Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

Dokumentverarbeitung und Digitalisierung: Wie Versicherer effizienter werden

Insurance Monday / Nico Greiner Episode 125

In der neuesten Episode begrüßen wir Nico Greiner, Partner bei der PPI AG, zu einem Gespräch über die Rolle von Dokumenten in der digitalen Transformation der Versicherungsbranche. Nico, der die Unit für Content Integration Services leitet, erläutert eindrucksvoll, wie Daten aus Dokumenten zum wertvollen Treibstoff für Innovationen im Finanz- und Versicherungssektor werden. Im Kontext der digitalen Transformation sind Dokumente mehr als nur Datenspeicher; sie fungieren als Schaufenster eines Unternehmens zum Kunden und tragen maßgeblich zur Customer-Centricity bei.

Nico teilt sein umfangreiches Wissen darüber, wie Versicherungsunternehmen durch End-to-End-Digitalisierung von dokumentgetriebenen Geschäftsprozessen erhebliche Effizienzsteigerungen und Kostenreduktionen erreichen können. Er betont die wichtige Rolle von KI in der Dokumentverarbeitung, insbesondere bei der Bearbeitung und Klassifizierung von Dokumenten im Posteingang und -ausgang. Die PPI AG bietet hier Lösungen, die sowohl auf Fachlichkeit als auch auf fortschrittlicher Technologie basieren, und hebt sich so als Beratungs- und Systemhaus ab.

Darüber hinaus spricht Nico über zukünftige Geschäftsmodelle, die durch offene Schnittstellen und dynamische Dokumente ermöglicht werden, sowie über die Herausforderungen und Chancen, die sich durch moderne Datenanalysen ergeben. Diese Episode gibt einen inspirierenden Einblick in die Welt der Digitalisierung in der Versicherungs- und Finanzwelt und zeigt, wie PPI ihren Kunden hilft, sich in dieser komplexen Landschaft zurechtzufinden. 

Entdeckt die Zukunft der Dokumentverarbeitung und lasst Euch von den Möglichkeiten begeistern, die in der digitalisierten Welt der Versicherungen auf uns warten.

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PPI – Inspired by Simplicity. PPI verbindet Fach- und Technologie-Know-how, um komplexe Finanzprojekte in der Versicherungs- und Bankenwelt unkompliziert umzusetzen. Mit über 800 Expert:innen, europaweit führenden Lösungen im Zahlungsverkehr und der Vision „From Paper to Pixels“ begleitet PPI ihre Kunden erfolgreich in die digitale Zukunft.

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Alexander Bernert [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt.

Nico Greiner [00:00:27]:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Insurance Monday Podcasts. Heute sprechen wir in einer spannenden Folge über Dokumente und ihre Bedeutung für die digitale Transformation. Daten sind das neue Öl, heißt es. Aber wo sind die Daten denn? In Dokumenten. Wenn man also digital werden will, wenn man eine Versicherung in die Welt der überall verfügbaren Daten und der umfassenden Analytik einschließlich KI bringen will, dann muss man über Dokumente reden. Unser heutiger Gast ist Nico Greiner. Er leitet als Partner die Unit für Content Integration Services bei der PPI AG, einem Beratungs- und Systemhaus für Versicherer und Banken und damit herzlich willkommen, lieber Nico. Ich bin Alexander Bernhard von Insurance Monday und jetzt zu dir, Nico.

Nico Greiner [00:01:14]:
Schön, dass du heute da bist und jetzt zu dir, lieber Nico. Schön, dass du heute da bist. Bevor wir inhaltlich starten, stell dich und deinen Werdegang doch bitte kurz vor.

Unnamed Host [00:01:23]:
Ja, hallo. Schön, dass das klappt. Nico Greiner, 45 Jahre alt, Partner bei der PPI, hast du schon gesagt, verantworte im Bereich Content Integration Service und mein Herzensthema, da kommen wir aber später noch zu Dokumentverarbeitung. Alles was mit Dokument und deren Verarbeitung zu tun hat. Ich habe lange Sport gemacht, war Profisportler und bin dann wie die Jungfrau zum Kind sozusagen in die Dokumentverarbeitung gekommen. Am Anfang bei einem großen Spezialmakler, dann später wie gesagt bei Spezialunternehmen, die sich insbesondere das Thema Output Management kümmern, also Customer Communication Management, also mit Postausgang zu tun hat. Und bin dann vor, naja, 10 Jahren ungefähr bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gestartet mit so ganzheitlichen Themen. Also von Posteingang, Verarbeitung, Beicherung, Postausgang.

Unnamed Host [00:02:14]:
Und das mache ich jetzt seit 5 Jahren bei PPE. Und hier bei PPE haben wir natürlich den Vorteil, dass wir das mit den Fachlichkeiten rund Versicherung und Banken, also den ganzen Finance-Sektor miteinander verbinden. Ja und sonst habe ich viele Kinder und freue mich, als wir heute zusammen über Dokumentverarbeitung sprechen.

Nico Greiner [00:02:36]:
Ja, danke Nico. Schön, dass wir dich kennenlernen dürfen und wir wollen dich natürlich noch etwas besser kennenlernen und dafür haben wir das Format unserer schnellen fünf. Wir fragen kurz, du antwortest kurz. Bist du bereit? Ready. Erste Frage. Urlaub im Luxushotel oder auf dem Campingplatz? Campingplatz Marco Polo Bus inklusive. Wie viele Plätze im Marco Polo Bus? Sechs. Weil es ein Dachzelt hat und damit sind

Unnamed Host [00:03:02]:
es sechs, wie gesagt. Aber ich schlafe draußen im Zelt,

Nico Greiner [00:03:05]:
aber das hat andere Gründe. Zweitens, Veggie Bowl oder Ribeye Steak Medium Rare? Ja, Ribeye. Eindeutig. Drittens, vervollständige folgenden typischen Beratersatz. Am Ende des Tages Zählt Faktura und Projekterfolg. Viertens, als Berater lange Nächte oder Arbeit am Wochenende?

Unnamed Host [00:03:29]:
Ich erwarte beides tatsächlich, ohne dass es diese 80-Stunden-Wochen sind. Aber ich erwarte tatsächlich viel Engagement und viel Leistungsbereitschaft. Das ist so.

Nico Greiner [00:03:39]:
Versicherungsordner oder alles elektronisch? Ja gut, die Frage ist natürlich eher hypothetisch bei mir. Das heißt, also

Unnamed Host [00:03:45]:
ich bin natürlich für die Digitalisierung. Das heißt natürlich digitale Lösungen.

Nico Greiner [00:03:48]:
Sehr schön. Wobei ich bin auch sehr für digital. Trotzdem habe ich tatsächlich noch Ordner bei mir zu Hause. Manche Dinge bekommt man dann ja doch per Post.

