Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

Die Zukunft des Maklermarktes: Ein Blick auf die treibenden Kräfte der Konsolidierung und Marktentwicklung

April 22, 2024 Insurance Monday Episode 91
Die Zukunft des Maklermarktes: Ein Blick auf die treibenden Kräfte der Konsolidierung und Marktentwicklung
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
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Die Zukunft des Maklermarktes: Ein Blick auf die treibenden Kräfte der Konsolidierung und Marktentwicklung
Apr 22, 2024 Episode 91
Insurance Monday

Willkommen zu einer brandneuen Folge von Insurance Monday! Unser heutiges Thema kreist um den Wandel des Maklermarkts. In dieser Episode haben wir als Gäste zwei absolute Kenner der Branche: Tobias Warweg und Wolfgang Hanssmann, die ihr tiefgreifendes Wissen mit uns teilen.

Tobias, Mitgründer der GGW-Gruppe und Experte für den Vermittlermarkt, Unternehmensstrukturen und Kapitalisierung, erklärt uns die Veränderungen im Vermittlermarkt und die Optionen der aktiven Gestaltung. Er gibt Einblick in die Erfolgskriterien der GGW und damit ein Best-Practice für Unternehmer und deren Mitarbeiter. Dabei betont er die Wichtigkeit von langfristigen Partnerschaften.
“Wir sind ein Zusammenschluss von Maklerunternehmern und Assekuradeuren, die sich gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren.” (Tobias Warweg)

Wolfgang, mit einer beeindruckenden Laufbahn in der Versicherungsbranche, spricht über die aktuellen Herausforderungen, wie den Kostendruck, technologische Veränderungen und die Konsolidierung der Industrie. Als Senior Advisor bei HDI und GGW kennt er die Problematiken von Inflation und steigenden Rückversicherungspreisen bestens und gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen der Versicherer.
"Die Konsolidierung im Maklermarkt ist erst am Anfang und auch unter den Versicherern wird sie zunehmen." (Wolfgang Hanssmann)

In der Episode berühren wir auch das Thema der persönlichen gegenüber der digitalen Beratung und besprechen die Veränderungen im Maklermarkt der letzten zwei Jahrzehnte mit einem besonderen Augenmerk auf Automatisierung und Digitalisierung.

Bereitet euch vor auf eine Folge voller Einsichten und Expertenwissen, die keinen Aspekt des sich ständig wandelnden Versicherungsmarktes außer Acht lässt.

Kontaktdaten
Wolfgang Hanssmann: wolfgang.hanssmann@ggwgroup.de, 0173 3006682
Tobias Warweg: tobias.warweg@ggwgroup.de, 0172 2828480

Folge uns auf unserer LinkedIn Unternehmensseite für weitere spannende Updates.

Unsere Website: https://www.insurancemondaypodcast.de/

Du möchtest Gast beim Insurance Monday Podcast sein? Schreibe uns unter info@insurancemondaypodcast.de und wir melden uns umgehend bei Dir.

Vielen Dank, dass Du unseren Podcast hörst!

Show Notes Transcript

Willkommen zu einer brandneuen Folge von Insurance Monday! Unser heutiges Thema kreist um den Wandel des Maklermarkts. In dieser Episode haben wir als Gäste zwei absolute Kenner der Branche: Tobias Warweg und Wolfgang Hanssmann, die ihr tiefgreifendes Wissen mit uns teilen.

Tobias, Mitgründer der GGW-Gruppe und Experte für den Vermittlermarkt, Unternehmensstrukturen und Kapitalisierung, erklärt uns die Veränderungen im Vermittlermarkt und die Optionen der aktiven Gestaltung. Er gibt Einblick in die Erfolgskriterien der GGW und damit ein Best-Practice für Unternehmer und deren Mitarbeiter. Dabei betont er die Wichtigkeit von langfristigen Partnerschaften.
“Wir sind ein Zusammenschluss von Maklerunternehmern und Assekuradeuren, die sich gegenseitig unterstützen und voneinander profitieren.” (Tobias Warweg)

Wolfgang, mit einer beeindruckenden Laufbahn in der Versicherungsbranche, spricht über die aktuellen Herausforderungen, wie den Kostendruck, technologische Veränderungen und die Konsolidierung der Industrie. Als Senior Advisor bei HDI und GGW kennt er die Problematiken von Inflation und steigenden Rückversicherungspreisen bestens und gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen der Versicherer.
"Die Konsolidierung im Maklermarkt ist erst am Anfang und auch unter den Versicherern wird sie zunehmen." (Wolfgang Hanssmann)

In der Episode berühren wir auch das Thema der persönlichen gegenüber der digitalen Beratung und besprechen die Veränderungen im Maklermarkt der letzten zwei Jahrzehnte mit einem besonderen Augenmerk auf Automatisierung und Digitalisierung.

Bereitet euch vor auf eine Folge voller Einsichten und Expertenwissen, die keinen Aspekt des sich ständig wandelnden Versicherungsmarktes außer Acht lässt.

Kontaktdaten
Wolfgang Hanssmann: wolfgang.hanssmann@ggwgroup.de, 0173 3006682
Tobias Warweg: tobias.warweg@ggwgroup.de, 0172 2828480

