Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

AWS Cloud Services: Chancen und Herausforderungen für Versicherungen

Insurance Monday / Fabian Lober & Christian Richter Episode 114

In der heutigen Folge nehmen wir euch mit auf eine Reise in die dynamische Welt des Cloud Computings, speziell zugeschnitten auf die Versicherungsindustrie. Eure Hosts Dominik Badarne und Herbert Jansky freuen sich, heute gleich zwei hochkarätige Experten begrüßen zu dürfen: Christian Richter und Fabian Lober.

Christian Richter betont die Flexibilität und Skalierbarkeit von AWS, das keine Lizenzen oder Produkte verkauft, sondern per-Use-Services anbietet. Seit 2006 wurden die Preise bereits über 130 Mal gesenkt, um diese Vorteile an die Kunden weiterzugeben. Fabian Lober hebt die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Anbietern hervor und spricht über die einzigartigen Services und Konferenzen von AWS, wie die innovative re:Invent.

In dieser Episode diskutieren wir die Herausforderungen und Chancen der Cloud-Transformation, die in der Versicherungsindustrie besonders relevant sind. Christian und Fabian teilen ihre Expertise über die Rolle der Künstlichen Intelligenz und wie AWS eigene Chips entwickelt, um kosteneffiziente Trainings für große Sprachmodelle zu ermöglichen. Wir erfahren, warum rund 61% der Versicherungsunternehmen die Cloud nutzen und wie dies die Branche transformiert.

Außerdem werfen wir einen Blick auf die neueste Entwicklung bei Amazon: die Amazon Nova Familie von Large Language Models und wie diese Modelle die Effizienz und Genauigkeit von KI-Anwendungen verbessern. Wir werden auch die Performance von Matt Garman, einem AWS-Manager, erörtern und die Keynote-Highlights der AWS re:Invent-Konferenz sowie deren Bedeutung für die Cloud-Community analysieren.

Freut euch auf spannende Einblicke, technische Tiefe und die neuesten Entwicklungen im Cloud-Bereich. Bleibt dran, es lohnt sich!

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Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Insurance Monday Podcasts.

Herbert Jansky [00:01:25]:
Cloud Computing ist inzwischen enorm groß. Im Jahr 2023 war der weltweite Umsatz bei ca.

Fabian Lober [00:01:31]:
518 Milliarden US-Dollar.

Christian Richter [00:01:31]:
Ja, hallo zusammen, mein Name ist Christian Richter, ich bin im Leadership-Team von europaweiten Industrie-Spezialisten bei AWS im Bereich Financial Services. Wir übersetzen zwischen dem, was wir auf der Technologie-Seite zu bieten haben und wie man das umwandelt in Geschäftswert

Herbert Jansky [00:01:48]:
für große Versicherungen.

Christian Richter [00:01:51]:
Ich mache das, weil ich seit 27 Jahren in der Versorgungsindustrie bin und dort gelernt habe, was das bedeutet. Davor war ich jahrelang bei Dago, Swiss Re und Accenture. Immer mit dem

Fabian Lober [00:02:04]:
Fokus auf Versicherung. Hierher, damit wir nicht alle rüber fliegen müssen. Und dementsprechend haben

Christian Richter [00:02:04]:
wir heute mit dabei.

Fabian Lober [00:02:06]:
Ja, sehr gerne. Meine IT-Reise begann vor 18 Jahren mit Kunden der Touristikbranche. Seitdem durfte ich viele, viele spannende Projekte unter anderem im Bereich Finance, Chemie, Automotive begleiten. Und dabei bin ich vor zwölf Jahren dann auf AWS gestoßen. Das hat mich sofort gefesselt. Besonders die Möglichkeit, schnell Innovationen voranzutreiben und das mit der enormen Flexibilität, die das Ganze bietet, das fasziniert mich bis heute. Seitdem bin ich tief in der AWS-Welt verwurzelt, mit einem Schwerpunkt auf Migrationen und Serverless, aber seit einem Jahr auch, wen wundert's, vermehrt im Bereich KI. Bei DoIT bin ich Teamlead und leite eines von unseren vielen großartigen Teams aus Cloud Architects, die täglich eng mit all unseren Kunden zusammenarbeiten und helfen, das Beste aus der Cloud für sie herauszuholen.

Fabian Lober [00:02:56]:
Neben meiner Tätigkeit als Team Lead betreue ich strategische Kunden und Projekte und arbeite auch aktiv an internen Initiativen, unser Angebot zu verbessern oder Prozesse zu optimieren.

Christian Richter [00:03:29]:
Ganz klar Benziner.

Christian Richter [00:03:32]:
Am

Christian Richter [00:03:35]:
Boden der Tatsache. Natürlich Cloud Native, klar. Auch Kubernetes

Christian Richter [00:03:55]:
kann man ganz, Auch Kubernetes kann man ganz, ganz viel

Dominik Badarne [00:03:57]:
mehr machen. Habe ich

Christian Richter [00:03:58]:
beides nicht, wenn ich hätte wahrscheinlich Hund.

Herbert Jansky [00:04:00]:
Damit euch unsere Zuhörer noch besser kennenlernen, unser wohlbekanntes Format, die schnellen fünf.

Fabian Lober [00:04:08]:
Benziner, aber nur als Boxer oder V8.

Herbert Jansky [00:04:10]:
Christian und Fabian. Ich würde sagen, ich mache die erstmal schnell mit dir durch, Christian. Und dann springen wir rüber zu Fabian und machen die

Fabian Lober [00:04:17]:
Sache mit. Auf dem

Fabian Lober [00:04:18]:
Boden, aber über den Wolken, also auf dem Gipfel.

Herbert Jansky [00:04:20]:
Christian, Diesel oder Benziner?

Fabian Lober [00:04:25]:
Cloud Native.

Herbert Jansky [00:04:25]:
Über den Wolken oder am Boden der Tatsache?

Fabian Lober [00:04:29]:
Kubernetes aus uns heilgischen Gründen.

Herbert Jansky [00:04:32]:
On-prem oder Cloud Native?

Fabian Lober [00:04:37]:
Mein Hund wäre sauer, wenn ich Katze sagen würde. Kubernetes oder

Herbert Jansky [00:04:44]:
Docker? Und zum Abschluss die Hardcore-Techie-Frage. Hund oder Katze? Okay, Fabian. Dann die schnellen fünf zu dir. Diesel oder Benziner? Okay, Über den Wolken oder am Boden der Tatsache? Fair. On-prem oder Cloud-native? Kubernetes oder Docker? Und jetzt die Hardcore-Frage wieder. Hund oder Katze? So ihr zwei, die schnellen fünf haben uns bereits ins Thema gebracht und nein, es geht nicht Haustiere. Es geht natürlich die Cloud beziehungsweise Cloud Computing. Ich bin immer echt fasziniert, wie rasant

Christian Richter [00:05:51]:
das Ganze ist. Gute Frage, Herbert. Die ReInvent ist unsere jährliche wichtigste und größte Lernkonferenz.

Herbert Jansky [00:05:58]:
Das ist eine

Christian Richter [00:05:58]:
Präsenzveranstaltung, die wir für unsere globale Cloud Computing Community veranstalten. Die wichtigsten Dinge, die natürlich nach außen dringen, sind die großen Keynote-Ankündigungen von neuen Services. Wir haben ganz viele Studienzertifizierungen, die dort nebenbei laufen. Wir haben insgesamt, glaube ich, 2000 technische Sitzungen, wo sich die Programmierer, wir nennen das Bilder, hands on informieren können, wie man die neuen Services nutzt.

