Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
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Denn noch nie waren die Veränderungen der Digitalisierung so stark zu spüren. Banken und Versicherungen müssen sich mit Themen wie digitale Transformation, New Work, Disruption, Plattformen, InsurTechs und digitalen Geschäftsmodellen auseinandersetzen.
Mit Insurance Monday haben wir es uns zur persönlichen Aufgabe gemacht, alles Wissenswerte aus der Branche auf eine informative und unterhaltsame Art zu vermitteln. Unsere Hörer:innen profitieren von den Learnings und Tools erfolgreicher und inspiriender Macher:innen.
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Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Versicherungsmärkte im Wandel: Liferay und die Bedeutung von DXPs
Heute tauchen wir tief in die Welt der Digital Experience Platforms (DXP) ein. Wir diskutieren die Definition und den ganzheitlichen Ansatz einer DXP, lasten die Vorteile sowie die Marktentwicklung und -historie von Liferay aus.
Unsere Gastgeber Herbert Jansky und Dominik Badarne, begrüßen einen ganz besonderen Gast: Robert Müthing von Liferay, der tiefgehende Einblicke in die Nutzung und Vorteile von DXP in der Versicherungsbranche gibt.
Von der Integration heterogener Legacy-Systeme bis hin zum effizienten Rollen- und Rechtemanagement für Makler – wir betrachten, wie Liferay dabei hilft, die Digitalisierung in der Versicherungsbranche voranzutreiben. Zudem geht Robert auf den speziellen Use-Case von Maklerportalen und die Herausforderungen im Datenmanagement ein.
Freut Euch auf eine umfassende Analyse der aktuellen Trends, Diskussionen über die Zukunft der KI im Versicherungssektor sowie interessante Fallstudien und Markteinblicke!
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Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, Kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt.
Herbert Jansky [00:00:26]:
Ein gut gelauntes Servus aus dem Insurance Monday Podcast Studio. Es gibt kaum einen Stromanbieter oder Händler von klassischen Produkten, der kein digitales Kundenportal hat. Bei Versicherungen ist dies noch anders. Gefühlt ringt die Branche mit sich, ob Kundenportale tatsächlich benötigt werden. Zudem gibt es in der Versicherungsbranche neben den Kundenportalen spezielle Portale, beispielsweise für Vertriebspartner. Mit unseren Freunden von GgW, Tobias Warweg und Wolfgang Hansmann haben wir über die Transformation und Konsolidierung im Maklermarkt gesprochen. Makler und Vertriebspartner werden in den kommenden Jahrzehnten weit eine wichtige Rolle im Markt spielen. Wie Versicherer ihr Geschäft mit diesen wichtigen Partnern stärken können, besprechen wir heute mit Robert Mütting von Liferay.
Herbert Jansky [00:01:18]:
Lieber Robert, stell dich unseren Zuhörern kurz vor.
Robert Müthing [00:01:23]:
Ja, danke Herbert. Ich freue mich, heute im Podcast dabei zu sein. Robert Mütting, ich bin bei Liferay verantwortlich für den Bereich Banking, Financial Services und Insurance, also kurz BFSI, Innenregionen Dach, Benelux und Nordics. Und kurz zu meiner Person. Ich bin gebürtig Westfale, bin im Umkreis von Dortmund aufgewachsen. Da ist schon der erste Link zu Versicherungen. Also wenn man Borussia ist und Fußballfan, dann hat man mit zwei großen Versicherungen, Signal Iduna und Continental, als Trikot und Stadionsponsor immer zu tun. Von der Ausbildung her habe ich Wirtschaftsinformatik in Gießen studiert, in Hessen, bin dann auch arbeitstechnisch in Hessen hängen geblieben, bin praktisch Wahlhessel geworden.
Robert Mütting [00:02:05]:
Hab erst während und nach dem Studium in der Hardware-Distribution gearbeitet, also aus Asien IT-Produkte importiert. Bin dann in den Bereich Recruiting-Software gewechselt, hab da zwölf Jahre bei diversen Anbietern im Bereich Recruiting Software gearbeitet. Auch mit großen Versicherungen zusammen, also das war so klassisches Key Account Management. Und vor fünfeinhalb Jahren bin ich bei Liferay ongeboardet und arbeite mit unserem Team an einem sehr erfolgreichen Cluster BFSI. Und vielleicht das abzurunden, privat, wenn ich das Notebook zuklappe für die Firma, geht es direkt weiter, weil ich einfach sehr interessiert bin im Finanzmarkt, im Versicherungsgeschäft. Also ich sitze meistens auf der Couch und lade Finanz-Apps auf mein Handy runter und teste die und schaue einfach, wie die User-Experience da funktioniert.
Herbert Jansky [00:02:54]:
Robert, danke dir für die Vorstellung und privat ist ein gutes Stichwort für unsere schnellen fünf. Die haben wir natürlich für dich auch dabei. Ich starte direkt rein. Agile oder Wasserfall?
Robert Mütting [00:03:07]:
Definitiv agil. Also als Software-Vendor und in Zusammenarbeit mit unseren Partnern sind wir auf agile Implementierung angewiesen. Ich staune immer noch, dass zur aktuellen Zeit immer noch Konzerne auch Wasserfallimplementierung durchsetzen möchten, was eigentlich aktuell gar nicht mehr möglich ist.
Herbert Jansky [00:03:24]:
Burly Bird oder Nachtmensch?
Robert Mütting [00:03:27]:
Definitiv Nachtmensch. Ich habe das während der Studienzeit kultiviert und irgendwie nie ablegen können. Meine Kollegen und Kolleginnen nehmen da auch sehr viel Rücksicht auf mich. Also die wissen, ich brauche immer zwei Kaffees morgens und ab 10 Uhr bin ich dann einsatzbereit.
Herbert Jansky [00:03:42]:
Das freut mich. Dadurch zeichnen wir den Podcast heute auch 23.52 Uhr auf, wenn ich jetzt auf die Uhr schaue. Vielen Dank dafür Robert, auch mal ein erstes Mal.
Robert Mütting [00:03:53]:
Perfekt, so muss das sein.
Herbert Jansky [00:03:55]:
Wein oder Bier?
Robert Mütting [00:03:57]:
Also wenn ich zwischen den Beinen entscheide, muss Bier tatsächlich, weil ich aus einer Brauerei statt Dortmund rauskomme, aber in Realität trinke ich unfassbar viel Kaffee und wenn ich mit dem Kaffee aufhöre, fange ich mit Cola 0 an. Also das sind die beiden Getränke, die meinen Tag bestimmen.
Herbert Jansky [00:04:12]:
Strategie oder Unpacker?
Robert Mütting [00:04:15]:
Definitiv Strategie. Also das würden alle meine Kollegen und Kollegen bezeugen. Ohne Excel-Tabelle läuft bei mir nichts. Da wird alles durchgeplant.
Herbert Jansky [00:04:23]:
Und jetzt die Frage kommt nicht zufällig. Ich habe eben schon verraten, ihr seid ganz stark im Portal Lösungen. Dementsprechend, lieber Robert, Versicherungen digital oder persönlich?
Robert Mütting [00:04:36]:
Ich denke, ich habe da eine gute Mischung. Tatsächlich habe ich noch klassische Versicherung mit persönlicher Betreuung im Bereich Leben, Krankenversicherung und Unfall. Ich bin praktisch seit Geburt bei einem Beamtenversicherer mitversichert und bin dann nahtlos eingestiegen. Das heißt, das wird persönlich betreut und alle anderen Versicherungen habe ich über diverse Kanäle und Apps, wie schon gesagt, dann selbst abgeschlossen und verwaltet die eigenständig.
