Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Willkommen zum #1 Podcast der Versicherungsbranche. Erhalte alle 2 Wochen spannende News und Interviews mit CEOs, Startups und Expert:innen aus der Branche.
Denn noch nie waren die Veränderungen der Digitalisierung so stark zu spüren. Banken und Versicherungen müssen sich mit Themen wie digitale Transformation, New Work, Disruption, Plattformen, InsurTechs und digitalen Geschäftsmodellen auseinandersetzen.
Mit Insurance Monday haben wir es uns zur persönlichen Aufgabe gemacht, alles Wissenswerte aus der Branche auf eine informative und unterhaltsame Art zu vermitteln. Unsere Hörer:innen profitieren von den Learnings und Tools erfolgreicher und inspiriender Macher:innen.
Unseren Abonnenten gefällt auch digital kompakt (Joel Kaczmarek), Doppelgänger Technik Talk (Philipp Glöckler, Philipp Klöckner), OMR (Philipp Westermeyer), Handelsblatt Disrupt, Finanzfluss, Gemischtes Hack (Felix Lobrecht) und Lanz & Precht.
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
KI und Versicherung: Innovation trifft auf Risiko
Heute haben wir eine ganz besondere Ausgabe für euch. Unsere geschätzten Hosts begrüßen Marc Thamm, Versicherungsmanager bei Hiscox, zu einem tiefgründigen Gespräch über die Risiken und Regulierungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) in der IT-Branche.
Wir werden diskutieren, wie die europäische Gesetzgebung sicherstellen will, dass KI-Technologien sicher und ethisch eingesetzt werden, und welche Rolle Versicherungen dabei spielen. Marc Thamm teilt wertvolle Einblicke und berichtet von typischen Schadensszenarien sowie den präventiven Maßnahmen, die Hiscox ergreift, um ihre Kunden zu schützen.
Außerdem erfahrt ihr, warum der Bedarf an speziellen Versicherungsprodukten für KI so groß ist und welche zukünftigen Entwicklungen die Versicherungsbranche erwartet.
Freut euch auf interessante Diskussionen über die Herausforderungen und Chancen, die KI der Versicherungsindustrie bietet!
Schreibt uns gerne eine Nachricht!
Sichere Dir Dein Ticket zur InsureNXT und spare 10% mit dem Rabattcode "insurancemonday"!
Folge uns auf unserer LinkedIn Unternehmensseite für weitere spannende Updates.
Unsere Website: https://www.insurancemondaypodcast.de/
Du möchtest Gast beim Insurance Monday Podcast sein? Schreibe uns unter info@insurancemondaypodcast.de und wir melden uns umgehend bei Dir.
Dieser Podcast wird von dean productions produziert.
Vielen Dank, dass Du unseren Podcast hörst!
Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt.
Julius Kretz [00:00:26]:
Ein sonniges Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast. Künstliche Intelligenz. Wir haben hier bei Insurance Monday schon viel über die Chancen durch neue Use Cases von KI für die Versicherungsindustrie gesprochen. Häufig aus der Perspektive, wie die Versicherungsindustrie vom Einsatz der KI profitieren kann. Heute wollen wir den Blickwinkel einmal verändern. Was bedeutet KI im Sinne von neuen Risiken im Underwriting, im Schadenfall und welchen Impact hat das eigentlich auf die Bedingungen eines Versicherungsvertrags? Sprich, welche neuen Situationen muss sich die Versicherungswirtschaft stellen? Und in einer aktuellen Studie von Hiscox wurde gezeigt, 69 Prozent der IT-Dienstleister in Deutschland bestätigen eine steigende Nachfrage nach KI-Aufträgen. Und 64 Prozent erwarten in Zukunft eine deutliche Zunahme. Diese Entwicklung betrifft Unternehmen jeder Größe und zeigt, dass KI ein bedeutendes Wachstumsfeld ist und quasi überall eingesetzt wird.
Julius Kretz [00:01:31]:
Doch mit wachsender Nutzung von KI kommen auch eben diese genannten neuen Risiken ins Spiel und fast zwei Drittel der IT-Dienstleister sehen den Datenverlust durch menschliches oder technisches Versagen als kritisch an. Und trotz des steigenden Risikobewusstseins haben viele IT-Dienstleister immer noch Lücken in ihrem Versicherungsschutz. Also die Frage ist, wie reagieren Versicherer auf diese neuen Herausforderungen, quasi aus der anderen Rolle und vielleicht Welche speziellen Versicherungsprodukte gibt es auch für KI-Risiken und wie können Unternehmen sich effektiv absichern? Und damit genug von meinem Monolog zu Beginn und zur Herleitung des Themas. Ich möchte dich, Marc, Marc Tham, herzlich begrüßen und willkommen heißen. Schön, dass du da bist. Ich bin Julius und mit mir heute aus dem Insurance-Mandate-Team mit dabei Alexander, der ja durchaus auch bekannt ist für die gute Perspektive und das Wissen rund KI. Lieber Marc, bevor wir inhaltlich starten, stell dich und deinen beruflichen Werdegang doch bitte einmal kurz vor.
