Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
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Mit Insurance Monday haben wir es uns zur persönlichen Aufgabe gemacht, alles Wissenswerte aus der Branche auf eine informative und unterhaltsame Art zu vermitteln. Unsere Hörer:innen profitieren von den Learnings und Tools erfolgreicher und inspiriender Macher:innen.
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Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Von Oldtimer bis Camper: Emotionalität und Innovation in der Versicherungswelt
In der heutigen Episode haben wir einen ganz besonderen Gast: Marcel Neumann. Marcel ist ein erfahrener Versicherungsprofi aus Hamburg, der seit über 20 Jahren in der Branche tätig ist und derzeit für OCC arbeitet – ein Unternehmen, das sich auf die Absicherung von Liebhaberfahrzeugen spezialisiert hat.
Gemeinsam tauchen wir tief in die emotionale Welt der Versicherungen ein und diskutieren die Herausforderungen und Chancen der Branche. Marcel wird uns erzählen, wie künstliche Intelligenz und ESG-Richtlinien das
Versicherungsgeschäft transformieren und wie er Zukunftsperspektiven für seinen spannenden Arbeitsbereich sieht. Außerdem erfahren wir mehr über die einzigartigen Geschäftsmodelle von OCC, ihre Community-Strategien und die aufregenden Pläne für neue Projekte im Bereich Camper-Versicherungen.
Freut euch auf persönliche Anekdoten, spannende Einblicke und inspirierende Gespräche über die Zukunft der Versicherungsbranche!
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Dominik Badarne [00:00:00]:
Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Insurance Monday Podcasts. Heute mit dem Thema, So emotional kann Versicherung sein? Wie passen ein moderner Community-Ansatz und klassische Automobile zusammen? Wir kommen an dem Asso-Corridors-Modell vorbei, an der Kfz-Versicherung, an alten wie an besonderen Fahrzeugen oder eben versicherten Objekten. Und wir kommen an der Entwicklung und dem Orchestrieren einer modernen Community vorbei. Alles ziemlich emotionale Themen im Kontext Versicherung, wo es häufig einfach auch zu technisch zugeht. Und wer könnte ein geeigneterer Gesprächspartner sein als Marcel Neumann von OCC. Eine bekannte Größe aus der Branche.
Dominik Badarne [00:01:05]:
Wir freuen uns sehr, dass du heute da bist. Und ja, was für besondere Stories und Highlights du heute dabei hast, da freuen wir uns schon sehr. Und damit sage ich Herzlich willkommen, Marcel. Ich bin Dominik Bardane und mit mir dabei aus dem Insurance Monday Team ist Sebastian Langräher. Und bevor wir thematisch einsteigen, würde ich sagen, Marcel, für die wenigen Personen in der Versicherungsbranche, die dich noch nicht persönlich kennengelernt haben, erzähl doch mal ein bisschen was zu deinem Werdegang und zu deiner Person.
Marcel Neumann [00:01:33]:
Das sind bestimmt noch ganz viele, Dominik. Also erst mal herzlichen Dank für die Einladung und freue mich sehr, mit euch beiden heute hier so im Freundschafts-, familiär schon sprechen zu können, in Anführungsstrichen. Und genau, Marcel ist mein Name. Ich komme aus Hamburg, komme heute hier auch in Hamburg bei mir im Homeoffice. 42 Jahre jung, muss mich dran gewöhnen. Gerade Geburtstag gehabt. Mein Name ist Johannes, ich komme aus Hamburg. Ich kenne heute hier auch einen 42-Jährigen aus Hamburg, den ich gerade Geburtstag hatte.
Marcel Neumann [00:01:57]:
Meine Frau ist selber im Bereich Musik unterwegs, also in einem ganz anderen Bereich als ich, was total schön ist. Da hatten wir vorhin kurz zugesprochen, vielleicht kommen wir nochmal dran vorbei oder auch nicht, und einen wunderbaren zweieinhalbjährigen Sohn. Ich bin in der Branche jetzt seit bereits über 20 Jahren tatsächlich und habe verschiedene Themen bereits begleitet. Den Sebastian kenne ich aus meiner Start-up-Zeit, würde ich noch sagen, aus der finanziellen Zeit. Da durfte ich einige Exits miterleben, sehr erfolgreiche Exits, die zumindest sehr lehrreich waren, finanziell jetzt für mich nicht so ausgiebig waren wie für, ich sag mal, die Geschäftsführung, aber das ist ein anderes Thema. Und jetzt seit einigen Jahren bei OCC und unserem neuen Asylkurateur tätig sein darf in der Geschäftsführung und das macht mir gar keinen Sinn.
Sebastian Langrehr [00:02:44]:
Da haben wir einen Deal zusammen gemacht, Marcel. Kann das sein? Ihr habt uns als Banking Service Provider genutzt.
Marcel Neumann [00:02:50]:
Seinerzeit ja, genau.
Sebastian Langrehr [00:02:52]:
Ich erinnere mich gut. Und wir waren Nachbarn in Hamburg, was die Büros angeht. Also nicht weit voneinander entfernt. Coole Zeit.
Marcel Neumann [00:02:59]:
Das war eine gute Zeit, fand ich auch. Das war eine sehr intensive und spannende Zeit. Ja,
Dominik Badarne [00:03:04]:
ihr beiden. Sehr schön. Umso schöner, dass du bei uns heute dabei bist, Marcel. Und jetzt wollen wir und unsere Community dich auch noch mal ein Stück weit noch persönlicher kennenlernen und dafür unser Format der schnellen fünf. Und ich würde starten mit der ersten Frage schon gleich Feuer zu Beginn. Team HSV oder Team St. Pauli?
Marcel Neumann [00:03:23]:
Nur der HSV und dann mit Abstand St. Pauli.
Dominik Badarne [00:03:27]:
Okay, okay, gut, das lassen wir mal so stehen. Nummer zwei. Bist du eher der Stratege oder der Anpacker?
Marcel Neumann [00:03:35]:
Der strategische Anpacker.
Dominik Badarne [00:03:38]:
Sehr gut.
Marcel Neumann [00:03:40]:
Es hält mir schwer, tatsächlich nicht mit anzupacken, nur in der Strategie rumzuhängen, da verfaul ich glaube ich auf sich.
Dominik Badarne [00:03:47]:
Sehr schön, ist auf jeden Fall das richtige Mindset. Nummer 3 Veggie-Steak oder das Ribeye-Steak? Veggie-Steak.
Sebastian Langrehr [00:03:56]:
Ich sehe gerade, ich wollte Veggie-Bowl geschrieben haben.
Dominik Badarne [00:04:02]:
Es gibt auch einen Veggie-Steak. Ein Veggie-Steak gibt es auch.
Sebastian Langrehr [00:04:06]:
Dann wäre meine zweite Frage, als was denn? Also ist das dann die Aubergine oder ist es der Blumenkohl?
