Qualität lieber alles selber machen noch, zunehmend aber auch mit Gen AI.

Ralf Reisinger [00:02:40]:
Die Mitte. Ich mache es gern am Anfang selbst und lasse dann die Gen AI drüberlaufen.

Herbert Jansky [00:02:46]:
Passt. Danke euch. Gestern ist ja die Co-Pilot Nummer 5 rausgekommen. Insofern können wir uns anschauen. Leute, Star Trek oder Star Wars?

Thorsten Vogel [00:02:58]:
Ganz klar Star Trek. Star Wars ist für Kinder.

Ralf Reisinger [00:03:02]:
Vielen Dank, Star Wars. Viel besser, viel cooler.

Herbert Jansky [00:03:09]:
Jetzt ist Urlaubszeit. Insofern Berge oder Meer?

Thorsten Vogel [00:03:12]:
Bei mir ganz klar Meer. Wenn kein Meer im Urlaub ist, dann kein Urlaub.

Ralf Reisinger [00:03:15]:
Meer sollte in der Nähe sein, aber keine Berge.

Herbert Jansky [00:03:21]:
Lieber in die Oper oder ab in die Eckkneipe?

Thorsten Vogel [00:03:27]:
Ich oute mich als Kulturbanause. Ich gehe lieber in die Eckkneipe, Allerdings findet man da ja keine mehr. Das ist das Schlimme. Deswegen geht es dann auch manchmal in die Oper.

Ralf Reisinger [00:03:35]:
Ich weiche aus, lieber zum Italiener. Eckkneipe und Oper ist nicht so meins.

Herbert Jansky [00:03:42]:
Fair. Fokus auf Benutzerfreundlichkeit oder Systemstabilität?

Thorsten Vogel [00:03:49]:
Das ist eine Fangfrage. Benutzerfreundlichkeit, ganz klar, weil ich Systemstabilität als angegebenen Faktor immer annehme.

Ralf Reisinger [00:04:00]:
Da sind wir identisch unterwegs, auch Benutzerfreundlichkeit, vor allem weil ich früher auch mal für uns auch für den Fachbereich verantwortlich war. Und ich weiß, wie wichtig das ist.

Herbert Jansky [00:04:10]:
Ja, super. Danke euch. Jetzt kennen wir euch ein bisschen mehr und ab ins Thema bitte. Du, lieber Thorsten, wir haben letzten September, Oktober gesprochen zur Kaleidoskopstudio SHUK. Jetzt bist du wieder bei uns im Podcast. Und dementsprechend, Was ist seitdem passiert? Konntet ihr die initialen Ergebnisse, über die wir damals gesprochen haben, sich bestätigen oder was ist jetzt Outcome?

Thorsten Vogel [00:04:41]:
Ja, also es ist eine Menge passiert. Das Wichtigste ist vielleicht, die Studie ist jetzt halt auch fertig. Als wir letztes Mal gesprochen haben, war es ja so ein Insight. Wir haben auch länger gebraucht als gedacht, weil einfach unheimlich viel Interesse war. Furchtbar viele Teilnehmer in der Studie, insgesamt 500 Gespräche geführt, 100 Versicherungen haben wir mit abgegriffen in der Studie. So, jetzt ist sie fertig. Wir haben die jetzt gerade in den letzten 2 Wochen gepublished. Die Teilnehmer haben ihre Exemplare bekommen und die Ergebnisse, die wir damals bei den Insights schon vorgestellt haben, die haben sich bestätigt.

Thorsten Vogel [00:05:13]:
Gab natürlich noch mal ein paar prozentuale Abweichungen, aber in Summe war das, was wir damals anstand hatten, auch das, was am Ende rausgekommen ist, plus natürlich aber noch viel mehr.

Herbert Jansky [00:05:22]:
Heißt für unsere Zuhörer, Leute, hört's rein. Der Podcast ist gelaufen September, Oktober letzten Jahres und hieß Transformation von Kernsystemen in SHUK, ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Jetzt, wenn wir uns auf das Thema Transformation Kernsysteme anschauen, Wie ist der aktuelle Stand bei der Transformation in der Kernsysteme und zwar in der Breite? Vielleicht erst Thorsten, du vielleicht für Sach und Ralf, du für Leben.

Thorsten Vogel [00:05:56]:
Für Sach haben wir ja tatsächlich finale Ergebnisse und das entspricht auch dem, was wir im Oktober oder September schon mal besprochen haben. Wir haben echt viele Versicherer, die befinden sich mitten in der Transformation. Das heißt, die lösen ihre Altsysteme ab durch eine neue Lösung, was auch immer das ist. Das sind ungefähr knapp 40 Prozent wirklich der Versicherungen, die in diesem Transformationsprozess sind. Wir haben ungefähr 20 Prozent, die sagen, wir sind eigentlich stabil. Wir sind schon da, wo wir hinwollen. Ja, unsere Plattform ist eine gute. Kleine Anmerkung dazu, wenn man das aber ein bisschen weiter hinterfragt, dann kommt oft raus, na ja, noch ist es stabil.

Thorsten Vogel [00:06:32]:
Wir sehen aber schon, dass da auch in den nächsten jahren wieder modernisierungsbedarf so wir haben etwas über 20 prozent jeweils die noch nicht bereit sind also die sagen von sich aus ne wir starten eine transformation noch nicht wir sind selber nicht bereit da komme ich später noch mal drauf das ist manchmal auch sehr vernünftig das zu sagen Und ungefähr 20 Prozent sind tatsächlich in der Planung. Das heißt, da gibt es konkrete Maßnahmen, die starten Evaluierungsprozesse für Lösungen oder stehen gerade vor der Make-or-Buy-Entscheidung. Also es ist viel Bewegung in der Branche. Also man sagt ja der Versicherungsbranche manchmal nach, die sind ein bisschen lahm. Das können wir zumindest hier nicht bestätigen. Für SHUK.