Unnamed Host [00:03:58]:
Und bis ich mir hier eine private Scan-Strecke aufbaue, Das dauert wahrscheinlich noch. Ja, man sagt ja immer so schön, der Deutsche neigt dafür, alles auf A4 zu klatschen und in Leitsordner zu packen. Das ist ja sozusagen der Satz, der dahinter steht. Und der ist nicht ganz unwahr.

Nico Greiner [00:04:13]:
Gut, dann lass uns mal thematisch starten und lass uns mal über PP... Nicht PPI, sondern PPI, habe ich verstanden, sprechen. Und dann fange ich mal so an, wo wir das gerade hatten. Wie viele Drucker, Kopierer und Aktenmeter habt ihr denn noch bei euch im Büro?

Unnamed Host [00:04:28]:
Wir haben, Drucker haben wir noch, Wir haben auch noch Leitsordner, wir haben tatsächlich auch noch Faxgeräte, digitale Faxgeräte. Und ich sage auch warum, weil wir ja auch viel mit der öffentlichen Verwaltung in der Digitalisierung zu tun haben. Wir bekommen tatsächlich Aufträge noch per Fax Und deshalb brauchen wir die. Und das ist immer ganz lustig, weil wie gesagt in den öffentlichen Vergabeportalen ist ja so, dass das sozusagen alles digital auch zur Verfügung gestellt wird. Aber die öffentlichen Träger verschicken ihre Auftragsbestätigung bis zum heutigen Tage per Fax.

Nico Greiner [00:05:03]:
Ja, wie ist denn dann eure Sicht auf das Thema Dokumente und deren Bedeutung für die digitale Transformation der Versicherer? Ja, vielleicht für

Unnamed Host [00:05:11]:
den Anfang möchte ich mit einem Missverständnis mal aufräumen. Es geht Digitalisierung von Dokumenten, im Englischen gibt es da was Digitalisierung und zu digital ist, also was digital machen, einen schönen Unterschied, sprachlich den gibt es im Deutschen so nicht. Was ich damit sagen will ist, es reicht nicht, Papier zu digital gut zu machen, sondern wir reden über dokumentgetriebene Geschäftsprozesse von dem Posteingang über Verarbeitung, Speicherung, Postausgang und deren Digitalisierung. Das heißt also, dass wir nicht manuelle Prozesse digital dadurch machen, dass wir ein digitales Schriftstück haben, sondern dass wir tatsächlich Digitalisierung, Workflow, Dunkelverarbeitung, so wenig wie möglich Human Interaction oder User Interaction dann dementsprechend haben, hohe Effizienz, Prozess durch Stich zu haben und in letzter Konsequenz natürlich auch gute Ergebnisse am Ende zu produzieren. Von daher ist unsere Sicht auf das Thema Dokumentverarbeitung, nur digital ist auch keine Lösung, was das Thema Papier anlangt. Aber auf der anderen Seite ganz klar die wirklichen Mehrwerte für Kunden und für unsere Mandanten heben wir durch die End-to-End Digitalisierung von dokumentgetriebenen Geschäftsprozessen

Nico Greiner [00:06:28]:
und damit die Effizienzsteigerung und damit natürlich auch die Dunkelverarbeitungsquote in letzter Konsequenz, was natürlich dann zu einer deutlichen Kostenreduktion im Endeffekt führt. Das heißt effizientere Prozesse mit mehr Dunkelverarbeitung etc. Und dafür ist dann die Digitalisierung von Dokumenten ein zentraler Enabler im Grunde genommen.

Unnamed Host [00:06:52]:
Genau, aber nicht von statischen Dokumenten in Form von, dass man sich in den PDF-Reader irgendwo angucken kann, sondern von dynamischen Dokumenten, Weil das ist nämlich im Prinzip das Wichtige, was wir heute haben. Wir haben ja das klassische Beispiel. Meine Oma schreibt ihrer Versicherung einen Brief. Sie ändert ihre Adresse. Meine Oma über AFC schreibt noch Altdeutsch. Handschrifterkennung ist das große Kunst sozusagen. Sie kommt jetzt bei der Versicherung an und da schreibt meine Oma, sehr geehrte Damen und Herren, ich kündige an, ich werde meine Adresse ändern. In einer früheren Zeit wäre das sofort in die Kündigung reingefallen, weil es die Verschlagwortung auf Kündigung gegangen wäre und so weiter.

Unnamed Host [00:07:32]:
Heute mit KI haben wir im Posteingang auch die Möglichkeiten, das über Dokumentenklassen und über semantische Erkennung sozusagen zu kategorisieren. Jetzt kündigt sie das an und sagt, sie schickt von der Ernststraße in den Siedlerweg 5 und dann vergisst sie auf ihrem Brief, der ja haptisch ist, in Papierform, vergisst sie noch den Einkaufszettel und dann kupertiert sie das und schickt das ihrer Versicherung. Bei der Versicherung kommt das an und dann kommt sozusagen der berühmte Teewagen zum Tragen, weil das nämlich natürlich sofort manuell ausgesteuert wird, weil das vollautomatisch nicht erkannt wird. Und dann wird das manuell ausgesteuert und dann wird das gespeichert und dann wird die Adresse dementsprechend geändert im Bestandsführungssystem Und irgendwann kriegt meine Oma einen Brief, sehr geehrte Frau Sobitzki, wir haben Ihre Adresse angepasst und so weiter. Das ganze Ding vom Posteingang bis zum Postausgang nennt man halt momentan Lifecycle durch ein Unternehmen. Und umso mehr wir Automationen da drin haben, bis hin zur Handschrifterkennung in Altdeutsch, weil am Ende, und meine Oma glaubt das bis heute, dass der AXA-Vorstand persönlich diese Schreiben unterschreibt. Das ist ein gutes Output-Management. Und das ist genau das Beispiel, was ich immer nehme, den Kunden zu erläutern, wie wichtig Dokumente sind, weil die Dokumente nicht nur Informationsträger sind von Daten, sie sind Schaufenster für ein Unternehmen.

Unnamed Host [00:08:59]:
Wenn wir zu Hause bei uns an den Postkasten gehen, bei gedrucktem Papier und machen den Brief auf und schauen uns den an, dann ist das das Schaufenster für das Unternehmen zum Kunden. Dementsprechend ist das Thema Customer-Centricity auch natürlich wichtig. Der Kunde Macht auch mit dem Kanal, den er wählt, ob es Fax ist, ob es Portal ist, ob es Brief ist, ob es E-Mail ist, ob es andere sind, gibt er natürlich auch ein Signal, wie er erwartet, diese Antwort zu bekommen. Das heißt also, dass wir dieses Kommunikationsmodell von Tungo ersatzen. Wir haben die verschiedenen Ebenen einer Nachricht. Eine Ebene davon ist, ich schreibe dir einen Brief. Ich erwarte, dass ich diesen Brief auch dementsprechend als Brief zurückkriege. Ja, weil meine Oma 86, keine E-Mail und so weiter.