Marc Thamm [00:02:35]:
Ja, hi und hallo in die Runde. Erstmal schön, dass ich heute die Gelegenheit habe, mit euch gemeinsam zum Thema KI mich auszutauschen. Mein Name ist Mark Tam. Ich bin mittlerweile seit 30 Jahren Bestandteil der Versicherungsbranche. Seit nunmehr 20 Jahren tatsächlich tummel ich mich im Bereich IT- und Telekommunikationssektor und davon bin ich seit zehn Jahren oder mittlerweile über zehn Jahren der Versicherungsmanager hier im Hause der Hiscox und habe dementsprechend schon so manchen Trend im IT-Bereich mitgemacht und ja privat lebe ich in Düsseldorf, bin verheiratet und habe zwei Hunde.
Julius Kretz [00:03:21]:
Ja, sehr schön, wunderbar. Jetzt müssen wir schauen, du hast zwei Hunde. Wir haben ja so ein Format der schnellen Fünf, lieber Marc, und da musst du leider auch noch durch. Es dreht sich nicht Hunde und Katzen, aber ich glaube, du findest überall eine Antwort. Wir fangen mal an. Sommer oder Winter?
Marc Thamm [00:03:37]:
Irgendwie dazwischen tatsächlich. Ich finde den Herbst am besten, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann eher Sommer als Winter.
Julius Kretz [00:03:43]:
Dann eher Sommer. Sehr schön. Abenteuerurlaub oder Entspannungsurlaub?
Marc Thamm [00:03:48]:
Eher Abenteuerurlaub. Mein Lieblingsreiseland ist Japan und da kann man nämlich beide super verbinden. Also auch da wieder so 50-50 eigentlich.
Julius Kretz [00:03:57]:
Auch spannend. Ich glaube, du bist der Erste, der diese Frage mit Japan beantwortet. Wobei die Frage doch eigentlich so ganz einfach war. Nein, Spaß beiseite, cool. Kundenzufriedenheit oder Kosteneffizienz?
Marc Thamm [00:04:09]:
Da bin ich ganz klar auf der Seite Kundenzufriedenheit, weil ohne Kunden gibt es auch nichts, worauf man dann Effizienz berechnen müsste.
Julius Kretz [00:04:17]:
Sehr schön, gute Antwort. Schnelle Entscheidungen oder durchdachte Strategien?
Marc Thamm [00:04:23]:
Tatsächlich eher schnelle Entscheidungen.
Julius Kretz [00:04:27]:
Und letzte Frage und damit auch zum Thema. Menschliche Beratung oder KI-gestützte Beratung?
Marc Thamm [00:04:35]:
Menschliche Beratung von der KI-gestützt, weil ich bin davon überzeugt, dass das heute schon in ganz vielen Fällen der Fall ist und man weiß es vielleicht gar nicht so wirklich.
Julius Kretz [00:04:47]:
Gut, Dann wollen wir doch da genau mal tiefer reingucken. Es dreht sich ja so ein Stück weit natürlich auf den, ich sag mal, den Impact auf die Versicherungsindustrie, KI, mal aus einer anderen Sichtweise. Aber bevor wir damit starten, Vielleicht mal ganz locker. Du bist ja länger auch schon in der Branche unterwegs. Du kennst das eine oder andere Thema. Wenn du jetzt auf die KI guckst und auf die Geschichte, was ist für dich eigentlich neu an der KI?
Marc Thamm [00:05:13]:
Also das Thema oder was wirklich hier neu ist, ist sicherlich die Wahrnehmung und die Geschwindigkeit, wie sich KI in unseren Köpfen entwickelt, aber auch in welchen Bereichen die KI heute eingesetzt wird, wo es KI-Strategien und so weiter braucht. Aber wenn man sich wirklich mal die Geschichte der KI als solche anschaut, gibt es KI schon seit nunmehr 70 Jahren. Also dementsprechend angefangen vom Turing-Test, also sprich wie kann man KI bewerten, bis eben heute, wo wir alle mit Chatbot, und das war für mich so, wo ich jetzt mitgekriegt habe, dass das am prägnantesten gewesen ist, wo alle so die Augen geöffnet haben und sagten, oh, es gibt ja tatsächlich jetzt doch irgendwas mit künstlicher Intelligenz. Und ja, dementsprechend spannend, dass es da jetzt seit ja eigentlich so zwei, drei Jahren diesen Break-Even gegeben hat, wo man dann gesagt hat, so jetzt KI ist da und was machen wir denn jetzt damit?
Alexander Bernert [00:06:13]:
Danke Marc, ihr habt vor kurzem eine spannende Umfrage durchgeführt mit IT- Dienstleistern.
Marc Thamm [00:06:18]:
Kannst du
Alexander Bernert [00:06:18]:
uns denn die fünf Kernerkenntnisse mitteilen?