Herbert Jansky [00:07:09]:
Was ist mit Leben, Ralf?

Ralf Reisinger [00:07:11]:
Da sind sie auch nicht so lahm. Da sind es ähnliche Ergebnisse, ähnliche Zahlen. Es trifft aber auch so meine Einstellung und was ich so wahrnehme am Markt, wenn man mal schaut, was wir an Rückmeldungen bekommen haben. Ungefähr ein Drittel sind mit ihrer Lösung zufrieden, sagen, die ist stabil und mit der wollen sie weitergehen. 2 Drittel sind aber jetzt bereits entweder in der Evaluierung 1 neuen Lösung, beziehungsweise gerade in der Implementierung oder haben sie gerade abgeschlossen und sagen, ja jetzt müssen wir mal gucken, wie es weitergeht. Es zeigt sich genau das, was auch der Thorsten gesagt hat. Die Branche hat festgestellt, man muss was tun, weil man einfach gewisse Sachen mit den alten Legacy-Systemen nicht mehr so abdecken kann. Insbesondere im Lebensbereich ist das ja auch das ganze Thema Rechenkern.

Ralf Reisinger [00:08:01]:
Das sind ja auch komplexe Vorgänge und das ist jetzt auch, was sich hier bestätigt in unserer Studie.

Herbert Jansky [00:08:08]:
Ja, sehr gut. Ist übrigens auch meine Einschätzung. Also da ist überhaupt niemand lahm, sondern die schauen alle mit Hochdruck dran. Die Sachen sind einfach sehr hochkomplex, warum man es nicht einfach so schnell entscheiden kann. Aber ist immer gut, wenn man so eine All-Time-In-Brille auch kriegt und sich nicht selbst mehr gut fühlt. Insofern danke für die Bestätigung.

Thorsten Vogel [00:08:26]:
Das musstest du ja jetzt sagen als Mitarbeiter 1 Versicherung.

Herbert Jansky [00:08:30]:
Ja natürlich Und das leidenschaftlich seit über 20 Jahren. Aber ja, gut. Du, aber Thorsten, Ralf, die Menschen, die sich noch nicht mit Kernsystemen groß beschäftigt haben, Bevor wir jetzt weiter ins Thema einsteigen, könnt ihr spezifizierend erklären, was Kernsysteme machen und auch wo der Unterschied zwischen Leben und Sach liegt.

Thorsten Vogel [00:08:58]:
Also fangen wir mal mit SAUK an. Ich glaube, was jetzt den sachlichen Umfang angeht, sind das leben und die sachsysteme ja da nicht so weit auseinander aber was wir unter kernsystem versteht sind wirklich die standard kernprozess und versicherung also wirklich die antragsvertrag strecken bestandsmanagement produktkonfiguration und natürlich das thema schaden management das ist für uns so die der nukleus wo wir sagen dass es ein Kernsystem und genau das tun die auch, nämlich genau diese Prozesse managen und natürlich auch die dazugehörigen Daten etc. Da kommen wir vielleicht nachher auch nochmal drauf. Ich glaube, dass sich da die Rolle von Kernsystemen auch tatsächlich ändert in der Zukunft, aber das ist dann nochmal ein anderes Thema.

Ralf Reisinger [00:09:36]:
Wenn ich jetzt mal auf Leben blicke, vielleicht mal die Unterschiede greifen zu können. Leben ist einfach langlebiger. Das ist einfach so, muss man sagen. Typischer Sachvertrag, 3 bis 5 Jahre im Privatkundengeschäft, dann ist es schon lang. Im Lebensvertrag, wenn ich mir eine normale Lebensversicherung anschaue, 20 Jahre, 30 Jahre. Wenn es eine Rentenversicherung ist mit Ansparfase und dann Rentenphase, sind wir schnell bei 50 Jahre. Und dann erklärt sich schon ein Unterschied. Lebensversicherungssysteme müssen auf Langfristigkeit ausgelegt sein.

Ralf Reisinger [00:10:05]:
Dementsprechend, wenn man 50 Jahre kalkulieren muss, muss auch der Rechenkern dementsprechend ausgelegt sein. Nichts gegen Sachtweisen, aber Sach ist einfach da etwas schneller und auch etwas teilweise einfacher

Thorsten Vogel [00:10:16]:
von der Kalkulation. Einfacher, es ist einfach effizienter.

Dominik Badarne [00:10:22]:
Einfacher, effizient, Hauptsache es läuft. Insofern, Ralf, auch da nochmal die Frage in Richtung Leben. Wie beurteilen denn Lebensversicherer ihr aktuelles Kernsystem hinsichtlich Stärken und Schwächen, so Wie ist denn da der Blick drauf?

Ralf Reisinger [00:10:34]:
Also das ist auch eine interessante Frage. Zum einen sagen Sie, die Funktionalität ist okay bei Ihren Systemen, die Performance, Stabilität. Das sind insbesondere diejenigen, die dann noch Großrechnersysteme haben. Klar, der Rost ist klar, die sind teilweise aus den 90ern, vielleicht sogar aus den 80ern sind optimiert hinsichtlich Performance auf ihre Funktionalitäten auch. Da sind sie zufrieden, wenn sie aber dann Richtung Zukunftsfähigkeit geben oder dann Richtung Standardisierung oder das Thema Integration anderer Partner, dann schaut es ganz anders aus. Da haben sie dann festgestellt, da muss man was tun und das ist jetzt auch der Grund, warum sich Viele überlegen, ob sie nicht jetzt einfach ein neues System benötigen. Das tun sich einfach die Großrechner, Großsysteme sehr, sehr schwer mit dieser Thematik.