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Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Das Maklermarkt ist ein Blick auf die treibenden Kräfte der Konsolidierung und wie sich der Markt entwickelt. Pulsierende Veränderungen im Maklermarkt, fast täglich liest man von neuen regulatorischen Anforderungen und der Digitalisierungsdruck steigt noch dazu. Gekoppelt mit dem demografischen Wandel in der Vermittlerschaft und dem gleichzeitigen Ruf der Bevölkerung nach persönlicher Beratung, könnte man tatsächlich von einem toxischen Zustand sprechen. Oder es in den Worten von Sven Gerhardus zu sagen, die Konsolidierung im Maklermarkt kochte schon lange auf kleiner Flamme. Doch seit 2021 wurde der Herd aufgedreht und die Hitze nimmt weiter zu. In dieser Episode möchten wir heute mit euch tiefer eintauchen, wie verändert sich eigentlich die Landschaft der Versicherungsmakler, welche Dynamik, strategische Weichenstellung und Visionen gibt es am Markt und wer könnte diese Fragen besser beantworten als diejenigen, die quasi an der Spitze der Welle reiten. Und damit möchte ich euch, liebe Gäste, ganz herzlich begrüßen, Tobias Warweg und Wolfgang Hansmann von der GGW-Crew. Ich bin Julius und mit mir heute aus dem Insurance Monday Team dabei, Sebastian Langräher. Und jetzt genug der Vorrede, lieber Tobias, lieber Wolfgang, stellt euch und euren Werdegang und eure aktuelle Rolle auch gerne im Kontext des heutigen Themas doch bitte kurz vor. Und wie sagt man so schön, Alter vor Schönheit. Wolfgang, du darfst gerne starten. Ja, das ist ein super Einstieg von dir Julius. Ja, hallo allerseits. Ja, Wolfgang Hansmann, 1990 nach der Uni in die Versicherungsbranche eingestiegen, bei der Colonia. Der eine oder andere, der ist das gleiche Alter wie ich, hat das doch kennen, die Colonia. Dann ab 2001 Vorstand bei DBV und AXA, das 15 Jahre gemacht, dann sechs Jahre HDI im Vorstand gewesen. Zurzeit zwei spannende Rollen, einmal Senior Advisor noch bei HDI, aber auch Senior Advisor bei GgW, das heißt bei Tobias. Vielleicht noch private Sachen, Drei Kinder, verheiratet und wohnhaft im schönen Hannover, wobei böse Zungen ja sagen, das schönste Hannover sind die beiden Zugverbindungen nach Berlin und Hamburg. Aber es kann sagen, die Stadt gewinnt, je länger man da lebt. Ja, das von meiner Seite. Diese Zugverbindung und diese zentrale Lage von Hannover. Das ist richtig, ja. Also auch bei der Frau und ich gönnen uns auch mal dann einen kurzen Trip mit dem Zug. Wohl beim Auto geht es ja auch nach Hamburg oder nach Berlin. Aber auch geschäftlich oft dort vor Ort, gerade jetzt was die GGB angeht, auch in Hamburg. Wir sehen gerade leider nicht, wo du sitzt, aber du sitzt in einer, wie soll man das beschreiben, einer Almhütte, die Sonne im Hintergrund, eine eine riesen Glasfront. Tobias, stell dich und deine Rolle und bitte auch, wo du gerade bist, doch kurz vor. Vielen Dank, mache ich sehr gerne. Ja, Tobias Warweg, ich bin Ende letzten Jahres 50 geworden und habe auch mein gesamtes Berufsleben, das haben wir gemein, der Wolfgang und ich, in der Versicherungsbranche verbracht. Nach meinem Jura-Studium hab ich bei AXA begonnen, dort 15 Jahre gearbeitet. Am Ende die beiden großen Vertriebswege verantwortet. Erst den Ausschließlichkeitsvertrieb, dann den Maklervertrieb. Bin dann 2016 zu HDI gewechselt und dort nach knapp fünf Jahren in bestem, meistens ist das ja gelogen, In dem Fall war es nicht gelogen. Wirklich in bestem Einvernehmen ausgeschieden, weil ich die Firma gegründet habe. Wir arbeiten ja heute auch noch gut mit HDI zusammen. Wollen das natürlich zukünftig auch weiterhin tun. Deswegen wirklich in bestem freundschaftlichem Einvernehmen. Und vor ziemlich genau auf den Tag am 1.4.2020 haben wir die GGW Group gegründet, damals unter Warweg Mittelstandsmakler. Und zwar wollten wir die mittelständische Antwort auf die internationalen Großmakler sein, eine mittelständische Lösung in einem Maklerverbund und Assekuradorsverbund für Unternehmer. Aber dazu kommen wir wahrscheinlich gleich noch näher. Soweit die Vorstellung, wo ich bin. Ja, ich bin in den Tiroler Bergen gerade aufgrund der Osterferien. Die Kinder spielen draußen und ich sitze hier und gehe einer nicht lästigen, sondern schönen Sache nach und hoffe, dass wir ein gutes Gespräch haben werden hier. In jedem Fall nochmal zu sprechen, weil 2020 und 2024 von der Gründung bis heute, das sind ja nun mal nur vier Jahre und ich glaube, wenn man so den Medien verfolgt und was man so liest, kann man glaube ich vorwegnehmen. Das wird beeindruckend. Jetzt lasst uns noch mal ganz kurz auch in eure Richtung persönlich gucken. Wir haben hier das Format der schnellen fünf bei dem Insurance Monday und wir machen das heute so ein bisschen im Wechsel. Ich fange mal mit Wolfgang an. Wein aus Deutschland oder aus Spanien? Rot aus Spanien, weiß aus Deutschland. Nein, nein, sehr gerne italienischer Wein, aber auch ein schöner grüner Veltliner. Ich bin ja wie Tobias auch gerade in Österreich, aber nicht im schönen Tirol, sondern er hat Urlaub. Ich arbeite gerade in Wien und werde mir sicher heute Abend einen schönen grünen Weltliener gönnen. Gefahren. Grenzvermeiden, Geflogen, aber hier nur eBikes. Ja, hier nur eBikes. Sehr schön. Das heißt, mit eMobility kannst du dich gut anfreunden. Ja, es kommt darauf an, wenn es mich nicht einschränkt. Und dort, wo es wirklich Sinn macht. Ich bin nicht so jemand, der diesem Hype blind nachrennt und E-Mobilität jeden Preis machen muss, denn es ist ja auch nicht