Marc Thamm [00:06:22]:
Ja, also wir oder im IT-Sektor führen wir jedes Jahr tatsächlich eine Studie durch. Das ist eine repräsentative Studie, die wir extern beauftragen. In diesem Jahr war es Statista, wo wir in diesem Jahr 200 Entscheider der IT- Wirtschaft befragt haben. Also ganz wichtig, es sind keine Hiscox-Kunden von uns, also dementsprechend repräsentativ und unabhängig. Jetzt gar nicht so groß erstmal auf die KI einzugehen, weil da haben wir natürlich einen Großteil drauf gefragt, ist, dass letztendlich zwei Sachen große Eye-Opener für mich waren. Zum einen, dass 61 Prozent der Dienstleister, die wir befragt haben, gesagt haben, dass Ansprüche wegen unterstellter Schlechtleistung, wo auch immer die herkamen, zugenommen hat. Und das ist tatsächlich auch ein Trend, den wir beobachten. Seit Corona hat sich da wirklich in der IT-Wirtschaft der Wind verschärft und das dann wiederum auch, kann damit ein bisschen auch einhergehen, 78 Prozent der Unternehmen jedweder Größe gesagt haben, ich muss meinem Auftraggeber einen Nachweis zum Versicherungsschutz vorlegen.
Marc Thamm [00:07:35]:
Also dementsprechend, dass man sagt, okay, oder belegt, ich habe eine Versicherungssumme in dieser Form und in dieser Höhe, die ich nachweisen kann. Und wenn man dann jetzt wiederum auf den KI-Sektor geht, sagen über 70 Prozent der Befragten, dass sie KI heute schon nutzen und 91 Prozent sagen, Mensch, die KI erleichtert mir ganz schön mein Arbeitsleben. Sehr spannend, Letztes Jahr waren das nur noch 42 Prozent, die das beantwortet haben. Also dementsprechend sehen wir auch da schon einen drastischen Anstieg und eine Awareness in dem Bereich. Und wo Licht ist, da aber auch Schatten. Das 51 Prozent aber auch sagen, ja Mensch KI ist ein ganz schönes Sicherheitsrisiko, wenngleich auch 97 Prozent sagen, ich erwarte einen drastischen Auftragszugang in den nächsten zwei bis drei Jahren in diesem Bereich. Also das heißt letztendlich, Sicherheitsrisiko ist gegeben und Aufklärung beziehungsweise der Versicherungsbedarf ist ganz klar da seitens der Branche.
Julius Kretz [00:08:40]:
Spannend, 51 Prozent sehen ein Sicherheitsrisiko. Vielleicht machen wir mal mit der nächsten Frage weiter. Gefühlt die ganze Welt und jedes Unternehmen steht ja, wie du es auch beschreibst, vor der Herausforderung mit KI umzugehen. Wo siehst du denn die größten Hürden, mal abgesehen davon, dass man den richtigen Case am richtigen Ort, an der richtigen Stelle und auch mit der Geschwindigkeit umsetzen muss. Wo sind aus deiner Sicht die Herausforderungen?
Marc Thamm [00:09:09]:
Also tatsächlich das Stichwort ist Geschwindigkeit. Also die Welt wird immer schneller Und wir wollen sofort in Echtzeit informiert sein, wir wollen in Echtzeit den Nutzen haben. Und wir sind alles nur nicht mehr geduldig, wie es in der Vergangenheit war. Vielleicht ein bisschen mehr. Und das heißt, die Technologien allgemein müssen mitwachsen. Sei es Serverkapazitäten, also sprich Rechenzentren, Stromversorgung, letztendlich, wenn man so will, erstmal auch die KI zu ermöglichen. Also Irgendwo muss ja auch der Bedarf herkommen. Und sicherlich ist eine der großen Hürden, und das ist halt auch, was wir immer wieder auch von den Kunden und Kundinnen, mit denen wir sprechen, gespiegelt kriegen, dass es letztendlich eine klare Rechtsnorm, eine klare Parameter braucht, dementsprechend dann halt auch genau zu wissen, einfach gesagt, was ist erlaubt und was ist unerlaubt der AI.
Marc Thamm [00:10:16]:
Der AI-Act, der jetzt veröffentlicht wurde, aus Europa heraus, geht in diese Sache schon ein. Rechtsprechung ist teilweise tatsächlich noch offen. Das ist tatsächlich alles noch mehr oder weniger in der Mache, wenn man so will, reinisch gesagt. Was für mich persönlich aber wirklich die größte Herausforderung ist, ist die Akzeptanz des Menschen. Also wir alle tun uns schwer, Neues anzunehmen. Wir haben erst mal Angst vor Neuem. Da ist eine große Gefahr da und ich glaube, das ist die größte Herausforderung, die die Gesellschaft allgemein hat, ja dementsprechend dieses KI so ein bisschen zu entmystifizieren und dem Ganzen so die Angst und den Schrecken zu nehmen.
Julius Kretz [00:11:00]:
Super, ich würde mal für mich noch mal zusammenfassen, Du hast eigentlich die Ebene Technologie erwähnt, wo mit Sicherheit Hürden und Herausforderungen sind. Du hast das Thema Recht erwähnt, da vielleicht auch ein Stück weit das Thema Sicherheitsrisiko aus eurer Studie und am Ende so ein bisschen das Thema Kultur. Ein Gedanke vielleicht noch zum Thema Technologie und Geschwindigkeit. Ich habe vor kurzem mal gelesen, ein KI-System verdoppelt die Leistungsfähigkeit durchschnittlich alle drei Monate. Das heißt, wenn wir mal an so ein Unternehmen denken, was gerade ein KI-Projekt macht, und wo man dann so langsam reinstartet, du kennst die Unternehmen auch, dann ist, bevor der Projektantrag gestellt ist, vielleicht die KI schon wieder überholt oder die Möglichkeit überholt und es entstehen ganz neue Möglichkeiten. Das fand ich einen super spannenden Gedanken. Ich weiß nicht, wie du darauf blickst, aber alle drei Monate verdoppeln, so was kenne ich in der Form nicht.