Dominik Badarne [00:11:24]:
Stichwort Systeme. Frage an euch beide. Wie seht ihr denn den Anbietermarkt für Kernsysteme? Und was sind vielleicht auch aus eurer Sicht so die größten Unterschiede?

Thorsten Vogel [00:11:35]:
Also ich glaube da haben wir tatsächlich eine ganz andere Welt, wenn wir auf Leben und auf Sach gucken. Also im Sachversicherungsumfeld, das haben wir in der Studie auch sehr detailliert analysiert, gibt es Stand heute 16 Anbieter, die wirklich relevant sind für den deutschen Sachversicherungsmarkt. 16 Anbieter, ich will jetzt gar keine Namen nennen. Das kann man sich aber ausrechnen. Das ist verdammt viel und es ist vielleicht auch zu viel. Und unsere Prognose ist tatsächlich, dass der Markt sich konsolidieren wird. Das haben wir auch von den Versicherern als Antwort so bekommen. Die sehen das auch mehrheitlich mit über 60 Prozent Zustimmung so.

Thorsten Vogel [00:12:11]:
Da wird es Konsolidierung geben. Anbieter werden zusammengehen. Der eine kauft den anderen. Manche sind ja auch private equity finanziert. Da ist noch eine Menge Bewegung drin. Es wird aber auch neue Anbieter geben, die auf den Markt drängen. Da gibt es auch ein paar Kandidaten, die da als Challenger inzwischen so ein bisschen auftreten. Aber es ist ein sehr heterogener Markt im Umfeld SHUK.

Thorsten Vogel [00:12:31]:
Bei Leben, Ralf?

Ralf Reisinger [00:12:33]:
Sieht ein bisschen anders aus. Da gibt es wenige Keyplayer, sehr sehr wenige Keyplayer. Es gibt noch ein paar kleinere Anbieter, die haben auch ein bis 3 Installationen, aber im Regelfall wird der Markt hier dominiert von einigen wenigen Anbietern. Auf der anderen Seite, das ist auch sehr interessant, auch die Teilnehmer an der Studie leben, sehen es genauso wie du bei deiner Studie festgestellt hast. Sie sagen, es kommt weiterhin zu 1 Konsolidierung. Da sind sie der Meinung, es wird sich noch mehr tun. Sie sehen aber, was sehr interessant ist, auch die großen IT-Dienstleister, dass die irgendwann mal in diesen Markt reindringen werden. Das war sehr interessant, hätte ich jetzt nicht unbedingt erwartet.

Ralf Reisinger [00:13:17]:
Wenn man weiß, es haben sich auch andere große IT-Firmen etwas schwergetan mit dieser Thematik. Aber nichtsdestotrotz ist das eine interessante Aussage. Bin mal gespannt, bis wann das passiert. Meinst du dann auch

Herbert Jansky [00:13:30]:
die Hyperscaler? Ja, die meinen die Hyperscaler. Krass, okay.

Ralf Reisinger [00:13:35]:
Ja, das würde ich jetzt zurzeit, weiß ich noch nicht, 100% ziehen, aber Amazon hat ja schon mal, glaube ich, darüber nachgedacht in anderen Bereichen. Ich meine, sie haben die Marktmacht, das darf man nicht unterschätzen. Und das gilt.

Dominik Badarne [00:13:53]:
Unbedingt. Und wenn wir jetzt vielleicht, Ralf, nochmal stärker in Richtung Veränderungen schauen, so welche Veränderungen erwarten ein Lebensversicherer denn bezüglich des Marktes, vor allem im Hinblick auf Softwareanbieter und was erwarten Sie vielleicht auch von 1 zukunftssicheren Lösung? Ich meine, es ist ja auch ein großes Investment, was man da tätigt.

Ralf Reisinger [00:14:11]:
Es ist ja klar ein großes Investment, auch das lange laufen muss. Klar, die Stabilität ist ein Thema. Der Anbieter sollte auch stabil sein. Das schlimmste, was passieren kann, ist, ich wähle jetzt einen Softwareanbieter aus und in 3 Jahren ist der nicht mehr da und wird nicht mehr unterstützt. Das ist dann, glaube ich, der Worst Case. Wenn man in Richtung fachliche Funktionalitäten reinschaut, das hat uns sehr interessiert. Das ist jetzt wenig überraschend, auf der anderen Seite wiederum doch, weil eigentlich das Thema schon seit ich fast arbeite immer ein Thema ist, das ganze Thema Automatisierung, Dunkelverarbeitung und das erwarten sie eigentlich von diesen neuen Lösungen, dass sie das optimal unterstützen und quasi die Performancegewinne erzielen, die sie erwarten. Wie gesagt, das Thema, glaube ich, kenne ich seit 30 Jahren, Automatisierung, ist ja klar verwunderlich, dass man sagt, das will ich jetzt erst in der neuen Lösung.

Ralf Reisinger [00:15:02]:
Das ist so ein Thema, was sehr überraschend war.

Thorsten Vogel [00:15:05]:
Kann ich für SAO Kano bestätigen, aber wir haben da natürlich auch die Frage gestellt, warum will man eigentlich neue Systeme, was ist wirklich der Treiber in die Zukunft gerichtet Und mit Abstand Platz Nummer 1 Effizienzsteigerung mit über 90 Prozent Zustimmung in der Studie sagen die Kunden oder die Versicherungen wir müssen effizienter in unserer Prozesse werden und dabei hilft uns ein neues Gerundsystem.

Ralf Reisinger [00:15:29]:
Was vielleicht interessant ist, was überhaupt nicht so interessiert, ist das Thema vom neuen System Low-Code, No-Code. Das hätte ich zum Beispiel gedacht, dass das viel interessanter oder viel wichtiger ist. Das war überhaupt nicht von Interesse. Das war eigentlich das abgeschlagelste Argument von allen.