Unnamed Host [00:09:44]:
Also Das ist genau der Punkt, wo wir darüber reden, auf der einen Seite Dokumentverarbeitung als Dokument-Lifecycle-Unternehmen, aber dann natürlich Omnikanal sowohl im Posteingang als auch im Postausgang und dann dynamisch, nicht mehr statisch, Beispiel PKV-Polize. Was guckt man danach? Da guckt man nach, wenn man Wartezeit beim Zahnersatz hat oder ähnliches. Aber das ist natürlich ein dynamisches Dokument, das sich dementsprechend mit den jeweiligen Tarifen anpasst. Und das ist die Herausforderung, vor der die Versicherer stehen, wo wir heute mit statischen Dokumenten arbeiten, die zu dynamisieren sozusagen und über verschiedene Kanäle ein- und auszusteuern, beziehungsweise ein- und auszutransportieren. Und das entweder in haptischer oder in digitaler Form, in den verschiedenen Formaten.

Nico Greiner [00:10:32]:
Vielleicht hilfst du mir noch mal beim Thema dynamisches Dokument. Das bedeutet einerseits, so verstehe ich das aus Sicht des Versicherers, dass sozusagen ein Dokument nicht, also adaptiert werden kann, aber quasi nicht nach seiner Existenzwerdung, in Anführungszeichen, sondern dass ich es sozusagen auf die verschiedenen Kunden etc. Zuschneiden kann. Also in gewissem Sinne das, was du klassisch mit solchen Textsystemen machst, wo du sozusagen mit früher im Zweifelsfall hoch ausgefeilten Regeln definierst, welche Textbausteine da zusammengefügt werden.

Unnamed Host [00:11:12]:
Genau, also Textregelwerke, ja. Man hat Variablen, man hat Bausteine und dann werden nach den Regeln wird dieser Textteil zusammengesetzt. Aber der Kunde von heute, Thema Customer Centricity, erwartet nicht den Serienbrief, den jeder kriegt, sondern er erwartet auf sich gekustommeiste Dokumente inklusive White Space Management. Was meine ich? Das heißt also, dass der Text, also sehr gerne Frau Sablitzki, meine Oma nochmal, sehr gerne Frau Sablitzki, dass natürlich ihr Brillenschaden von vorm Dreivierteljahr in diesem Text, gecustomized, auch mit vorkommt und White Space Management, dass die freie Fläche, die unten im Dokument bei A4 existiert, für eine Beilage oder eine Werbung, für eine Zusatzversicherung bei Brillen zum Beispiel. Ja, Artikel Customize auf meine Oma ist die Erwartungshaltung, dass man die Dokumente heute so konzentriert aufbaut, dass sie dynamisch sind. Auch natürlich mit der jeweiligen Schadenhistorie sozusagen sich dynamisieren und nicht auf dem Stand sind von auf dem veralteten Stand.

Nico Greiner [00:12:17]:
Und wenn ich jetzt solche dynamischen Dokumente habe, wenn ich, du hast ja am Anfang auch kurz das Thema Digitalgut und das finde ich eigentlich ein schönes Wort, wenn ein Dokument als Digitalgut vorliegt, Welche Auswirkungen hat das denn für Operations und Geschäftsmodell im Sinne von, was kann ich denn dann machen, was ich ohne das vielleicht nicht machen kann? Naja, ich sag

Unnamed Host [00:12:40]:
mal eins ist ja klar, wir haben ja beim Thema, wenn es digital vorliegt, haben wir eine Struktur im Dokument. Wir haben natürlich heute mit KI eine automatische Verschlagwortung und dementsprechend Kategorisierung und so weiter. Das ist bei einem Freitext, der von außen kommt, in Papierform natürlich schlecht möglich. Heute haben wir mit KI die Möglichkeit, semantisch Texte zu untersuchen Und heute ist Software dazu in der Lage, digital vorgeführte Dokumente so zu erkennen, dass sie, ich sage mal, tatsächlich das direkt dem GIFO direkt zuordnen können. Und das ist ja das Ziel. Ja, also so wenig wie möglich manuelle Aussteuerung, das gelingt nun im Posteingang und im Postausgang. Das ist tatsächlich so der Vorteil von einem Dokument, was in digitaler Form vorliegt. Nehmen wir mal das klassische Formular, was versendet wird und was dann editiert werden soll vom Kunden oder ausgefüllt werden soll vom Kunden, was aber durch das Digitalgut schon vorausgefüllt da ist, also sprich Nachahme, Zunahme und so weiter und so weiter.

Unnamed Host [00:13:43]:
Also alle Stammdaten schon da sind und dann sich das Dokument je nach Situation auch dynamisch anpasst. Bei Arztberichten ist das auch ein schönes Beispiel. Da haben wir zum Beispiel die Situation, der geht zum Physiotherapeuten und durch die Besserung der Krankheit sozusagen passt sich das Dokument dynamisch an. Der Arztbrief nimmt natürlich Rücksicht auf den Physiotherapeuten und auf deren Behandlung. Die führen alle sozusagen auf dem gleichen Dokumentenpool das Ganze und damit haben wir das Dynamische in

Nico Greiner [00:14:14]:
den Dokumenten und nicht das statische, was heute ja viel, viel, viel noch verbreitet ist. Gibt es auch aus deiner Sicht Geschäftsmodelle, die ich dadurch machen kann? Im Vorgespräch, erinnere mich, ich mich, hatten wir auch kurz über das Thema offene Schnittstellen, Frieda, Open Insurance gesprochen. Siehst du da Dinge, die man dann wirklich fundamental noch anders machen kann?

Unnamed Host [00:14:39]:
Naja, ich meine was natürlich, so EFRIDA ist ein gutes Stichwort. Wir sind ja als PPI da sehr aktiv und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Slowbrunner und ich haben darüber gesprochen, was wäre denn, wenn wir alle Versicherungsdaten auf einem Dokument hätten. Also sprich der Kunde am Ende des Jahres und wir hätten die Schadenshistorie und wir hätten das alles von den verschiedenen Versicherern hätten wir alle auf einem Dokument und der neue Versicherer, der ein Angebot macht, kann dementsprechend auf die bestehenden Daten sein neues Angebot machen, gekustomized auf die konkrete Schadenhistorie und so weiter und so weiter. Wenn das gelinge, ja und dazu ist heute kein Versicherer in der Lage, ja, dann ist das, verbindet das Open Data mit Open Documents sozusagen, Also in Form von, weil du hast es ja am Anfang schön gesagt, die Daten sind das neue Öl. Ich habe vor kurzem den Satz gehört, KI ist das neue Gold. Das beides zusammen ergibt natürlich dann Sinn für Dokumente insbesondere, weil die KI gerade im Dokumentverarbeitungskontext natürlich uns, früher haben wir ja viel über Regelbasierung gesprochen. Regelbasierte Posteingang, Regelbasierung, Rules, Engines, die sozusagen die Dokumentverarbeitung geregelt haben.