Marcel Neumann [00:04:15]:
Oder das Saitan vielleicht auch, was man nutzen kann dafür. Ich bin schon seit vier Jahren Vegetarier.
Sebastian Langrehr [00:04:20]:
Okay, cool.
Dominik Badarne [00:04:22]:
Sehr schön, wieder was gelernt siehste. Und es gibt auch das Veggie Steak, Sebastian. So, Nummer vier. Auch spannend. Cluburlaub oder eher das Wohnmobil?
Marcel Neumann [00:04:33]:
Aktuell mit Kleinkind eher Cluburlaub.
Dominik Badarne [00:04:36]:
Sehr gut. Und Nummer 5, Team Onlineversicherung oder machst du lieber die Beratung in der Agentur?
Marcel Neumann [00:04:43]:
Ich bin ja sehr online affin, deshalb habe ich meistens die Sachen online abgeschlossen, wäre aber tatsächlich manchmal auch eher für die Beratung in der Agentur. Aber ja, ich muss gestehen, dass ich sehr viel online abgeschlossen habe.
Dominik Badarne [00:04:55]:
Sehr schön, danke dir.
Sebastian Langrehr [00:04:57]:
Sehr gut, dann machen wir direkt weiter. Nachdem wir geklärt haben, welche Sticks es gibt. Lass uns doch noch mal klären. Du bist bei OCC. Du machst noch ein weiteres Projekt und darfst natürlich gerne auch noch erzählen, was dich noch umtreibt, falls wir etwas auslassen. Aber OCC, Wofür steht der Name? Ist es ein Akronym? Ist es eine Abkürzung? Reiner Modebegriff? Und wie kam es für dich dazu?
Marcel Neumann [00:05:24]:
Also, OCC stand sehr viele Jahre und steht theoretisch immer noch für Oldie Car Cover. Das ist die Herkunft. Vor 40 Jahren waren die damaligen Gründer Christian Bartelt und Thomas Süher. Nick Süher ist vielleicht ein Begriff in der Szene auch, sein Sohn. Die Gründer von OCC und hatten ein Konzept für Oldtimerversicherungen entwickelt. Und deshalb auch Oldie Car Cover. Heutzutage ist es eher ein Akronym für weitergehende Themen. Wir sind ja nicht nur im Ultima-Bereich unterwegs, sondern auch im Hypercar, Premium-Car-Segment, also alles, was Liebhaberei mit vier Rädern oder auch mit zwei zu tun hat.
Marcel Neumann [00:06:01]:
Zu tun hat. Und deshalb steht OCC grundsätzlich nicht mehr für Oligarkover. So. Genau. Und wie ich dazu kam, das ist ein bisschen her, LinkedIn letztendlich, wie vielleicht auch viele, die auf LinkedIn unterwegs sind, kann das ein Jobbeschleuniger sein, in Anführungsstrichen. Und da habe ich damals gesehen, was bei OCC gerade so im Gange ist, in der D-Serie mit Roth zu arbeiten, und das Unternehmen sehr auf links gedreht, in Anführungsstrichen, sehr viel Themen angepackt. Das fand ich persönlich unglaublich spannend, da mit reinzugehen. Es war immer Marktführer in dem Segment, aber ich glaube mit frischen Impulsen und da, wo wir heute stehen, ist glaube ich ein fast anderes Unternehmen, wie es vor vier oder fünf Jahren der Fall war.
Sebastian Langrehr [00:06:46]:
Ihr gehört heute zur Provinzial, richtig? War das damals auch schon der Fall?
Marcel Neumann [00:06:51]:
Damals war es noch nicht zu 100%, jetzt sind wir zu 100%.
Sebastian Langrehr [00:06:55]:
Und wenn ihr so sagt, das Unternehmen auf links gekrempelt, das interessiert mich natürlich immer. Wie seid ihr vorgegangen? Waren das dann so die üblichen oder auch nicht üblichen, aber die vorgegebenen Management Frameworks oder so? Oder war das eher so, sagen wir mal, intuitiv als Kenner der Branche? Was müsste eigentlich, was würde eigentlich gut tun? Und dann mit Desiree und mit dir und anderen das richtige Händchen oder wie seid ihr da vorgegangen?
Marcel Neumann [00:07:21]:
Ich glaube eine Mischung aus beiden. Auf der einen Seite schon, ich will gar nicht sagen eine Startup-Kultur mitgebracht, aber Desi ein Teil mitgebracht, die Kollegen und ich natürlich irgendwo auch. Deshalb Management-Methoden, neue, moderne, agile Management-Methoden eingeführt. Auf der anderen Seite waren auch viele low-hanging fruits, wie man so schön sagt, die wir eigentlich nur anpacken mussten, also sei es Richtung Digital-Antragsstrecke, sei es Richtung die Marke neu aufzubauen, in der Tonalität sich weiterzuentwickeln, die ganzen Prozesse neu aufzusetzen, raus aus dem Tal der Tränen des Services, was eine ganze Zeit lang wirklich brach lag, aufgrund, ich sag mal, ehrlicherweise falscher Entscheidungen aus der Vergangenheit. Und das Ganze dann über Jahre hin jetzt auf das Niveau gebracht. Das braucht eine Zeit. Wir hatten ja auch von einigen auch 65 bis 70 Prozent unseres Neugeschäftes läuft über Dritte. Und da hast du dir dann eine Zeit lang schon das eine oder andere verbaut.
Marcel Neumann [00:08:13]:
Und da brauchst du natürlich ein paar Jahre, bis du so ein Vertrauen wieder bekommst, dann, ähm, ja, letztendlich dort auch wieder mehr Geschäft generieren zu können. Und dann auch in der Lage zu sein, so ein zweites Unternehmen parallel zu gründen und aufzusetzen.
Sebastian Langrehr [00:08:27]:
Mhm. Aber jetzt mal Hand aufs Herz. Also, ähm, Management-Methode, jawoll. Wie viel Portion Intuition, ich nehme euch sehr nahbar und sehr emotional wahr in einer positiven Art und Weise, wie viel Intuition ist dabei und sowieso das Händchen, das richtige Händchen und wie viel wirklich Methode ist es, auf die man sich immer wieder sozusagen zurückbeziehen muss oder sich disziplinieren muss. Wie würdest du es beschreiben?
Marcel Neumann [00:08:53]:
Ich glaube, eine ganze Zeit lang war viel Intuition dabei. Wie gesagt, aus dem Grunde, dass man einfach viel anpacken konnte. Mittlerweile sind wir in einem Status angelangt, wo es auch mehr Methodenkompetenzen geht, wo wir auch Richtung Struktur des Unternehmens ganz stark jetzt gerade gucken müssen, ist es noch so richtig, wie es aktuell der Fall ist? Das würden wir hier und da, glaube ich, ein Fragezeichen hintersetzen, dass wir da auch gerade uns angucken, wie sind Prozesse aufgesetzt, da haben wir ganz viel getan, wie sind die, sitzt die da auf dem richtigen Stuhl wohlgemerkt und so weiter. Und das kriegst du meines Erachtens eher mit Methodenkompetenzen hin. Also sprich, OKRs, das ist ja eine Methodenmanagement, Methodenkompetenz, die ich aus meiner Finanzschickzeit zum Beispiel sehr gerne genutzt habe. Die ist in meinen Bereichen, nutzen wir die auch eine gewisse, also seit schon anderthalb Jahren auch im, aber noch nicht ganz OCC, also auch über solche Methodenkompetenten zu gehen, die dann weg von Intuition gehen, hin zu wirklich stringenten Methoden.