Fabian Lober [00:06:26]:
Es gibt

Christian Richter [00:06:26]:
viele Partnerveranstaltungen, Expos, Abendveranstaltungen usw. Las Vegas bietet natürlich auch ein tolles Rahmenprogramm. Wichtig ist,

Herbert Jansky [00:06:36]:
dass neben

Christian Richter [00:06:36]:
diesem Keynote auch ganz viele Kunden kommen, unsere Kunden und den anderen Kunden und Partnern sozusagen ihre Reise erklären, ihre Errungenschaften in der AWS Cloud und auch ganz ganz wichtige Partner Announcements dort passieren. Also erstmal könnte man sagen, die reInvent-Tickets, die kosten etwas, die sind teuer und Summits sind ja, sind ja Kosten, sozusagen kostenfreie Kundenveranstaltungen. Aber der eigentliche Unterschied, mal Spaß beiseite, sind Summits sind unsere lokalen Veranstaltungen. Dort, das sind Präsenzdinge, einiges passiert auch virtuell, wo wir die lokalen Cloud Computing Communities zusammenbringen, oftmals auch in speziellen Tracks für die Industrie, also Banken, Versicherungen, Capital Markets und so. Dort kann man sich vernetzen, zusammenarbeiten, mehr über AWS erfahren und dort bringen Kunden, auch anderen Kunden,

Herbert Jansky [00:07:47]:
ein paar Dinge

Christian Richter [00:07:47]:
bei, ohne Geheimnisse zu verraten. Typischerweise gibt es dort keine Keynotes oder Announcements, wo globale Neu-Services announced werden, sondern wirklich das Runterbrechen auf die Relevanz hier in den lokalen Märkten. Also Fachleute treffen andere Fachleute, Partner und Kunden. Ganz genau. So ist es.

Dominik Badarne [00:08:24]:
Fabian, ihr seid ja vermutlich als Gast auch vor Ort gewesen. Was macht deine Firma genau und wie nehmt ihr an der Re-Event teil?

Fabian Lober [00:08:33]:
Ja, das sind ja gleich drei ganze Fragen in einer versteckt. Dann das einfachste zuerst. Ja, wir waren vor Ort. Ich selber leider dieses Jahr nicht. Was wir machen, einfach gesagt, wir helfen unseren Kunden effektiv und erfolgreich in die Cloud zu kommen und allen, die schon da sind, das bestmögliche Ergebnis dauerhaft zu erzielen, egal ob das finanziell ist, technologisch oder eine Kombination aus beidem. Das Ganze kombinieren wir mit einem Netflix-ähnlichen Abo-Modell oder Angebote, Budgets oder Stundenkontingente und kombinieren dabei einen technologischen Ansatz mit unserer menschlichen Expertise. Bevor ich zu unserer Teilnahme auf der WeInvent komme, noch kurz der Vergleich mit dem AWS Summits. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass der Unterschied wie der zwischen der Zugspitze und dem K2 ist.

Fabian Lober [00:09:25]:
Beides sind zwar extrem hohe Berge, aber sie spielen in einer völlig anderen Liga. Für uns ist die reInvent definitiv das Event des Jahres, egal ob für DoIT oder als AWS Affine Techniker. Es ist der perfekte Ort, sich mit anderen auszutauschen, Neues zu lernen oder die neuesten Entwicklungen hautnah live zu erleben. Aber eins muss ich direkt sagen, es macht einen riesigen Unterschied, ob man vor Ort ist oder remote teilnimmt. Für mich sind das fast zwei komplett verschiedene Veranstaltungen aus Erfahrung. Vor Ort sind wir mit 40 Kollegen aus aller Welt. Wir haben einen Stand auf der Messe, wo wir mit interessenten Kunden, Partnern ins Gespräch kommen. Dazu haben wir jede Menge Meetings, Treffen mit Kunden, anderen Partnern und natürlich auch mit AWS.

Fabian Lober [00:10:17]:
Wir besuchen die Sessions, die Workshops, die Keynotes, auf dem neuesten Stand zu bleiben, aber auch das später zu teilen. Abends gibt es dann unzählige Veranstaltungen, von Events in coolen Locations bis hin zu den absoluten Mega-Partys. Dieses und letztes Jahr hatten wir als Duo zum Beispiel ein sehr cooles Benziner Racecar Event auf einer Rennstrecke außerhalb, eine Mega Party in einem Club und ein Event in der FIA. Das ist eine gigantische Leinwandkuppel mit einem unglaublichen Kino innen drin. Mit dem ganzen Programm, dem Jetlag und Las Vegas als Kulisse bleibt allerdings ehrlich gesagt wenig Zeit für die ganzen Ankündigungen. Zumindest nicht, sie live zu verfolgen. Das Gute daran, man kann alles im Nachhinein durch Blogs und die aufgezeichneten Sessionen nachholen. Perfekt für den Rückflug.

Fabian Lober [00:11:09]:
Das Erlebnis vor Ort kann man längst nicht nachholen. Auch die Wege vor Ort sind unglaublich endlos. Wer noch nie da war, kann sich das nicht vorstellen. Bei meinen bisherigen Besuchen kam ich auf 15 bis 20 Kilometer pro Tag. Aber ich laufe auch lieber, als auf die Shuttles zu warten. Für alle, die Remote teilnehmen, sieht das schon etwas anders aus, aber keineswegs schlechter. Der Fokus liegt hier ganz klar auf dem Verfolgen der Ankündigungen, die Livestreams und später die aufgezeichneten Sessions. Intern teilen wir die wichtigsten Inhalte direkt, besprechen deren Impact und die Vorteile und starten sogar manchmal mit den ersten Konzepten.

Fabian Lober [00:11:47]:
Gestern haben wir zum Beispiel eine Folge unseres Podcasts veröffentlicht, wo wir detailliert über Amazon Aurora DSQL sprechen, basierend auf der Veröffentlichung auf der reInvent. Auch außerhalb passiert viel, Community Events und andere Dinge. Es gibt zum Beispiel sogenannte Keynote-Live-Streaming-Partys, wo wir zusammen die Keynote gucken. Zusammengefasst, ob vor Ort oder Remote, der reInvent ist immer ein Highlight. Vor Ort geht es mehr ums Networking, Remote kann man sich intensiver die Ankündigungen kümmern.

Dominik Badarne [00:12:20]:
Sehr schön. Also ich merke mir auf jeden Fall 15 bis 20 Kilometer pro Tag, das ist ja wahnsinnig und ich glaube, dieser Reiz, wie du es beschrieben hast von offline, online, Das hat natürlich beides seinen Charme. Kann man natürlich auch vorstellen, Las Vegas als Standort ist jetzt auch nicht ganz so unattraktiv. Also insofern hätte ich da auch auf jeden Fall mein Gusto. Insofern ganz lieben Dank für die Insights. Und ihr unterstützt also Firmen letztendlich damit in die Cloud zu kommen. Seid ihr da auf einen Partner wie AWS spezialisiert oder gibt es auch noch andere Anbieter?