Unnamed Host [00:15:56]:
Heute ist das fast schon Adaptive Case Management, also wirklich die KI erkennt, adaptiv und partizipativ sozusagen, zu sagen, wie muss ich mit dem Dokument umgehen, was will der Mandant mir sagen, in welcher Form auch immer und was hat das für mich für Folge, für Aktion. Und da sind wir heute deutlich weiter mit KI. Und natürlich, damit können wir auch das neue Öl umso mehr nutzen. Weil ehrlicherweise, das früher natürlich deutlich in Silos versteckt war sozusagen. Es war zwar da und bei uns im PostEingang machen wir viel, wo wir auf der einen Seite erkennen, dann aber Data Enrichment Funktionalitäten anschalten, sozusagen den Dokument noch Zulassungsinformationen, die wir haben, beizusteuern, eine GIFO Zentrierung und auch eine GIFO Steuerung bestmöglich zu organisieren. Das ist das ganze Thema GFO-Zentrierung von Dokumenten. Früher haben wir über Dokumentenklassen gesprochen. Da gab es 100.000 Stück und manche lagen so nah beieinander, dass es überhaupt nicht möglich war, das zuzuordnen.

Unnamed Host [00:17:02]:
Heute können wir mit KI tatsächlich auch im Posteingang das GIFO zentriert machen und dementsprechende deutliche Effizienzsteigerung erreichen. Okay,

Nico Greiner [00:17:12]:
wie ist das eigentlich, wenn dann in einem Dokument mehrere GIFOs enthalten sind?

Unnamed Host [00:17:19]:
Genau, ja auch das gibt es ja. Also genau das ist der Fall. Auch da passiert so, heute shared man sozusagen solche Dokumente und macht die GIFO-zentrisch dann auch jeweils mit den jeweiligen GIFO-Zentrierungen trotzdem zu. Aber das geht auch multikanal oder multimandantenmäßig sozusagen. Das heißt also selbst wenn 3 oder 4 GFOs angenommen werden, in einem Dokument, ist man heute in der Lage das so zu steuern, dass trotzdem am Ende wieder ein, wie auch immer gewordene, Antwortsdokument zustande kommt, weil man wie gesagt über die verschiedenen Geo-Prozentierung die Dokumente gut ist. So sagt man dazu heute.

Nico Greiner [00:17:55]:
Dann lass uns doch jetzt noch mal zu PPI kommen. Was macht ihr denn da konkret für eure Kunden und was macht euch besonders? Weil also Beratungen und Dienstleister in dem ganzen Themenfeld sowohl Prozessdigitalisierung und Effizienzsteigerung als auch Dokumente digitaler machen, da gibt es ja viele. Was ist der besondere Kick von euch in dem Thema?

Unnamed Host [00:18:18]:
Ich glaube der besondere Kick, ich fange jetzt nicht an über den, wir sind der moderne IT-Dienstleister, zu sprechen, sondern die KPI ist vor 40 Jahren gegründet worden und zwar mit dem Nukleus eines Zahlungstransaktionssystemes. Und das ist unsere DNA sozusagen. Und bei Zahlungsverkehr kann man sich vorstellen, hört der Spaß auf. Und wir kamen mit unserem Thema Dokumentverarbeitung deutlich später dazu. Und wir verbinden, ohne dass es zu sehr marketingmäßig anhört, wir verbinden Fachlichkeit mit IT. Das heißt, wir haben einmal sowohl im Insurance als auch im Banking Bereich immer kombiniert mit dem Thema Zahlungsverkehr. Also immer mit dem Thema Payments. Wir sind also jede SEPA Überweisung die du bei einer klassischen deutschen Bank machst, nicht deutsch sondern klassisch inländischen Bank machst, läuft über ein PPE System.

Unnamed Host [00:19:02]:
Das siehst du nicht weil es ein Back-end System ist, sondern das ist unser Kern. Und das ganze Consulting, ich sag mal drumherum, ist auch eine Reaktion des Marktes im positiven Sinne. Und vielmehr das Thema Dokumentverarbeitung sind unique aus meiner Sicht, weil wir sowohl technologisch als auch fachlich das miteinander verbinden. Wir haben unsere Projektpartner, die die Technologie beisteuern Und wir sind wirklich die, die die dokumentgetriebenen Geschäftsprozesse vom Posteingang bis zum Postausgang fachlich auch durchdenken, unseren Kunden Handlungsempfehlungen geben, wie ist es technologisch, was heute alles auch möglich ist. Weil das ist übrigens die meiste Frage, die mir gestellt wurde von Mandanten. Das geht schon heute? Ja, ja. Es gibt viele Sachen, die heute gehen. Und das ist das, was uns unique macht und was uns in der Beratung auch unique macht.

Unnamed Host [00:19:57]:
Die Kombination aus meiner Sicht. Weil Beratung alleine heute, heute will man Lösungen, Projektergebnisse und Lösungen. Und nur Beratung, ich sag es mal ein bisschen despektierlich in Form von Powerpoint, das ist nicht mehr genug, ehrlicherweise. Und von daher ist diese Kombination aus meiner Sicht genau das Richtige.

Nico Greiner [00:20:19]:
Ja, ich finde das spannend, dass ihr von dem Thema Zahlungsverkehr so stark kommt, weil als du eben geschildert hast, dass dann der Versicherer sein Angebot auf der Basis von Schadenhistorien und Informationen und so weiter macht, dachte ich spontan, ja das ist ja so ähnlich wie wenn ich mir bei einem Kunden zum Beispiel für den Zweck einer Kreditvergabe mal die letzten drei Monate seiner Kontobewegung über Open Banking anschaue. Genau, das vollautomatisiert mit einer Risikobewertung. Und das ist genau das, was miteinander vereint ist. Beim Thema Police ist ja auch, wir haben jetzt mit Request to Pay usw. Auch viele Zahlungsthemen oder Zahlungsverkehrsthemen,

Unnamed Host [00:21:04]:
die den Insurance-Bereich oder aber den Banking-Bereich sowieso natürlich auch miteinander verbinden. Und überall, und jetzt kommt der Close-Up, und überall sind es Dokumente. Wenn sie nicht haptisch sind, dann sind sie in digitaler Form da. Was sie ändern wird aus meiner Sicht, ich habe gesagt, ich habe kleine Kinder, meine Söhne werden nicht mehr das DIN-A4 im klassischen Sinne erleben. Sondern die werden ein Responsive Format, je nach Device sozusagen haben und was Daten enthält. Und nicht mehr am Format, also weniger in DIN A4 denken, das tut mir ja teilweise immer noch, da erwische ich mich selber auch bei, sondern in Dialogen denken und in verschiedenen Designs. Wie immer bei unseren Devices, ob es ein Pad oder ein Phone oder was auch immer ist, das ist das Dokument, du kennst das vielleicht auch noch, wo wir früher die PDFs auf dem Screen groß schieben mussten, das gibt es ja heute, mit Responsive Design ist das alles vorbei. Meiner Sehne werden das gar nicht mehr anders kennen.