Sebastian Langrehr [00:09:46]:
Okay, cool. OCC ist ein Assy-Korridor, soweit ich weiß. Das heißt, für mich verkürzt ausgedrückt und für alle, die zuhören und das vielleicht nicht so zuordnen können, nur mal sehr verkürzt und dann angeschlossen daran die Frage in deine Richtung. Ein Assy-Korridor ist im Prinzip ein Modell oder auch ein Vermittlungsmodell, was Versicherungen sozusagen entwickelt, ohne eine eigene Lizenz zu haben und im Prinzip stark in der Produktentwicklung ist. Stimmst du dem zu oder wo siehst du noch Abgrenzungen, Restriktionen oder eben auch Vorteile, ein Asylkorridor zu sein? Man könnte auch eine Versicherung sein.
Marcel Neumann [00:10:27]:
Die Frage stelle ich mir auch tatsächlich, ob es das nicht auch vereinfachen würde. Allerdings trägt das ja dann auch viele andere Themen im Hintergrund noch mit, ein eigener Versicherer zu sein. Diese Herausforderung haben wir da sicherlich nicht. Aber ein Asylkurateur, deshalb ist, glaube ich, auch dieses Modell des Asylkurateurs meines Erachtens gerade ziemlich im Aufwind seit einiger Zeit. Ja, macht es möglich, schnellere Entscheidungen treffen zu können, weil du ein kleineres Unternehmen bist, die häufig spezialisiert sind. Früher aus dem, in Hamburg ist ja ein Asylkurateur Markt sehr groß, gerade im Bereich der Transportversicherung. Aber heutzutage, wir sind ja eher im Kfz-Sachversicherungsbereich unterwegs, so als Mehrfachagent, das ist ja der Assekurateur im klassischen Sinne. Und als verlängerte Arme eines Versicherers.
Marcel Neumann [00:11:10]:
Ich glaube, der größte Vorteil ist, in so Spezialnischen sehr schnell agieren zu können, mit einem großen Know-how. Und so sehe ich auch weitere Asseguradörer am Markt, die gerade genau so agieren. Das ist glaube ich der Vorteil gegenüber eines größeren Tankers, der es einfach häufig mal so ist.
Sebastian Langrehr [00:11:26]:
Nur weil du es gerade angesprochen hast und ich auch 20 Jahre Wahlhamburger war, Transportversicherungen viel durch Logistik oder meinst du auch eben sozusagen schiffe und das was dort transportiert wird das fast zusammen okay
Marcel Neumann [00:11:41]:
was die kuratoren waren ja auch viel unterwegs und du hast den hafen hier in hamburg Und das sind ja auch so die Geschichten, die dahinter sind.
Sebastian Langrehr [00:11:48]:
Ja. Die Mäklerei, das Makeln ist in Hamburg entstanden. Es gibt den Mäklerstab, den gibt es wirklich. Das ist auch durch die Schiffe entstanden.
Marcel Neumann [00:11:58]:
Und die älteste Versicherung, die Hamburger Feuerkasse.
Sebastian Langrehr [00:12:01]:
Ach stimmt, genau. Cool, sehr gut. Lass uns nochmal auf die Restriktionen eingehen. Du hast gesagt, die Frage stellst du dir auch manchmal, warum könnte man nicht direkt eine Versicherung sein? Gibt es Restriktionen? Also, gemeinhin höre ich, du bist ein Assecurateur, dadurch bist du schneller in den entwicklungsprozessen und so weiter und gleichzeitig also also so jedes produkt kann man ja jetzt auch nicht bauen nur irgendwie nach luft und liebe. Irgendwo gibt es doch wahrscheinlich restriktionen oder oder wie sieht ihr das.
Marcel Neumann [00:12:34]:
Brauchst ja immer einen der es abnimmt am ende des tages und dadurch dass wir zwar zu provinzial gehören ist es aber nicht so dass wir jedes produkt mit der provinzial exklusiv anbieten. Das ist der vorteil den wir glaube ich haben. Aber am Ende, das stimmt schon, brauchst du immer jemanden, der das abdeckt. Und wir haben große Freiheiten, haben wir uns auch erarbeitet, einfach aufgrund des jahrelangen Know-hows. Aber du hast schon die Herausforderung, dass du einen Versicherer brauchst, der am Ende sagt, ja, das Wording, den Cover, den mache ich mit dir.
Sebastian Langrehr [00:13:04]:
A. Das heißt ihr arbeitet mit mehreren risiko gebern im prinzip zusammen und und nehmen nicht nur mit der provincial ok trifft man dann die vereinbarung nach sparte oder oder nach nach erfahrungen oder oder nach nach preisen wonach wählt man da aus
Marcel Neumann [00:13:20]:
Also am Ende des Tages kannst du dir denken, dass wenn wir als Tochter der Provinzial agieren, dass wenn wir neue Produkte entwickeln, was wir auch in den letzten Jahren getan haben, dass die Kollegen den ersten Schuss hatten. Die Abmachung ist aber auch in dem Fall so, dass wenn wir da nicht weiterkommen, oder wir haben ein Konzept, das uns herangetragen wird, das ist auch zum Beispiel bei der Handel- und Handwerksversicherung für Oldschammerbetriebe der Fall gewesen, dann sind sie halt auf eine Allianz zugegangen und haben auch mit denen das Konzept jetzt seit knapp zwei Jahren live, was sehr erfolgreich vertrieben wird über verschiedene Vertriebskanäle. Und das kann schon mal durchaus sein, dass wir deshalb auf andere Risikoträger aufspringen, weil er einfach provinzial sehr viel kann, aber auch nicht überall den Risiko betriebt, was auch völlig in Ordnung ist.
Sebastian Langrehr [00:14:08]:
Lass mal kurz zusammenfassen, welche Produkte gibt es und vielleicht auch welche soll es noch geben?