immer umweltschonend da, als mit dem Verbrenner zu fahren. Aber das ist eine Diskussion, die vielleicht an anderer Stelle besser geführt werden kann. Genau, das würde ich auch sagen. Wolfgang, Corporate oder Startup? Das Spannende ist ja für mich, Ich habe hier neben den beiden Senior Advisor Jobs bei HDI und GgW noch Aufsichtsrat bei Neo Digital, die man Fug und Recht als Startup bezeichnen kann. Auf jeden Fall sind sie in der Startup Gruppe beim Buffin. Ich würde mal sagen, wenn ich operativ nochmal einsteigen sollte, dann eher Startup. Aber es macht auch Spaß ein Kobold zu beraten. Cool, sehr schön. Tobias, früher Vogel oder Nachtäuler? Nachtäule. Du hast ja schon eine lange Historie, aber die Frage muss ich trotzdem stellen. Nimmst du die Versicherung Embedded mit oder ist es doch die Beratung vor Ort? Ich würde zwar nicht austauschen, dürfte nicht Beratung vor Ort sagen. Das ist immer so ein bisschen, man sitzt noch auf der Couch, auch bei den Privatkunden oder im Büro bei den Firmenkunden. Ich würde mal sagen, embedded versus persönliche Beratung. Weil persönliche Beratung geht ja auch durch digitale Beratung, aber da sage ich klar persönliche Beratung. Nicht Mitnahmeprodukt, es gibt ein oder andere Mitnahmeprodukte sicherlich oder was man schnell mal abschließen kann im Internet, was weiß ich, die Reisekrankenversicherung etc. Aber Ganz klar persönliche Beratung. Ich gucke in deine Richtung und würde sagen, wir starten mal ins Thema rein, oder? Ja, sehr gerne. Ich übernehme gleich mal. Wolfgang, wir haben zwei Sachen gemeinsam. Einerseits bin ich auch wohnhaft in Hannover und in Berlin und andererseits habe ich auch mein gesamtes Berufsleben im Versicherungsumfeld verbracht. Die Frage an dich jetzt, was hat sich denn aus deiner Sicht in den letzten 20 Jahren vor allem in Bezug auf den Maklermarkt geändert und wo stehen wir da heute? Na gut, es war fast die Zeit vor 20 Jahren, als ich als Vorstand eingestiegen bin. Was hat sich geändert? Also geändert haben sich vor allen Dingen einen nicht, das sind die Versicherer, aber die wollten sich stark ändern. Das heißt, ja man kann sagen, eigentlich immer in Vorstandssitzungen hat man die Floskel gehört, der Kunde muss mehr in den Mittelpunkt Und das Ganze aber über Automatisierung und Digitalisierung. Also wir haben uns Riesenziele gesetzt, die ganze Branche, was das Thema Automatisierung, Digitalisierung angeht und wollte dann natürlich auch in der Wertschöpfungskette sehr viel Kosten sparen. Leider ist die Rechnung nicht so ganz aufgegangen. Also Automatisierung, nehmen wir mal allein die Verbreitung bipronom, die Tiefe, das ist für mich Digitalisierung und Automatisierung noch, aber auch die Digitalisierungsziele, da ist man in der Branche ganz ganz weit hinterher. Aber die Kostenziele, die hat man gelassen. So, was ist dann passiert? Da hat man geguckt, Sachkostenabbau und was geht am schnellsten natürlich? Auch Personalkosten. Also man ist mit den Personalkosten deutlich runter, also bei fast allen Versicherungen, zumindest bei denen, wo ich auch tätig war. Und das hat sich natürlich auch Auswirkungen gehabt in der Betreuung, Unterstützung der Makler. Daraufhin konnten sich ja zum Beispiel erst auch die ganzen Pools gründen. Das war ein Grund. Sicherlich die regulatorischen Anforderungen haben zugenommen. Die Anforderungen bei den Maklern, was Digitalisierung angeht, sicherlich auch das berühmte Wort Best Advice, die Breite des Marktes abzubilden. Da sind kleine und mittelständische Makler teilweise gar nicht mehr in der Lage gewesen. Aber auf die Verhandlungsposition gegenüber den Versicherern, dann diese sogenannten, wo ich das Wort nicht so gern mag, Maklerbetreuer, das hört sich so nach Pflegeheim an, finde ich. Also Makler brauchen keine Betreuung. Wir haben immer gesagt, auch Tobias und ich, das sind dann eher die Regionalmanager, die den auf Augenhöhe, die den Makler unterstützen. Aber der Personalabbau bei den Versicherern vor allen Dingen hat dazu geführt, und Der Makler ist ja Kunde. Es gibt die Endkunden und es gibt die Kunden, das sind die Makler. Dass die Makler sich immer weniger zu Hause gefühlt haben. Es gibt immer weniger, die sagen, wir arbeiten mit dem Versicherer gerne zusammen, weil. Oft spielt der Maklerbetreuer noch eine entscheidende Rolle, aber die Versicherer haben sich eben stark zurückgenommen, was die Unterstützung angeht. Nehmen wir das ganze Thema auch Besichtigung von Risiken, sage ich mal. Da ist der Makler immer mehr unzufrieden und das ist ja auch ein treiber in meinen augen für die sogenannte konsolidierung aber auch ein treiber dass immer mehr geschäfte über puls eingedeckt wird weil eben auch die makler wenn sie eine einzelne bindung haben immer weniger chancen haben mit dem mit dem Versicherer eben auf Augenhöhe, auch zeitnah vor allen Dingen, die Probleme zu lösen. Ja, okay. Weiß ich, Tobias. Kannst du das unterstützen, was ich so gesagt habe? Das wäre auch meine Frage in deine Richtung, Tobias. Was sind denn aus deiner Sicht dann heute die größten Herausforderungen im Maklermarkt und wie wird sich der Markt in den nächsten 10 bis 20 Jahren entwickeln? Wolfgang hat es gerade beschrieben. Wie siehst du es? Denn ihr greift da ja gemeinsam gerade ordentlich an. Vereinfacht ausgedrückt macht der Makler oder hat der Makler in den letzten Jahren immer mehr Dinge gemacht, die haben ihn immer mehr in Anspruch genommen, die nichts mit dem Kunden zu tun haben. Regulatorische Dinge, Dinge, wo der Versicherer Prozesse möglicherweise