Herbert Jansky [00:05:03]:
Perfekt, besten Dank dafür. Robert, ich habe in der Einleitung ja schon gesagt, ihr seid stark in Portallösungen und ich habe über das Kundenportal referenziert, damit wer einen Ankerpunkt hat und sich jeder was darunter vorstellen kann, was so eine Portallösung alles machen kann. Jetzt möchten wir aber speziell über Vermittlerportale sprechen, die Versicherungen ihren Vermittlern zur Verfügung stellen. Bevor wir da aber reinspringen, Kannst du kurz skizzieren, was Liferay macht? Ich habe schon eben in der Intro gehört, dass manche vermuten, ihr macht Sterbegeld. Das kannst du jetzt auflösen.
Robert Mütting [00:05:43]:
Ja, also der Name mag missverständlich oder misleading sein. Tatsächlich ist Liferay seit der Gründung, wir sind ein US-Unternehmen, was 2004 gegründet ist im DXP. Damals gab es den Begriff noch gar nicht. Der ist vor einiger Zeit erschaffen worden, die Anbieter zu vergleichen von führenden Marktforschungs- oder Researchhäusern. Seit der Gründung machen wir Portaltechnologie, heute DXP, also Digital Experience Plattform. Wir haben sehr schnell, nachfragebezogen, auch den Markteintritt in Deutschland gewagt, also 2004 USA-Gründung, 2007 war schon die Gründung der GNBH südlich von Frankfurt und seit dieser Zeit arbeiten wir auch mit zahlreichen Versicherungskonzernen zusammen. Das ist wirklich nicht üblich in der Branche, dass Versicherungskonzerne bei einem Software-Vendor 15 und mehr Jahre bleiben und sich mit dem weiterentwickeln. Vielleicht kurz zum Business-Modell.
Robert Mütting [00:06:47]:
Liferay ist einer der Anbieter im DXP-Markt, der auf Open Source basiert. Das heißt, unser Code ist Open Source basiert und frei zu nutzen. Open Source ist im Versicherungsmarkt neben der Cloud-Migration und dem sicheren Betrieb das bestimmende Thema aktuell, weil es einfach Freiheit und Sicherheit dem Unternehmen gibt in der Entwicklung der Software. Wir haben große Themen gerade am Markt, wo Software-Vendoren einfach ihre Marktdominanz ausnutzen und auch versuchen, Preise durchzusetzen. Und da sehen wir uns als Open Source Anbieter gut positioniert. Was verkaufen wir dann, wenn ich jetzt hier von Liferay sitze? Wir vermarkten eine Subscription. Das ist praktisch auf Basis des Open Source Software. Es ist ein Bundle von Mehrwertdienstleistungen, die einem Versicherungskonzern es ermöglicht, die Software sorgenfrei zu nutzen.
Robert Mütting [00:07:42]:
Also ich sag mal Enterprise-Grade Security, Legal indemnification ist ein Stichwort, dass wir praktisch sicherstellen, dass die Software rechtlich korrekt eingesetzt werden kann. Wir leisten Support über einen Ticketcenter. Wir stellen Experten, die die Software erklären, koordinieren Weiterbildungsveranstaltungen. Das ist alles in dieser Subscription zusammengebandelt, die es den Versicherungen ermöglichen, mit Liferay langjährig zusammenzuarbeiten. Und ich habe es schon gesagt, das zahlt sich aus. Wir haben Versicherungen, die schon mehr als 15 Jahre mit uns zusammenarbeiten. Und weil wir schon so lange am Markt präsent sind im Bereich Banking und Financial Service Insurance, sind wir gut vernetzt am Markt. Wir arbeiten auch viel mit Research-Instituten zusammen und Vereinigungen.
Robert Mütting [00:08:30]:
Ich nenne da gerne die Versicherungsforen in Leipzig, die aus einem universitären Projekt vor langer Zeit entstanden sind und sehr viel Research, Weiterbildung, Seminare im Bereich Versicherung anbieten. Es wird eigentlich wahrscheinlich jedem Zuhörer bekannt sein. Mit denen gehen wir eine Trendstudie raus zu der Entwicklung der User Experience im Markt. Und ja, die Zusammenarbeit stellt sich als gut heraus.
Herbert Jansky [00:08:57]:
Robert, danke für diesen Überblick. Da kann ich dir an der Stelle nur aus alter Verbundenheit auch Insulab Germany ans Herz legen. Die machen sowas auch. Aber ich kenne eure Studie tatsächlich mit Leipzig, finde ich sehr gut. Auch weil sie nicht stark gebrandet ist und sehr neutral wirkt. Insofern mach da gerne weiter. Jetzt würde ich dich aber gerne noch mal, noch mal probieren zu fokussieren und einfach fragen, ob du die Reise überhaupt heute mit uns im Podcast mitgeben möchtest. Es ist für dich okay, ihr seid ja sehr breit aufgestellt, ist es für dich okay, wenn wir uns wirklich auf dem Makler- und Vermittlermarkt konzentrieren und da schauen, wie man solche Plattformen nutzen kann? Weil ansonsten ist mir das ehrlich gesagt zu groß.
Robert Mütting [00:09:46]:
Hast du recht, ist ein weites Thema. Also Liferay an sich als Anbieter ist noch nicht mal auf eine Industry fokussiert. Ich bin jetzt für den Banking Financial Service Sektor zuständig. Wir bilden auch Automotive und Government und Public ab, weil es einfach eine Plattform ist, die keine Grenzen setzt und wo viele Use Cases umgesetzt werden können. Im Versicherungsbereich, das abzugrenzen, ich spreche viel über Kundenportale. Also, wenn wir mit großen Versichern sprechen, ist das das große Thema. Kunden Self Service, wie kriegen wir den Kunden dahin, ja, Aktionen im Portal selbst zu machen und vielleicht auch Funktionen zu nutzen, wie Cross-Selling, Up-Selling und Automatisierung von Prozessen. Der Use-Case-Makler-Portal ist super speziell, weil die Versicherungsbranche in Deutschland oder in der DACH-Region insgesamt so heterogen aufgestellt ist.
Robert Mütting [00:10:38]:
Wir haben unfassbar viele alte Bestandssysteme, die die einzelnen Versicherer betreiben, wo die Makler andocken müssen, wo Daten von herkommen. Auf den gesamten Versicherungsbereich und auf den Maklerbereich ist ständiger Druck. Also ich sage jetzt mal nur als Beispiele oder Stichworte Embedded Insurance, Das ganze Thema Dark Processing, die starke Konkurrenz von App-Anwendungen, die auf den Markt drückt und den Leuten sagt, verwalte deine Versicherung hier in der App. Und deshalb denke ich, dass wirklich dieser spezielle Teil der Versicherungsbranche lange Zeit sehr, sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Große Versicherungskonzerne denken ihre Digitalisierungsstrategie immer von Corporate oder von Kundensicht aus. Und dann wird versucht, noch das, was nötig ist, im Maklerbereich mit anzubinden oder zumindest mit einzubeziehen. Wir von LiveRay, wenn wir mit Kunden sprechen, haben einen anderen Ansatz oder möchten den Kunden zu überzeugen, einfach mal out of the box anders zu denken. Und es gibt von Gartner in einer Studie oder in einem White Paper, was 2023 veröffentlicht wurde, nennt sich Total Experience.
Robert Mütting [00:12:01]:
Das Konzept, dass es einfach einen deutlichen Mehrwert bietet für ein Unternehmen, aber speziell in der Versicherungsbranche, wenn man das Geschäft ganzheitlich denkt und alle Partner mit einbindet. Also Corporate Belange, Innendienst, Maklergeschäft, Agenturvertrieb. Dann ergeben sich Synergien und dann ist auch ein effizientes Arbeiten möglich. Effizientes Arbeiten führt wieder zu einem Wettbewerbsvorteil am Markt. Deshalb bin ich total fein. Ich freue mich, dass wir da heute speziell über den Bereich sprechen.