Marcel Neumann [00:14:14]:
Also bei OCC haben wir eine Zeit lang sehr viele Produkte rausgegeben, wo wir aber auch gucken, was hat Sinn und was nicht. Klassisch ist das Kfz oder das Ultima-Produkt, was sich halt unterscheidet zum klassischen Kfz. Du versicherst eher den Wert des Fahrzeuges, weil du hast bei den Ultimern andere Fahrzeugwerte, die steigen eher in den Jahren. Oder es kommt darauf an, hat es einen besonderen Vorfahrer gehabt oder einen besonderen Besitzer im Vorwege gehabt oder irgendwie eine Historie, die sehr spannend ist oder eine Beliebtheit eines Fahrzeugs. Deshalb hast du eine andere Kfz-Datenbank, du hast andere Risikofragen, die wir haben, und einen ganz anderen Tarif wie Kfz. Normal im Standard. Das ist das Produkt, das ist unser Brot-und-Butter-Geschäft, vom Oldtimer bis zum Hypercar. Dann haben wir Annexprodukte, wie ein Schutzbrief und Co.
Marcel Neumann [00:15:04]:
Ich glaub, das kennt man so aus Kfz. Da muss ich nicht drauf eingehen, stärker. Handel Handwerk ist ein Produkt, was sehr spannend ist, weil wir da im Ultima-Bereich doch bei der normalen Handel Handwerksversicherung Restriktionen haben, wie irgendwann sind die Werte dann zu gering, die abgesichert werden können, oder du hast Fahrzeuge, die nicht mit Versichert sind und so weiter. Daher die Handel-Handwerksversicherung. Und dann haben wir so Themen wie eine Rechtsschutzversicherung für Kfz, wo dann so ein paar Schmacker sind für den Oldtimerfahrer. Oder halt auch eine Garantieversicherung für alte Fahrzeuge. Weil die haben ja keine Garantie mehr. Das sind jetzt mal so einige Beispiele.
Marcel Neumann [00:15:41]:
Aber auch da schauen wir ehrlicherweise, wo macht welches Produkt in Zukunft noch Sinn? Weil du hast ja, auch wenn du dann keine Abschlüsse hast, trotzdem musst du das mitführen, du musst das in den System irgendwo mitführen und macht das auf lange Sicht Sinn. Aber wenn's den Oldtimer geht oder das Liebhaberstück, schon sehr
Dominik Badarne [00:16:00]:
breit aufgestellt.
Sebastian Langrehr [00:16:00]:
Ja, ich wollt grad sagen, ihr macht ja ein neues Projekt, das würde mich auch interessieren, kam das so, also habt ihr im prinzip oldtimer durchgespielt und 99 prozent sind bei euch versichert und und sozusagen keine Lust mehr nur noch als Dagobert in den Keller zu gehen und das Geld zu schaufeln, sondern jetzt endlich ein neues Projekt oder wie kam es zu Camper Smoking, Camper Glück, Camper Gold, Camper...
Marcel Neumann [00:16:25]:
Campingfreunde. Campingfreunde, genau. Es ist so, dass das Thema ein bisschen länger schon bei mir auch lag oder auch bei uns in Anführungsstrichen. Wir waren aber halt noch mitten in dieser Transformation, die ich gerade kurz berichtet hatte. Und deshalb haben wir das erst mal ein bisschen zurückgehalten. Ich hatte mich dann aber im Stimmenkemmbelein alleine schon mal über ein mögliches Konzept mal mit auseinandergesetzt und dann auch mit den ersten Personen ausgetauscht, was könnte es eigentlich sein, was ist die Besonderheit, es hat ja keiner auf uns gewartet. Der Boom durch Corona mit Wohnmobilen war total da und irgendwie Leute konnten nicht verreisen, also haben sich alle Wohnwagen oder ein Wohnmobil zugelegt. So ist das Richtige.
Marcel Neumann [00:17:07]:
Und diese Besonderheit, letztendlich nicht nur auf einen günstigen Beitrag an den Markt zu gehen, war, glaube ich, auch klar. Und dann haben wir, ich hatte auch mal gesagt, dass es total sinnvoll ist, dass wir OCC eigentlich noch mal kopieren. Nur halt in dem Fall neue Community, in der Szene zu agieren, aber auch ganz stark mit guten Geschichten, mit den Leuten, die es gemacht haben. Also wenn ihr auf campingfreunde.de geht, dann seht ihr Menschen, das sind entweder Kollegen, Angestellte von uns, oder echte Camper. Und so ist es auch bei OCC. Zudem ist es so, dass wir hier noch ein bisschen weitergehen. Also wir lassen die Camping-Community an unseren Produktentwicklungen partizipieren oder auch daran teilhaben. Das heißt, wir stellen über Umfragen fest, was sind die Wünsche unserer Community, unserer Versicherungskommunity und welche Produkte werden gewünscht.
Marcel Neumann [00:17:54]:
Und so ist so der Hintergrund zu den Campingfreunden, dass wir da uns als mindestens genauso starker Community-Szeneanbieter sehen wie die OCC.
Sebastian Langrehr [00:18:04]:
Ich muss nochmal nachfragen. Das heißt, das ist sozusagen eine Ausgründung aus OCC, oder ist das eine Marcel-Neumann-Company, oder wie ist das?
Marcel Neumann [00:18:11]:
Das ist die Tochter von OCC.
Sebastian Langrehr [00:18:13]:
Eine Tochter von OCC.
Marcel Neumann [00:18:14]:
Genau, eine eigenständige GmbH, auch mit einer, alles, da ist alles auch sehr eigenständig. Also es geht so weit, dass wir mit, kann ich auch sagen, mit Emil, kennt man ja sicherlich, dort auch die Software-as-a-Service-Technologie im Hintergrund laufen haben, wobei es bei OCC Open Viva ist, also ein ganz anderes System, was im Hintergrund läuft. Und auch eigene Mitarbeiter, die wir zum Beginn der Ort auch eingestellt haben. Das fließt jetzt ein bisschen mehr in OCC rein, aber es ist eine eigenständige GmbH, aber als Tochter der OCC.
Sebastian Langrehr [00:18:48]:
Voll cool.
Dominik Badarne [00:18:50]:
Ich finde ja, das ganze Thema Autos ist ja ein super emotionales Geschäft. Da habt ihr natürlich eine super gute Nische und auch ein spannendes Geschäftsmodell. Und jetzt auch noch mit den Campingfreunde noch emotionaler. Was mich da voll interessieren würde, ist, ich meine, zwei Sachen. Das eine ist ja, Communities aufbauen, das sagt sich immer so leicht, aber ist irgendwie dann doch schwerer, vor allem in der Versicherungsbranche, so wie eure Rolle da ist und auch spannend, so was, was euer Ziel da auch draus ist. Also klar, jetzt habt ihr eine Community, ihr wollt sicherlich eure Produkte da platzieren, aber wollt ihr daraus ein Ökosystem bauen? Gibt es da noch weitere Konzepte, die daraus resultieren? Nehmt uns mal mit auf die Reise.