Unnamed Host [00:22:05]:
Das ist

Nico Greiner [00:22:06]:
meine feste Überzeugung. Man verschickt sozusagen ein Markup oder XML und dann wird das halt auf dem jeweiligen Device im Zweifelsfall so gerendert, wie der User es für sich auch gerendert haben will, weil der eine möchte Schreibschrift und der andere möchte was anderes und ich sage mal das ist dann eigentlich ein Universalleser, der einfach nur mit Informationen und Dokumenten gefüttert wird.

Unnamed Host [00:22:31]:
Absolut, die großen Formatierer sagen wir dazu, die Dokumente rendern, die sind heute wieder natürlich zum Großteil auf A4 geprägt, aber das wird sich ändern aufgrund der Tatsache, dass wir natürlich Mobile Devices haben, die natürlich andere Größen haben und nicht mehr wie der klassische Brief sozusagen. Und das Riesenthema ist neben dem digitalen und haptisch, das Porto. Also die Portoreduktion. Wenn wir heute über eine klassischen Brief, ich meine die Post hat zum 1.1.2025, für den Normalbrief ist erhöht auf 95 Cent. Und das Digital-Porto liegt heute bei ungefähr 27. Das heißt, Es entfällt Druck, es entfällt Kuvertieren, es entfällt Portal und das sind natürlich Amortisationen von Projektkosten, die wirklich extrem, oder Amortisationszeiten von Projektkosten, die extrem kurz sind. Warum? Weil natürlich Millionen Dokumente, brauchst du nur auf deinen eigenen Postkasten gucken, durch die Gegend gekarrt werden sozusagen, unabhängig mal von Nachhaltigkeit und Green Feed und dergleichen, sondern einfach aus Kostensicht wird das aus meiner Sicht ein klares Statement in der Zukunft geben, dass so viel wie möglich digital passiert. Dann kommt immer das Argument, naja gut die Server und so weiter brauchen auch Strom und so weiter.

Unnamed Host [00:23:53]:
Es stimmt doch alles und die E-Mails haben auch CO2-Ausstoß im übertragenen Sinne. Stimmt auch, aber es ist trotzdem im Verhältnis marginal. Ja, das ist sicherlich so.

Nico Greiner [00:24:05]:
Ja und ich denke mir es kann auch gut und gerne sein, dass es dann irgendwann einen Push von der Kundenseite her gibt, weil kurz abschweifend, wenn ich mir anschaue was im Moment mit den Large Language Models passiert, wie stark die werden, auch wie stark kleinere Modelle werden, die ich gegebenenfalls auch schon auf dem Handy mal laufen lassen kann. Einerseits. Andererseits. Die Rechenkapazität in den Handys wird auch weiter steigen. Das Moore's Law ist intakt, vielleicht ein bisschen langsamer, aber vom Grundsatz her. Dann reden wir darüber, dass irgendwann der Kunde auch wirklich seinen persönlichen Assistenten da in seinem Handy oder ja wahrscheinlich Handy oder einem ähnlichen Device hat. Und dieser Assistent, der hätte natürlich auch dann ungerne überspitzt gesagt vom Vorstand handgeschriebene Büttenblätter oder auch nur einen Ausdruck, den man noch irgendwie fotografieren und scannen muss, sondern eigentlich hätte dieser digitale Assistent dann eben auch die Informationen gerne als sozusagen strukturierte Daten in irgendeiner Markup Language.

Unnamed Host [00:25:16]:
Das und was natürlich auch der Fall ist, ich meine wir führen ja E-Akten sowohl in der Privatwirtschaft, auch in der öffentlichen Verwaltung ein und heute kann man mit sogenannten KI-Agenten mit der E-Akte chatten. Stell dir mal vor, du kannst mit einem File-Server chatten. Ja, kenn ich. Und zwar wirklich mit Verschlagwortungen, wirklich auch ganz einfach wie das von JetStability und wie wir es kennen. Ganz einfach mit einem Prompt zu sagen, ich brauche das Dokument oder ich brauche den und den Fall. Und Da ist natürlich die Basis, worauf er greift oder zugreift, umso wichtiger. Das ist ja dieses Thema Daten sind das neue Öl, KI ist das neue Gold, funktionieren halt auch nur zusammen. Ja, weil die KI nicht in der Lage ist, altdeutsche Schrift meiner Oma, da sind wir wieder beim Close-Do, so zu interpretieren, dass er es richtig tut.

Unnamed Host [00:26:05]:
Vielleicht in Zukunft schon, aber im Augenblick nicht. Andersrum, wie gesagt, sind die Daten, wenn sie irgendwo liegen, sind sie schön, aber interpretiert und für neue Aktionen dementsprechend auch benutzt werden.

Nico Greiner [00:26:21]:
Du sagst immer KI das neue Gold. Ist vielleicht KI eher die neue Dampfmaschine, die es ermöglicht tiefer zu bohren und mehr Öl zu fördern im Vergleich zu sozusagen manuellem Bohren in der Zeit vor der Dampfmaschine, wobei ich gar nicht weiß, ob man da noch Öl groß gebohrt hat oder nicht einfach das, was an

Unnamed Host [00:26:40]:
der Oberfläche hochsprudelte, genommen hat. Also ich sage in den Vorträgen immer, General Purpose Technology nach der Druckermaschine, nach dem Internet, ist KI das, da hast du schon recht. Das geht eher in die Kategorie, als dass das jetzt irgendwie Gold oder Öl oder sonst was wäre. Aber das sind, ich sag mal die Druckermaschine, Guttenberg, Mainz, das wird 1992 glaube ich, müssen wir nochmal nachgucken, weiß ich genau,

Nico Greiner [00:27:10]:
könnten wir jetzt eine KI fragen,

Unnamed Host [00:27:13]:
ja, müsste ich aber auch auswendig wissen, eigentlich egal. Guttenberg und Druckermaschine, dann Internet, Wie gesagt, dass das irgendwann mal einen theoretischen Ursprung hatte, ist halt so. Aber es ist halt General Purpose und ist dann wirklich the next step. Und das merken wir in der Dokumentverarbeitung halt auch. Ja klar.