Maximilian Schroll [00:12:37]:
Ja, das klingt auf jeden Fall schon mal sehr spannend und macht auch absolut Sinn. Jetzt lass uns noch mal einen Schritt zurückgehen und konkret noch mal auf den Vertriebsweg schauen. Also auch noch mal auf die Frage gehen und das Ganze validieren, ob dieser Vertriebswegmakler so Bestand hat und wie auch die Zukunft aussieht. Beziehungsweise, was ist denn aus deiner Sicht der USP von genau diesem Vertriebsweg?
Robert Mütting [00:12:59]:
Also ich habe es ja gerade gesagt, tatsächlich bin ich einer der Kunden, die wirklich noch in der Kranken- und Lebensversicherung einen Vertrag haben. Nicht über einen Makler, aber über einen Versicherungsvertreter des Versicherungskonzerns, also mit Betreuung vor Ort. Und da sehe ich auch den Bereich für das Makler- oder Agenturgeschäft. Ein kurzer Exkurs. Mir wird das wahrscheinlich passieren, dass ich im Podcast immer Makler und Agentur synonym verwende. Mir ist sehr wohl bewusst, dass das zwei ganz unterschiedliche Kreise sind. Aber ich komme natürlich immer aus der Projektbetrachtung heraus. Und vom Use Case ist das sehr, sehr ähnlich, ja, wenn es darum geht, Datenquellen anzubinden.
Robert Mütting [00:13:43]:
Ich weiß, dass im Maklergeschäft natürlich auch mit Maklerpools und Datenhaltung noch weitere Hürden hinzukommen. Aber ich bitte, das nachzusehen. Also das ist für mich eine Klasse. Und wie gesagt, ich sehe da wirklich in der beratungsintensiven, in den Versicherungsgeschäften, Wenn es Lebensversicherung geht, Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit, auch vielleicht Direktversicherung, Pensionskassen, alles, wo wirklich auf die individuelle Lebenssituation eingegangen werden muss. Da sind wir in der Digitalisierung noch sehr weit von entfernt, das korrekt abzubilden, weil es einfach so unfassbar viele Parameter gibt, die da beachtet werden müssen. Und wir reden ja nicht von einer Datenquelle, wo das alles konsistent vorhanden ist und man das nutzen kann, sondern unsere Projekte sagen, okay, bis ein Kunde ongeboardet ist und etwas abschließt, sind es 15 verschiedene Datenquellen, die da in den unterschiedlichsten Systemen eingebunden werden müssen. Deshalb sehe ich in der Sachversicherung, die kann man gut digital abwickeln. Und man sieht ja auch, dass es da kleine Microservices, Apps oder auch Portalprojekte für gibt, wo es ganz, ganz kleine Use Cases gibt.
Robert Mütting [00:15:00]:
Ich nehme immer das Beispiel, weil ich selbst leidenschaftlicher Mountainbiker bin, Versicherung von Mountainbikes. Ja, also die scheinen aktuell zu sprießen im Markt und machen dann nichts anderes, als wirklich eine schöne Plattform bereitzustellen, wo man Fotos von seinem Bike hochladen kann und jedes Teil mit Seriennummer eingeben kann. Und das ist wirklich dann aber beschränkt, weil man sie so gut konzipieren kann. Je komplexer es wird, desto mehr sind wir im Beratungsgeschäft. Und ich meiner Meinung nach wird sich das die nächsten 15, 20 Jahre definitiv nicht auflösen. Vielleicht gibt es sogar eine Umkehrwelle, dass Kunden, die in der Zwischenzeit andere Wege, Vergleichsportale genutzt haben, gar nicht so eine gute Beratung erfahren haben und wieder zurückgehen und sagen, ich weiß das sehr zu schätzen, dass ich einen Ansprechpartner vor Ort habe, der einfach mal Hintergründe abklopft, die in der Software nicht abgefragt werden und einfach ein Gesamtbild hat. Jetzt kann man sagen, mit KI, die jetzt seit kurzem da reinspielt, das wird sich in kurzer Zeit sicherlich abbilden lassen. Da speziell glaube ich nicht dran.
Robert Mütting [00:16:09]:
Also KI hat groß oder Large Language Models werden große Funktionen übernehmen in der Kundenbetreuung und Abwicklung von E-Mail-Verkehr und automatische Erkennung. Aber ich glaube es jetzt nicht in dem Abschluss und in der Beratung der Versicherungsprodukte. Und vielleicht abschließend zu dem Thema. Wir sehen es auch. Ich habe mich mit der Clark-App beschäftigt. Mir geht es da gar nicht die Klag-App, aber wenn man die Bewertung mal sieht, sowohl bei Google als auch im, ich nutze ein iPhone, also im Store von Apple, dann wird zu 50 Prozent gar nicht die App an sich bewertet, sondern es wird die Service-Dienstleistung des individuellen Maklers bewertet, der dann dem Kunden zugeteilt wurde. Also die Klag-App teilt ja dann einen Makler im Hintergrund zu und der wird bewertet. Da sieht man mal das digitale Geschäftsmodell, dass es den Kunden zum Teil auch gar nicht bewusst ist, wo ist der Absprung jetzt von App und von Software zur persönlichen Betreuung?
Maximilian Schroll [00:17:11]:
Sehr spannend. Also ich finde vor allem die Perspektive rund KI, ich meine, das ist auch immer so ein zweischneidiges Schwert. Da gibt es quasi die einen, die sagen, okay, das wird tendenziell da die Beratung nicht ablösen und dann eher das digitalere Lager sagt, okay, das ist ja erst die Grundlage von allem. Also auch da wird die Reise grundsätzlich sehr spannend sein, wohin sie es entwickelt. De facto heute sind wir uns, denke ich, sehr einig, dass die Technologie einfach noch nicht ausgereift genug ist, da wirklich auch diese Beratungsqualität zu liefern. Aber wer weiß, wohin die Reise gehen wird. Und du hast einen spannenden Punkt angebracht, nämlich Stichwort Plattform. Du hast jetzt schon ein paar Mal den Begriff DXP erwähnt.
Maximilian Schroll [00:17:46]:
So als Marketeer kann ich mir so grob vorstellen, was man sich darunter, ja, oder was sich dahinter verbirgt. Aber vielleicht für uns alle nochmal ganz klar erklärt, was verbirgt sich denn hinter diesem Begriff?
Robert Mütting [00:18:00]:
Also wenn mich das ein Kunde fragt oder im Erstgespräch, dann gibt es eine klassische Definition. Also eine Digital Experience Plattform, dafür steht DXP, ist eine offene Software-Plattform, die digitale Erlebnisse über eine breite Palette von digitalen Touchpoints und Nutzergruppen hinweg verwaltet. Also Touchpoints, Multichannel, das können alle möglichen digitalen Erlebnisse sein, E-Mail, Telefon, so Point of Sale, Kioske, wo der Content Headless ausgespielt wird, Klassische Webpage natürlich, Self-Service-Portal. Aber auch das Dashboard eines Maklers, ja, ist ein Touchpoint. Also das ist praktisch die Arbeitsfläche, mit der er arbeitet. Und Nutzergruppen sind klassische Audiences. Man spricht, Wenn wir von User Experience sprechen oder am Markt, ist immer die Vorstellung, User Experience ist ein Kunde. Also ein Kunde hat eine gute oder schlechte User Experience oder Customer Experience.
Robert Mütting [00:19:01]:
Wir sehen das, wie gesagt, ganzheitlich. Wir denken, auch der Makler muss eine gute User Experience haben. Also, dem muss es Spaß machen, mit der Software zu arbeiten. Dann ist er auch automatisch effizient. Dann kann er den Kunden besser beraten. Und das ist der Ansatz einer Plattform. Historisch, das nochmal abzugrenzen, ich habe gesagt, wir sind schon, oder Liferay ist schon 20 Jahre am Markt. Wir kommen aus dem Bereich Plattform, Integrationsplattform.