Marc Thamm [00:12:00]:
Ja, Also da ist eine riesen Geschwindigkeit dahinter und wir reden heute zum Thema KI und da mit zu 150 Prozent reden wir nächstes Jahr die Zeit noch mal zu dem gleichen Thema, haben wir wieder ganz andere Sichtweisen, ganz andere Einflüsse und so weiter. Genau aus diesen Gründen heraus ist es einfach so, dass man meines Erachtens echt am Puls der Zeit bleiben muss, das wirklich beobachten, weil eben diese Schnelligkeit einfach gegeben ist, auf die man dann in irgendeiner Form reagieren muss.
Julius Kretz [00:12:36]:
Ja, und diese Veränderungsgeschwindigkeit, die gab es ja vorher auch nicht. Also im Vergleich, so ein Computer und die Chips, wie haben die sich verändert? Naja, in den 60er Jahren hat man irgendwie so alle 12 bis 14 Monate eine Verdopplung gehabt. Jetzt haben wir KI und wir sind jetzt schon bei alle drei Monate verdoppelt sich die Leistungsfähigkeit. Also, wie du sagst, es ist natürlich Wahnsinn, da überhaupt am Puls der Zeit auch bleiben zu können. Also das wird eine große Herausforderung.
Marc Thamm [00:13:09]:
Absolut. Also das sehe ich auch. Also da aufgrund dieser Geschwindigkeit, und ich will da jetzt gar keine Angst oder sowas schüren, aber also dementsprechend ist das genau was ich meine. Man muss sich das genauer angucken, wie funktioniert was und wir zum Beispiel, wir haben einige Unternehmen im Bestand, die eben ganz einfach gesagt KI in irgendwelcher Form enablen, machen. Da haben wir mindestens einmal im Jahr Versicherungsgespräche, wirklich dann zu hören, wo geht für dich die Reise hin, was schaust du da und immer wieder dieses Thema wirklich Kapazitäten, Schnelligkeit, Das sind tatsächlich die Themen in der Branche, die sicherlich so die Hauptaspekte sind, neben eben der rechtlichen Unsicherheit.
Julius Kretz [00:13:54]:
Ja, genau. Also die Perspektive auch dann aus Sicht eines Versicherungsunternehmens, wie gehe ich auch mit dieser Entwicklungsgeschwindigkeit, mit dieser Veränderung letztendlich Das ist ja auch das Thema, wo wir gleich noch tiefer reingehen wollen. Aber ich gebe mal das Wort an den Alex, der, glaube ich, auch noch eine Vertiefung hat in die Richtung.
Alexander Bernert [00:14:14]:
Mark, du hast den Faktor Mensch erwähnt. Wie wichtig ist dieser Faktor denn aus deiner Sicht auch beim Thema Man in the Loop?
Marc Thamm [00:14:21]:
Ja, also das ist tatsächlich der Hauptansatz, weil letztendlich, wie ich gerade schon sagte, für mich sind es erst mal drei eingehende Punkte. Es braucht erst mal eine Akzeptanz in der Bevölkerung von dem echten Human, von dem echten Menschen, der die KI, was auch immer die kann, was auch immer die macht, akzeptiert und toleriert und dementsprechend sich auch im Umgang mit dieser KI sicher fühlt. Also gerade geistern ganz viele Schreckgespenster rum, ganz viele, weil es vielleicht auch ein bisschen populär ist, was die KI so alles an den Anführungszeichen bösen Sachen machen kann, aber es kommt viel zu kurz zu zeigen, was gibt es denn an guten Dingen, was UKI so alles uns unterstützend bieten kann. Und dementsprechend ganz wichtig und natürlich dann auch für uns Versicherer, das ist die Kontrollierbarkeit, die Beherrschbarkeit des Ganzen. Und da ist eben dieser Man-in-the-Loop-Ansatz für mich oder für uns als Hiscox sicherlich essenziell, der da heißt, letztendlich zum einen gibt es immer Qualitätsgremien, also sprich echte Menschen, die die KI kontrollieren, monitoren, bestimmen, was sie darf, was sie nicht darf, das mal ganz einfach zu sagen, beziehungsweise der Output, der generiert wird, sagen wir es mal einfach jetzt zum Beispiel bei Chet Chibiti, ich lasse mir irgendwas generieren, Ich kriege das auf den Tisch und ich als Mensch entscheide, was mache ich damit. Also dementsprechend großmöglich eben diesen Automatismus, der ja immer so als Schreckgespenst herrscht, ja dementsprechend kontrollierbar zu halten. Und ja, für mich ist einfach so ganz zentral, und das ist auch das, was ich immer wieder so sehe und für mich die Quintessenz ist, dass meines Erachtens die KI den Menschen nie komplett ersetzen wird. Die wird ihn unterstützen oder unterstützt ihn oder uns, aber ich sehe jetzt hier nicht, dass jetzt hier der Krieg ausbricht, Roboter gegen Menschen oder was da so immer rumschwirrt, also das sehe ich nicht.