Fabian Lober [00:12:51]:
Eins vorab noch dazu zu sagen, wir unterstützen nicht nur Firmen in die Cloud zu kommen, sondern auch dabei in der Cloud dauerhaft erfolgreich zu sein. Das heißt, sich weiterzuentwickeln und die Nutzung zu optimieren. Wir sind als Firma nicht nur ausschließlich auf einen Partner wie AWS spezialisiert. Wir unterstützen die drei großen Plattformen, AWS, Google Cloud, Microsoft Azure, und dann auch zur Expertise in weiteren Themen wie zum Beispiel Kubernetes. Dabei sind wir, also unsere Mitarbeiter, sehr unterschiedlich aufgestellt und spezialisiert. Einige sind Experten für spezifische Technologien, Datenbanken zum Beispiel, dann aber auf mehreren Plattformen. Andere sind eher generalistischer aufgestellt, dabei vielleicht auf einen Cloud-Anbieter fokussiert und mit einem Schwerpunkt wie Infrastruktur. Das wäre zum Beispiel alles rund Management, Governance, Compute, Network und Storage.

Fabian Lober [00:13:44]:
Zusätzlich haben wir Kollegen, die sich mehr auf Trainings und Workshops konzentrieren oder mit einer Business- und Consulting-Perspektive auf die Cloud schauen und das mit ihrem und dem technischen Verständnis von Kollegen kombinieren. All das zusammen bietet super viele spannende Möglichkeiten. Viele Kunden nutzen heute einfach mehrere Anbieter und dadurch können wir ihnen plattformübergreifend helfen, zum Beispiel bei Fragen oder Herausforderungen, gerade wenn es in der Kommunikation zwischen den verschiedenen Applikationen geht. Gleichzeitig ermöglicht es uns aber auch eine neutrale und faktenbasierte Beratung, damit am Ende unsere Kunden die beste Entscheidung für ihre eigenen Anforderungen treffen können. Das ist vor allem besonders hilfreich, wenn ein Kunde von einer Plattform zu zum Beispiel AWS wechseln möchte, sei es teilweise oder komplett. Obwohl alles irgendwie Cloud ist, unterscheiden sich doch einige Konzepte und Services erheblich. Wir haben ein aktuelles Beispiel, ein großer Kunde, der von Google zu AWS migriert. Er scheint vor der Herausforderung, dass es keine Alternative zu einem Datenbank-Service gibt, sogenannte Cloud Spanner Service.

Fabian Lober [00:14:49]:
Für alle, denen der Name nicht sagt, es ist eine Datenbank, die weltweite Synchronisierung in Echtzeit ermöglicht, was gerade für finanzielle Transaktionen zum Beispiel essentiell ist. Die Migration wäre deutlich komplizierter oder unmöglich gewesen, wenn nicht jetzt gerade auf der WIEN-Event Amazon Aurora DSQL vorgestellt worden wäre. Damit konnten wir das Problem lösen und zeigt sich, wie die Weiterentwicklung in vielen Fällen hilft. Untertitel

Christian Richter [00:15:18]:
von Stephanie Geiges Untertitel von Stephanie Geiges

Christian Richter [00:16:01]:
Ja gerne, wir können zwei Sichtweisen reinbringen. Einmal so ein, zwei Studien, die auch ein Stück weit hier für Deutschland und Europa die Treiber

Herbert Jansky [00:16:08]:
zeigen und

Christian Richter [00:16:09]:
dann warum eigentlich unsere Versicherungskunden zu uns kommen. Also McKinsey sagt, die wichtigsten Treiber in Richtung Cloud-Transformation sind, neue sozusagen auch Kernversicherungssoftware und große Umsysteme zu erneuern. Da passiert ganz, ganz viel bei den großen Cloud-Service-Providern und den großen Software-Embietern, die alle ihre Offerings in die Cloud bringen, teilweise auch als SaaS-Produkte. Das Thema Governance, automatisierte Kontrollen, Proaktives Risikomanagement, Ausfallsicherheit und auch das Thema Kosten und Sparnes sind weiter große Treiber. Und das zweite Zitat möchte ich gern nutzen. Es gab jetzt eine größere Studie von CSO und Computerwoche. Die haben auch gefragt, warum haben denn Unternehmen auch in Deutschland eine Cloud-Strategie entwickelt? Und das ist ein ähnliches Muster. Standardisierung, Konsolidierung von Services auf der Infrastrukturseite, effizientere Umsetzung von Migration und großen Software-Implementierungen haben über zwei Drittel gesagt, das ist der Haupttreiber.

Christian Richter [00:17:17]:
Da haben wir auch ein paar Dinge in Richtung Cyber Security, in Richtung auch wesentlich klarere Kostenbudgetierung und Kontrolle, aber auch ein paar kulturelle Dinge, wie beispielsweise klare Zuständigkeiten, Verantwortungsbereiche zwischen Anwendungsentwicklung und IT. Und die zweite Perspektive, die ich da anbieten möchte, warum kommen eigentlich dann Kunden zu uns und warum wächst das so stark? Was wir beobachten sind, und ich erspare uns mal die lange Liste von zehn Punkten, haben wir vielleicht vier oder fünf rausgegriffen. Das erste ist, du kannst eigentlich nur in der Cloud vernünftig skalieren und auch Flexibilitäten nutzen, Dinge hinzuschalten und abschalten und auch nur für das bezahlen. Das heißt, Das Thema Kosteneffizienz, Pay-Per-Use, weg von Lizenzen, weg von eigenen Infrastrukturinvestments sind die Haupttreiber, die auch die Kunden zu uns bringen. Das Thema Datensicherheit und Compliance auch. Es gibt viele Untersuchungen, die sagen, in der Cloud ist eigentlich counterintuitive, sind viele Dinge sicherer und auch more compliant. Übrigens auch die BaFin hat da ihre Sichtweise in den letzten Jahren geändert, was uns sehr freut. Und dann gibt es ein paar Dinge, die jetzt auch spezifisch sind.

Christian Richter [00:18:30]:
Viele der Innovationen gibt es nur in der Cloud, ob das bestimmte Technologie- und Servicekomponenten sind, auch beispielsweise die Nutzung von Fähigkeiten, die wir durch Amazon von unserem Mutterschiff kombinieren können, unsere Cloud-Offerings, globale Reichwerte und letzter Punkt, ganz wichtig für Versicherungen, viele der großen Softwarepakete für Standardsoftware. Für die Versicherungskunden, die sagen, wir möchten nicht mehr selber bauen, gibt es in Zukunft nur noch in der Cloud. Viele davon exklusiv bei AWS und auch als SaaS-Lösung, mal Guidewire oder MSG zu nennen, SAP, Genesys und und und und das ist natürlich auch ein starker Treiber.

Dominik Badarne [00:19:08]:
Stichwort Treiber, wenn ich was in der Branche vorantreiben möchte, heißt es als Unternehmer muss ich dabei sein oder geht es auch ohne?

Christian Richter [00:19:16]:
Ich muss dabei sein.

Fabian Lober [00:19:19]:
Ja, da stimme ich Christian und dir voll und ganz zu. Christian hat das schon sehr gut auf den Punkt gebracht und da bleibt eigentlich nur eins hinzuzufügen. Die Cloud kommt man heute nicht mehr herum. Das bedeutet nicht blind loszurennen, direkt den Mainframe aus dem Keller mit dem neuen AWS Service zu migrieren. Man muss nicht alles sofort in die Cloud bringen, aber man sollte die Cloud gut kennen, die Möglichkeiten verstehen und entsprechend die eigenen Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Dabei ist es wichtig, die Cloud in alle Planungen und Entscheidungen mit einzubeziehen und langfristig eine Strategie zu entwickeln, zum Beispiel wie sie sinnvoll und effektiv in Unternehmen genutzt werden kann. Man kann am Anfang mit dem Aufbauen, dem Erlernen der Grundlagen beginnen, erste praktische Erfahrungen sammeln und das mit neuen Anwendungen machen oder mit hybriden Projekten. Und vielleicht ist es am Ende ja doch die alte Anwendung, die man schnell Stück für Stück durch eine Cloud-Lösung ersetzen kann, indem man Features herausbricht und so die Modernisierung vorantreibt.