Robert Mütting [00:19:30]:
Das heißt, Liferay ist von Anfang an als Plattform, noch bevor es den Begriff gab, konzipiert worden. Wir haben Wettbewerbe am Markt, die aus der Schiene CMS kommen, also Content Management System, das Verwalten von Inhalten. Und aktuell haben wir den Trend, vielen Zuhörern bekannt, LCAP, also Low-Code Application Platform, die Business Cases ohne große Softwareanwendungen ermöglichen, praktisch per Click and Drop zu bauen. Das ist so ein bisschen die gesamte Schnittmenge des Plattformmarktes. Und jeder Anbieter hat da seine Stärke. Und es ist auch ein großer Teil unserer Arbeit vor Ort, mit dem Kunden und unseren Implementierungspartnern zu evaluieren, was wird denn benötigt, wo kann Liferay seine Stärke ausspielen. Und im Versicherungsumfeld, deshalb sind wir da so stark, ist es halt einfach so, dass wir unfassbar viel Legacy, also veraltete Backendsysteme haben, die sich nicht ablösen lassen. Versicherungsforen habe ich schon genannt.
Robert Mütting [00:20:41]:
Wir sind jedes Jahr auf dem Versicherungsforen Kongress Ende November in Leipzig. Das ist eine Zweitagsveranstaltung, die ich sehr, sehr mag, weil das so ein Fachgremium ist, wo viele Versicherungen auch ihre Digitalisierungsprojekte vorstellen in zahlreichen Vorträgen. Und da wird sehr offen gesprochen. Und dann heißt es immer, Der Vorstand hat beschlossen, dass das Core-System für die nächsten zehn Jahre nicht angepackt wird. Weil es so systemkritisch ist und immer versucht wird, können wir da was verbessern. Also denen ist bewusst, dass das bestandsführende System oder die vielen Systeme veraltet sind. Aber sie können nicht angepackt werden. Und deshalb braucht man im Frontend eine DXP, eine gute User Experience zu liefern, die praktisch so ein bisschen die Arbeit übernimmt und sich aus den veralteten Quellen die Daten zieht, neu aufbereitet, miteinander mixt und dann in einer neuen Art praktisch dem jeweiligen Nutzer zur Verfügung stellt.
Herbert Jansky [00:21:38]:
Robert, jetzt sind es ja ganz viele Dinge, die sehr positiv klingen und gleichzeitig habe ich in der Einleitung gesagt, Ich glaube, dass die Branche im Moment da noch überlegt, ob sie es wirklich so einheitlich positiv sieht, wie du es beschrieben hast. Kannst du nochmal vielleicht auf USPs eingehen, damit nochmal klarer wird, was die Vorteile sind.
Robert Mütting [00:22:05]:
Also eins noch mal, ich hab's jetzt schon gesagt, aber es ist auch nicht schlimm, wenn ich's wiederhole direkt, weil es ist wirklich mit Abstand einer der größten USP, es heterogene Legacy-Systeme zusammenführen. Ich glaub, das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es darum geht, ich habe etwas, ein bestandsführendes Datensystem und möchte das, die Daten weiterhin gewinnbringend nutzen und darstellen, das ist wirklich ein USP eines DXP. Dann die Vereinheitlichung der Datenbasis, dass man praktisch sagt, die Daten, die dann in den verschiedenen Systemen da sind, ziehe ich auf einem DXP zusammen, habe vielleicht Synergien, indem ich dann aus zwei unterschiedlichen Datenquellen, die vorher gar nicht gedacht waren, miteinander kommunizieren, jetzt führe ich sie zusammen und kann praktisch dann Mehrwerte rausziehen und einfach neue Use Cases abbilden, die vorher gar nicht möglich waren. Ich habe es gesagt, im Kundenportal klassisch Cross-Sale. Ich verbinde praktisch bestandsführendes System mit neuem Vertrieb und sage dem Kunden vielleicht, sag mal, gib doch mal deine Kilometerlaufleistung ein vom Auto und dann machen wir neue Angebote. Maklergeschäft ist vielschichtig, fällt mir jetzt aktuell kein Beispiel ein, aber ich denke, jeder, der mit einem Maklersystem arbeitet, kann sich da was vorstellen. Und wenn wir jetzt beschlossen haben, dass wir diesen ganzen Daten- und Datenbasis zusammenführen, brauchen wir auf der anderen Seite ein sehr, sehr mächtiges Rollen- und Rechtemanagement. Das funktioniert nämlich nur, wenn ich Daten zusammenführe, dass ich sie dann im Frontend auch wieder so ausspiele, dass bei den einzelnen Nutzergruppen Mehrwert entsteht.
Robert Mütting [00:23:59]:
Also das Konzept war ja, dass ich alle Nutzer auf einer Plattform im Idealfall zusammenführen möchte, also Kunden, Makler, Konzern, Verwaltung. Dann muss ich denen entsprechende Rollen und Rechte geben. Das heißt, Makler XY sieht einen anderen Datenbasis oder ihm werden andere Daten angezeigt als dem Kunden. Ganz logisch, Innenvertrieb kriegt wieder andere Daten angezeigt. Aber letztendlich, die Anzeige bedient sich an einem einheitlichen Datenpool. Das führt, wenn es korrekt aufgebaut ist, zu einem absolut effizienten Betrieb und zahlt sich dann auch sehr schnell aus. Also Versicherungskonzerne sind da sehr gut in Return on Investment auszurechnen und das sehen wir sehr häufig in Projekten. Dann einer der großen USP ist Regulatorik.
Robert Mütting [00:24:50]:
Je mehr Systeme ich habe, die ich eigenverwalten muss, also wo ich einen Admin hab oder wo ich jemanden für die Datenpflege hab, desto mehr Aufwand hab ich, weil ich für den Einzelnen mich die Regulatorik, die Sicherheit kümmern muss. Je mehr ich auf einer Plattform konsolidiere und sage, das ist mein zentrales System, was ich nutze, desto sicherer kann ich das machen. Also die meisten denken logischerweise an GDPR, also DSGVO auf Deutsch. Ich bin aber ja auch viel im Bankenbereich in Europa und auch in Skandinavien unterwegs und die beschäftigen sich jetzt schon mit DORA, also der neuen EU-Richtlinie, Digital Operational Resilience Act. Und Banken sind immer, soll jetzt nicht negativ klingen, aber sind so ein bisschen Frontrunner. Also das Bankengeschäft ist immer so ein bisschen zwei, drei Jahre voraus im Vergleich zu den...
Herbert Jansky [00:25:42]:
Ja, obwohl, Doris, beschäftigen wir uns jetzt in der Versicherungsbranche auch.
Robert Mütting [00:25:46]:
Auch schon. Okay, gut. Da muss
Herbert Jansky [00:25:48]:
eine Lanze brechen für die Branche.
Robert Mütting [00:25:50]:
Ja, perfekt. Dann sagen wir das so, dass das aktuelles Tagesgeschehen ist und das ist ja auch richtig so, weil wir sehen es in ganz vielen Ausprägungen, dass die Resilienz eines Systems wirklich ein Entscheidungsfaktor in der Zukunft ist. Ein Kunde hat mal einen sehr schönen Spruch innerhalb eines Meetings gebracht und hat gesagt, Man nutzt die schönste User Experience nichts, wenn der Server down ist und die Seite gar nicht erreichbar ist. Und deshalb, viele machen das auch wirklich dann widerstandsfähig, also resilient, und ermöglichen eine hohe Uptime und Betrieb. Und du sagtest, es ist schon Thema, wenn jetzt wirklich Zuhörer da sind, die da noch nicht in diesem Thema drin sind. Die Lloyd hat jetzt aktuell ein sehr schönes Public White Paper, also was wirklich ohne Barriere erreichbar ist, das würde ich gerne im Nachgang verlinken oder man kann mich kontaktieren auf LinkedIn. Das ist wirklich sehr neutral gehalten und bietet viele Ideen und Stichpunkte zu dem Thema.