Marc Thamm [00:16:26]:
Also KI ist ein absolut wertvolles Tool, uns zu unterstützen.
Julius Kretz [00:16:32]:
Super, lass uns noch mal auf die Risiken gucken. Welche neuen Risiken bringt die Nutzung von KI für Unternehmen mit sich und gleichzeitig welche müssen Versicherer dann eigentlich abdecken?
Marc Thamm [00:16:43]:
Also sicherlich wie wir es gerade auch schon hatten, das ist die Geschwindigkeit. Du hast einen unglaublich hohen Grad an Vernetzung, einen hohen Grad, kannst jetzt positiv oder negativ sehen, an Nachvollziehbarkeit, also dementsprechend wo kam welcher Fehler her, aus welcher Ecke kam welche Information, wo wurde die eingespeist, was ist daraus passiert und letztendlich, ja, ist dann halt sicherlich, sind es für mich drei Themen, die hauptsächlich als potenzielle Schaden-Szenarien da sind, die im Zentrum stehen. Das sind einfach wirklich diese Verletzungen geistiger Eigentumsrechte, dass mit Daten, mit Materialien gearbeitet wird, für die der rechte Inhaber kein okay gegeben hat oder mit dem Outcome der rausgekommen ist auch nicht so happy ist, also sprich wenn das Bild zu sehr aussieht wie wer auch immer, eine Persönlichkeit aus dem öffentlichen Leben oder so, dann sicherlich das Thema Datensicherheit, ja also dementsprechend Datenverlust, Datensicherheit, was eben den Umgang mit KI betrifft und sicherlich auch, was immer zentraler wird, ist das Thema Diskriminierung, das mal ganz einfach zu sagen. Also dementsprechend, was der Outcome sein kann, kann das vielleicht dann Personenkreise diskriminieren, weil vielleicht versehentlich falsch ausgewählt wurde oder irgendwas veröffentlicht worden ist, was dementsprechend nicht so astrein war. Weil letztendlich, und das ist natürlich das Spannende, KI ist ein riesen Datenpool an Daten, greift zum Beispiel aus dem Internet oder auf das Internet zu und da ist es die Natur der Sache, dass vielleicht in manchen Bereichen mehr Artikel verfügbar sind von Männern als von Frauen geschrieben zum Beispiel oder dass es mehr Männer als Frauen in gewissen Wirtschaftsbereichen gibt oder umgekehrt und so weiter. Und die KI meint es ja nicht böse, das mal ganz einfach zu sagen, sondern zieht ja Schlussfolgerungen aus diesen ganzen Daten, die verfügbar sind. Und aus diesem Outcome könnte eventuelle Diskriminierung zum Beispiel entstehen.
Alexander Bernert [00:19:03]:
Wenn du jetzt tiefer in die Studie schaust, du hattest ja gesagt steigende Nachfrage nach KI-Aufträgen, wie beurteilen die IT-Dienstleister denn diese Nachfrage und wie viel von Ihnen bestätigen die Entwicklung?
Marc Thamm [00:19:19]:
Also wie gesagt, also letztendlich sagen tatsächlich 97 Prozent, dass sie eine Zunahme an Aufträgen in diesem Bereich erwarten und da haben wir da noch mal detaillierter nachgefasst, ja was machst du in dem Bereich? Das eine sind eben KI-basierte Tools, das sagen 78 Prozent und KI-Beratung, KI-Strategien und so weiter machen 75 Prozent aus. Und ich glaube in dem Umfeld ist es auch mal wichtig zu erwähnen, dass blöd gesagt KI nicht gleich KI ist. Ja, also es gibt sicherlich wie heute auch klassische Softwareanwendungen, die wirklich hardcore sind, die schwerwiegend sind, die sehr tiefgehend sind und manche, die eben dementsprechend einen nicht so tiefen Einschnitt in eine Firmenstruktur haben und genau als solches kann man glaube ich auch die KI bewerten. Also dementsprechend kann man da wirklich dann auch da mal dann näher reinschauen, was können die denn hier, ja was kann die KI denn am Ende des Tages. Und wie auch immer oder was ich ja vorhin auch schon gesagt habe, 91 Prozent der befragten ITler sagen selbst, dass die KI als Technologie die eigene Arbeit ja dementsprechend super erleichtert und dementsprechend auch das Thema Nachhaltigkeit beziehungsweise Fachkräftemangel, schwieriges Wort, damit auch ein Stück weit vielleicht kompensiert werden kann.
Alexander Bernert [00:20:56]:
Okay. Und wie schauen die IT-Dienstleister auf das Thema KI-Regulierung? Weil einerseits kann das ja durchaus Beratungsmandate bringen, andererseits macht es vielleicht auch Umsetzung schwieriger oder stellt Hürden auf. Wie ist denn da der Blick der Dienstleister, wie sehr wünschen die sich das denn?