Dominik Badarne [00:20:21]:
Kein Weg vorbei, kurz und knapp. Danke.

Christian Richter [00:20:30]:
Untertitel von Stephanie Geiges

Christian Richter [00:21:10]:
Na klar, Herbert, also vielen Dank für die Stellvorlage. Absolut. Ich kann jetzt gar nicht darauf eingehen, wie viele Announcements das gab bei der ReInvent.

Fabian Lober [00:21:19]:
Ich habe

Christian Richter [00:21:19]:
auch keine Zahl. Mein Bauchgefühl sagt mir, es waren wahrscheinlich so 200 einzelne Announcements. Dann natürlich auch strategische Partnerschaften unter Kunden, Erfolgsgeschichten und, und, und. Aber ich möchte drei Dinge mitnehmen und die sind alle rund das Thema generative AI. Erstens, wir haben eine ganz neue Familie eigener Large Language Models von Amazon auf die Bühne gebracht. Insgesamt sind das sechs Stück, wir nennen die Amazon Nova und die hangeln sich entlang von Fähigkeiten und Komplexität. Die ersten vier, das sind Textmodelle, die können sehr sehr schnell zusammenfassen, übersetzen, Fragen beantworten und und und Und da gibt es verschiedene sozusagen Produktivität oder auch sozusagen Kostenniveaus. Wir haben Nova Micro.

Christian Richter [00:22:12]:
Das ist sehr, sehr, sehr, sehr kompakt, hat super geringe Latenzzeiten, sehr niedrige Kosten, kann die meisten Textaufgaben gut ableisten. Nova Lite ist etwas, was schon ein bisschen komplexer mit komplexen Eingaben arbeiten kann, übrigens auch Video und Text verarbeitet. Dann haben wir Nova Pro, Das ist ein echtes multimodales Modell, was an die führenden, momentan marktüblichen Modelle in der Performance sehr, sehr gut rankommt. Ich komme gleich dazu, was die unterscheidet, auch im Preis. Und dann werden wir in Q1 nächsten Jahres Nova Premiere veröffentlichen. Das ist dafür gedacht, andere kleinere Modelle zu trainieren in seinem sogenannten Teacher Approach, da komme ich gleich dazu. Und dann werden wir noch zwei Modelle veröffentlichen, die Bild generieren können und auch Videos generieren können. Was wirklich dabei sehr, sehr cool ist, ist, dass, und das war ein Punkt für uns, das rauszubringen, dass diese Modelle nicht nur in ihrer jeweiligen Intelligenzklasse, in den allermeisten Benchmarks mindestens genauso gut oder besser sind als die momentan führenden externen Modelle, sondern sie sind im Durchschnitt 75 Prozent günstiger.

Christian Richter [00:23:23]:
Für Versicherer bedeutet das, dass ich Use Cases, die ich momentan in der Schublade lassen musste, weil sich es einfach nicht gerechnet hat, das mit Large Language Models zu betreiben, dass diese Use Cases jetzt wieder rausgeholt werden können. Das zweite große Announcement, was relevant ist, aus meiner Sicht für Versicherung ist, wenn man diese Modelle benutzt, dann stellt man sich immer die Frage, beispielsweise bei einer Schadendeckungsprüfung, ob die Antwort wirklich richtig ist. Es hilft nichts zu sagen, wahrscheinlich ist der Glasschaden der Hausratversicherung gedeckt, sondern es muss absolut 100 Prozent korrekt sein. Was wir gemacht haben, ist, Wir haben sogenanntes Automated Reasoning mit eingebaut für die Modelle. Das heißt, die Modelle überprüfen ihre eigene Antwort auf Basis unserer kundenspezifischen Expertendokumente und erreichen so einen Genauigkeitslevel, weil sie sich selber prüfen über verschiedene Methoden, was wir vorher noch nicht hatten. Und das bedeutet, ich kann das auch im Kundenkontext, nicht nur intern, aber im Kundenkontext einfach wesentlich besser einsetzen. Und der dritte Punkt ist, Heute nutzt man ganz, ganz große Modelle, die richtig, richtig gut sind, aber sehr, sehr teuer sind im Betrieb. Dazu kleinere Modelle zu trainieren.

Christian Richter [00:24:41]:
Man nennt das Model Distillation. Und das ist ein relativ schwieriger Prozess, technisch das umzusetzen. Da braucht man Data Scientists, viele, viele erfahrene Experten und das haben wir in unserem Service Bedrock, das ist sozusagen unser Produkt, Large Language Models für Versichererbanken, aber auch andere Kundengruppen verfügbar zu machen. Das haben wir sozusagen jetzt automatisch als Standardfeature mit freigegeben und wir rechnen uns damit aus, dass auch sozusagen dieses große und kleine Modelle coexistent, dieses sogenannte Lehrer- und Schülermodellbedarf nochmal ganz ganz andere Nutzungsmuster für Large Language Models rausbringt. Das waren mal so die drei wichtigsten Dinge. Es gibt eine unendliche Zahl von Announcements, die wir rausgebracht haben. Das mittlerweile alles auch auf YouTube anzuschauen, aber ich glaube für Versicherungen im Bereich generative KI Herbert waren das mal die wichtigsten.

Christian Richter [00:25:45]:
Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017 Untertitel von Stephanie Geiges

Herbert Jansky [00:26:38]:
Verstanden. Danke dir für die Zusammenfassung. YouTubes etc. Können wir auch in die Show Notes packen. Also lass sie gerne hier und wir stellen sie unseren Zuhörern in die Show Notes. Ich fasse es mal zusammen, weil es ist ja nicht

Christian Richter [00:26:52]:
so, dass man sich ja

Fabian Lober [00:26:53]:
mit der Währung natürlich... So ist es. Es in

Christian Richter [00:26:54]:
ganz einfachen Worten zu sagen, wir arbeiten ja mit den ganz großen Third-Party-Model-Providern zusammen. Wir haben eine große Partnerschaft mit Atropic, Mistral und so weiter. Die wird

Fabian Lober [00:27:04]:
es nach wie

Dominik Badarne [00:27:04]:
vor weiter noch geben.

Christian Richter [00:27:06]:
Wir haben das ergänzt, eigene Modelle,

Dominik Badarne [00:27:07]:
die wir

Christian Richter [00:27:08]:
angefangen haben zu bauen, beispielsweise auch für Alexa, preiswertere Alternativen zu bieten mit eigenen Modellen. Aber wir stellen die in den selben Wettbewerb, in dieselbe Modellauswahl.

Fabian Lober [00:27:23]:
Da gibt

Christian Richter [00:27:23]:
es auch keine internen sozusagen Präferenzen für unsere Kunden zu verfügen, weil wir glauben, Choice ist key. Die Technologie ist noch so früh im Entwicklungsstadium, dass es wichtig ist, aus einem großen Zoo an Modellen auswählen zu können, für den Use Case der Wahl, Wirtschaftlichkeit, spezifisches Domänenwissen, Schnelligkeit, auch wo die Modelle gehostet werden, da die beste Auswahl für unsere Versicherungskunden in Deutschland treffen zu können.