Herbert Jansky [00:26:59]:
Das machen wir gerne und du hast glaube ich recht, dass die Bankenbranche in vielen Sachen immer so ein Stück weit weiter ist. Das war auch immer so, wie die FinTechs aufgekommen sind. Dann kamen ja später ein paar Jahre die Insure-Techs nach. Insofern, ich glaube das Gefühl ist richtig Und kannst du uns einen Überblick geben, wie weit die Branche generell ist bei der Einführung einer solchen Plattform?
Robert Mütting [00:27:26]:
Ja, ich hatte es angesprochen. Also wir müssen differenzieren im Versicherungsgeschäft zwischen Customer Self Service und anderen Use Cases. Ja, also es gibt ja unfassbar viele, ja, wir sprechen von Use Cases, also Fälle, in denen so ein DXP angewendet werden kann. Historisch wurde viel im Intranet Bereich umgesetzt, Prozesse zu vereinheitlichen. Diese Welle haben wir jetzt erfolgreich gemeistert. Aktuell ist das große Thema Customer Self Service. Und natürlich aber auch Maklerportal, wo wir heute drüber sprechen. Wenn man DXP konzipiert, ist es immer, das ist die Eigenheit eines gut funktionierenden DXP, dass es ein konsumierendes System ist.
Robert Mütting [00:28:10]:
Also ich hab ja schon über die Datenquellen besprochen. Im Idealfall hat die Datenquelle eine API-Schnittstelle und kann dann praktisch kommunizieren mit dem DXP. Wenn wir über sehr alte Systeme sprechen, ja, muss man irgendwie schauen, dass man über eine Business-Process-Engine die Daten reinbekommt. Das ist einer der großen USP von Liferay, speziell weil wir schon immer uns als Integrationsplattform gesehen haben, sind wir da sehr gut aufgestellt, was Konnektoren angeht und auch die unterschiedlichsten Daten reinzubekommen. Sind die Daten erstmal drin? Geht es darum, effiziente Prozesse zu gestalten? Ich hatte es auch schon angesprochen. Warum sollte ein Makler Daten eingeben müssen oder Daten verwalten, die auch der Kunde schon eingeben könnte? Und Kunden sind auch außerhalb des Versicherungsgeschäfts immer mehr gewohnt, Dinge selbst zu machen. Ja, also, auch wenn dem Kunden das nicht bewusst ist, aber er wird ja getrimmt, effizient zu agieren. Und die meisten möchten es ja auch, weil sie sagen, bevor ich in irgendeiner Telefon-Hotline sitze, aktualisiere ich meine Telefonnummer oder E-Mail selbst in einem Portal oder lade meinen Kontoauszug runter.
Robert Mütting [00:29:28]:
Und Wenn wir das wissen und wir sehen, dass der Kunde das auch gut macht, dann wäre die Konzeption so, dass der Makler auch auf die Daten zugreifen kann. Ich weiß, dass das ein kritisches Thema ist. Also viele werden aufschreien und sagen, ist ja vom Datenschutz gar nicht möglich. Aber ich habe sehr viele Beispiele, wo es eben doch möglich ist. Und wenn es nur gut konzipiert ist, dann ist es auch über das Rollen- und Rechtemanagement durchaus möglich, das zu separieren und korrekt zu verwalten. Und dann hat man wirklich viel Mehrarbeit im Maklergeschäft gespart, die auch für andere Tätigkeiten genutzt werden können, also für Akquise oder Bestandsbetreuung. Und drittes Thema ist KI, also AI. Wenn wir darüber sprechen, geht es meistens über LLMs, also Large Language Models.
Robert Mütting [00:30:23]:
Wie kann man da, ja, guten Mehrwert rausziehen? Also Ich würde sagen, die Technologie macht ja sehr schnelle Schritte. Also wir sehen Open AI, in welchen Zyklen da immer wieder neue Versionen reinkommen und was die besser sind und was die leisten können. Die Use Cases kommen ja gar nicht hinterher in der Anwendung oder der Nutzung der Ressourcen. Was ich aber im Maklergeschäft sehr hilfreich finde und was ich auch wieder abgleichen kann mit der täglichen Erfahrung, oder täglich ist es ja nicht, aber mit meiner Erfahrung, mit meiner Lebensversicherung und Krankenversicherung. Mein Bestandsbetreuer bei der Krankenversicherung hat mich zweimal im Jahr auf einer Telefonliste. Da heißt es, wenn zwischendurch der Herr Mütting sich nicht meldet, dann rufe ich ihn proaktiv an und frage mal, ob alles in Ordnung ist. Ich weiß gar nicht, ich hätt ihn einfach mal fragen können, ich weiß nicht, wie viele Kunden er betreuen muss, aber es sind sicherlich viele. Und mir persönlich kommt es vor, weil ich aber natürlich auch so fokussiert bin auf User Experience und Prozesse, dass das Gespräch immer anfängt und er versucht abzuklopfen, was sind denn jetzt die Interessenslagen von dem Herrn Mütting, was war denn nochmal sein Painpoint? Und jedes Gespräch fängt so an, dass wir uns sehr nett in einem Telefongespräch nähern.
Robert Mütting [00:31:47]:
Und viel sinnvoller wäre ja, wenn die Daten in dem System vorhanden sind. Natürlich immer alles unter DSGVO-Gesichtspunkten. Und da kann so ein LLM innerhalb einer Plattform auch helfen. Zum Beispiel, wenn du jetzt in der Meeting anrufst, das sind die Skriptvorschläge. Das musst du ja nicht wortwörtlich ablesen, aber es sind dann einfach so eine kleine Stichpunktliste. Im letzten Gespräch ging es das Thema und das Thema. Und das machen ja viele Makler, aber mit viel Arbeitsaufwand, indem sie einfach diese Kundenakte pflegen. Da sehe ich ja sehr viel Potenzial in der Zukunft.
Herbert Jansky [00:32:22]:
Du hattest jetzt den Status Quo genannt, als auch wie sich es inhaltlich weiterentwickeln kann. Das war alles qualitativ. Wie steht es denn quantitativ? Wo steht die Branche quantitativ? Wie viel nutzen das schon? Kannst du das prima daumen sagen? Ist es ein Drittel? Ist es die Hälfte?
Robert Mütting [00:32:42]:
Also es ist weniger. Es ist deutlich, deutlich weniger, was einfach mir auch Bauchschmerzen bereitet, aber was immer noch, glaube ich, begründet ist, dass das Maklergeschäft so ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird. Ja, ich versuche auch immer die Hintergründe herauszufinden. Es ist ja auch viel Konsolidierung im Markt, ja. Da finden Zusammenschlüsse statt. Und letztendlich, ja, es gibt ja unterschiedliche Businessmodelle, aber ich würde sagen, wenn da keine treibende Kraft im Hintergrund ist, die sagt, wir überarbeiten das jetzt Konzept und gehen das mal neu an. Und der Makler an sich beschwert sich nicht. Also über das normale Grummeln hinaus, dass er sagt, das System nervt mich wieder und hat nicht funktioniert oder das ist schwer damit zu arbeiten.