nicht mehr selber macht, sondern in die Vertriebe verlagert werden mussten, weil einfach die Kapazität des Personal seitens der Versicherer nicht mehr vorhanden war, sodass es, ja, dann ging es weiter, dass die, dass die Größe von Maklern, also die Verhandlungsmacht gegenüber Versicherern sich verändert hat. Früher war man als Maklerhaus mit 50 Mitarbeitern ein großer Vertriebspartner von einem Versicherer und konnte gute Wordings, gute Bedingungen verhandeln, hatte tolles Service Level, hatte eine wirklich sehr zuvorkommende, wie sagt man, Betreuung. Das hat sich halt krass geändert aufgrund der beschriebenen Situation, wie der Wolfgang sie beschrieben hat, denn die Versicherer haben ja nun in den letzten 20 Jahren, was die Strategie im Maklermarkt angeht, jetzt nicht wirklich dazu beigetragen, dass sich der Maklermarkt weiterentwickelt hat, sondern genau das Gegenteil. Dadurch sind ja große Konstrukte entstanden, Aber der Makler musste zwangsweise immer weiter weg vom Kunden, weil er sich immer mehr Dinge kümmern musste, die nichts mit dem Kunden zu tun hatten. Und so gab es einfach den Bedarf, dass das strategisch und strukturell der Markt sich weiterentwickeln musste. Und es gab einfach in Deutschland, es gibt ja bis heute noch keine richtige Konsolidierung, und wir haben einfach diesen Bedarf nicht von außen gesehen, sondern aus dem Markt heraus gesehen. Denn unser Geschäftsmodell kommt heraus aus Diskussionen mit mittelständischen Maklern, die gesagt haben, warum gibt es denn keine gute mittelständische Zukunftslösung, in der wir unsere Kultur in die Zukunft tragen können, in der wir unternehmerisch die Zukunft mitgestalten können. Das war der große Reiz und das ist bis heute der Reiz und wir sind ja ganz am Anfang. Wir sind noch nicht mal vier Jahre alt. Wir sehen uns ganz am Anfang der Entwicklung und nehmen langsam jetzt gerade erst Fahrt auf. Ich schätze mal Julius wird da gleich noch mal nachhaken, aber das würde mich noch mal interessieren. Du hast die Kultur angesprochen. Inwiefern ist die denn, sagen wir mal, besonders oder unterscheidet sich, wenn man vom Makler spricht, dann zum Beispiel von der AO, in der du dich ja auch getummelt hast? Gut, also Das kann man gar nicht vergleichen, denn ein Ausschließlichkeitsvermittler steht ja im Lager des Versicherers und ein Makler im Lager des Kunden. Wir brauchen jetzt hier nicht über Haftung zu sprechen. Ein Makler ist viel mehr auf Unternehmerkunden fokussiert, ein AO-Vermittler ist viel mehr auf Privatkunden fokussiert und es hat nichts mit besser oder schlechter zu tun. Es ist einfach ein komplett anderes Geschäftsmodell. Ja, das muss man sagen. Mit Kultur meine ich, diese mittelständische Kultur von Unternehmer zu Unternehmer. Wir sind ja sehr stark darauf ausgerichtet, Unternehmerkunden zu haben, Firmen, Gewerbe, Industrie. Und unsere Unternehmer innerhalb der Gruppe, die Makler, die ihr Unternehmen in unsere Gruppe eingebracht haben, sind starke Unternehmer und die sprechen auf Augenhöhe mit ihren Kunden und dies auch in Zukunft weiterhin tun zu können. Darin sehe ich eine meiner großen Aufgaben, das sicherzustellen, eine Struktur zu schaffen, in der genau das gelebt werden kann, jetzt und in Zukunft. Und das scheidet uns von allen anderen auf dem Markt. Es gibt kein vergleichbares Geschäftsmodell, in der flächendeckend von Unternehmer zu Unternehmer, von Gesellschafter, von Mitgesellschafter, von Eigentümer zu Eigentümer beraten wird. Ob das besser oder schlechter ist, wir finden es deutlich besser, wir finden es anspruchsvoller. Wir sehen halt, dass es unsere Kunden gut finden und unsere Mitarbeiter, unsere Unternehmer in der Gruppe auch und das ist das, was wir leben, wofür wir angetreten sind und das hat sich seit dem ersten tag auch ehrlich gesagt nicht verändert hera bezogen auf die nächsten zehn bis zwanzig jahre oder auch die heutigen veränderer oder veränderungen letztendlich die da stattfinden da ist ein Faktor, vielleicht sind es die Versicherungsgesellschaften. Ich lasse das mal unkommentiert stehen und gleichzeitig würde ich eine Frage anschließen. Es gibt ja noch weitere Faktoren, zum Beispiel Regulierung, technologischer Fortschritt, der demografische Wandel. Also wir hatten hier vor kurzem, was passiert innerhalb in einer Dekade, ja nur noch die Hälfte der Vermittler da. Wie würdest du sagen, beeinflussen diese Faktoren die Konsolidierungsbewegungen am Markt? Sehr stark. Gerade die größeren Makler kriegen das vielleicht noch einigermaßen hin, aber die mittleren und kleineren kriegen es nicht hin. Und nochmal auf Sebastian auch einzugehen mit der Frage bezüglich der Ausschließlichkeit. Auch da ist ja eine riesen Unzufriedenheit im Markt. Also wo man hinschaut, sind die AON sehr unzufrieden aus den gleichen Gründen. Die Unterstützung ist reduziert, die Kosten wurden abgebaut, die Erreichbarkeit hat extrem nachgelassen, man erreicht keinen mehr. Nehmen wir das aktuelle Beispiel, das betrifft ja alle Vertriebswege, Kfz-Schaden, das sieht man ja in der Presse, ist ja ein Desaster, was da nach der Pandemie passiert ist. Also in der Pandemie sind die Frequenzschäden ohne Ende zurückgegangen. Superschadenquoten. Man hat dann gesagt, ja super, jetzt bauen wir das Personal in Schaden mal ab und bis die Pandemie vorbei ist, haben wir die ganzen Prozesse automatisiert. Ja, die Pandemie war vorbei, Frequenzschäden zogen wieder nach oben an, wie vor der Pandemie. Automatisiert war fast nichts. Und jetzt haben wir Rückstände ohne Ende. Und eine hohe