Christian Richter [00:28:00]:
Untertitel von Stephanie Geiges

Christian Richter [00:28:31]:
Für mich ganz klar Matt Garman. Also erstens habe ich mit ihm dieses Jahr, das war zwei Wochen bevor klar wurde, dass er CEO geworden ist, wird von AWS in Syrien mit ihm verbringen dürfen bei einem Executive Briefing Center mit einem unserer großen Kunden, Versicherungskunden aus Deutschland. Da waren alle CEOs und auch die Division CEOs dort und haben eine Stunde mit ihm verbracht, einfach mal zu verstehen, was die Historie unserer großen

Dominik Badarne [00:29:00]:
Bekannten-Services und so weiter. Und jetzt natürlich ihn auf der Bühne zu sehen, fast drei Stunden,

Christian Richter [00:29:05]:
war für mich das Highlight. Aber jetzt inhaltlich, er hat die meisten dementsprechenden Announcements

Herbert Jansky [00:29:11]:
machen dürfen

Christian Richter [00:29:12]:
im gesamten Service-Spektrum. Und Ich glaube, das sind auch alles Announcements, die er so erklärt hat, dass nicht nur

Fabian Lober [00:29:19]:
Sie, AOs

Christian Richter [00:29:20]:
und CTOs das verstehen. Also die Keynote, auch wenn sie lang ist, auf YouTube verfügbar, die empfehle ich jeden. Und was auch nochmal wichtig ist, er hat uns, er hat auch die Gedanken zu dem Erstehungsprozess dieser Services, die Historie und welche Kunden uns welches Feedback gegeben haben, an neuen Services zu arbeiten, rübergebracht und natürlich, klar, hat auch unseren Amazon-CEO mit auf die Bühne gebracht, Andy Jassy, der natürlich die neuen Modelle selbst announcen durfte. Also war für mich das Highlight, aber für diejenigen, die eine Stufe tiefer gehen wollen in der Technologie, empfehle ich zwei andere Keynotes. Einmal von Swamy, das ist unser Master of Ceremony for AI und natürlich Werner Vogels, unser bekannter CTO, die das Ganze natürlich technisch noch wesentlich tiefer gelegt haben.

Fabian Lober [00:30:16]:
Also ein absolutes Highlight ist definitiv die Keynote von Werner Vogels. Seine Präsentationen sind immer etwas Besonderes und ich habe mir erst kürzlich im Rahmen einer Recherche eine Keynote aus dem Jahre 2014 von ihm angeschaut und das ist unglaublich beeindruckend, wie sich sowohl sein Stil, als auch die Art und Weise der Präsentation über die Jahre extrem weiterentwickelt hat und wie beeindruckend sie heute sind. Ein weiteres Highlight ist für mich die Monday Night Live Keynote von Peter DeSantis. Sie markiert den inoffiziellen Start der reInvent und richtet sich vor allem eher an technisch Interessierte. Da finde ich besonders spannend die Details und die Hintergründe, die er beleuchtet. Und es ist faszinierend, wie tief man in die Technologie eintauchen kann, aber dabei gleichzeitig den Praxisbezug behält. Das ist eine Sache, die mir an der Weebly-Event sehr gut gefällt. Das ist die Vielfalt.

Christian Richter [00:31:05]:
Nicht nur

Fabian Lober [00:31:06]:
bei den Sessions, sondern auch bei den Keynotes. Nicht nur bei den Sessions, sondern auch bei den Keynotes ist für jeden etwas dabei. Vom Business-Focus bis hin zum tieftechnischen Thema. Und das Beste daran, alles wird aufgezeichnet, also nicht nur die Keynotes, sondern auch die Sessions, so dass man später gezielt nach relevanten Inhalten suchen kann.

Christian Richter [00:31:57]:
Ein guter Punkt wäre, wir haben ja gesagt, seitens AWS 2024 ist das Jahr, wo wir Generative AI Workloads in Produktion bringen wollen und da haben wir auch gute Beispiele gesehen auf der reInvent und eins, übrigens hat das auch seinen Weg nach YouTube gefunden, ist ein Fachvortrag von der Allianz Deutschland gemeinsam mit einem unserer Solution Architekts. Die ist eigentlich eine relativ traditionelle Herausforderung, steht vor Bestandsmigration. Die hatten eine große Anzahl von Vertragsrestanten in ihrem Lebensversicherungsportfolio und müssen halt manuell ganz, ganz mühsam die Verträge manuell migrieren. Und in dem Vortrag haben die gezeigt, wie sie das mit Hilfe unserer Services, also Bedrock, wie kann man große Large Language Models

Herbert Jansky [00:32:48]:
benutzen und

Christian Richter [00:32:49]:
weitere AWS-Dienste kombiniert, diese manuelle Vertragsmigration der Lebensversicherung zu automatisieren oder zu teilerautomatisieren. Und die haben dort gezeigt, eine sehr spannende Sache, wie sie 50, 150, sorry, Vertragsattribute dort rausziehen können aus komplexen Lebensversicherungsverträgen und haben 84 Prozent Genauigkeit erreicht. Das heißt, die konnten Vorschläge, das ist immer noch human in the loop, das heißt, die konnten den migrationsverantwortlichen Fachleuten 100% passende Vorschläge in 84% der Fälle präsentieren. Die brauchten die nur noch sich anschauen und dann sagen go und dann war der Vertrag migriert und haben gezeigt sozusagen, wie man Vertragsmigration mit relativ komplexen PDF-Dokumenten, die man dort eingescannt hat, automatisieren oder teilautomatisieren kann. Tolles Kundenbeispiel und eines von ganz, ganz vielen, wie wir 2024 produktive Workloads mit generativer KI bei deutschen Versicherern erfolgreich sozusagen in die Cloud gebracht haben.

Herbert Jansky [00:33:59]:
Fabian, hat das ganze Thema KI denn jetzt noch mal mehr Druck reingebracht, in die Cloud zu kommen?

Fabian Lober [00:34:06]:
Ja, definitiv. KI bringt ganz neue Anforderungen mit sich, besonders in Bezug auf Hardware und Scalabilität. Die großen Modelle, die heutzutage verwendet werden, erfordern massive Rechenressourcen Und das nicht nur, mit geringen Antwortzeiten zu reagieren, sondern auch, individuell erweitert zu werden. Solche Hardware in kurzer Zeit selbst zu beschaffen und anzubinden, ist in den meisten Fällen schlicht nicht realistisch und vor allem auch nicht effizient. Aber auch das Thema Weiterentwicklung spielt eine große Rolle. Die Technologie entwickelt sich extrem rasant weiter. Was heute aktuell ist, kann morgen schon längst überholt sein. Und das in einer eigenen Infrastruktur zu betreiben, bedeutet zusätzlichen Aufwand für die Implementierung, das Testen, den Betrieb, was alles wertvolle Zeit für andere Aufgaben bindet, ganz zu schweigen von der notwendigen Recherche und Weiterbildung.

Fabian Lober [00:34:58]:
Die Cloud bietet hier ganz klare Vorteile, weil sie den Zugang zu moderner Infrastruktur und modernen Services deutlich erweitert. Ein sehr gutes Beispiel ist die Integration von einer Knowledge Base in einer KI-Anwendung. Nach einer kurzen Konfiguration in Amazon Bedrock lädt man einfach seine Daten hoch, zum Beispiel nach S3. Und dabei ist es ganz egal, ob das Texte sind, Bilder sind, Videos, PDFs. Sie werden alle automatisch verarbeitet und entsprechend an der Datenbank gespeichert. Die Modelle haben dann sofort Zugriff drauf, entsprechend an der Konfiguration. Und das selbst umzusetzen und zu betreiben, ist ein immenser Aufwand. Zudem bestehen KI-Wendungen in der Regel nicht nur aus dem Modellen.