Herbert Jansky [00:15:47]:
Ja, das ist interessant. Wundert mich aber, ehrlich gesagt, gar nicht so. Zur Automatisierung Möchte ich gleich noch ein paar Fragen stellen bezüglich No-Code, Low-Code. Vielleicht Thorsten, das ist gerade Richtung SHOK, aber auch für beide. Neben mir kenne ich auch genug Eigenentwicklungen. Ist Eigenentwicklung noch relevant? Ist das noch ein Thema?

Thorsten Vogel [00:16:08]:
Ja, also ist es auf jeden Fall noch ein Thema. Wir haben auch einige Versicherer in der Studie gehabt, die wirklich auf dem eigenen Entwicklungspfad sind. Es ist aber natürlich, wenn man sich mal so die Landschaft anguckt im Augenblick, viele von diesen Eigenentwicklungen sind auch problembehaftet. Da werden auch schon mal Projekte abgebrochen und dauern zu lange. Ich meine, das habe ich auch bei Standardsoftware. Manchmal ist es auch gar nicht die 1 zu 1 entscheidung mache ich reine eigenentwicklung oder rein standard software manchmal gibt es auch noch einen zwischenschritt da ich sage irgendwie ein modul von einem standard software anbieter zum beispiel schaden und macht der bestand selber und iteriert das da gibt es auch noch zwischensachen aber grundsätzlich muss man schon sagen der Trend geht weiter in Richtung Standard. Da gibt es auch ehrlicherweise gute Gründe für, wenn man alleine auf die Compliance aufwendet, guckt, die man hat, so eine Landschaft weiter zu entwickeln. Das habe ich bei einem Anbieter, macht der das für mich halt mit.

Thorsten Vogel [00:17:07]:
Und Anwendungsentwicklung kann auch nicht jeder. Das muss man halt auch können, so eine Software bauen. Aber es spielt nach wie vor eine Rolle, keine Frage.

Ralf Reisinger [00:17:15]:
Ergänzend dazu, es war eine interessante Aussage, die haben wir öfter erhalten, hängt es auch vom Standort ab. Es gibt durchaus Aussagen, ich habe die entsprechenden Kapazitäten, ich bin jetzt in 1 Großstadt oder in einem Bereich, wo ich nicht so viel Konkurrenz die ITler habe, wie zum Beispiel in München ist es natürlich schwieriger, ITler an Versicherungen zu finden. Da gibt es auch andere Firmen, die interessanter sind, aber wenn es dann in Gebieten sind, wo es überschaubarer ist, wo ich nicht so viel Konkurrenz habe, war das ein Argument, dass sie gesagt haben, da kann ich mir die Kapazitäten auch quasi am Markt beschaffen und das ist das ein Argument für mich neben anderen, quasi eigene Software zu entwickeln.

Herbert Jansky [00:17:56]:
Das ist jetzt eine interessante Logik. Das heißt, die Versicherer, die eher ländlich unterwegs sind, die kriegen die Ressourcen, sowas umzusetzen im Vergleich zu denen, die städtisch sind, weil die in der Stadt woanders abgeworben werden in anderen Branchen, oder?

Ralf Reisinger [00:18:13]:
Ja, ein bisschen übertrieben, ja. Es waren jetzt nicht nur ländliche Gegenden, es waren jetzt auch mittlere Großstädte, aber das war schon ein Argument, was in die Richtung ging. Also es hatte schon was mit, ich habe die Ressourcen, ich kann das machen, war auch eine Großstadt dabei, wo gesagt hat, ich traue mir das zu. Also das ist ein interessantes Argument, dass, na klar, das Thema, kann ich überhaupt die Leute beschaffen, die ich benötige, kann ich die langfristig binden, ist ein wesentliches Thema, auch die langfristige Bindung.

Thorsten Vogel [00:18:43]:
Aber das ist ein guter Punkt. Ich wohne ja hier auf dem Land, Ich habe jetzt gerade eine neue Geschäftsidee entwickelt. Ich baue eine Versicherungsoftware auf hier.

Herbert Jansky [00:18:52]:
Du hast einen Schlag direkt zu. Das Thema Bindung hat viel mit Transformation auch zu tun, damit es funktioniert. Was sind denn die Erfolgsfaktoren, aber auch Risiken in so 1 Transformation?

Thorsten Vogel [00:19:09]:
Ja, weil ich so ein negativer Mensch bin, drücke ich es mal über die Gefahren aus oder über die Risiken, weil da haben wir auch explizit nachgefragt in der Studie. Also wir haben wirklich mal gefragt, bei den laufenden Transformationen, wo klemmt es denn, wo es vielleicht auch eine Transformation gestaltet, auf die Fälle haben wir uns angeschaut. Und ich sage mal ganz kurz, die 4 Top-Scorer, weil die sind mit weitem Abstand die Top-Scorer und aber relativ eng beinahe. An Position 1, Hauptprobleme Transformation, mangelnde Vorbereitung, mangelnde Vorbereitung der Transformation organisatorisch vor allen Dingen ja vielleicht nicht die richtigen Mandate bei den Mitarbeitern etc pp Und aber auch mangelnde Vorbereitung hinsichtlich Verfügbarkeit von Leuten hinsichtlich die richtige Methodik einführen etc. Pp. Da sind also viele Sachen in der Vorbereitung schon, die Weiche stellen. Zweiter Scorer ist die fachliche Funktionalität, dass man am Anfang eine fachliche Funktionalität definiert, die vielleicht nicht ganz rund ist, nicht 100% abgeglichen ist mit der Lösung, die man auch einführt und dass die sich natürlich auch im Laufe der Zeit vielleicht ändert, weil so eine Transformation macht man in der Regel bei einem größeren Versicherer nicht in 2 Wochen. Da kann sich schon mal vom Start bis zum Endzeitpunkt kann sich da was verändern und das ist auch ein Thema, wo viele sagen, da haben sie echte Probleme.