Nico Greiner [00:27:33]:
Dann nochmal zu dem, was ihr konkret tut. Kannst du denn so konkrete Beispiele nennen, Cases,

Unnamed Host [00:27:39]:
am besten mit Kosten, Nutzen, Umsetzungszeit? Ich fange mal an Dokument Lifecycle vorne an. Also klassisches Input Management für Versicherer, für Banken, für Sozialversicherungsträger machen wir drei Dinge. Einmal Posteingangserkennungsquote erhöhen. Wenn wir über Millionen Dokumente reden pro Jahr, dann ist eine Erhöhung 3% schon ganz erheblich. Das spart mir natürlich Prozesskosten, keine Frage, erhöht mir meine Erkennungsquote und erhöht mir natürlich auch meine Dunkelverarbeitungsquote in der Folge, dementsprechend Reduktion von Kosten. Und da reden wir wirklich über nicht Marginalien, sondern wirklich über der Return of Invest innerhalb von Monaten passiert. Das ist halt extrem wichtig, weil heute nur einführen von Technologie ohne Return of Invest in Form von Kosteneinsparungen, in Form von Effizienzsteigerungen usw. Nicht mehr State of the Art.

Unnamed Host [00:28:35]:
Also im Post Eingang ganz klar Erkennung, Gefozentrierung und Amortisationszeiten oder Return of Invest Zeiten in Monatsbasen. Ja und wir, was wir auch deutlich anders machen, früher haben wir immer mit großen Systemen angefangen. Wir fangen heute smart und smooth an und nehmen uns zwei, drei Beispiele, auch zu zeigen, dass wir schnelle Quick Wins haben. Das ist bei uns ganz wichtiger Punkt. Beim Thema Archiv, also Verarbeitung und Speicherung, bei den Einführungen von DMS-Akten oder von DMSen, also von Document Management Systemen und E-Akten und dergleichen und Enterprise Content Management System, haben wir Durch das Vordenken von Workflows den riesigen Customizing-Aufwand einfach nicht mehr. Das heißt, viele Standardprozesse in der Archivierung und im Dokumentenmanagement sind heute vorgeprägt, die brauchen wir nicht jedes Mal als Rad neu erfinden. Das führt zu einer deutlichen Effizienz, was die Projektlaufzeit macht. Früher musste man Millionen von Dokumenten migrieren.

Unnamed Host [00:29:39]:
Das war riesig aufwendig, weil die vertifft waren, weil die Formate hatten, die nicht praktikabel waren und so weiter. Deutliche Verbesserungen. Das war sehr, sehr stark in der Einführung mit unseren Partnern und natürlich auch auf unseren Best Practices basierend. Ehrlicherweise. Da lernt man bei jeder Einführung einer E-Akte in der öffentlichen Verwaltung sowieso, aber auch darüber hinaus, lernt man viel dazu. Das war übrigens auch die Geschichte, man kann heute mit seiner E-Akte chatten. Das ist einfach ein Quantensprung im Dokumentenmanagement. Und der Postausgang ist es halt tatsächlich das Thema Schriftgutkonsolidierung.

Unnamed Host [00:30:14]:
Beispiel, man hat nur einen Versicherer, das ist ein fiktives Beispiel, 3000 Vorlagen in seiner Schriftgutlandkarte. Also 3000 verschiedene Templates mit verschiedenen Regeln, mit verschiedenen Variablen, mit verschiedenen Textregeln. Und Ein Beispiel, es gibt 20 Vorlagen für die Ablehnung einer Kündigung. Und der Fachbereich hat auch für die 20 Vorlagen eine Begründung, warum er die alle braucht. Die Wahrheit ist aber, dass von diesen 20, 6 überhaupt nicht genutzt werden oder marginal und 14 oder 12 so und 2 richten. Die werden Millionen verknüpft. Klassische ABC-Logik sozusagen. Klassische ABC-Logik und dann haben wir wirklich Situationen durch die Konsolidierung von diesem Schriftgut.

Unnamed Host [00:31:01]:
Und zwar auf Redundanzen, auf Komplexität. Das heißt also, dass wir wirklich Schriftstücke, die sich zu einem großen, wir machen das mit Pixelvergleich, zu einem großen Teil ähneln, dass wir die konsolidieren und damit den Pflegeaufwand, die Migration, ich sage mal das ganze Thema Weiterentwicklung deutlich deutlich reduzieren. Es läuft unter dem ganzen Thema Tablet-Analyse. Das heißt, wir analysieren diese Schriftgut-Landkarte, analysieren die Dokumente nach ihrer Komplexität, nach Redundanzen und verschiedenen anderen Sachen, dann in der Folge eine Handlungsempfehlung darüber zu geben, was die Schriftkugel-Landkarte der Zukunft ist. In Form von, wir haben nicht mehr 3000 Dokumente, sondern nur 2000 oder 1500 und Das würde ja bedeuten, dass wir den Dokumentenbestand die Hälfte reduzieren und dementsprechend natürlich auch Kosten und dergleichen. Das sind die wirklichen Hebel. Bei Dokumenten ist es immer das Gesetz der großen Zahl. Es sind halt Millionenfach passiert das.

Unnamed Host [00:32:03]:
Im Klein-Klein ist das gar nicht so entscheidend. Es ist halt das Gesetz der großen Zahl, dass diese Ablehnung einer Kündigung Millionenfach versendet wird im Jahr. Und da ist es natürlich umso wichtiger, dass ich diese Prozente effizient habe. Und ich will auch gar nicht über Schriftmigrationen reden, weil wir haben ja heute Systeme, die sich anschicken, Stichwort OPEX, EOL, wo viele Versicherer ja als OMS-Systembestand heute haben und sich dann in ein neues System zu bewegen, wo tatsächlich bis zum heutigen Tage die vollautomatisierte Migration auf ein neues OMS nicht möglich ist, sondern viel noch tatsächlich händische Arbeit ist, umso wichtiger ist die Anzahl meines Schriftbuchbestandes.

Nico Greiner [00:32:44]:
Ja, das dachte ich auch gerade. Es ist ja gar nicht zwingend ein Problem, wenn über ein bestimmtes Template eine Million sozusagen Dokumente laufen, wenn das Template gut ist, sondern es ist eher das Problem, wenn die eine Million Dokumente sich auf 20 Templates so aufteilen, dass eigentlich eins der Templates vielleicht nur viermal benutzt wird, aber genauso viel Kosten verursacht in Wartung, Pflege und Folgekosten wie die anderen 19.