Robert Mütting [00:33:33]:
Aber wenn der Schmerz nicht so groß ist, dass es wirklich Einfluss auf das Geschäft hat, dann gibt es wirklich sehr wenig Impulse, das anzugehen. Da muss schon jemand in der Digitalstrategie drin sein, der sagt, ich bin hundertprozentig davon überzeugt, wenn wir das neu denken und neu aufsetzen, dann haben wir so einen überragenden Return on Invest. Ich arbeite das mal aus und präsentiere das. Aber das gibt es zu wenig. Das gibt es auf Corporate Level bei Versicherung ist es das tägliche Geschäft. Jeder der großen Versicherer hat einen Chief Digital Officer, einen CIO sowieso und einen Communication Officer auch noch mal. Und die verhandeln dann die Digitalstrategie und haben auch ein klares Konzept, wo sind wir heute, wo sind wir in drei Jahren, wo sind wir in fünf Jahren, wo wollen wir in zehn Jahren sein. Das ist im Maklergeschäft so nicht ausgeprägt.
Robert Mütting [00:34:26]:
Leider. Ja, weil natürlich dann auch der Teil ins Hintertreffen gerät, wenn alle anderen Entwicklungssprünge machen und da nicht investiert wird.
Maximilian Schroll [00:34:35]:
Absolut und du hast es so schön formuliert, auch nochmal zum Beispiel KI, dass einfach auch diese technologischen Sprünge, die sind wir ja gar nicht gewohnt und wenn wir schon mal die Basisarbeiten, die du gerade schon beschrieben hast, schon gar nicht richtig machen, dann sind die Sprünge, die KI-Ansprüche gerecht zu werden, ja auch doppelt so groß, wenn nicht sogar exponentiell wachsend groß. Und allein das ist schon mal eine sehr interessante Entwicklung, wie wir da auch dem Markt gerecht werden können. Und ich finde es auch spannend, dass es auch da nochmal ein gewisses Potenzial an Entlastung gibt, was aber auch fairerweise viele noch gar nicht sehen. Also diese Use Cases und die Potenziale, die richtig einzusetzen, das wird auf jeden Fall spannend. Aber Stichwort Kunde, hattest du jetzt auch schon mehrfach angesprochen. Jetzt mit Hinblick auf die Versicherungsbranche, Wie setzt ihr denn die gerade vorgestellten Lösungen auch bei Partnern oder auch bei den Gesellschaften entsprechend Das ist sicherlich nicht ganz so trivial.
Robert Mütting [00:35:26]:
Das ist ja wirklich ein interessanter Und auch vielfältiger Prozess, weil er sich auch komplett unterscheidet. Also es gibt gar keine Blaupause, die man da drüberlegen kann. Und ich, für mich persönlich, ich freu mich auch, dass ich bei einem Plattformanbieter bin und keine SaaS-Lösung verkaufe, die praktisch ein fertiges Produkt ist, sondern wir gar keine Grenzen setzen bei der Implementierung der Lösung. Ich komme nochmal ganz kurz zurück, das nochmal zu erklären. Ich hatte es schon kurz angesprochen. Liferay ist der Software-Vendor, der die Plattform entwickelt. Also wir coden ständig. Wir haben Entwicklungseinheiten den Globus herum, auch in Europa, und vermarkten dann die Mehrwerte innerhalb der Subscription, damit das praktisch Enterprise-Grade betrieben werden kann.
Robert Mütting [00:36:17]:
Für die Implementierung an sich setzen wir seit Markteintritt in Deutschland auf einen Partner-First-Ansatz. Also wir implementieren überzertifizierte Partner, weil die IT-Hauslandschaft traditionell auch wirklich sehr ausgeprägt ist, auch in verschiedensten Größen. Also wir arbeiten mit lokalen Spezialanbietern, die einfach herausragende Banken- und Versicherungsexpertise haben und aus den Businessperspektive kommen und auch wirklich die Prozesse verstehen, den Business Need verstehen und einen Consulting-Ansatz haben und sagen, seht ihr das auch so, wollen wir das gleich verbessern oder möchtet ihr den Prozess weiterhaben und dann das auf LiveRay überführen und dann eine neue Plattform, ein neues Portal bauen. Bis zu großen, bekannten IT-Dienstleistern, die auch Liferay zertifiziert sind und das in einer ganzheitlichen Projektbetrachtung umsetzen. Bis am Ende dann zu globalen Systemintegratoren, also GSI. Also alle, die im Finanzsektor bekannt sind, sind auch Liferay zertifiziert und arbeiten sehr intensiv mit uns zusammen. Wer da Interesse hat, kann gerne im Nachgang sich mit mir vernetzen. Und ich möchte jetzt hier nur keinen einzelnen Partner nennen.
Robert Mütting [00:37:35]:
Das wäre ungerecht. Also wir haben in der Region, für die ich verantwortlich bin, etwa 80 zertifizierte Partner, die sehr, sehr viele Projekte mit Liferay umsetzen. Die Projekte sind immer agil. Ich habe es schon gesagt. Also wir kommen da manchmal auf die Anforderung, dass jemand traditionell sagt, oder ihm ist es gar nicht bewusst, dass er einen Wasserfallansatz hat, aber er kommt dann einfach, und dann ist der ganze Schreibtisch voll mit einem Ablaufplan, wie er sich den Projekt vorstellt. Und in der Regel oder eigentlich immer können der Partner und wir ihn auch davon zu überzeugen, dass die Magie von so einer Plattform ist, agil zu arbeiten, Weil sich manchmal auch Use Cases und Veränderungen im Prozess erst herausstellen, wenn man mit den Fachabteilungen und den einzelnen Abteilungen spricht. Und ja, der Partner übernimmt die Orchestrierung der Systeme. Liferay als Herz, als Plattform.
Robert Mütting [00:38:34]:
Dadurch, dass wir aber Open Source sind und sehr frei in der Konnektierung sind, ist es häufig, dass ein Partner innerhalb des Projektes sehr, sehr viele weitere Open Source Software mit anbindet. Also zum Beispiel das Thema Chatbot. Im Bereich Chatbot sind die Entwicklungssprünge auch so, ja, gigantisch, dass es Liferay sich entschieden hat, das gar nicht in der Plattform selbst zu entwickeln, sondern wir haben Best Practice und empfehlen praktisch diesen Chatbot, kann man implementieren für den Use Case. Der Chatbot ist für den anderen Use Case besser. Und so findet man immer die optimale Lösung für den für den einzelnen Partner, Also für den einzelnen Kunden in Zusammenarbeit mit dem Partner.
Maximilian Schroll [00:39:17]:
Und hast du uns so eine Erfahrungszeit, wie lange so eine typische, wenn es die überhaupt gibt, Implementierung andauert?
Robert Mütting [00:39:24]:
Ja, also ich habe eine Vorstellung, aber die reicht von bis tatsächlich. Ich würde mal sagen für ein gutes Projekt, was auch durchgeplant ist. Und jetzt, wir haben auch Projekte, wo einfach die Zeitnot so groß ist, ja, und irgendjemand sagt, ich möchte diesen Use Case live haben oder als MVP bis zu dem Datum. Aber Das sind ja Sonderfälle. Also ich sag mal, ein gutes Projekt, wenn keine Sommerpause dazwischen ist und die Fachabteilungen zur Verfügung stehen, kann das schon in drei Monaten gelingen. Weil ja die Plattform an sich mit unfassbar vielen Kernfunktionalitäten schon da ist. Bis zu zwölf Monaten. Also es ist eigentlich sehr selten, dass wir längere Projektzyklen als 12 Monate bis zum MVP haben.
Robert Mütting [00:40:13]:
Ja, also wir reden da schon wirklich von einem sehr großen Portal. Und es bewegt sich dazwischen. Und es hängt eigentlich nicht vom Partner ab, ich muss sagen, es hängt vom Kunden ab. Also der Kunde ist ja ein zentraler Baustein und dessen Gremien oder dessen Kommunikation mit uns und dem Partner bestimmt die Projektlaufzeit. Also gerade im Versicherungsbereich haben wir unterschiedlichste Unternehmenszusammensetzungen, von Versicherungsvereinen bis zu börsennotierten Konzernen. Wenn da bestimmte Gremien kommen und immer noch mal zwischenab segnen müssen und noch mal das machen, es verzögert es einfach. Also wir haben im Versicherungsbereich schon sicherlich lange, lange Zyklen. Das kann im Maklergeschäft viel kürzer sein, wenn sich da jemand findet oder ein Team, was sagt, wir haben den Hut auf und wir möchten jetzt wirklich agil mit dem Implementierungspartner das entwickeln und auch hören, was der Partner zu sagen hat und vielleicht im gleichen Zug auch noch mitlernen, was vielleicht besser geht oder was man anders denken kann, dann kann sich das recht schnell entwickeln.