Thorsten Vogel [00:20:25]:
Die Zielsetzungen sind nicht klar definiert worden. Das ist ein weiterer Punkt, wo viele sagen, wir hätten am anfang ziele besser und messbarer definieren müssen so dass wir auch immer gucken wo wir hinlaufen und wir müssen vielleicht unterwegs mal die ziele adjustieren und das vierte ist das thema dass nicht die richtigen mitarbeiter skills in der transformation vorhanden sind das bezieht sich ein bisschen auf die vendorin auch ja dass da vielleicht nicht die richtigen leute mit an bord sind Aber vor allen dingen auf die eigenen mitarbeiter also klassisches beispiel ist ich brauche ein produkt ohne der irgendwie Den versicherungsprozess nicht von heute denkt sondern für die Zukunft denkt und das dann auch in die neue Plattform bringt. Weil wenn ich meinen Prozess heute 1 zu 1 übernehme, dann brauche ich ja keine neue Software, den habe ich ja schon. Das sind so die 4 größten Fallstricke in Transformationen und wenn man das jetzt, mal gucken ob ihr aufgepasst habt, Wie viele davon hätte man vor der Transformation eigentlich schon in den richtigen Weichen stellen können?

Herbert Jansky [00:21:21]:
Dominik, ich habe die Frage gestellt, du darfst die Antwort geben.

Dominik Badarne [00:21:24]:
Ich höre dich nicht.

Thorsten Vogel [00:21:26]:
Also von den vieren, ich meine fachlich Funktionalität, die sich ändert, da kann ich jetzt noch nichts sagen, Aber die anderen 3, da werden die Weichen tatsächlich schon eigentlich vor der Transformation gestellt. Deswegen ist es verständlich, wir hatten es am Anfang, dass viele sagen, ich bin noch nicht bereit. Das ist manchmal eine gute Entscheidung, besser vorher noch ein paar Sachen sauberziehen, als dann nachher in der Transformation selber eine Bauchlandung zu machen.

Herbert Jansky [00:21:46]:
Größtes Risiko ist auch einfach zu überstürzt in eine Transformation rein zu rauschen, ohne dass man vorher das Setting klargezogen hat.

Thorsten Vogel [00:21:55]:
Keiner wird von sich sagen, dass er das überstürzt macht, aber es ist tatsächlich die Vorbereitung und ganz viel hängt wirklich an den Mitarbeitern, dass ich die richtigen Leute an Bord habe und dass die auch entsprechend aufmunitioniert sind, die entsprechende Mandate haben und auch die Leute mitnehmen können.

Herbert Jansky [00:22:11]:
Aber es ändert sich ja auch so viel. Das ist einfach so eine enorm langlebige Geschichte. Das sind ja keine Projekte, wo man jetzt einen Meilensteinplan aufstellt und in einem Jahr ist es fertig, ist es durch die Tür. Du musst das alte System loswerden, brauchst das neue System, du brauchst eine Migration. Also da hängt dir einfach enorm viel dran.

Thorsten Vogel [00:22:32]:
Ja, es hängt ein bisschen davon ab, wie ich das Ding angehe. Ob ich sage, ich mache es auf der grünen Wiese, oder ich mache wirklich die Migration. Da gibt es viele Unterschiede. Auch was habe ich für ein Geschäft? Es gibt durchaus Implementierungen, die sind nach einem halben Jahr durch. Also das gibt es. Aber klar, die größeren Implementierungen, die komplexen, die sind Langläufer und da passiert einfach eine Menge auf dem Weg und da muss ich halt gut vorbereitet sein und halt auch, ich hab's gerade kurz angesprochen, auch bei den Zielen, ich muss in der Lage sein, halt auch Änderungen in dem Prozess durchzunehmen. Da ist Change Management etc. Natürlich von essenziell geworden.

Dominik Badarne [00:23:05]:
Absolut und so Kernsysteme per se sind ja quasi ja schon darauf ausgerichtet, in die Zukunft zu blicken und sich auch in die Zukunft zu entwickeln. Gleichzeitig macht es irgendwie schwer, den Status quo zu halten und dann aber auch schon die zukünftigen dynamischen Prozesse darauf anzupassen. Aber auch da Frage an euch beide. Habt ihr einen Blick darauf, wohin sich die Kernsysteme entwickeln und worauf es auch in der Zukunft ankommt und vor allem auch mit Hinblick auf dynamische Prozesse rund künstliche Intelligenz, also wie werden die da eingebettet? Macht das überhaupt schon Sinn? Ist es vielleicht noch zu früh? Wie ist da so die Perspektive?

Thorsten Vogel [00:23:37]:
Da haben wir einen sehr klaren Blick drauf und den zeigen wir auch. Wir haben so für Kernsysteme der Zukunft 6 neuralgische Punkte identifiziert. Das mögen übrigens die Anbieter manchmal gar nicht so gerne. Weil 1 davon ist tatsächlich das Kernsystem ist eigentlich in Zukunft ein System of Records. Das ist ein stabiler Container, in dem ich meine Kernprozesse drin habe, in dem ich natürlich meine Daten drin habe und das auch noch außen schiebe, will es gar nicht alle 6 Punkte durchgehen. Ein weiterer Punkt ist aber, auch wir nennen die neuralgische Punkte, ist, dass das ganze Thema, wir haben es genannt, Orchestration und Automation, also wirklich diese Optimierung der Prozesslandschaften, die kann ich ja nicht nur in den Kernprozessen machen, die muss ich ja übergreifend machen, dass wir das gar nicht in den Kernsystemen unbedingt sehen. Nehmen wir das Beispiel AI, GenAI. Die wenigsten sehen diese Funktionalität wirklich in den Kernsystemen.