Marc Thamm [00:21:14]:
Ja, also das ist generell immer spannend, da möchte ich einfach mal einmal einen Stab für die IT-Branche brechen. Die IT-Branche ist super risikoaffin. Egal aus welchem Bereich wir sprechen, die befassen sich wirklich kritisch mit diesem Thema und gucken, dass sie das bestmöglich bei sich im täglichen Job umgesetzt bekommen und genauso halt auch, was die Regulierung der KI betrifft und da sagen eben 85 Prozent, dass es eine klare Regulierung braucht und 57 Prozent, das ist ja auch schon eine ganze Menge, sind gerade tatsächlich relativ unsicher, was die erlaubte Nutzung der KI betrifft. Und ganz wichtig ist, und das gibt sicherlich halt der IT-Branche, wie aber auch den Nutzerinnen und Nutzern oder uns allen, die Sicherheit. Das ist der AI-Act, der von der Europäischen Kommission veröffentlicht worden ist. Es gibt vier Risikoklassen von minimalem Risiko, wie zum Beispiel Einsatz von Spamfiltern oder KI-gestützten Videospielen, begrenzte Risiken, hohe Risiken, wie zum Beispiel KI-Systeme, die sich im Bereich Sicherheitskonzepten für Verwaltungen oder Betrieb für Straßenverkehrs bewegen, die Wasser-, Strom- oder Gasversorgung unterstützen. Das sind sicherlich Tools, die ein höheres Aufmerksamkeitsrisiko haben und dementsprechend hier auch Vorgaben seitens Europa gemacht werden, was zum Beispiel Verfahren der Datenkontrolle betrifft. Es gibt technische Dokumentationspflichten, Aufzeichnungspflichten, ich muss eine gewisse Transparenz einhalten, Cybersicherheit usw.
Marc Thamm [00:23:08]:
All das geht damit einher, einen möglichst großen Sicherheitsrahmen, was die KI betrifft, zu bieten. Und ganz wichtig ist eben der Bereich, dass es auch unannehmbare Risiken gibt, also sprich unerlaubte Nutzung von KI, wo man einfach sagt, das ist von vornherein verboten. Ganz Im Zentrum steht hier das Social Scoring, wie wir es aus China zum Beispiel kennen, wo anhand biometrischer Aufzeichnungen ein Scoring-Wert ermittelt wird und ich vielleicht auch getrackt werde in meinem Lebensverhalten, Lebensmuster, es wird analysiert und so weiter und das ist dementsprechend seitens der Europäischen Kommission, wenn man so will, verboten. Was tatsächlich noch offen ist und das muss man einfach sagen, das ist das, was das Bild dann final abrunden wird, dass es letztendlich noch eine Gesetzgebung darauf basieren braucht. Heute kennen wir alle möglichen Gesetzgebungen, die auch auf die KI angewandt werden, ganz klar, aber ich bin davon überzeugt, dass es auch hier noch Regulierungsbedarf oder Updatebedarf in den Gesetzgebungen braucht. Ich habe zum Beispiel mal gelesen, das finde ich eigentlich gar nicht schlecht, diesen Ansatz, dass man sagt, okay, neben der schon bekannten juristischen und der natürlichen Person wird es in Zukunft vielleicht auch noch eine digitale Person geben, letztendlich auch hier einen ganz klaren und möglichst sicheren und umfassenden Rechtsrahmen zu schaffen. Aber wie gesagt, das ist noch alles komplett offen und Zukunftsmusik.
Julius Kretz [00:24:41]:
Ja, aber spannend. Jetzt haben wir viel über die Risiken gehört und gelernt. Wie sieht es denn auf der Versicherungsseite aus? Also wenn ihr auf die IT-Dienstleister schaut, was haben die denn bereits abgeschlossen und wie hat sich die Absicherung vielleicht auch im Vergleich zum Vorjahr entwickelt? Gekoppelt mit der Folgefrage, gibt es eigentlich spezielle Versicherungsprodukte, die sich nur auf KI-Risiken konzentrieren, heute oder vielleicht in Zukunft? Vielleicht die zwei Fragen in einem. Okay,
Marc Thamm [00:25:16]:
spannend. Also was wir wissen, was wir auch über die Befragung herausgefunden haben, dass ein Drittel gesagt hat, heute über keine IT-Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht zu verfügen. Und hier ganz wichtig an alle, die uns hier zuhören, das merke ich immer wieder in Gesprächen, es herrscht ein totales Abgrenzungsthema, was ist eine Betriebshaftpflicht und was ist eine Berufshaftpflichtversicherung. Also Betriebshaftpflicht, klassische Stolperdeckung, Personensachschadendeckung und so weiter. Berufshaftpflicht, da sind die echten Vermögensschäden drunter versichert und die Branche, die muss es auch nicht wissen, die haut diese beiden Bereiche immer total gerne durcheinander. Diese, ich sage jetzt mal 30 Prozent, sind relativ statisch. Das hat sich über die Jahre nicht groß verändert. Was wir auch festgestellt haben, dass rund 40 Prozent der Befragten nicht gegen Cyber- und Datenrisiken abgesichert sind.