Marcel Neumann [00:19:27]:
Also Emotionen und alte Autos und Wohnmobile passen schon ganz gut zusammen von dem Kontext her. Und wir spiegeln jetzt nicht das typische Versicherungswagon, Schaden, Altersversorgung und Co. Das ist das, glaube ich, sehr Positive. Und wenn ich jetzt bei den Hörern vielleicht mal ein positives Bild erzeugen möchte, dann denkt an das Bild, was euer Papa, eure Mama in der Kindheit gefahren hat. Und dann denkt man darüber nach und sagt, okay, ich erinnere mich zum Beispiel an den Opel von meinem Papa und habe da ein gutes Gefühl bei. Und das sind ja die Fahrzeuge, die wir uns heute kümmern. Deshalb da schon mal sehr positiv. OCC selber, man sagt, das gehört zum guten Ton, da versichert zu sein, wenn du in dieser Szenerie bist.
Marcel Neumann [00:20:03]:
Das ist ein großer Teil. Auf der anderen Seite gibt es auch viele Menschen, die in solchen Oldtimer-Rallys oder Oldtimer-Clubs überhaupt gar nicht zu Hause sind. Die musst du natürlich irgendwie auch bedienen und bespielen. Und dahingehend war es, glaube ich, auch eine Herausforderung bei uns, mit natürlich keinem Budget, was eine Allianz oder Co. Haben, dort trotzdem Bekanntheit zu haben. Und das schaffst du durch gutes Performance-Marketing. Dominik, da kennst du dich auch sehr gut mit aus. Und aber auch in Richtung, ich sag mal, Markentonalität und Echtheit eines Produktes oder Echtheit einer Marke.
Marcel Neumann [00:20:36]:
Und ich glaube, das machen wir sehr gut mittlerweile. OCC hatte jetzt 40 Jahre Vorsprung, das zu tun. Und bei Camping ist es jetzt so, kann ich auch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern, dass wir total happy sind über die Resonanz, die wir bekommen haben am Markt. Wir haben uns ja auch einen gewissen Business Case zugrunde gelegt, den mussten wir auch erstmal für uns verkaufen oder auch gegenüber der Provinziale, obwohl ich auch sagen kann, das wird alles komplett über OCC getragen, also die Kosten, die wir haben, tragen wir aus dem eigenen Budget sozusagen. Wir haben den Case, den Vorkast dieses Jahr bereits vor zwei Wochen hinter uns gelassen. Also wir sind sehr gut dabei, was richtig toll ist. Hätte ich jetzt so auch nicht erwartet, muss ich sagen.
Dominik Badarne [00:21:17]:
Aber dürfen wir da nochmal stärker reinfragen, Marcel, weil jetzt hast du schon so spannend geteasert. Also zur Community nochmal kurz. Das heißt, die Community, der Camper, die habt ihr quasi Adressiert mit eurem produkt und hab gesagt so wir wollen daraus jetzt noch Noch noch mehr emotionalität ziehen und wenn du sagst business case ist natürlich auch mehr geinteressiert ist dann halt wirklich die die Generierung von Leads und das dann quasi zu vergolden.
Marcel Neumann [00:21:41]:
Das war's ja. Wir haben uns natürlich eine gewisse Anzahl an Bestandskunden vorgenommen in diesem Jahr. Also guter vielstelliger Bereich, jetzt aber auch nicht zu viel, weil wir haben natürlich auch noch das Thema, dass wir mit Maklern ins Gespräch kommen wollen. Das haben wir aktuell noch nicht. Also wir sind rein Endkundenvertrieb, den wir gerade machen. Mit Maklern wird es aber jetzt demnächst auch losgehen. Und da haben wir das große Glück, dass wir halt natürlich bei OCC viele, viele Vermittler bereits angebunden haben, die wir aus 40 Jahren Geschehen und Geschick aus diesem Unternehmen jetzt adressieren können. Daher bin ich in der Hinsicht sehr, sehr Happy.
Marcel Neumann [00:22:16]:
Wie sich Campingfreunde entwickelt. Übrigens, vielleicht nochmal da nochmal, gehen wir jetzt mal ein bisschen zur Aussage zu Nick, Campingfreunde war tatsächlich auch am Anfang nur der Projektname. Und wie das manchmal so ist, dann haben wir da auch über Umfragen in der Community über Dienstleister mehrere Namen auch challengen lassen und auch geschaut, was macht das mit demjenigen oder derjenigen, die das gerade liest. Was macht Campingfreunde oder Campigo und Co., wie sie alle hießen. Wir hatten ganz viele Namen, die wir dort dann auch, ja, wo wir jemanden gegentreten lassen haben, in Anführungsstrichen, Und daraus hat sich nachher bewahrheitet, dass Campingfreunde doch auch tatsächlich ein ganz guter Name ist. Weil wir da auch alle ein bisschen hinterhergerissen waren. Und ich glaube, wir lassen da nicht so viel den Zufall, sondern wir machen auch viel über Befragung.
Sebastian Langrehr [00:23:02]:
Megaspannend, da würde ich auch gleich nochmal drauf aussetzen. Aber ich kann nicht anders als doch nochmal zu fragen, was für ein Opel hattet ihr damals?
Marcel Neumann [00:23:08]:
Achso, ein Astra F. Und das ist ja, davor war es der, Ich glaube der Astra F ist ja der Nachfolger von Kadett gewesen hier in dem Fall. Und den Opel Omega hast du ja auch noch früher gehabt, den kennt man vielleicht auch nicht mehr so genau. Und das war ein Astra F in der Provence und ein Opel Omega.
Sebastian Langrehr [00:23:24]:
Die Community, also kann man die irgendwo sehen? Ist das eine Facebook Community? Ist das ein sozusagen ein Login Area auf eurer Website? Wo ist die Community? Oder bezeichnet das im Prinzip dieses, seid ihr sehr nah an der Kundschaft und habt dann deshalb aus der bestehenden Kundschaft euch das rausgewonnen, eben Menschen mit mit Camping Kontext. Was, wo findet man die diese Community?
Marcel Neumann [00:23:55]:
Das ist sehr vielschichtig. Also natürlich findest du auf Facebook gibt es Wohnmobilgruppen, also Gruppen auf Facebook funktionieren nach wie vor und da hast du dann sicherlich, es gibt eine Gruppe, die hat 140.000 Mitglieder, zum Beispiel, da ist einmal in der Woche, wird das Thema Versicherung irgendwie hinterfragt und da hast du ganz viel Diskussion. Das ist ein Teil natürlich. Dann bist du auf Messen, dann bist du auf dem Campingplatz. Deshalb Community selber ist ja die Leidenschaft, mit Wohnmobil oder Wohnwagen in den Urlaub zu fahren. Das ist sozusagen am weitesten in die Community. Das hast du nicht bei einer Hausratversicherung oder einer Haftrichtversicherung. Da gibt es kein Hobby.
Marcel Neumann [00:24:33]:
Das ist ja immer unser, also mein Claim über allen ist, eigentlich immer wir versichern Emotionen. Und du versicherst hier auch den Wohnmobil Listen, das ist Emotion, du versicherst den Oldtimer-Fahrer, das ist Emotion, Das ist sozusagen im weitesten Sinne die Community. Wo findest du die? Online wie offline. Und das ist sehr vielschichtig. Und deshalb hatte ich auch eine relativ große Marketingabteilung mit diesen Skills, die halt entsprechend die offline wie online bespielen. Also sei es unsere eigene Ultramar-Rallye bei OCC oder Events oder wir waren auf der Kinderwoche mit einem eigenen ULDI-Treff am Start oder halt in Richtung Camping auf verschiedenen Wesen.