Unzufriedenheit beim Endkunden, bei den Maklern, aber auch in der Ausschließlichkeit. Die Ausschließlichkeit hat sicherlich nicht die regulatorischen Themen, das ist das System halt, wie die Makler. Das nimmt ja oft der versicherer dann auch ab die makler haben es dass sie sich überfordert fühlen treiber sich entweder pools anzuschließen oder eben die größere gruppen zu geben und sie wollen aber noch Unternehmer bleiben und das kann man natürlich bei GGW. Man kann sein Unternehmen einbringen, man kann Partner werden, man kann Unternehmer bleiben. Vor Ort gibt das kaum Endkunde mit, wenn man das nicht will, dass man überhaupt jetzt einer großen Gruppe angehört. Das heißt, wie du richtig sagst, demografischer Wandel, Digitalisierung, Regulatorik, Fachkräftemangel, ein ganz wichtiges Thema auch noch, sind sicherlich die Themen, die diese Konsolidierung treiben und eine allgemeine Unzufriedenheit mit den Versicherern über alle Vertriebswege hinweg. Kommen wir mal zur Vision oder wie macht man es jetzt besser? Deswegen Frage in deine Richtung, Tobias. Bevor ich zur Vision bei der GGW Group frage, eben diesen Herausforderungen zu begegnen, vielleicht kannst du uns nochmal das Geheimnis verraten, wofür GGW steht. Wir haben im Vorfeld gerätselt, irgendwas mit gemeinnützige Gruppe Warweg oder wofür steht es nochmal. Und Spaß beiseite, wir wissen natürlich, ihr bewegt da ganz schön viel Kapital und setzt es ein. Was ist eure Vision? Also bringen wir es mal auf den Punkt, eben genau diesen Herausforderungen zu begegnen. Denn wenn wir sagen, Erreichbarkeiten sind schlecht, Automatisierung ist nicht da, wo es sein sollte, was den Berufsalltag dann leichter macht oder den Kundenalltag leichter macht. Mit welcher Vision begegnet ihr denn diesen Herausforderungen, das konkret zu machen, damit auch alle ein klares Bild haben? Gut, erstmal muss ich die Abkürzung aufklären. Wir haben im Januar 2021 uns damals zusammengeschlossen mit der Goslar-Gobert-Wolters-Gruppe, also die Warwick-Mittelstandsmakler-Goslar-Gobert-Wolters-Gruppe. Dafür steht die Abkürzung GgW. Das war ein sehr, sehr wichtiger Meilenstein für uns, weil Goslar Gobert Wolters der älteste Versicherungsmakler Europas war. Dafür kann man sich per se nichts kaufen, aber damit verbunden eine unglaublich gute Reputation, eine sehr hohe Expertise, auch eine Größe und in verschiedenen Sparten, in verschiedenen Businesslines auch eine führende Position am deutschen Markt, sodass die Kombination für uns einfach perfekt war. Wir waren ein sehr junges Unternehmen noch, ein Zusammenschluss von mehreren, ich sag jetzt mal, kleineren mittelständischen Maklern mit Goslar, Gobert Wolters, sodass für uns klar war, dass wir dem Unternehmen diesen Namen geben, weil dieser Name einfach bei Versicherern und darüber hinaus auch bei vielen Kunden eine Strahlwirkung hatte, die wir als positiv gesehen haben. Die Kollegen stellen sich ja gerne vor oder haben das früher gemacht, von 1758 zwei Jahre jünger als Mozart. Soweit will ich hier nicht gehen, aber das ist der Grund und dafür steht die Abkürzung. So der zweite Punkt, die Frage, wofür stehen wir? Wir sind angetreten, eine, nochmal eine mittelständische Lösung nah am Kunden auf die internationalen Großmakler zu bauen. Wir sind ein Zusammenschluss von Maklerunternehmern und Assykorridorsunternehmern, die sich gegenseitig unterstützen und die gegenseitig voneinander profitieren. Du hattest eben gesagt, GEGE könnte für gemeinnützig stehen. Das hat mit Gemeinnützigkeit nichts zu tun, denn alle Unternehmen, die sich unserer Gruppe angeschlossen haben, alle Unternehmer sind auch Gesellschafter der Gruppe und profitieren sowohl inhaltlich bei allem, was die Geschäftstätigkeit der Makler und Assessoradöre betrifft, vor allem aber auch kommerziell von dem Erfolg unserer Gruppe. Und da sind wir auch stolz drauf und das ist ein Grund, warum wir eine verschworene Gemeinschaft sind mit gleichen Interessen. Wir sagen immer, es ist eigentlich egal, bei wem, bei welchem Makler der Kunde ist. Hauptsache er ist innerhalb unserer Gruppe. Und da wir mittlerweile fast alle Sparten abdecken können, auch auf sehr hohem Niveau abdecken können. Funktioniert das auch gut? Und was eint die Unternehmen? Das ist neben der Kultur auch eine Qualität. Ich glaube, es gibt aber viele Makler, die eine gute Qualität haben. Es gibt auch viele AO-Vermittler, die eine gute Qualität haben. Aber das Hauptthema bei uns ist das kulturelle Thema, das unternehmerische. Und das funktioniert. Und das ist ein Ansporn, das auch weiterzumachen. Ja, wow. Jetzt haben wir zu der Idee und zu der Vision was verstanden und auch zum Geschäftsmodell und auch sozusagen wie ihr euch dann eben unterscheidet und unterscheiden wollt und vielleicht kannst du dann noch einen Schritt weiter gehen und auch ein paar Insights zu eurem Geschäftsmodell mit uns teilen. Also es ist natürlich klar, da sind große Summen im Raum und insofern erlaubst du hoffentlich die Nachfrage. Da sind Wahnsinnskapitalgeber mit HG Capital, ich weiß nicht, ob ich es richtig ausspreche, Permira, Permira. Wie ist es da mit der Finanzierung, was kannst du uns dazu sagen und dann eben auch mit der Skalierbarkeit. Im Moment liest man dann viel auch von Anteilen, die sich verschieben oder verschoben werden. Inwiefern hilft das mit, euer Geschäft zu skalieren? Oder wo ist dann irgendwann auch Schluss, weil eben diejenigen, die sich gesellschaftlich auch dann eben beteiligen wollen oder unternehmerisch beteiligen wollen, sagen wir mal, im