Thorsten Vogel [00:24:28]:
Manche Anbieter sehen das anders und investieren wirklich viel Geld in AI und Gen AI. Meine persönliche Meinung, das haben auch die Kunden zurückgespiegelt in der Studie, ist, da gibt es ganz viele andere Tools. Wichtig ist, dass das Kernsystem mit einem guten API-Layer und mit guter Datenverfügbarkeit in der Lage ist, solche AI, Gen AI oder auch Prozess-Mining Tools, alles was da so im Umfeld Prozessautomation unterwegs ist, zu bedienen. Die Rolle dieser Automation sehe ich persönlich in der Zukunft nicht bei den Kernzwecken.

Ralf Reisinger [00:24:58]:
Da pflichte ich dir bei. Wir haben ja in unseren Fragebogen für Lebensversicherung ein KI-Part aufgenommen. Das ist ja auch eine Ergänzung zu deiner Studie gewesen, Thorsten. Da sind die Rückmeldungen ein bisschen doppeldeutig. Zum einen, ganz klar, was du gesagt hast, die sehen es außerhalb vom Kernsystem. Es gibt aber auch 20 Prozent, die sagen, nee, nee, sehe ich innerhalb vom Kernsystem. Das ist wahrscheinlich auch wiederum Definitionssache, was sieht man aus Kernversicherungssystemen. Das ist wahrscheinlich auch wieder das Thema, was man hier berücksichtigen muss.

Ralf Reisinger [00:25:31]:
Aber grundsätzlich sehe ich es genauso. Es muss eigentlich außerhalb sein, weil damit schaffe ich einfach die Möglichkeiten, vielleicht auch neuere Systeme, vielleicht auch bessere Teillösungen einzuführen. Weil so bin ich ja auf mein Kernversicherungssystem festgelegt. Mal gut oder schlecht funktionieren jetzt die KI-Komponente. Vielleicht gibt es am Markt mittlerweile 2 bessere, aber die dann wieder reinzubringen oder das eine auszubauen 1 machen, glaube ich, ist einfach im Kernversicherungssystem zu komplex. Ich nehme ja damit was. Aber wie gesagt, wir haben unterschiedliche Aussagen dazu.

Thorsten Vogel [00:26:04]:
Wir müssen übrigens einen Tusch einspielen bei der Antwort vom Ralph. Er hat nämlich eingeleitet mit, da stimme ich dem Thorsten zu. Das ist eine Aussage, die hört man selten.

Herbert Jansky [00:26:15]:
Das hat mich auch gewundert bezüglich KI. Finde ich die Antworten fair. Und wenn man jetzt das aber größer denkt, einfach auf Automatisierung. Du kannst ja auch inzwischen, Es gab Automatisierung ja auch vor KI und wenn ich mir da die Kernsysteme anschaue, muss ich zugeben, dass alle Anbieter bei der Automatisierung meines Erachtens nicht gut genug unterstützen. Also das ist nicht gut genug unterstützt. Ist jetzt aber eine subjektive Meinung, wie sieht es aus aus der Studie und ist es gegebenenfalls genau deswegen, Thorsten, was du gesagt hattest, müssen sie auch gar nicht, weil die Automatisierung sollte dann von außen stattfinden. Das heißt, man braucht einen sauberen API-Layer die Kernsysteme, damit man Automatisierung von außen unterstützen und orchestrieren würde. Das ist ehrlich gesagt architektonisch auch meine Meinung und gleichzeitig sollte Automatisierung auch ein Stück weit im Bauch der Kernsysteme sein.

Thorsten Vogel [00:27:20]:
Da gibt es wirklich 2 Welten auch bei den bei den Anbietern. Es gibt welche, die haben eine relativ enge Kopplung ihrer Module, also Bestandsschaden und Produkt. Da komme ich schlecht rein, das ist untereinander sehr eng verdrahtet. Da laufen die Automatisierungsprozesse. Das hat aber das Problem, dass es häufig nicht besonders flexibel ist. Und wenn ich zum Beispiel mal sage, ich habe jetzt aber ein anderes Schadenmodul zum Beispiel von einem anderen Anbieter oder 1 eigenen Entwicklung, dann kriege ich da Herausforderungen. Es gibt auch tatsächlich Anbieter, die haben, wir nennen das lose Kopplung, die wirklich ihre einzelnen Module sehr individuell platzieren können. Und da gibt es durchaus einige, die auch sehr viel Wert auf Automation zwischen den Modulen, aber auch in die Außenwelt legen und zum Beispiel wirklich so ein Process Engine mitbringen, häufig auch Standardsoftware vom Markt, wo ich dann wirklich über VPN-Grafiken meine Prozessflows definieren kann.

Thorsten Vogel [00:28:12]:
Da sind wir auch beim Thema Low-Code und No-Code so ein bisschen, wo ich wirklich als fachlicher Anwender Prozessautomation definieren kann, Prozesse verändern kann. Aber einige sind da wirklich sehr weit, andere sind da unterbelichtet, es vorsichtig auszudrücken. Also da teilt sich die Spreu vom Weizen.

Herbert Jansky [00:28:31]:
Siehst du das mit Leben auch so, Ralf?

Ralf Reisinger [00:28:34]:
Ja, das kann ich eigentlich schon. Wieder, leider Gottes, muss ich dir recht geben. Das zweite Mal.

Herbert Jansky [00:28:38]:
Zweiter Tusch.