Marc Thamm [00:26:22]:
Also auch da noch ein großes Aufklärungspotenzial und sicherlich auch Akquise-Potenzial im Umkehrschluss, weil dementsprechend diese Gesamtheit sicherlich dazu führt, umfassend und möglichst gut versichert zu sein. Wir erinnern uns, dass 78 Prozent der Auftraggeber ja heute schon Versicherungsnachweis brauchen. Also Dementsprechend ist das auch immer so ein bisschen dann vielleicht auch der Kaufimpuls bei den IT-Ländern, sich doch mal für eine Deckung zu entscheiden. Und dann der zweite Teil deiner Frage, gibt es denn heute schon so eine richtige KI-Cover? Das muss ich gestehen, wäre mir jetzt nicht bekannt. Sicherlich muss man sich dann als Versicherungsnehmer oder als Versicherer fragen, inwieweit ist denn das Nutzen von KI im Rahmen und Umfang meiner Versicherungsbedingungen versichert oder halt auch, wir reden ja heute über die Altealer, auch das Enablen, also sprich das zur Verfügung stellen von KI-Technologien beziehungsweise das entwickeln von KI-Technologien und ich kann mir vorstellen, dass es in Zukunft vielleicht schon einen reinen KI-Cover gibt, vielleicht dann aber losgelöst. Heute haben wir klassische Jahrespolisen, sondern eher, dass es darum geht, ich kaufe mir ein Produkt, keine Ahnung, Handy oder so oder was auch immer, darin ist eine KI und dementsprechend ist der Versicherungsschutz mit diesem Produkt verbunden. Also dementsprechend Schäden, die mir aus dieser Nutzung dieses Tools entstehen, sind versichert. Also vielleicht ein ganz anderer Versicherungsaspekt, wie wir das heute kennen.
Marc Thamm [00:28:09]:
Da hast
Julius Kretz [00:28:09]:
du jetzt auch ein bisschen schon die Frage beantwortet, wie sich Versicherungsprodukte entwickeln müssten, die spezifischen Risiken von KI auch abzusichern. Gibt es da noch mehr Punkte, wo du sagst, so müssten sich Produkte entwickeln?
Marc Thamm [00:28:23]:
Also sicherlich ist das Thema Aufklärung ganz großes. Die letztendlich dann sagen, okay, was kann ich hier anbieten, erst mal KI greifbarer zu machen. Also zum Beispiel Assistenzdienstleistungen, ja, man kann erst mal prüfen, bin ich gut vorbereitet auf KI, kann ich das handeln und so weiter und so fort. Und sicherlich wäre es wünschenswert, wenn mehr Versicherer da hergehen würden und sogenannte offene Versicherungskonstrukte aufbauen. Das heißt einfach gesagt, alles was nicht ausgeschlossen ist, ist versichert, weil das bietet auch ein größtes Maß an Transparenz. Also blöd gesagt finde ich keinen KI-Ausschluss, habe ich die Gewissheit, dass ich dann gegen Anspruchserhebung aus dem KI-Segment, wie auch immer das ausschaut, versichert bin.
Alexander Bernert [00:29:27]:
Wenn es jetzt das Thema Versicherung geht, dann ist ja das eine immer, dass ich auf sozusagen gucke, was mache ich, wenn der Schaden einmal eingetreten ist. Andererseits immer die Frage, kann ich auch vorsorgen? Kannst du denn konkrete Schadensszenarien nennen, die durch den Einsatz von KI entstehen könnten oder die auch bei euch bereits entstanden sind? Und gegebenenfalls helft ihr da euren Kunden auch so etwas vorneweg zu vermeiden?
Marc Thamm [00:29:57]:
Also wir setzen tatsächlich allgemein auf Prävention. Wir bieten unseren Kundinnen und Kunden den Zugang zur sogenannten Hiscox Business Academy an, wo unsere Kunden zu jedem, oder nicht zu jedem, aber zu vielen Bereichen, die deren berufliches Leben betrifft, dann ja dementsprechend Trainings finden, Zugang zu Webinaren und so weiter. Gerade jetzt das Thema KI wird jetzt hier ganz aktuell einfließen. Auch da planen wir jetzt eine, ich nenne es jetzt mal Schulungsserie, da wirklich auch die Unwissen oder die Unklarheiten, die vielleicht auch da sind, größtmöglich irgendwo auszukehren. Und sicherlich wird das Thema Schäden immer komplexer. Also das beobachten wir jetzt schon. Ja, also wir haben, ich habe ja vorhin schon gesagt, der Wind hat sich verschärft, wo man vor ein paar Jahren noch gesagt hat, Mensch, der Auftraggeber, für den ist das okay, wenn man vielleicht ein paar Tage später liefert, es wurde noch nicht so richtig ideal geliefert, dann kann ich noch mal mit Überstunden ein bisschen nachjustieren. Das hat sich einfach geschärft, also man wird viel schneller mit einem Anspruch konfrontiert.