Markt dann doch rar geseht sind? Was kannst du uns dazu sagen? Die Frage finden viele interessant. Für mich ist es die ehrlich gesagt unspektakulärste Frage. Also zunächst eine Sache vorab. Ich sage nicht, dass unser Geschäftsmodell besser ist als andere Geschäftsmodelle. Ich glaube, es gibt für jeden einen passenden Partner. Für jeden, der erkennt, dass er als Kleinmakler oder Klein-, Kleinspartenmakler, Kleinspezialist oder Klein- bis Mittelgroßgeneralist dauerhaft nicht den Weg weitergehen kann. Und jeder muss halt für sich gucken, was ist der richtige Partner. Und je unternehmerischer man ausgerichtet ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir der richtige Partner sind. Ich habe damals das Unternehmen gegründet mit AG Capital. Der Grund war Einfach, dass es einen Kapitalbedarf gab bei der Gründung des Unternehmens. Und dann gab es drei Varianten. Die erste Variante war, sich Geld von Banken zu leihen. Banken wollen oder können unser Geschäftsmodell aber nicht verstehen. Denn die erste Frage war, ist das sichergestellt, dass dauerhaft alle Kunden da sind? Nein, ist es nicht bei einem Makler, denn der Kunde hat selbstverständlich das Recht, auch den Makler zu wechseln, wenn er das möchte. Zweite Frage war, ich glaube, die Erfahrung hat auch schon jeder gemacht in der Branche mit Banken. Zweite Variante wäre, sich möglicherweise Kapital von Versicherern zu leihen. Hat es ja auch in der Vergangenheit auch schon mal gegeben, bei den Leben Bestandsaufkäufern beispielsweise, ist ja unter anderem der Hannover Rück beteiligt, Viridium. Ich habe mich da ganz klar gegen entschieden, aufgrund der Unabhängigkeit. Und insofern kam das für mich nicht in Frage, weil man könnte ja sonst immer sagen, okay, da sind jetzt zwei große Versicherer beteiligt, dann wandert das Geschäft ja automatisch dahin. Das hat ja mit Best Advice nichts zu tun und dieser Einwand wäre wahrscheinlich teilweise auch gerechtfertigt. Und so kommt man relativ schnell zu einer dritten Gruppe und das sind Family Offices Fonds. Und da bin ich ehrlich gesagt froh und dankbar mit HG Capital seit dem ersten Tag einen der fünf größten europäischen Private Equity Fonds an meiner Seite zu haben und damit den Zugang in den Kapitalmarkt. Und was da jetzt passiert ist, nach dreieinhalb Jahren, dass Pemira hinzugestoßen ist, übrigens der erste Private Equity Fonds Europas. Auch das war gut. Wir hatten aufgrund der Situation und aufgrund der guten, sage ich mal, auch kommerziellen Entwicklung da die Qual der Wahl und konnten uns entscheiden, wen wir da noch mit ins Boot hineinnehmen. Und wir haben uns für Pemira entschieden, weil Pemira Mittelstand kann, weil es ein, sofern man das überhaupt in der Branche sagen kann, die ja erst knapp 45 Jahre alt ist, ein sehr traditionelles Haus ist, weil die handelnden Personen bekannt waren, weil einfach die Chemie sehr gut gestimmt hat. Und der Grund, warum wir dies jetzt so getan haben, war einfach, weil wir einen zusätzlichen Kapitalbedarf hatten, weil wir sehr stark neben dem organischen Wachstum auch anorganisch gewachsen sind und viele Unternehmen dazubekommen haben, hinzu gewonnen haben für die Gruppe. Und der Grund, warum wir mit AG und Pemira zusammenarbeiten, ist für uns ganz klar, das ist der Zugang zum Kapitalmarkt. Das ist kein anderer Grund. Das ist ja auch der Wesen von Private Equity, dass man da nicht, ich sag jetzt mal, operativ die Geschäfte macht, sondern im Hintergrund die Finanzierung sichert. Das ist ja bei uns auch eine andere Situation, auch als bei allen anderen. Denn wir haben ja gemeinsam mit einem PE-Fonds das Unternehmen gegründet. Wir sind nicht gekauft worden oder man hat sich nicht bei uns beteiligt, sondern wir haben gemeinsam gegründet und das hat von Anfang an auch, haben wir das auch so gelebt. Die eine Seite ist für Kapital zuständig, die andere Seite fürs Geschäft und das ist eine sehr gute Verbindung, funktioniert gut. Wir halten uns aus dem Thema Kapital raus, die Kollegen halten sich aus dem Thema Geschäft raus und so macht jeder das, was er am besten kann. Das funktioniert ja meistens auch gut. Ja okay, cool. Ich würde gleich gerne nochmal darauf zurückkommen, aber erstmal Rüber zu Julius. Schön erläutert, die Unternehmer bleiben Unternehmer und das ist das Modell, was ihr forciert. Gleichzeitig sollen ja auch Synergien entstehen und damit entstehen aber auch Herausforderungen auf eurer Seite. Also was bedeutet das, wenn ihr ein Maklerunternehmen akquiriert? Was sind die Vorteile neben ich bleibe selbstständiger Unternehmer und wo sind aber auch für euch die Herausforderungen im technischen, regulatorischen Sinne? Keine Ahnung wo. Vielleicht kannst du da noch was zu sagen, Tobias. Die Hauptherausforderungen für uns sind nicht technisch oder regulatorisch, weil die Regulatorik ist ja, ich sag jetzt mal, innerhalb der Maklerschaft vergleichbar. Wir dürfen hier nur nicht außer acht lassen, wir haben ja zwei Gruppen, wir haben zwei Holdings, eine Makler Holding, das sind die Leading Brokers United, das ist die Holding, die die quasi der Mantel für alle Makler in der Gruppe ist. Und die zweite Holding ist die WCOYA, We Cover Your Assets. Das ist die Assy-Korridors-Holding. Das sind rechtlich komplett unterschiedliche Holdings. In der einen sind die Makler, in der anderen sind die Assy-Korridore. Und für die Assy-Korridore gibt es eine andere Regulatorik als für die Makler. Also deswegen, das müssen wir mal grundsätzlich unterscheiden. Aber ich gehe mal davon aus, dass das jetzt