Ralf Reisinger [00:28:39]:
Zweiter Tusch, nein. Ja, es ist wirklich so. Die unterstützen uns mit Sicherheit, wo ich auch irgendwie recht geben muss. Manchmal würde ich mal denke ich ein Teil vom Part müsste auch wirklich drin sein, also bestimmte Sachen, weil das alles dann in ausgelagerte Systeme zu verlagern, es kostet ja auch wiederum Zeit, das kostet ja auch wiederum Geld und so ein Projekt möchte ja auch schnell zum Erfolg gehen. Und wenn ich mehr drin habe, klar, jetzt sage ich mal, umso schneller komme ich vielleicht auch dann zum fertigen Ergebnis. Also ich glaube, die Wahrheit ist da auch ein bisschen in der Mitte. Ich gebe ganz ehrlich zu. Grundsätzlich, du hast recht, also grundsätzlich muss man es nach außen auslagen, aber es wäre ja klar nicht schlecht, wenn gewisse Funktionalitäten standardmäßig, die sowieso Standard sind im Markt.

Ralf Reisinger [00:29:32]:
Ich meine, bestimmte Funktionalitäten gibt es in der Versicherung einfach. Das gibt es sozusagen, die müsste

Herbert Jansky [00:29:38]:
jeder gleich machen.

Ralf Reisinger [00:29:39]:
Ja, und ja, macht es auch jeder gleich. Also das beste Beispiel ist für mich die Kündigung. Klar, spartenabhängig, klar, vielleicht summanabhängig, aber Kündigung läuft immer nach dem gleichen Schema ab bei der Maskenversicherung.

Dominik Badarne [00:29:53]:
Gleiches Schema auch gegebenenfalls beim Thema Studie. Wie geht es denn jetzt weiter mit der Studie?

Thorsten Vogel [00:29:59]:
Ja, da passiert jetzt noch eine ganze Menge. Also die SAOK-Studie 2025 ist abgeschlossen, die ist online und on-air. Aber wir fangen jetzt natürlich schon wieder an, das ist eine wiederkehrende Studie. Die werden wir jetzt jedes Jahr veröffentlichen. Das heißt, die ersten Aktivitäten für die 26er-Studie laufen schon. Und wir werden auch auf dem versicherungsdialog da schon mal erste insights geben was da vielleicht auch noch zusätzlich dazu kommt wir machen gerade eine große umfrage bei den teilnehmern der studie mit dem feedback bogen da greifen wir auch auf was ist vielleicht in der schul zu kurz gekommen Wovon wollen die Versicherer insbesondere natürlich mehr wissen? Das werden wir in die 26er-Studie mit reinbringen. Das wird nicht jedes Jahr komplett ein neues Studienkonstrukt, weil das ist ja ein Riesending. Es wird Updates geben jedes Jahr und dann vielleicht alle 2, 3 Jahre mal wirklich eine neue Studie.

Thorsten Vogel [00:30:46]:
Aber die wird uns jetzt nachhaltig begleiten, diese Studie. Und zu Leben, Ralph, da kannst du vielleicht was sagen.

Ralf Reisinger [00:30:51]:
Also aktueller Stand, wir haben den Fragebogen ja online immer noch draußen. Wir planen noch 2 Monate, die Antworten einzusammeln. Wir haben hier auch schon viele Gespräche geführt. Manche müssen wir auch noch führen mit Kunden, mit Vendoren. Wir haben auch schon viele Rückmeldungen von den Vendoren erhalten. Nächster Schritt ist na klar dann auch, wir werden auch auf dem Versicherungsdialog die ersten Insights geben. Wir haben schon viele Rückmeldungen. Vielleicht was eine spannende Rückmeldung ist zur Art der Teilnehmer.

Ralf Reisinger [00:31:22]:
Wir haben über 30 Prozent der Teilnehmer waren Vorstände oder Geschäftsführer. Das fand ich schon sehr interessant und auch sehr, sehr viele Bereichsleiter und Abteilungsleiter haben an der Studie teilgenommen, fast auch nochmal 40, 50 Prozent. Also daher war die Studie hat anscheinend schon den Zahn der Zeit bei diesen entsprechenden Vorständen und Bereichsleitern getroffen. Fand man schon mal sehr gut. Wie gesagt, aber wir sind da klar, wir sind noch dabei. Teilnehmer sind herzlich willkommen, weil nur dadurch wird unsere Studie noch aussagefähiger. Wir freuen uns auch auf Gespräche, die waren nämlich auch immer sehr, sehr spannend und haben auch noch mal sehr interessante Insights generiert.

Herbert Jansky [00:32:02]:
Ja, Ralf, ich habe mir die Studie von Thorsten, also zur SHOK, angeschaut im Vorfeld des Podcasts. Ich finde die wirklich gelungen, weil sie so breit ist und teilweise auch in die Tiefe reingeht. Also finde ich wirklich gut gelungen, das in Leben so hinzukriegen. Da wünsche ich dir viel Erfolg. Bin ich super interessiert, sobald sie fertig ist. Ich habe schon mitgemacht, generell als Teilnehmer. Wenn sie fertig ist, will ich auf jeden Fall die fertige Studie haben. Und Thorsten, die fertige studie die ich jetzt so gut fand dürfen wir die teilen die die du mir geschickt hattest ist das teilungsfähig für unsere zuhörer

Thorsten Vogel [00:32:43]:
nein das ist leider nicht alles fähig dass

Herbert Jansky [00:32:47]:
das kriegen wir zu hören

Thorsten Vogel [00:32:49]:
der zuhörer der kann gerne teilnehmen an der Studie und dann kriegt er auch die Studie. Wir haben wirklich, das machen wir so ganz bewusst, die Studie ist den Teilnehmern vorbehalten. Das heißt, die Versicherungen und natürlich auch die Vendoren, die an der Studie teilnehmen, die bekommen dann ein Exemplar der Studie. Alle anderen nicht. So, ist für uns ein wichtiger Punkt, weil wir verkaufen die auch nicht. Die gibt es dann auch gratis logischerweise. Wer die Studie haben will, der muss halt teilnehmen. Und wenn jemand jetzt für die 2026er teilnimmt, dann lassen wir gerne auch ein Exemplar der 25er zu.