Unnamed Host [00:33:11]:
Ja, auch mal ein Beispiel zu geben. Das komplexeste Dokument in der Versicherungswirtschaft ist im Normalfall die Kfz-Polize. Wenn ich die vom Scratch...

Nico Greiner [00:33:24]:
Ich glaube Lebensversicherer würden hier und da ein bisschen rummutteln, aber nehmen wir das jetzt mal.

Unnamed Host [00:33:31]:
Wir machen Kfz-Polizei. Damit die Leute auch mal eine Vorstellung haben, einer Zeit, zehn Jahre her ungefähr, wenn wir als Dokumentenleute so ein Dokument vom Scratch bauen, also mit Briefgrundgerüst, mit Variablen, mit Textregeln und so weiter, 80 Personentage ein Template Ablehnung einer Erkündigung 2 Die goldene Regel früher war bei der Migration von Komplett oder von Dokumenten von dem einen System ins andere im Durchschnitt 10 Tage pro Dokument. Ja und wenn du 3000 Templates hast, 10 Tage pro Dokument, 1000 Euro Tagessatz,

Nico Greiner [00:34:15]:
so das ist die Rechnung. So und die 30 Millionen musst du irgendwo herholen. Ja und wenn du die auf 15 reduzieren kannst, dann hast du schon echt was gewonnen.

Unnamed Host [00:34:24]:
Dann hast du schon echt was gewonnen, unabhängig von der Komplizitätsreduzierung, sondern natürlich auch von Kosten.

Nico Greiner [00:34:29]:
Ja, Und wenn du dann noch mit Hilfe von modernen Tools gegebenenfalls diesen, weil ich wollte mich auch fragen, macht ihr denn den Vergleich selbst oder macht das eure KI?

Unnamed Host [00:34:41]:
Wir haben natürlich ein Werkzeug dafür. Wir haben ein Template Analyzer dafür, der greift natürlich auf KI zurück. Da laufen aber auch noch, ich sag mal, früher hieß das Machine Learning Prozesse im Hintergrund, die wir einfach, ich sag mal, aus der Vergangenheit adaptiert haben und natürlich auch die Erfahrungswerte einschließen. Ehrlicherweise. Sie sind in der Versicherungswirtschaft halt auch extrem wertvoll, weil wir damit einfach besser einschätzen können und auch den Mandanten eine klare Struktur bei seinem Migrationspfad geben können, weil wir Aussage darüber geben können, bei welcher Komplexität, bei welcher Anzahl, welche Aufwendheit eben entsprechend sind. Und das wollen natürlich Versichere auch heute wissen. Also diese mit ins Blaue hinein, wir überlegen jetzt mal, wir machen Schriftgutmigration, dann machen wir Step by Step und am Ende landen wir bei 30 Millionen Euro. Das passiert halt immer wieder.

Nico Greiner [00:35:27]:
Ja, das passt ja gut zu meiner nächsten Frage, nämlich wenn man jetzt einsteigen will bei so einem Thema, nicht so ins blaue hinein, was wäre denn dann eigentlich ein typischer, richtiger, erster Schritt nach deiner Erfahrung?

Unnamed Host [00:35:42]:
Naja, wenn wir jetzt über Output reden, ja, man muss sich erstmal, also Wenn wir über Customer Communication Management und Templates reden, dann ist der erste Schritt aus meiner Sicht ganz einfach. Ich habe kein Versicherer oder wenige Versicherer in Deutschland, die einen Überblick über ihre Schriftgutlandkarte haben. Und zwar geclustert nach den einzelnen Komplexitäten, nach den einzelnen Geschäftsverfällen und so weiter. Und was man als erstes machen muss, man muss sich über die Dimension, also sprich Anzahl, Komplexität, Redundanz, alles diese Dinge, muss man sich einen Überblick verschaffen. Das kann man händisch machen, aber 3000 war das Beispiel, kann man sich vorstellen wie das händisch aussieht. Wir bieten das vollautomatisiert an, das heißt also der Kunde oder Mandant bekommt am Ende eine Auswertung darüber genau über dieses Schriftstück und zwar auf Einzelebene bis hin zu der Frage der Handlungsempfehlung, welche Konsolidierungsschritte man gilt. Weil was die meisten Versicherer bis heute mit Verlaub falsch machen, ist, dass sie ihr ganzen Schriftgutbestand eins zu eins migrieren auf ein neues System. Und die Riesenchance, die man Schriftgutkonsolidierung nennt, auslassen

Nico Greiner [00:36:54]:
und damit die Potenziale nicht nutzen. Okay, ja spannend. Und gerade ja beim Thema Migration, wenn ich schaue in der Branche, es laufen ja jetzt immer wieder so größere Migrationen. Lebensversicherung ist ja ein klassischer Kandidat, weil die Verträge über Jahrzehnte laufen und dann musst du einfach zwischendurch mal in der Regel migrieren. Insofern sicherlich relevant. Und das, ich nehme an, das funktioniert auch, wenn, also du hattest ja von 3000 Dokumenten gesprochen, aber was du ja wirklich häufig hast, ist, dass du sozusagen, ich nenne es mal vielleicht nicht ganz korrekt, die Dokumenten-Klasse Kündigung und dann darunter eben eine Vielzahl von Textbausteinen, die sozusagen dann selbst schon eine riesige Kombinatorik haben. Also vermutlich, wenn man dann alle verschiedenen Textbausteine hinsetzt, kann man schon deutlich mehr als alleine 3.000 verschiedene Kündigungsbriefe bekommen, wenn

Unnamed Host [00:37:47]:
man sozusagen das wirklich alles bis ins Letzte hinaus auskombiniert. Genau, deshalb reden wir ja auch über Templates und nicht Dokumente, weil diese Templates natürlich auch nochmal zig Unterkategorisierung haben, nämlich in Regeln, in ihren Variablen, aber natürlich auch in Verschastelungen tatsächlich. Also das gibt es auch, das haben wir hier. Also verschastelte Regeln in verschiedenen Dokumenten und Untervorlagen gibt es ja auch noch. Also es gibt auch, Ein Versicherer, den habe ich noch nie gesehen, wirklich verrückt, wie man verschaffelte Untervorlagen in eine Mastervorlage integriert. Das ist für die, also wenn die Personen aus Altersgründen irgendwann nicht mehr da sind, Das kann keiner mehr nachvollziehen. Und zwar das ist kein intellektuelles Problem, sondern das ist wirklich von der Komplexität nicht mehr nachzuvollziehen. Und dementsprechend müssen die Versicherer, da kommen wir zum Thema Generationen auch nochmal, zu sprechen, weil natürlich auch der Mandant, also in Form der Versicherer, aber natürlich auch der Kunde, über die Generationen sich jetzt verändert.