Fabian Lober [00:35:39]:
Je nachdem, ob ich eine Neuanwendung baue oder es integriere, brauche ich diverse zusätzliche Komponenten. Das können APIs sein, Datenpipelines, Sicherheitssysteme, Schnittstellen. Die Cloud bietet hier eine Vielzahl von Optionen, die ich flexibel nach eigenen Anforderungen kombinieren kann. Gerade auch die Managed Services reduzieren hier zudem das Risiko, dass die Anwendung in ein paar Jahren noch auf einem veralteten System läuft und Sicherheitslücken aufweist. Man ist aber nicht nur an die Cloud-Provider gebunden. Man kann auch KI-Workloads zum Beispiel mit Open-Source-Tools wie Longchain auf den Cloud-Plattformen umsetzen. All das hängt am Ende von den eigenen Anforderungen und Prioritäten ab, wie viel Infrastruktur man selbst verwalten will und wo man bestehende Dienste zurückgreift.

Dominik Badarne [00:36:26]:
Gut, das klingt ja schon mal sehr spannend und als AWS seid ihr ja der Anbieter im Markt oder auch ein Anbieter, aber ich glaube da kann man schon selbstbewusst sagen, der Anbieter. Was unterscheidet euch denn aber dennoch von anderen Anbietern und gibt es das, was wir eben gehört haben, nur von euch?

Christian Richter [00:36:47]:
Da gibt es so zwei Arten zu antworten. Einmal höher, schneller, besser und dann einmal auch vielleicht eine ganz, ganz andere Philosophie, Cloud Services für Versicherer nutzbar zu machen. Bei Zahlen, Daten, Fakten, ich sage das stolz, Wir sind sicherlich die Cloud mit den umfangreichsten, zuverlässigsten und auch sichersten Komponenten. Das sieht man an den Verfügbarkeitszonen, das sieht man an den Regionen, das sieht man auch an Ausfallstatistiken. Wir haben teilweise 25-fach bessere Verfügbarkeit von Cloud-Services. Was wichtig ist, wenn ich zum Beispiel so etwas machen will wie Unwetterwarnung oder Naturkatastrophenwarnung, da kann ich eben keine Ausfälle haben. Und es gibt ein paar Regionen, die wir neu lanciert haben, die haben noch nicht eine einzige Sekunde stillgestanden, keinem einzigen Service. Da sind wir sehr stolz drauf.

Christian Richter [00:37:38]:
Dann gibt es ein paar Dinge, wie für viele unserer Kunden in der regulierten Welt sind Sicherheitsstandard und Zertifizierung wichtig. So Dinge wie DSGVO, FIPS, NIST und und und. Da sind wir auch mit der größten Liste dort unterwegs. Aber was mir wichtiger wäre, ist da, wo wir uns ganz bewusst auch für etwas andere Wege entschieden haben. Wir haben das größte Partner-Ökosystem für Versicherer, das heißt also Software-Partner, die auf uns entwickeln in unserem Partner-Netzwerk oder auch am Marktplatz, wo man diese Software kaufen kann und zur Verfügung stellen kann Und auch ein sehr, sehr großes Implementierungspartner-Netzwerk. Viele der großen Cloud-Transformationen, da muss man sich nichts vormachen, sind nicht vollautomatisiert, da braucht man einen Partner. Und vielleicht noch zwei letzte Punkte. Unsere Preisphilosophie.

Christian Richter [00:38:32]:
Wir verkaufen ja keine Lizenzen oder Produkte, sondern rein per per Use und für die per per Use Services, die sehr sehr große Traktionen haben, können wir unsere Skaleneffekte weitergeben. Wir haben beispielsweise mehr als 130 Mal für bestimmte Services seit 2006 die Preise gesenkt. Darauf sind wir sehr stolz. Und der letzte Punkt, es gibt ein paar Dinge, die gibt es auch nur bei uns, das ist immer so ein Rennen der großen Cloud-Giganten. Stichworte für die Technologen hier im Call, AWS Nitro. Wir haben eigene Chips, die wir seit Jahren produzieren, beispielsweise Large Language Modelle sehr preiswert trainieren zu können, aber auch für Inferenzen nutzen zu können, und zwar unabhängig davon, dass wir mit allen großen Chip-Anbietern auch zusammenarbeiten. Aber unsere Kunden können wählen, ist Preis-Performance das Wichtige oder wollen sie unbedingt Nvidia haben und und und. Und das sind ein paar Dinge, die es so nur bei

Christian Richter [00:39:29]:
uns gibt.

Dominik Badarne [00:39:30]:
Das klingt auf jeden Fall schon mal sehr spannend, Christian. Jetzt ist natürlich die Frage an Fabian. Ihr macht das ja mit mehreren Anbietern, wie du eben berichtet hattest. Kannst du das bestätigen? Und ist der Anbieter von Copilot nicht eher Microsoft?

Fabian Lober [00:39:44]:
Ich bin da ja leider auch etwas befangen mit meinem 100% AWS-Fokus. Aber ja, dem kann ich auch voll und ganz zustimmen. Klar, jeder Anbieter hat seine Stärken und den einen oder anderen Service, der ein Alleinstellungsmerkmal ist oder einfach besser ist. Aber mal ehrlich, ohne das gegenseitige Pushen der großen Anbieter wären wir auch nicht da, wo wir heute sind. Eins muss ich allerdings sagen, so etwas wie die reInvent und die schiere Anzahl an Services, die AWS hat, mit allen Features und Updates, die kommen, das gibt es wirklich nur bei AWS. Microsoft hat zwar Copilot, aber vielleicht war der ja auch auf der Wien-Wen zu Besuch.

Herbert Jansky [00:40:20]:
Ja, okay Fabian, aber mal ganz konkret. Wie hilft dir Firmen diese ganzen Mehrwerte zu holen? Weil ich meine, 1 Size Fits All funktioniert nicht. Jede Firma ist anders. Wie geht ihr das konkret an?

Fabian Lober [00:40:35]:
Zum einen ist es gut, dass jede Firma anders ist, sonst wären wir uns wahrscheinlich ziemlich langweilig. Wobei man sagen muss, dass es nicht ganz stimmt. Viele Unternehmen teilen sich mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick vermutet. Aber eine Sache ist doch häufig unterschiedlich. Wir kommen gleich darauf zurück. Tatsächlich könnten wir allein über die verschiedenen Ansätze und Herausforderungen der Cloud-Transformation Stunden oder wahrscheinlich Tagelang sprechen. Ich versuch's mal in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Die Komplexität spielt hier wieder eine zentrale Rolle.