Marc Thamm [00:31:13]:
Ich habe euch zwei Schadenbeispiele mitgebracht, die das glaube ich ganz gut zeigen, was hier alles so passieren kann. Zum Beispiel hatten wir einen Schadenfall, wo letztendlich HR ein KI-Tool eingesetzt hat im Bewerberprozess und hier ist ein falscher Algorithmus geschaltet worden und eine geeignete Person ist aber ausgesiebt worden, hat daraufhin gesagt, Mensch, ich war doch eigentlich der oder die Richtige für diesen Job und hat daraufhin dann dementsprechend einen Schadengeld gemacht. Dann ist tatsächlich herausgekommen, dass hier der Algorithmus falsch geschalten war und dementsprechend diese Person gar nicht hätte in Anführungszeichen ausgesiebt werden sollen. Also das sind sicherlich Beispiele im Thema Diskriminierung, wie es gerade hatte. Oder auch ein schönes Beispiel aus der Krankenpflege, ganz wichtiges Thema, wie ich finde, Einsatz von Pflegerobotern. Da war eine Situation gegeben, dass Pflegeroboter in der Klinik eingesetzt werden sollten, die feste Spuren ablaufen, Medikamente oder Lebensmittel von A nach B zu transportieren und da sind die Routen dementsprechend falsch bemessen worden, beziehungsweise auch das hat dann zum Beispiel Personensachschäden auch verursacht. Also nicht nur, dass dieser Pflegeroboter nicht einsatzbereit war, man musste dann dementsprechend mit echten Menschen wieder arbeiten. Es hat dementsprechend halt auch, Gott sei Dank keine schwerwiegenden, aber auch trotzdem Personensachschäden gegeben und dann hat auch noch die Klinik gesagt, Mensch uns ist hier ein Reputationsschaden entstanden, wir wollten jetzt hier mit live gehen und ja dementsprechend wollten wir hier total 4.0 werden mit dem ganzen Thema und hat sich dann gesagt, Mensch, fanden wir jetzt nicht so cool und man hat da auch dementsprechend auch noch da einen pauschalen Betrag geltend gemacht und wir sehen, also der Großteil spielt sich dann tatsächlich in der klassischen Vermögensschadendeckung ab.
Julius Kretz [00:33:19]:
Superspannend! Ich glaube, wir können mitnehmen. Auf der einen Seite haben wir ein Riesenpotenzial auch für Versicherungsunternehmen, für die Aufklärungsarbeit, für das Thema, Da entsteht was Neues, was Großes, was extrem dynamisch ist und die Versicherungsindustrie muss sich irgendwie darauf vorbereiten. Vielleicht, Marc, noch so eine Abschlussfrage. Wenn du auf den Bereich KI schaust, was siehst du denn da noch an zukünftigen Entwicklungen und auf was müsste man sich als Versicherungsindustrie vorbereiten, beziehungsweise wo bereitet ihr euch auch explizit darauf vor?
Marc Thamm [00:34:05]:
Also ganz wichtig ist und das ist so mein Appell in die Runde ist, dass meines Erachtens wir als Versicherung immer für Sicherheit und Risikomanagement stehen. Das heißt, dass wir dementsprechend hier diesen Spagat schaffen müssen, KI deckungs- oder versicherungstechnisch hinzukriegen, weil letztendlich das ganz essenziell ist, dementsprechend diese Innovation oder diese Technik weiterzuentwickeln, weil das braucht es meines Erachtens und wo die Reise hingeht, das ist tatsächlich das Spannendste an der ganzen Sache. Wie gesagt, wenn wir uns in ein, zwei, drei, vier, fünf Jahren über dieses Thema unterhalten, werden wir in einer, werden wir sicherlich da auch über ganz andere Themen sprechen. Heute würde ich einfach sagen, ist dieses Thema wirklich wichtig, diese Sicherheit zu vermitteln, dass KI beherrschbar ist.
Julius Kretz [00:35:08]:
Cool, super spannende Perspektive, Marc. Danke, dass du uns die Welt der Versicherung quasi einmal eröffnet hast und die gegenseitige, ja, oder mitlaufende Perspektive auch aufgezeigt hast. Ich glaube, man sieht an Beispielen am Markt, welches Potenzial da drin steckt, wie Nvidia die ganze Belegschaft zu Millionären gemacht hat und ich bin ja wirklich mal gespannt, wo wir auch als Versicherungsindustrie nicht nur als Nutzenießer, sondern eben auch im Sinne von Absicherung von Risiken da zur Seite stehen können und hoffentlich auch einen großen Teil der Wertschöpfung beitragen können. Wenn wir oder unsere Gäste vielmehr dich zu dem Thema kontaktieren wollen und sich mit dir austauschen wollen. Ist das in Ordnung? Und wenn ja, wie erreichen die dich denn am besten?
Marc Thamm [00:35:56]:
Ja, also sehr gerne. Also erstmal vielen Dank, dass ich die Möglichkeit hatte, zum Thema KI zu sprechen und wir das hier ein bisschen diskutieren konnten. Ich finde das Feld selber mega spannend. Ja, und mich sehr gerne kontaktieren, zum Beispiel ganz klassisch über Google Markthumb, Hiscox, da tauche ich auf oder dann dementsprechend halt auch über LinkedIn auch hier Markthamm und Hisscox und da sollte ich dann auch zu finden sein.
Julius Kretz [00:36:25]:
Super, wunderbar. Ich glaube da werden sich einige melden. Ich sage vielen Dank und wie immer bleibt gesund, hört nach wie vor rein, lasst uns den Daumen oben hier. Und wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Folge mit uns, mit euch. Vielen Dank. Ciao.
Marc Thamm [00:36:45]:
Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021