Herbert Jansky [00:41:24]:
Robert, du hast eben die nordischen Länder angesprochen. Du hast jetzt wieder auf die Versicherungsbranche referenziert. Ich würde jetzt unserem Berühmten der Blick über den Tellerrand machen. Das heißt, a gibt es Länder, wovon wir uns was abschauen können in Deutschland und b gibt es andere Branchen, gegebenenfalls auch in Deutschland natürlich, von denen sich die Versicherungsbranche was abgucken kann. Kannst du vielleicht kurz zwei Beispiele nennen, die dir gegebenenfalls schnell einfallen?
Robert Mütting [00:41:58]:
Ja, also es sind, ich gliedere das mal in drei Themen. Also a, regionale Unterschiede. Du hast richtig gesagt, ich bin viel in nordischen Ländern unterwegs. Und ich möchte jetzt keine Klischees bedienen, aber es ist ja berichtet so aus meinem realen Tagesgeschäft. Und es wird schneller entschieden. Ja, also, ähm, da ist gar keine Frage, wie entwickelt wird, sondern es ist so, ähm, agil by nature, sag ich jetzt mal. Also, die ganze, ähm, Denkweise, man trifft sich in Teams, äh, beschließt und geht zum nächsten, ähm, Thema über. Auch das, das große Thema, was ich schon angeschnitten habe, sicherer Betrieb und Resilienz, hat in Skandinavien eine viel höhere Brisanz als hier.
Robert Mütting [00:42:45]:
Und ist da als erstes. Im Grunde genommen, bevor man über irgendwelche Features und Funktionen spricht, werden Sicherheitsthemen abgeklopft. Und wenn sich herausstellt, dass ein sicherer Betrieb nicht möglich ist aus den verschiedensten Gründen, dann hat sich das Thema auch schnell erledigt. Und was gar kein Thema mehr ist, ist Cloud-Betrieb. Also da ist, also Cloud-first ist es gar nicht mehr, sondern der Cloud ist da gesetzt. Über was anderes wird gar nicht gesprochen. Ich denke, das sind so Themen, die man übernehmen kann. Ähm, Schweiz zum Beispiel, also wenn man mal gar nicht jetzt auf Skandinavien guckt, Schweiz ist seit anderthalb Jahren ein großes Thema, was Open Source angeht.
Robert Mütting [00:43:37]:
Da hat die schweizerische Regierung und auch die Kantonalregierung beschlossen, dass wirklich Open Source bevorzugt eingesetzt wird, weil die natürlich in der Vergangenheit evaluiert haben, was es bedeutet, Closed Source einzusetzen, also proprietäre Software. Das ist sogar gesetzlich festgeschrieben. Also es wird immer geguckt, gibt es für einen bestimmten Software-Vendor auch eine Open-Source-Alternative. Das wird da angeguckt. Das ist ein Trend, den ich aktuell lokal in der Schweiz sehe. Das war Lokalisierung. Wenn ich Branche betrachte, dann ist ja Liferay gar nicht fokussiert auf eine Branche. Deshalb kann ich sehr viel berichten, was meine Kollegen erarbeiten mit Kunden im Bereich Manufacturing Automotive.
Robert Mütting [00:44:33]:
Da ist Liferay historisch auch sehr, sehr stark. Wir haben zum Beispiel einen Commerce-Teil, der für das Versicherungsgeschäft meistens gar keine große Rolle spielt. Aber Im hochtechnischen Vertrieb, der ist kurioserweise sehr mit dem Maklergeschäft vergleichbar, weil wir haben im Manufacturing einen mehrstufigen Vertrieb, wo der Hersteller an den Distributor verkauft, der Distributor wieder an den Fachhandel, der Fachhandel an den Endkunden. Und der Endkunde an sich ist ein B2B-Kunde, also kein Konsument, der das für sich zu Hause kauft. Alle müssen miteinander kommunizieren. Alle sind darauf angewiesen, dass man eine valide Datenbasis hat. Weil Wenn man die einzelnen Ebenen des Vertriebs dort separieren würde, hätte man im Worst Case den vierfachen Aufwand der Datenhaltung und hätte gar keine Durchlässigkeit im Vertrieb. Und da spreche ich jetzt von großen Unternehmen.
Robert Mütting [00:45:30]:
Also das ist natürlich auch kein Mittelstand, die sich solche Portale holen, aber das ist ein Trend, den man sieht. Wir müssen aber gar nicht in andere Branchen gucken. Also ich habe auch zwei Beispiele direkt aus der Versicherungsbranche parat, weil ich mich natürlich auch ein bisschen auf dem Podcast vorbereitet habe. Dann hau raus! Ja, das denke ich, weil es sind wirklich konkrete Namen. Also ich habe einmal die Merkur-Versicherung mitgebracht aus Österreich. Die Merkur-Versicherung AG, genau, sitzt in Graz und ist die älteste Versicherung Österreichs, ist aber ganz weit vorne, was die Digitalisierung angeht. Und die haben einen mehrstufigen Vertrieb. Also praktisch komplexe, komplexe, ja, Systeme und Levels, die miteinander verbunden werden müssen.
Robert Mütting [00:46:27]:
Plus zusätzlich noch sehr starkes Auslandsgeschäft, was miteinander verbunden ist. Und die haben eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie umgesetzt. Und die findet nicht in einem Jahr statt, sondern es hat sich jemand gefunden, der gesagt hat, wir müssen uns nachhaltig verändern. Und in dem Moment, wo diese Entscheidung gefallen ist, schaut man sich an, mit welchem System fangen wir am besten an. Bei der Merkurversicherung war in dem Fall das das Intranet. Das muss aber nicht so sein. Aber die Merkurversicherung hat das Intranet komplett als erste Zentrale genommen und die Prozesse hin optimiert, dass die alle in diesem Internet zusammenlaufen. Und hat dann als zweites ein Maklerportal implementiert Und als drittes ein Kundenportal.
Robert Mütting [00:47:18]:
Also praktisch genau der andere Weg, der eigentlich üblich ist. Und Ich muss noch mal betonen, weil ich sage Intranet, Kundenportal, Maklerportal, für Liferay ist das eine Lösung. Ja, natürlich sind das unterschiedliche Zugänge, und der Makler lockt sich auf einer anderen Subseite ein mit seinem Login. Aber am Ende zusammengeführt ist es ein LiveRay-System, was das verwaltet. Ich hab ja mehrfach jetzt schon drüber gesprochen, dass es sehr wichtig ist, da effizient zu handeln. Wir haben eine sehr, sehr ausführliche Case Study dazu, wo ich auch anbieten würde, dass wer interessiert ist, die im Nachgang bei mir anfordert. Also da wird auf zwei, drei Seiten der komplette Case und auch der Weg dahin dargestellt mit Kundenstatements. Und vielleicht Österreich aus Deutschland nochmal ein Beispiel ist die WWK-Versicherung.