so nicht gemeint war. Also unsere größte Herausforderung ist, dass wir einerseits die Synergien zeigen, die es gibt. Und das sind zahlreiche Synergien. Fangen wir mal mit etwas sehr Banalem an. Wir haben viele Spezialisten in ihrer Gruppe, die in ihren Sparten führend sind am Markt und wir haben andere Generalisten in der Gruppe, die vielleicht in ein, zwei Spezialbereichen sehr gut sind, aber andere in der Vergangenheit gar nicht oder nur mit Partnerunternehmen gemacht haben. Und diesen Generalisten können wir jetzt sehr klar zeigen, deswegen ist die Qualität so wichtig, der Makler, die zu uns kommen, können wir sehr klar zeigen, dass wir für bestimmte Sparten, die sie bisher, also wenig oder über Partnerunternehmen abgedeckt haben, dass sie diese Sparten jetzt innerhalb der Gruppe abbilden können. Mit hohem Vertrauen, ohne Sorge haben zu müssen, dass der Kunde möglicherweise irgendwann woanders hingeht. Also mit hohem Vertrauen innerhalb der Gruppe, so dass man selber auch finanziell davon profitiert, weil ja alle Gesellschafter der Gruppe sind und das Ganze auch auf qualitativ allerhöchstem Niveau, weil von den Spezialmaklern sind die Besten aus den jeweiligen Sparten in unserer Gruppe. Die profitieren von den Generalisten, weil die Generalisten natürlich Dinge abbilden können, die Spezialisten nicht haben und umgekehrt auch. Und das funktioniert sehr gut. Und da ist es da die Herausforderung, einfach erstmal zu zeigen allen Beteiligten. Wir haben mittlerweile über 60 Unternehmen in der Gruppe, über acht Länder verteilt. Was es überhaupt gibt, wer was macht, das machen wir langsam und behutsam, das machen wir aus der Mitte der Gruppe heraus. Wir erlauben uns, für manche ist das vielleicht Luxus, für uns ist das Gesetz, Wir erlauben uns, das ohne Berater, externe Berater zu machen. Wir arbeiten nicht mit Unternehmensberatern zusammen, sondern entwickeln das aus der Gruppe heraus selbst. Und das halten wir nach wie vor für den richtigen Weg, denn Nur dann ist die unternehmerische Akzeptanz so, als wenn jeder für sich es auch selber entwickelt hätte. Ja, dann funktioniert es, dann wird es gelebt. Und das ist mal eines der Beispiele. Ein weiteres Beispiel kann man sagen, das hattet ihr jetzt eben schon mal ein bisschen angeschnitten, ist dieses IT-Thema, Maklerverwaltungsprogramm. Welches Maklerverwaltungsprogramm nutzt man denn? Wir nutzen verschiedene Verwaltungsprogramme, weil wir nicht gesehen haben, dass es in einem Segment, sag jetzt mal Segment Makler, Schwerpunkt Firmen, das überragende Makler oder in einem, also dass es für einen Makler das überragende Verwaltungsprogramm gibt, sondern es gibt das MVP, was für einen bestimmten Makler das Richtige ist. Aber wir sehen keine Notwendigkeit, kein Nutzen, vor allem auch auf Kundenebene nicht, das zu vereinheitlichen in ein Programm. Auch wenn da viele was anderes hören und viele früher was anderes gesagt haben. Aber wir sind der festen Überzeugung, dass das der richtige Weg ist und wir merken es auch, dass es im Alltag gut funktioniert. Ja, beziehungsweise, Tobias, wir lernen uns ja auch gerade erst kennen. Ich bin ja in meinem Hauptjob CEO bei Smart Insure Tech. Das gehört zum Geschäftssegment Hypoport Insure Tech. Da gehört ja auch Quarify mit dazu. Aber das können wir ja nochmal offline dann vertiefen bei Interesse. Online, offline, wie auch immer, ich sage immer was ich denke und das weiß ich auch Und für bestimmte Makler mag das auch. Habt ihr wahrscheinlich auch die richtigen Lösungen. Oder ganz sicher, wir arbeiten ja auch zusammen. Für andere Makler haben Kollegen da die bessere Lösung. Es ist nun mal in Deutschland so, dass es nicht das führende Programm gibt, was für alle Makler das Richtige ist. Ja, es ist. Denn wenn das so wäre, hätte sich das schon längst durchgesetzt. Aber ich bin nicht der IT-Experte, sondern ich höre da sehr auf die Experten innerhalb von unserer Gruppe. Wir sind Makler und Assi-Korridor und kein Software-Unternehmen. Ja, genau. Das ist so. Und gleichzeitig ist das natürlich wiederum Teil unserer Vision. Muss es ja auch sein, dass man etwas anstrebt, was einer großen oder einer bestimmten Gruppe eben alle Möglichkeiten bietet. Das muss ja immer der Anspruch sein und gleichzeitig bin ich da total bei dir. Das hat ja auch dann eben irgendwann was damit zu tun. Wie sind Datenstandards? Da können Julius und ich ein Lied davon singen aus der Frida-Feeder-Perspektive. Okay, das passt und das wäre auch meine Frage gewesen, wie ihr im Prinzip so die Nachhaltigkeit eurer Investitionen sicherstellt und ich habe jetzt verstanden, da geht es viel Synergien und dass ihr eben gewissermaßen auch schaut, wenn es Akquisitionen geht oder eben Zusammenschlüsse, wer dann womöglich auch mit ins Portfolio passt. Also, dass ihr nicht einfach wie wild einkauft und einsammelt, was da ist, sondern eben, was du sagtest, mit Generalisten und Spezialisten, was die Gruppe sozusagen in ihrem Wert dann stärkt. So habe ich es jetzt verstanden. Ja, mit einer Korrektur. Also einkaufen und akquirieren tun wir gar nicht, sondern wir gucken, was passt. In den meisten Fällen kennt man sich, trifft man sich, unterhält sich. Aber wir haben jetzt keinen Berater, wie im Übrigen alle anderen, ohne Ausnahme, der Telefonbücher und Maklerlisten abtelefoniert. Sondern es handhaben wir was anderes. Wir kaufen auch nicht ein, sondern die Leute sind ja Gesellschafter bei uns, bringen die Unternehmen ein, erhalten Anteile der gesamten Gruppe und auch das unterscheidet uns von allen