Herbert Jansky [00:33:24]:
Dann da der Aufruf, wir verlinken bestimmt Dominik, damit die Leute mitmachen können und dann auch Part of the Game sind. Ihr habt jetzt den Versicherungsdialog angesprochen, die ich kenne, weil ich lang genug im Rheinland und im Kölner Umland wohne. Wollt ihr den Versicherungsdialog ganz kurz beschreiben? Und ich habe gehört, ihr vergrößert euch diesmal sogar.

Thorsten Vogel [00:33:51]:
Genau, das ist der zehnte versicherungsdialog also jubiläumsveranstaltung und da haben wir gesagt ach dann lass doch mal ein bisschen krassen dies jahr und haben das ganze größer gemacht wird der neuen Location im Smart Village in Köln, aber wir bleiben in Köln und erwarten ungefähr 300 bis 400 Teilnehmer, aber noch mal deutlich mehr als in den Jahren davor. Das bringt auch mit sich, Weil die neue Location gibt ein bisschen mehr her, da können wir mehr machen, da können wir auch unterschiedliche parallele Sessions anbieten. Deswegen, wir haben diesmal eine Mainstage, wo wir halt Keynotes haben etc. Von sehr sehr sehr guten Speakern wirklich auch. Und wir haben 4 parallele Stages, die laufen natürlich nicht zeitgleich, sondern es gibt dann spezielle Sessions. Eine zum Thema CIO, da geht es alle IT-Themen, da geht es natürlich hier auch die Cardioidoscope-Studie und andere Sachen. Eine zum Thema COO, da geht es die Organisations- und Prozessthemen. Eine zum Thema Chief Sales Officer, da geht es wirklich die CRM-Themen, die Kundenkontaktthemen etc.

Thorsten Vogel [00:34:48]:
Und eine zum Thema CFO, wo es die Finanzthemen geht. Also das Ganze diesmal ein bisschen größer, ein bisschen weiter ausgeweitet und die Studien, der Ralph hat es schon gesagt, für Leben gibt es da erste Insights und für SAUK dann auch schon erste Homose für die nächste Studie. Die werden da auch sehr aktiv vorgestellt. 9.9. In Köln.

Herbert Jansky [00:35:07]:
9.9. Kann man sich merken. Viel Erfolg damit. Jetzt sind wir langsam echt am Schluss von der Folge und ich weiß nicht, ob du schon kennst, Thorsten, ich habe ein neues Format eingeführt, die Famous Last Words. Das heißt, beide von euch habt jetzt ganz kurz die Möglichkeit, zum Thema Transformation zu Kernsystemen, eure Famous Last Words loszuwerden.

Thorsten Vogel [00:35:34]:
Vorbereitung ist alles.

Ralf Reisinger [00:35:39]:
Vorbereitung ist alles und im Lieben ist es ein langer Weg, der sehr herausfordernd ist.

Herbert Jansky [00:35:46]:
Passt, Das beschreibt schon unser Gespräch, insofern, dass das passt. Lieber Dominik, ab zu dir. Ralf Thorsten, danke euch.

Dominik Badarne [00:35:55]:
Sehr schön. Dem ist fast nichts Weiteres hinzuzufügen. Ich habe sehr viele gute Eindrücke, sowohl aus dem Lebensbereich als auch im Sachbereich, von euch beiden heute mitnehmen können. Ich glaube, viele spannende Impulse und auch überraschende Erkenntnisse aus den Studien, die genutzt werden können. Insofern sehr gut. Wir freuen uns auf den Versicherungsdialog zum einen, aber auch auf die zukünftigen Studien. Ich habe eine letzte Frage an euch beiden für all diejenigen, die weiter in den Dialog mit euch treten möchten. Wo und wie erreicht man euch denn am besten? Thorsten.

Thorsten Vogel [00:36:26]:
Also ich bin aktiv auf LinkedIn unterwegs. Also LinkedIn Profilen ist immer eine gute Möglichkeit, da reagiere ich in der Regel auch sehr schnell, natürlich über die üblichen Kanäle per E-Mail etc. Aber LinkedIn ist immer ein guter erster Touchpoint und natürlich 9.9. Versicherungsdialog. Da trifft man mich sogar persönlich.

Dominik Badarne [00:36:43]:
Perfekt, das packen wir in die Show-Notes bei dir, Ralf.

Ralf Reisinger [00:36:46]:
Analog, LinkedIn sind wir aktiv, da sind wir auch mit dem LVCC sehr aktiv unterwegs, ganz daneben dann klar die ganz normalen Kommunikationskanäle und auch ich bin am 9.9. In Köln im Versicherungsdialog. Wir haben ja auch einen Vortrag, Wäre schlecht, wenn wir nicht dort wären.

Dominik Badarne [00:37:03]:
So muss es sein. The place to be. Auch das packen wir natürlich in die Shownotes, dann ist der Weg zu euch umso kürzer. Und insofern vielen Dank an euch für die interessanten Insights und natürlich auch an Herbert für die spannenden Fragen. Vielen Dank auch an alle unsere Zuhörerinnen und Zuhörer. Seid gespannt auf die nächsten Folgen, lasst uns gerne eine Bewertung da und wie immer macht's gut und bis zum nächsten Mal. Dankeschön.

Thorsten Vogel [00:37:30]:
Untertitel von Stephanie Geiges

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