Fabian Lober [00:41:06]:
Es gibt so viele unterschiedliche Ausgangsszenarien und Wege in die Cloud, dass es für uns initial immer erst mal darum geht, die Situation zu verstehen und Einblicke zu gewinnen. Zum Beispiel, was ist der aktuelle Stand? Sind erste Cloud-Schritte schon gemacht? Was ist das Ziel? Geht es eine komplette Migration, eine spezifische Applikation oder den Aufbau einer Cloud-Native-Lösung? Was sind die Prioritäten? Wie sieht die aktuelle Cloud-Adaption aus? Und diese Liste ließ sich nahezu endlos fortsetzen. Jeder Ausgangslag ist anders und genau das macht einen individuellen Ansatz so wichtig. Bei Migration zum Beispiel arbeiten wir mit einer von uns erweiterten und angepassten Version des AWS Migrationsframeworks. Das ist eine Mischung aus Discovery, Planning, Training und Umsetzung. Und das Ganze mit standardisierten Modulen, die wir je nach Kunde und Situation vorher individuell anpassen auf die Bedürfnisse. Aber auch bei anderen Projekten gibt es da Überschneidungen. Eine Skill und Knowledge Assessment sowie ein darauf basierendes Trainings und Upskilling sind für alle Unternehmen notwendig, die erstmals in die Cloud gehen oder sogar schon in der Cloud sind.

Fabian Lober [00:42:18]:
Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist aber auch, dass es nicht getan ist, die Cloud zu erreichen. Das wäre so, als würde man sich am 1. Januar im Fitnessstudio anmelden, ein paar mal hingehen und dann denken, Man bleibt automatisch fit. Kontinuität ist hier entscheidend. Und das egal, ob in der Cloud oder im Sport. Hierbei ist eine Erweiterung unserer Plattform besonders hilfreich. Diese wird Kunden ermöglichen, sogenannte Cloud Objectives gemeinsam mit uns zu definieren und zu verwalten. Man kann sich das als Kompass, Cloud-Kompass vorstellen, der eine Richtung anzeigt, was wir dann mit Daten einblicken und unseren Experten kombinieren.

Fabian Lober [00:42:57]:
Diese strategischen Ziele werden dann mit konkreten Maßnahmen langfristig verknüpft und wir arbeiten dauerhaft daran, mit dem Kunden die umzusetzen. Auf dieser Grundlage zum Beispiel auch können wir direkt Handlungsempfehlungen geben. Das bedeutet, wir haben eine Situation, Wir möchten einem oder mehreren Kunden auf Grundlage dieser Daten was zukommen lassen. Da stellen wir diese Handlungsempfehlung und die beinhaltet dann entsprechend die Schritte und die Auswirkungen, positive sowie auch negative, falls nichts davon unternommen wird. Erst vor kurzem haben wir damit 160 Kunden rechtzeitig vor einem automatischen Datenbankupgrade gewarnt, was potenziell kritische Auswirkungen auf ihre Produktionen gehabt hätte. Das Ganze geht einher mit einem zentralen Punkt unserer Philosophie. Wir wollen unsere Kunden nicht von uns oder anderen abhängig machen. Stattdessen wollen wir sie in die Lage versetzen, selbstständig in der Cloud zu agieren.

Fabian Lober [00:43:51]:
Das beginnt bei den technischen Grundlagen, aber reicht bis hin zu Konzepten und Frameworks für die langfristige Nutzung. Dabei stehen wir trotzdem jederzeit bereit, wenn es nötig ist. Sei es im schlechtesten Moment, wenn etwas kaputt geht, wenn neue Projekte anstehen, wenn Architektur-Reviews anstehen oder man einfach neue Ideen ausprobieren möchte, wie zum Beispiel KI-Workloads. Aber im täglichen Betrieb ist uns wichtig, dass die Kunden genau wissen, was gebaut wurde, wie es funktioniert und dass sie die Grundlagen, also die tieferen Zusammenhänge verstehen.

Herbert Jansky [00:44:23]:
Okay, Christian, lassen Sie wieder nochmal zurückkommen auf Deutschland und auch die Versicherungsindustrie. Wo steht Deutschland im Cloud Computing und speziell die Versicherungsindustrie?

Christian Richter [00:44:36]:
Ja, wir sind im Cloud Bereich selbst haben wir sehr, sehr gut aufgeholt, sind aber auch im Europavergleich noch lang nicht an der Spitzengruppe. Wir haben Länder wie Finnland oder Schweden, die eine Cloud-Adoption haben von weit über 70 Prozent. Wir sind in Deutschland ungefähr bei 47 Prozent, aber steigend. Die 2024er-Zahlen, die haben wir natürlich noch nicht. Und Wenn man das jetzt mal ein Stück tiefer anschaut, beispielsweise gibt es da ganz, ganz gutes Zahlenmaterial vom IFO-Institut, dann sehen wir, dass in Deutschland generell fast 50 Prozent der Unternehmen Cloud nutzen und die anderen bis zu ungefähr 30 Prozent haben das geplant oder das sind Diskussionen. Und spannend sind zwei Sektoren, die gegenüber anderen Sektoren dort einen Vorteil haben, nämlich der Service-Sektor und auch die Manufacturing and Services, da steckt natürlich Financial Services, Banking, Versicherung mit drin. Wenn wir uns mal anschauen, was beispielsweise die Versicherungsforen dort sagen, die haben ein bisschen andere Zahlen. Die sagen, bei den Versicherern ist es mehr als die Hälfte, es sind über 61 Prozent, die auf die Cloud setzen und die bewerten auch fast 100 Prozent, 95 Prozent ihre Cloud-Dienste als sicher.

Christian Richter [00:45:55]:
Das ist eine 2022er-Zahl. Ich glaube, die ist jetzt eher noch gestiegen. Und Wir haben über drei Viertel der deutschen Versicherungsunternehmen, die auch eine Cloud-Strategie haben. Die allermeisten fangen an mit Infrastruktur als Service, dann Plattform as a Service und mittlerweile haben wir Software as a Service fast 42 Prozent bei Versicherungen, die diese Modelle nutzen. Und vielleicht ein letzter Punkt dazu, wenn man sich die Zeitleisten anschaut, dann steigen diese Zahlen. Wir haben den Vergleich von, glaube ich, 22 zu 24 in bestimmten Kategorien, wo wir über 10, 15 Prozentpunkte dort Steigerung haben. Und vielleicht persönlich zum Schluss, was ich sehe, meine eigenen persönlichen Datenpunkte bei Versichern in der Cloud. Die Marktführer haben prozentual die meisten Workloads in der Cloud.

Christian Richter [00:46:49]:
Bisschen unterschiedlich, was ihre Kernsysteme betrifft. Die meisten setzen auch auf eine Dual-Cloud-Strategie aus ganz verschiedenen Gründen. Kommerziell, juristisch, auch eine Exit-Strategie und so weiter. Im mittleren Marktsegment geht es ganz viel darum, Rechenzentren rauszunehmen, Kern- und Umsysteme in die Public Cloud zu bringen, mache ich mit Lift and Shift oder auch über SAST. Und die neuen Marktteilnehmer, beispielsweise Digital Carriers von traditionellen Versichern, die sind nahezu alle in der in der Cloud geboren und ich sehe immer immer weniger per se Cloud Skeptiker, aber wir sehen natürlich die tatsächlichen Begrenzungen hin Legacy und TechDev, die es nicht einfach machen, eine Cloud-Reise zu 100 Prozent zu finanzieren.

Dominik Badarne [00:47:39]:
Ja Christian, das ist ja ein sehr lobenswerter Ausblick und da sind wir alle sehr gespannt, wie der Markt sich daheim gehen und entwickeln wird. Und deswegen die Frage auch an dich Fabian, wo werden wir bei dem Thema in zwei, fünf oder gar zehn Jahren stehen?