Dominik Badarne [00:25:10]:
Und wenn es jetzt für Campingfreunde so wunderbar funktioniert, beabsichtigt ihr dann auch andere Nischen zu bespielen? Also irgendwie so Camping-Glück, Camping-Emotion. Weg vom Camping, gibt es da noch so andere Modelle, wo du schon im Kopf hast?
Marcel Neumann [00:25:23]:
Da gibt es viele Diskussionen. Und wir hatten jetzt vor einigen Wochen eine Sprintwoche, wo wir mit unseren Abteilungsleitern oder Heads auch diese Thema diskutiert haben, zu gucken, wo stehen wir heute und wo müssen wir eigentlich in der Basis jetzt noch uns weiterentwickeln. Weil ich war immer auch schon so in die Richtung, ja, lass uns doch irgendwie dann schauen, dass wir den nächsten Camp, ja, also die nächsten Campingfreunde gründen und lass uns da weiter machen. Auf der anderen Seite haben wir heute bereits eine Öko-Plattform bei OCC, die aber nicht zusammenführend ist. Wir haben einen Online-Shop, wir haben diese Rallys, wir haben Offline-Events, wir haben einen deutschen Ultramarkt-Club mit knapp 40.000 Mitgliedern und so weiter. Das ist aber alles irgendwie verteilt und nicht gebündelt auf einer Plattform zum Beispiel oder mit einer Karte, die ich habe, oder sonstiges, obwohl wir eine Wallet im Einsatz haben, aber das ist ein ganz anderes Thema. Darüber mache ich mir oder machen wir uns schon Gedanken. Das sind ja aber Erträge, die außerhalb der Versicherung dann stattfinden würden.
Marcel Neumann [00:26:21]:
Und ist das jetzt, muss ich da auch sagen, ist das ein toller, jetzt irgendwie ein schöner Gedanke, weil wir den gut finden. Am Ende des Tages müssen wir natürlich herausfinden, ob der auch gekauft wird. Und Es gibt ein tolles Beispiel aus den USA, wo wir auch immer hinstehen, das ist Hackerty, der größte Ultima-Versicherer, würde ich sagen. Die sind in dem Bereich super erfolgreich. Die haben so eine Art Club-Modell, wo dann Versicherung angeflanscht ist, in Anführungsstrichen. Und da super erfolgreich. Allerdings tickt der Amerikaner anders als der Deutsche in der Hinsicht auch. Das muss man halt immer berücksichtigen.
Marcel Neumann [00:26:52]:
Es gibt da ganz viele Ideen, ehrlicherweise, und wir, kann von bis sein, das werden wir gerade herausfinden.
Sebastian Langrehr [00:27:00]:
Voll cool. Hört sich total spannend an und auch für dich ja eine wahnsinnig coole Möglichkeit in ein Unternehmen zu kommen, was man mit auf irgendwie neu anfangen, also im Sinne von auf sehr hohem Niveau, nicht Alles bei null logischerweise. Und dann noch mal so ein Corporate-Startup zu gründen. Wiederum mit dem Erfolg und mit den Erfahrungen, die ihr dann schon gesammelt habt. Und dann mit einem coolen Team, hört sich total cool an. Heißt das gleichzeitig auch, dass ihr, also wenn man jetzt mal so das sozusagen Organigramm der neuen Firma anschaut, habt ihr ein größeres Social Media Team wahrscheinlich als andere Versicherer, oder? Also ihr müsstet dann ja auf diesen verschiedenen Einzelcommunities regelmäßig gut vertreten sein und das muss man erstmal orchestrieren und managen oder
Marcel Neumann [00:27:49]:
das ist nicht einfach also zum beispiel diese ganzen event zu organisieren unsere christentrophe haben wir deshalb da im ende also in der organisation aus der hand gegeben weil meine marketing abteilung gefühlt ein halbes jahr vorher nichts anderes gemacht hat Du musst aber heute ganz anders agieren. Deshalb haben wir da natürlich aufgebaut, aber ich hab, also Richtung Performance haben wir sehr schwer investiert. Wir haben einen eigenen Journalisten, der das Magazin jede Woche auch mindestens einen Artikel schreibt. Wir haben große Newsletter, die von, ja, ich glaube, bei B2C sind wir bei 30.000 Empfängern, was für so ein kleines LibreCon-Unternehmen wie uns schon ordentlich ist und so weiter. Also wir haben da verschiedene Skills eingekauft und sind da auch alle, Das ist an sich nicht nur, sag mal, Mittel zum Zweck, sondern auch Richtung unserer Strategie dort, uns auch gegenüber den klassischen Versicherern, ähm, ja, diesen USP auch zu haben, diese Echtheit, ähm, und diese Mehrwerte da auch zu finden.
Sebastian Langrehr [00:28:48]:
Jetzt lassen wir mal da ein bisschen auch weitere Einblicke sozusagen unter die Motorhaube kriegen. Wer dich kennt, was ja viele sind und hier Zuhörende sind, Man kann bei dir sehr stark wahrnehmen, A, du bist Social Media sehr vertreten, B, das wirkt sehr professionell und angenehm. Das heißt, ich unterstelle dir sehr positiv oder großem Respekt vor deinen Social Media Skills. Ist es denn so, dass die dir dann deshalb geholfen haben, so ein Projekt erfolgreich anzuschieben? Oder ist es andersrum, das ist zwar nice to have, Aber eigentlich brauchst du auch ein Team an Leuten, die mindestens genauso gut sind, die man vielleicht nur nicht so sieht. Also, weißt du, was ich meine? Hilfen dir die Skills, das zu befähigen? Oder ist es anders sichtbar und Ihr seid eigentlich insgesamt eine Truppe, die dann ja das Versicherungsgeschäft auf anderen Ebenen betreibt.
Marcel Neumann [00:29:52]:
Also es hilft mir das besser zu verstehen. Definitiv, aber ich habe ein unfassbar tolles Team. Wir haben ja den größten TikTok-Account eines Versicherungsanbieters in Deutschland, was man immer denkt, alte Karten und TikTok, wie passt das zusammen? Das passt sehr gut zusammen, weil du die neue Community bespielst von morgen und die ticken doch ein bisschen anders. Da habe ich am Anfang mir noch die Mühe gemacht, selber die TikToks mitzudrehen. Das war zumindest eine Erfahrung, wo man sagen konnte, guck mal, der Chef hat es auch gemacht. Aber alles andere, ganz ehrlich, da ist zum Beispiel unser Raimund Jebens, viele Grüße an dich, wenn du es hörst, unfassbar schlau auch in Richtung so einer, ich sag mal, Markentonalität aufzubauen, auf der anderen Seite dieses Performance-Geschick dabei zu haben, da spielen die Kollegen ganz viel mit rein. Was eine große Aufgabe war tatsächlich, war eine komplett eigene Makleransprache zu machen. Die hatten wir am Anfang gar nicht.