Unnamed Host [00:38:55]:
Ich habe vorhin mal über meine Kinder gesprochen, wie die Dokumentverarbeitung war und der Kunde wird das natürlich in Zukunft auch anders machen. Ja, Weil das, was wir aus der Vergangenheit kennen, so kein Bestand haben mehr wird.

Nico Greiner [00:39:07]:
Ja und vor allen Dingen, wenn das dann womöglich auch noch in so einer klassischen Sprache wie Kobol oder PL1 oder... Das Lustige ist, die meisten Textsysteme sind in Assembler und in Kobol geschrieben. Ja, wundere

Unnamed Host [00:39:19]:
mich nicht. Die sind

Nico Greiner [00:39:20]:
ja uralt und man hat sie aus gutem Grund wegen der Komplexität nur sehr ungern angefasst. Ich würde auch behaupten, Schriftgutsysteme dürften neben Partnersystemen und Provisionssystemen so die Dinge sein, die man am ungernsten anfasst, weil einfach unglaublich viele Schnittstellen in unglaublich viele Ecken hinein. Das heißt, wenn du da wirklich was machen möchtest, dann musst du halt an diese ganzen Schnittstellen ran mit den Problematiken, die da sind. Also die Versicherer, die große Brandkassen, die haben noch Assembler, Taxit,

Unnamed Host [00:39:55]:
das ist so ein ganz uraltes System, was Brandkassen insbesondere haben. Und die haben wirklich auch ein Fachkräfteproblem, weil es einfach niemanden mehr gibt oder wenige, die tatsächlich in der Semna, Kobol und so weiter in der Lage sind diese Textthemen anzufassen. Und dann ist so dieser alte Satz, den kennst du auch, never change your running system. Also es läuft ja und dementsprechend dann lieber lassen. Aber das überwohlen wir lang, weil diese alten Systeme natürlich nicht omnikanalfähig sind. Sondern die können nur die klassischen Wege beschreiten. Und wenn wir über neue Generationen, über nächste Generationen denken, dann muss dieses die Kanalfähigkeit gegeben sein. Dann natürlich auch noch multilingual, ja auch das spielt eine Rolle.

Unnamed Host [00:40:41]:
Ja, gar keine Frage und das sind die alten Systeme alle nicht.

Nico Greiner [00:40:45]:
Ja, dann zum Abschluss des Gesprächs. Was sind deine Famous Last Words? Killer-Phrasen aus der Beratung der Transformation, die dich begleiten. Kann auch gerne ein bisschen Stromberg-esk sein. Platt, klar, deutlich.

Unnamed Host [00:41:00]:
Klar, deutlich. Ich bin ein großer Stromberg-Fan, von daher meine Favourites sind Büro ist wie Gulasch. Den Satz mache ich jetzt mal nicht weiter. Ich muss immer an Ernie denken in Form von einem Hund im Büro. Das ist meine Lieblingsszene, Ich weiß nicht warum. Es wird ja heute in der heutigen Arbeitswelt auch schon damit konkretiert, dass der Hund sozusagen als Wohlfühlwesen im Büro eine gute Miene macht. Und dann als Fondant Stromberg dazu ist dann sicherlich auch lustig. Von daher würde ich sagen, ich würde mich nur aus dem Stromberg begrenzen.

Unnamed Host [00:41:43]:
Okay.

Nico Greiner [00:41:45]:
Und wenn hier Zuhörerinnen und Zuhörer dich finden wollen, mehr zu erfahren zum Thema, was PPI für sie tun kann, beziehungsweise zu deinen Perspektiven darauf, wie man mit diesen Herausforderungen, die du ja skizziert hast, umgeht, Wo findet man dich am besten?

Unnamed Host [00:42:05]:
Ja, ich meine, es ist ein offenes Geheimnis, dass wir mit PPE und insbesondere meiner Person ja sehr stark in den sozialen Medien, also insbesondere LinkedIn, sind, mit Kurzvideos auch zum Thema Dokumentverarbeitung und vor kurzem...

Nico Greiner [00:42:17]:
Auch auf

Unnamed Host [00:42:17]:
TikTok? Nein, auf TikTok absichtlich nicht, weil wir in diesen Videos tatsächlich, ich sage mal, Entertainment mit Fachlichkeit verbinden.

Nico Greiner [00:42:27]:
Ja, und Entertainment gehört nicht auf TikTok.

Unnamed Host [00:42:31]:
Ja, doch, Entertainment gehört natürlich auf TikTok, Aber wir haben ja eine genaue Zielgruppe und Adressat. Und die sind tendenziell nicht auf TikTok. Das ist der Hintergrund des Ganzen. Bisher? Bisher. Ich meine, Herr Scholz hat auch seine Aktentasche auf TikTok gezeigt. Also von daher, ja. Ohne das jetzt mal zu bewerten, ob das gut oder richtig war. Aber das ist sicherlich so, da findet man uns.

Unnamed Host [00:42:54]:
Wir machen sehr viel daraus, weil ich der tiefsten Überzeugung bin, dass wir Dokumentverarbeitung, wir Dokumentverarbeitung auch begeistern sollen. Ja, Das hat ja immer so ein bisschen staubigen Charakter, aber da gibt es unheimlich viele Möglichkeiten.

Nico Greiner [00:43:07]:
Ja, und nicht wenn man dir zuhört. Und nicht wenn man dir zuhört, dann hat das gar keinen staubigen Charakter.

Unnamed Host [00:43:15]:
Es ist auch so, Ich bin wirklich davon begeistert, dass es gar kein Marketing spricht. Ich halte das für ein riesen Potenzial, was man da für Möglichkeiten hat. Und dieses Thema Digitalisierung, ich bin immer so ein bisschen, wir machen ja mit BPI auch viel, ich sag mal Bestandsführungssysteme und andere Partner-Systeme und so weiter. Und da wird ja wirklich viel Geld für ausgegeben. Und dann kommen irgendwann die Dokumente dran, am Ende gefühlt, mit Malma. Aber ich bin davon wirklich nicht nur begeistert, sondern beeindruckt und denke einfach, welche Möglichkeiten es da gibt. Und deshalb überall, wo es Dokumentverarbeitung gibt, lasst euch begeistern davon. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.

Nico Greiner [00:43:54]:
Das ist doch ein wunderbares Abschlussstatement. Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, Nico Greiner heute bei uns im Podcast. Und wenn euch das gefallen hat, dann lasst uns eine Bewertung da und abonniert Insurance Monday. Wenn nicht, dann schickt uns möglichst privat das Feedback und nicht öffentlich. Und wir bedanken uns bei euch für eure Aufmerksamkeit und bei Dir Nico für die interessanten Insights!

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