Fabian Lober [00:47:52]:
Ja, das ist eine wirklich sehr gute Frage und ich muss gestehen, dass es mir schon schwerfällt, allein für die re-Invent-Ankündigungen irgendwelche konkreten Vorhersagen zu treffen. Das sind wir nur bei ein paar Monaten. Die Vielfalt hat in den letzten Jahren so enorm zugenommen, dass ich jedes Jahr aufs Neue positiv überrascht werde. AWS bietet allein mittlerweile über 300 Services an. Diese Vielfalt eröffnet viele neue Chancen, bringt aber auch erheblich Komplexitäten mit sich. Ich vergleiche das gerne mit einem Kleiderschrank. Wenn ich nur zwei Jeans und zehn T-Shirts habe, dann ist es relativ einfach eine Entscheidung zu treffen, aber ich bin nicht für alle Situationen passend ausgestattet. Wenn ich dagegen einen Kleiderschrank voller Outfits mit verschiedenen Farben, Mustern, Stoffen habe, kann ich für jede Gelegenheit kombinieren, aber die Auswahl wird gleichzeitig deutlich komplexer.

Fabian Lober [00:48:42]:
Und genauso ist es bei den Cloud-Diensten. Mit steigender Vielfalt steigt auch die Herausforderung, die richtigen Bausteine sinnvoll zu kombinieren. Deswegen erwarte ich, dass wir in den nächsten Jahren weitere Vereinfachungen und höhere Abstraktionsebenen sehen werden, wie es jetzt zum Beispiel mit der Ankündigung von SageMaker Unified Studio passiert ist. AWS und andere Anbieter werden versuchen, diese Komplexität besser zu managen, damit wir uns stärker auf die eigentlichen Ziele konzentrieren können. Dazu werden wir vermutlich auch mehr Beschwerden über die Cloud hören. Unternehmen, die Schwierigkeiten mit der Cloud-Transformation hatten oder Architekturentscheidungen auf falschen Grundlagen getroffen haben und erschätzen leider oft die damit entstehenden Probleme. Und das führt nicht selten zu lautstarker Kritik an den doch so hohen Cloud-Kosten. Für die meisten wird das hoffentlich der Anstoß sein, die notwendigen Transformationen und Änderungen durchzusetzen? Einige werden vielleicht noch überlegen, was zu ändern.

Fabian Lober [00:49:38]:
Gleichzeitig wird hoffentlich nach dem aktuellen KI-Hype eine realistische Perspektive eintreten und wir werden noch nützlichere Applikationen sehen, während einige weniger nachhaltige Ansätze verschwinden.

Dominik Badarne [00:49:49]:
Ja, super spannend. Und dann kommen wir auch schon tatsächlich zum Ende der heutigen Podcast-Episode mit der von Herbert geschaffenen Rubrik Famous Last Words. Und damit möchten wir auch gern starten bei dir, Christian. Was sind denn deine famous last words, die du auf jeden Fall unseren Hörern mitgeben möchtest? Gerne auch als kurzes Wrap-up, was man sich heute aus der Episode merken sollte.

Christian Richter [00:50:11]:
Ja, vielleicht fange ich mit dem Wrap-up an. Cloud ist hier und wird auch hier bleiben. Die BaFin erlaubt das. Die Daten bleiben in Deutschland, wenn das sein soll. Da richten wir uns nach unseren Kunden und auch im Bereich Large-Value-Models ist es mitnichten so, dass wir oder jemand anders die Modelle anderer Leute trainiert, sondern ich bestimme, was mit meinen Daten passiert als Versicherungsunternehmen. Zweitens die großen Software- und Service-Investments bei Versicherungen basieren alle auf Cloud-Infrastruktur. Auch die Service-Anbieter gehen in die Richtung, das heißt, die Capabilities folgen dort dem Investmentmuster. Das wird fast alles nur noch an der Cloud passieren und wir wollen da seitens Savias auch einen großen Beitrag leisten, mehr Partner dafür zu gewinnen auf der Software- und Umsetzungsseite.

Christian Richter [00:51:06]:
Und ja, vielleicht ganz zum Schluss noch ein Satz. Also mir liegt es am Herzen, lasst uns diese Technologie nutzen, Versicherungen für Kunden und Mitarbeiter wieder spannend zu machen. Wir können das machen, indem wir Customer Experience vorantreiben, im Bereich Kundenservice mit Assistenten arbeiten. Es muss einfach sein, Rechnung einzureichen, seinen Schadensstatus zu prüfen. Wir müssen die Sachbarbeiterbefestigung, Ich habe selber mal ein großes Trainingsprogramm mitgemacht, wo ich Schadenabteilungen gesehen habe, Compliance-Abteilungen, Underwriting und und und. Diese langweiligen Aufgaben, von denen müssen wir uns befreien. Lesen, erkennen, Labeln extrahieren, das kann Technologie für uns heute machen. Und ich glaube, so ein letzter Punkt, lasst uns an Sachen arbeiten, wo wir unseren Kunden zeigen, wie Versicherung auch sich übergreifend anfühlen kann.

Christian Richter [00:51:57]:
Also beispielsweise Service-Dienstleister die Schadenaufnahme machen zu lassen oder die Schadenbezahlung oder auch die Lieferung, dass Versicherer aus diesen sozusagen langweiligen, aus dieser langweiligen Kategorie herauskommen.

Dominik Badarne [00:52:13]:
Ja, Dankeschön Christian für diese spannenden Famous Last Words und die gleiche Frage möchte ich dir lieber Fabian auch stellen, was sind denn deine Famous Last Words, die du auf jeden Fall mitgeben möchtest?

Fabian Lober [00:52:24]:
Ich hoffe ja nicht, dass es meine letzten Worte sein werden, aber als erstes würde ich ein Zitat von Heraklit herausholen, das ich auch in meinem letzten Talk über die Entwicklung von AWS Lambda und Serverless verwendet habe. Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung. Das passt perfekt zur reInvent und zu all dem, was wir heute besprochen haben. Die Technologie entwickelt sich rasant weiter. Es wird noch viel passieren. Wir müssen alle darauf achten, die richtigen Lösungen auszuwählen und im Zweifel auch bereit sein, diese regelmäßig anzupassen, zu verbessern. Außerdem freue ich mich, dass KI zunehmend monotone Arbeiten abnimmt und hoffe, äh, sorry, da muss ich nochmal anfangen. Außerdem freue ich mich, dass KI zunehmend monotone Arbeiten abnimmt, nicht nur mir, sondern auch in vielen Bereichen, wo schnell Fehler passieren können, aber eigentlich nicht passieren dürfen.

Fabian Lober [00:53:16]:
Das trifft auch besonders auf die Punkte zu, die Christian genannt hat. Es ist spannend zu sehen, wie hier KRI unterstützt wird.

Dominik Badarne [00:53:22]:
Ein hehres Ziel, das wir nur so unterstützen können. Spannendes Zukunftsbild und wir sind begeistert, wohin die Reise geht. Insofern vielen Dank euch beiden für die spannenden Insights, für die interessanten Punkte letztendlich und die Zusammenfassung zum Thema Cloud. Vieles gelernt, vieles neu dabei und hilft die Branche wachsen zu lassen. Insofern nochmal ein großes Dankeschön natürlich auch an dich, Herbert, für die spannenden Fragen. Vielen Dank natürlich auch an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Seid gespannt auf die nächsten Folgen, lasst uns gerne eine Bewertung da und wie immer macht's gut und bis zum nächsten Mal. Dankeschön.

Christian Richter [00:54:21]:
SWR 2021

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