Marcel Neumann [00:30:42]:
Und dann, also auf der einen Seite eine eigene Vermittlerseite aufzusetzen, eine eigene Kommunikation, eine Akademie, die wir gegründet haben. Weil, und das ist glaube ich meistens einfacher, die Menschen häufig eher an sich, an den Endkunden denken und weniger an einen Dritten, also an einen Makler. Und diese Kommunikation ist dann doch manchmal eine andere. Und das war total spannend, hat auch sehr, sehr viel Spaß gemacht, in den letzten Jahren das mit aufzusetzen. Da hab ich viel mit eingebracht. Alles andere, ich muss sagen, das Team ist wirklich hervorragend.
Sebastian Langrehr [00:31:11]:
Toll. Ja, es wird immer spannender in dieser Folge. Trotzdem nähern wir uns der Ziegeraden hier. Oder wie man im Camperdeutsch womöglich sagt, der Schranke, die dann hochgeht vom Platz, damit man zu seinem stellplatz kommt oder so ich kenne das immer so dass man dass man darauf hin fiebert und dann kommt man endlich zu seinem Platz und ab da ist die Welt in Ordnung, obwohl die ist ja schon in Ordnung, wenn die minibar gefüllt ist und man losfährt oder. Lass noch mal weitergehen, mich würden noch so ein paar Dinge sozusagen da an Marcel Neumann dabei interessieren. Also das ist ja eine super Verbindung, irgendwie, was ich wahrnehme, aus deinem persönlichen Spirit, Mindset, deiner Energie, dann Social Media, dann dem Versicherungsthema. Wie hältst du dich da fit oder wo sozusagen bringst du dich noch für die Branche ein, dass du da so tief in den Themen sein kannst?
Marcel Neumann [00:32:09]:
Neugierde und das ist ein Hobby. Versicherung ist, glaube ich, für uns alle hier, die sich angucken, ein Hobby. Deshalb ist das, glaube ich, irgendwie eine intrinsische Motivation. Das wird einem leichter. Und ansonsten sind es halt Formate wie eine Intro Tech-Welt, wo ich total gerne bin als Mitglied, in verschiedenen anderen Vereinigungen in der Versicherungsbranche. Frida, wäre ich gern häufiger dabei, weil wir waren Ergründungsmitglied. Ja, das ist unfassbar, was du, was ihr damit auf die Beine gestellt habt. Und ich glaube, diese Neugierde und gerade mit so Menschen wie euch im Netzwerk zu sein, hilft einem einfach immer selber Impulse zu bekommen und sich da stetig weiterzuentwickeln.
Marcel Neumann [00:32:44]:
Deshalb ist es eigentlich auch ganz stark hier in dem Fall auch die Community, die uns dabei unterstützt.
Dominik Badarne [00:32:51]:
Und Funfact, Sebastian, ich war megamäßig begeistert, als ich auf der Online-Marketing-Konferenz in Hamburg war und gedacht habe, wenn jemand aus der Versicherungsbranche da ist, ist es vielleicht irgendein Robin Kehrer oder ein Marcel. Und ich hab mich so unfassbar gefreut, in Marcels Arme gelaufen zu sein und gemeinsam die Vorträge anzugucken. Also insofern ist er da auch sehr, sehr umtriebig und holt auch viele spannende Impulse von außen rein.
Sebastian Langrehr [00:33:12]:
Da wären wir im Prinzip bei so Aha-Momenten. Also, dass man sich da dann trifft und Spaß hat und irgendwie ganz normal ist miteinander, das finde ich schon mal cool. Aber gibt es für dich noch weitere so Aha-Momente oder Momente, die dich in dem vielleicht manchmal tristen Versicherungsalltag irgendwie motivieren oder wieder hochbringen? Gibt's da noch was anderes?
Marcel Neumann [00:33:36]:
Ich finde die Entwicklung von also Infotechs im weitesten Sinne, also eher im Dienstleisterbereich und auch gerade wie jetzt auch sehr schnell Conversion AI zum Beispiel adaptiert worden ist bei einigen Dienstleistern und ja, Versichern vielleicht irgendwann auch. Das finde ich gerade sehr, sehr spannend. Ein Aha-Erlebnis selber war für mich, als ich Versicherung am eigenen Leibe mal erlebt habe, nämlich als meine Wohnung abgebrannt ist vor vielen Jahren, Gott sei Dank, und nutzten dies aber von einer guten Versicherung. Und ich daher auch immer sagen kann, Leute, seid gut versichert. Und das ist schon ein großes Glück, dass wir in dieser Branche arbeiten dürfen, unabhängig von irgendwelchen, ich sag mal, außenstehenden Bewertungen für unsere Branche. Und das ist für mich so der größte AHA-Erlebnis gewesen, wie wichtig das auch ist, in welchen Bereichen wir unterwegs sind. Und ich mich total freue, was gerade links und rechts so entsteht in
Dominik Badarne [00:34:28]:
unserem Unternehmen.
Sebastian Langrehr [00:34:28]:
Cooles Beispiel. Ich habe jahrelang, also erstmal interessant, und ich habe jahrelang einen Kunden beraten mit dem alles gemacht. Bu bav für die Firma und und und nur Hausrat hat er mich fünf Jahre warten lassen mit dem Argument. Ihm ist ja schon mal die wohnung abgebrannt das wird ihm nicht noch ein zweites mal passiert.
Marcel Neumann [00:34:50]:
War gut. Die Chance ist natürlich gering.
Sebastian Langrehr [00:34:55]:
Wo wir schon bei den entwicklungen der branche sind, da natürlich gerne wenn wir dich schon mal dabei haben, mit dir auch der Blick sozusagen über den Horizont. Was sind denn so für dich die wesentlichen Entwicklungen in unserer Branche, die uns da bevorstehen? Und warum sind die eigentlich durchweg positiv?
Marcel Neumann [00:35:15]:
Ich glaube, einige haben Angst vor der künstlichen Intelligenz und das, was es mit uns macht. Ich sehe es eher so, dass wir in Richtung Skalierbarkeit auch im Vertrieb dort ganz, ganz viel Chance und Möglichkeiten haben. Und es ist so super einfach zu bedienen. Anders als jetzt, sag mal, Blockchain-Technologie und Co. Das hat man, glaube ich, nicht immer direkt verstanden. Es war nicht so nah. Aber deshalb glaube ich, dass das nicht aufzuhalten ist und dass uns auch eher sich vieles verändert dadurch, aber, glaube ich, sehr Gutes. Dann, wenn wir mal so gucken, Richtung auch Risikoprävention aus dieser Warte her, wird, glaube ich, sehr viel passieren.