Robert Mütting [00:48:17]:
Und ich musste schmunzeln, weil der Titel der Case Study der WWK-Versicherung hat genau das Thema im Namen. Also der Titel heißt WWK optimiert die digitale Erfahrung für Kunden und Vermittler. Und in dieser Case Study ist dargestellt, dass die WWK natürlich absolut angewiesen ist auf das Maklergeschäft, zusätzlich zum Kunden Self Service und auch das Mehrfachagentengeschäft darüber abwickelt. Alles in einer Basis, wo die Makler sogar einen 360-Grad-Zugriff haben auf Daten, die der Kunde selbst aktualisiert hat. Also das, was ich im Vorfeld als optimales Modell beschrieben habe, ist da umgesetzt worden. Es gibt auch eine ganz grad frisch aktualisierte Case Study. Also die Case Studies liegen bei uns nicht über Jahre irgendwie und stauben an, sondern wir sind da auch in ständiger Kommunikation mit dem Kunden Und unser Marketing hat das überarbeitet mit neuen Nutzerdaten, wie sich das entwickelt hat. Auch da gerne mein Angebot, dass ich das gerne gerne zusende, wenn jemand Interesse dran hat.
Herbert Jansky [00:49:30]:
Robert, besten Dank. Das packen wir bestimmt in unsere Shownotes auch. Ich freue mich ja immer, wenn ich was aus Österreich höre. Also insofern vielen Dank auch dafür für das Beispiel. Und das bringt uns alle hier und unsere Zuhörer ans Ende unseres Podcasts. Und bevor ich dort wirklich hinkomme, nur eine kleine Zusammenfassung machen, möchte ich von dir deine famous last words, die du unseren Zuhörern mitgeben möchtest.
Robert Mütting [00:50:00]:
Ja, gerne. Ich glaube, ich habe es schon für Sprache gehalten, weil ich in diesem Thema drin bin und ja, auch wirklich Eigeninteresse hab, dass sich die Branche gut entwickelt. Und da seh ich, dass da im Maklervertrieb noch Defizite sind, die, ja, abgestellt werden sollten. Also da mein Plädoyer wirklich den Trend nicht zu verschlafen. Denn Preis und Service allein wird ja am Ende nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal sein, sondern es müssen ganzheitliche Prozesse da sein, die effizientes Handeln möglich machen. Und ich habe es mehrfach gesagt, weil es aber auch so ein wichtiges Thema ist, sicherer Betrieb ist key. Also wichtig ist, dass man das Portal oder die Lösung so konzipiert, dass sie sicher ist. In dem Zusammenhang möchte ich nochmal ganz kurz nochmal auf Liferay zurückkommen, weil wir hatten darüber gesprochen, wie sind denn die Betriebsmöglichkeiten im Zusammenhang mit unseren Partnern.
Robert Mütting [00:51:05]:
In Skandinavien ist Cloud gesetzt. Wir hier in der DACH-Region haben den Vorteil, dass Liferay alle Betriebsmodelle anbietet. Wir sehen nämlich, dass so ein Schlagwort, wenn wir zu einem alteingesessenen Versicherungskonzern kommen und sagen, ab nächstem Jahr machst du mal Cloud, dass das nicht auf offene Ohren trifft zum Teil. Und wir sehen so einen Prozess dahin, also das wäre auch etwas live-repeated da von On-Prem-Modellen über PaaS bis zu SaaS-Modellen verschiedenste Möglichkeiten des Betriebs.
Maximilian Schroll [00:51:37]:
Sehr schön, dann schon mal ganz lieben Dank für die Summary. Das erspart mir fast schon die Summary der heutigen Episode. Da waren ganz viele spannende Punkte drin. Nichtsdestotrotz, Drei Sachen, die ich noch mitgenommen hatte, zum einen auch ganz klares dafür im Sinne der Relevanz des Maklermarktes. Ich glaube, da waren viele gewichtige Gründe und Argumente auch dabei, wie die Zukunft sich entwickeln wird. Logischerweise auch nochmal alles rund Chancen von KI, war nochmal so für mich ein persönliches Highlight, weil ich glaube, da steckt nicht nur für uns alle in der heutigen Session, sondern generell für die Versicherungsbranche einfach noch so viele Möglichkeiten drin letztendlich. Und dann nochmal ganz persönlich aus einer DXP-Betrachtung heraus, klar, das Ganze holistisch zu sehen, die Systeme zu sehen und auch am Ende des Tages den Mehrwert für den Makler auch als Konsumenten entsprechend zu berücksichtigen, ist, denke ich, ein ganz wichtiger Aspekt neben den ohnehin schon von dir genannten Punkten. Vielleicht noch zu guter Letzt die wichtigste Frage, die ich gerne immer zum Schluss stelle für all diejenigen, die sich mit dir zu diesem Thema austauschen möchten.
Maximilian Schroll [00:52:33]:
Wo und wie findet man dich denn am besten?
Robert Mütting [00:52:37]:
Ja, ich denke, da müsst ihr mich korrigieren, wenn es so ist, aber ich glaube unter dem Podcast an sich werden wahrscheinlich meine Kontaktdaten direkt aufgeführt. Auch gerne auf LinkedIn. Ich habe das Privileg, dass es nur einen Robert Mütting gibt. Also einfach eingeben, dann kommt man automatisch zu meinem LinkedIn-Profil. Das ist auch sehr aktiv, weil ich, wie gesagt, für den Cluster zuständig bin, ist da sehr viel neutraler Content auch von unseren Partnern zu studieren. Also ich bin da sehr aktiv in der Bespielung des LinkedIn-Profils und freue mich da über Vernetzung. Live möchte ich gerne anbieten. Ich bin vor Ort auf der DKM in Dortmund, also für das Maklergeschäft sicherlich das Highlight des Jahres, sowohl am 29.
Robert Mütting [00:53:24]:
Als auch am 30. Oktober. Das wird aber sehr busy, sage ich jetzt mal. Da würde ich auch bitten, einfach auf LinkedIn mich zu kontaktieren und dann können wir sicherlich einen Slot zum Kaffeetrinken ausmachen. Da würde ich mich freuen, einfach Leute zu treffen und mich auszutauschen. Ein bisschen weiter, wir hatten über das Versicherungsforum gesprochen. Da ist das Versicherungsforum-Jahres-Event am 26. Und 27.
Robert Mütting [00:53:49]:
November in Leipzig. Auch da, entweder über die Landingpage der Versicherungsforum oder über uns, da haben wir auch einen Stand und haben einen Vortrag zusammen mit einem Partner. Das heißt, da geben sich sehr viele Möglichkeiten, ganz in Ruhe an unserem Stand, ja auch längere Zeit zu sprechen. Und dann habe ich noch digitalen Content mitgebracht. Über den Insurance Trend Report haben wir ganz am Anfang gesprochen in Zusammenarbeit mit dem Versicherungsforum. Und du hattest es gesagt, das ist wirklich neutraler Content. Da geht es nicht darum, einen Live-Rate-DXP zu verkaufen, sondern das ist eine Marktstudie, die wir in Zusammenarbeit herausgeben. Da würde ich mich freuen, wenn der runtergeladen wird.
Robert Mütting [00:54:32]:
Die beiden Cases hatte ich angesprochen von der Merkur in Österreich und der WWK. Und das letzte, das macht's, glaube ich, rund, ist ein IDC Report zur Transformation der Customer Experience in den Versicherungen. Das ist sowas, würde ich mich freuen, wenn das Interessenten durchlesen.
Maximilian Schroll [00:54:50]:
Sehr schön, also viele verschiedene Kontaktpunkte, das packen wir auch in die Show Notes. Dann ist der Weg zu dir noch umso kürzer und für die DKM merken wir uns vor, Robert, wenn es Tickets für Champions League gibt, dann sehen wir uns beide, wahrscheinlich im Stadion. Sehr schön, dann nochmal ganz lieben Dank für die vielen spannenden Insights, natürlich auch an Herbert für die spannenden Fragen, natürlich auch an alle Zuhörerinnen und Zuhörer, seid wie immer gespannt auf die nächsten Folgen, lasst uns gerne Bewertungen da und wie immer zum Abschluss, macht's gut und bis zum nächsten Mal.