Marcel Neumann [00:35:46]:
Ich gucke in meinem Bereich, im Kfz, passiert sehr viel in die Richtung, also wie schaffst du es, Daten besser zu analysieren, zu monitoren und zu entwickeln? Und am Ende auch so das Kundenerlebnis zu verbessern dadurch, also sehr viel individueller auf Kundenbedürfnisse Rücksicht zu nehmen, Das ist, glaube ich, so ein Thema, wo wir ganz viel tun können. Und was ich sonst aktuell immer beobachte, ist halt die M&A-Aktivitäten von vielen, auch Maklerhäusern, Versicherern, Zusammenschlüsse und Co. Es ist irgendwie keine Woche, wo es nicht wieder ein Gerücht gibt, wer da gerade aufgekauft wird. Das sind so Themen, die ich gerade eng beobachte, plus hier und da ein paar andere Bereiche, aber ich glaube, das sind so für mich gerade die spannendsten Themen.
Sebastian Langrehr [00:36:29]:
Ja, okay. Also wir könnten ja auch zusammen gehen, das wäre dann der Camping Monday und dann hätten wir die Aufnahmen immer in so einem schicken Wohnmobil, das wäre auch nicht schlecht.
Marcel Neumann [00:36:39]:
Das wäre doch schön, oder?
Sebastian Langrehr [00:36:39]:
Das wäre schön.
Marcel Neumann [00:36:39]:
Also lasst uns darüber nachdenken.
Dominik Badarne [00:36:40]:
Ja. Das wäre die Idee.
Sebastian Langrehr [00:36:42]:
Wenn ihr noch Sponsoring Budget habt, wir können über alles reden und Dominik kriegt da auch die beste Akustik hin. Was konkret aber siehst du in den nächsten fünf Jahren und wo siehst du dich? Kleiner Spoiler, am Anfang habe ich dir die Frage gestellt oder Dominik hat die Frage gestellt, lieber Cluburlaub oder lieber Wohnmobil? Du sagtest Cluburlaub. Ich sage, in fünf Jahren machst du Wohnmobilurlaub, wenn das mit den Campingfreunden so weitergeht. Aber wo siehst du die Branche und wo siehst du dich?
Marcel Neumann [00:37:12]:
Also Wohnmobil kann sehr gut sein, zumindest mit meinem Sohn, den ich dann auch mit ins Wohnmobil nehme. Aber mich selber, also die Branche selber, wie gesagt, das Thema KI hatte ich eben kurz angerissen. Ich hatte auch das Thema Risikoprävention, glaube ich. Das sind so Inhalte, wo ich sehr, sehr starke Anforderungen sehe. Aber dann auch, wenn ich so Richtung, auch unser Geschäftsmodell gucke, ich ESG Richtung Umwelt und Co. Wird die Versicherungsbranche sicherlich auch gerade ganz viel machen müssen. Da muss ich mich gerade auch mit viel beschäftigen, weil der Verbrenner ist natürlich auch nicht mehr das Lieblingsprodukt teilweise der Politik. Das sind so Themen, die ich da sehe.
Marcel Neumann [00:37:49]:
Und da bin ich sehr gespannt, wie so diese, die Marktdynamik in einem Versicherungskontext sich weiterentwickelt. Es gibt viele Versicherer, die noch sehr satt sind aus den jahrzehntelangen Zuhäufen von irgendwelchen Beständen. Und da wird es dem einen oder anderen nicht mehr so gut gehen, weil man jetzt mal guckt, wie sich Schäden entwickeln, wie Kosten, Inflation und Co. Sich da entwickeln. Ich glaube, da müssen sehr viele sehr hart und sehr stark umdenken. Und da bin ich sehr gespannt. Ich hoffe, dass ich in fünf Jahren nach wie vor so einen spannenden Bereich wie jetzt verantworten darf, mitentwickeln, mitentscheiden darf. Und dann bin ich auch mal gespannt, ob wir dann einen weiteren Campingfreunde-Ansatz gegründet haben oder Ähnliches, oder in welchem Bereich ich bin.
Marcel Neumann [00:38:31]:
Aber ich bin sehr happy mit den Themen, die ich gerade mitverantworten darf. Aber bin auch jemand, der gerne auch weitergeht und vorwärts geht. Und wenn ich die richtigen Leute mich herum habe, was aktuell der Fall ist, definitiv, dann bin ich da sehr glücklich.
Sebastian Langrehr [00:38:45]:
Bevor Dominik jetzt gleich zu seiner berühmten Outro kommt und die letzten Abschlussfragen stellt, sei dir gesagt, dass wir als Insurance Monday Team dir dabei natürlich allergrößte Erfolge, tollste Erlebnisse und beste Gesundheit wünschen und du immer ein herzlich gern gesehener Gast hier in der Runde bist. Und wir sind sehr gespannt, sind das durch diese Folge erst recht und auch weiterhin sehr gespannt, wo sich die Wege dann weiterhin kreuzen werden. Cool. Dominik, was hast du noch?
Dominik Badarne [00:39:17]:
Das war die wunderbare Überleitung. Ich wollt auch schon sagen, Marcel, eine absolute Bereicherung vom Mindset, von den Themen. Auch das, was ihr bei OCC treibt, neue Wege ausprobiert, das ist genau das, was die Branche braucht. Insofern ein großes Dankeschön. Wir werden deinen Weg eng begleiten. Die letzte Frage, die wir sonst immer stellen, die ist eigentlich ein Stück weit obsolet, weil jeder weiß, wo man dich am besten finden kann. Auf dem Campingplatz.
Sebastian Langrehr [00:39:40]:
Auf dem Campingplatz. Ja, genau.
Dominik Badarne [00:39:41]:
Die Frage ist nur, wo, auf welchem? Aber vielleicht magst du uns sonst noch verraten, so auf welcher Messe oder Kongress hast du denn als nächstes ins Auge gefasst, wo man dich vielleicht auch persönlich in den Austausch...
Marcel Neumann [00:39:52]:
Also Camping in Düsseldorf, da ist die große Campingmesse, die ist jetzt im September. Ansonsten natürlich auch der DKM, wenn wir Marker und Versicherungsmarker so lange sind, da freue ich mich drauf. Da werden wir mit zwei Ständen am Start sein. Da sehen wir uns sicherlich wieder. Ansonsten hier und da auf kleineren Events, aber das würde mir jetzt auch drauf einkommen.
Dominik Badarne [00:40:10]:
Sehr schön, gleich mit zwei. Da kommen wir auf jeden Fall vorbei. Gut, dann Vielen Dank für die wirklich spannenden Impulse, spannende Insights zu den Geschäftsmodellen. Natürlich auch großes Dankeschön an Sebastian für die wie immer spannenden Fragen und auch an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Seid gespannt auf die nächsten Folgen, lasst uns gerne eine Bewertung da und wie immer macht's gut und bis zum nächsten Mal. Untertitel von Stephanie Geiges