anderen. Es wird jetzt das eine oder andere, ein oder andere versucht, dem zu folgen, aber es wird halt nicht so gelebt. Wir haben es auch seit dem ersten Tag nicht geändert. Man ist immer oben in der Gruppe Gesellschafter Wie AG, wie Pemira, wie ich, wie die anderen, die kurz nach der Gründung dazugekommen sind, wie alle Unternehmer auf Augenhöhe. Und das macht einen Unterschied. Aber deswegen kaufen wir nicht oder akquirieren wir nicht. Ich mag diese Begriffe nicht, weil sie bei uns einfach nicht zutreffend sind. Ja, insofern ist es sehr gut, dass du das noch mal genauer stellst und gleichzeitig verbunden damit noch mal die Frage, wenn man über PE spricht, dann spricht man ja häufig auch über eine Laufzeit der Investition und dann sagen wir mal kurz ausgedrückt heißt es dann häufig und dann sind die ja nach fünf Jahren wieder raus. Wie verhält es sich da bei euch? Gott sei Dank spricht man über Laufzeiten. Und wir haben ja den ersten Zyklus jetzt hinter uns, zwar nicht nach fünf Jahren, sondern nach dreieinhalb bis vier Jahren. Wir befinden uns ja gerade in diesem wechselnden Zyklus, Pemira dazukommt. Ich sage deswegen Gott sei Dank, ich mag die Frage gerne, denn Das gibt ja die Möglichkeit, alle fünf Jahre, das müssen ja auch nicht fünf Jahre sein, fünf Jahre im Schnitt, das sind die Zyklen, in denen man so denkt, zu kapitalisieren. Und es gibt ja auch Gesellschafter, die vielleicht das 60. Oder 65. Oder 70. Lebensjahr überschreiten und die gerne ihre Anteile dann innerhalb der Gruppe oder an nahestehende Personen veräußern wollen. Und diese Möglichkeit der Strukturierung, die sie haben mit den Kapitalgebern, diese gesellschaftsrechtliche Struktur, gibt uns diese Möglichkeit, genau das zu tun. Und insofern bin ich Gottlob froh, dass wir genau diese Struktur haben und uns nicht auf Gedeih und Verderb in eine Richtung bewegen, aus der man dann nicht mehr unbedingt so gut rauskommt und dann die Anteile vererbt werden müssen oder wie auch immer. Das ist ja gerade das Gute, die Flexibilität an unserer Struktur. Es hat übrigens nichts mit Kontrolle zu tun, gar nichts. Es hat einfach nur damit zu tun, dass es uns die Möglichkeit gibt, ein Cash-Event herbeizuführen und zwar für alle Gesellschafter in unserer Struktur. Das ist auch überhaupt kein Geheimnis. Kann nicht einer Anteile veräußern oder 20 Anteile veräußern, oder Pemira oder HG, und die anderen haben nicht das Recht dazu, sondern entweder machen es alle oder keiner. Und das ist einfach das Besondere, und das ist auch einfach, was mich jeden Tag so wahnsinnig motiviert, weil wir damit den Markt wirklich gestalten können, weil wir damit unabhängig sind jetzt und in Zukunft. Wir haben über 140 Gesellschafter jetzt. Das ist wirklich beeindruckend und das motiviert auch unheimlich, verpflichtet auch, allerdings auch keinen Blödsinn zu machen. Und das ist aber gut. Das ist ein Korrektiv aus der richtigen Seite, weil man ist sich gegenseitig verpflichtet. Man ist gegenseitig auch in gewisser Weise Sachwalter und das finde ich genau richtig. Das ist genau das so, wie wir es haben wollen und wie es auch seit dem ersten Tag über uns ist. Ja, ist mega spannend. Super, dass wir, dass wir zusammenkommen und das dann eben auch der Zuhörerschaft zur Verfügung stellen können. Für. Mega gut. Rüber zu dir Julius. Absolut. Wolfgang, vielleicht noch mal zum Abschluss zu dir. Wir haben jetzt viel die unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die Faktoren, ein glaube ich beeindruckendes Geschäftsmodell und eine Idee, die davor, ich wiederhole es nochmal, nicht mal mehr vier Jahre entstanden ist und heute dort steht, wo sie steht. Wenn wir jetzt nochmal in deine Richtung gucken Wolfgang, du bist ja von der Pike auf in der Versicherungsbranche groß geworden, Du kennst den Versicherer von innen oder viele Versicherer von innen. Was bedeutet dieser Wandel im Maklermarkt jetzt auf Versichererseite und was würdest du gerade in diesem Kontext, was wir heute besprochen haben, Vorständen der Versicherungsindustrie konkret empfehlen? Tja, interessante Frage. Manches Mal kommen schon die Momente bei mir hoch, wo ich froh bin, nicht mehr Versicherungsvorstand zu sein, weil die haben es echt nicht einfach zurzeit. Sie sind praktisch im Sandwich zum Beispiel auch. Von oben drückt der Rückversicherer, man hat früher gesagt, der Rückversicherungspreis ist so 1,5%, mittlerweile geht er bis 4% hoch. Dann drückt die Inflation, die in der Versicherungsbranche deutlich höher ist als die allgemeine Inflation. Es war gerade kurz ein Bericht, dass die Versicherungsbranche, der GdV, sich beschwert über die starke Steigerung der Ersatzteilpreise bei den Automobilfirmen. Das heißt, überhaupt noch Geld zu verdienen in P&C wird immer schwerer für die Versicherer. Dann drückt noch die Konsolidierung, man kann auch sagen, natürlich größere Marktmacht teilweise auch im Maklermarkt. Was können die Versicherer jetzt machen? Wie können die reagieren? Nehmen wir mal das Thema, nochmal, das weiß ich nicht, ob du gut was Tobias gesagt hast, wo sehr viele Gewerbeindustrie-Markler, Kleinere, wahnsinnig Unzufriedenheit haben, weil sie gar nicht mehr große Gewerbe-Industrie-Kunden ansprechen können, weil der Versicherer verlangt ja für die Quotierung eine Risikobesichtigung. Wenn man heute beim Versicherer anfragt, ich brauche für Galvanik, also für schwere Risiken, Kunststoff, was weiß ich, eine Risikobesichtigung, dann sagen die ja im halben Dreivierteljahr, weil die Brandschutzingenieure gar nicht mehr da sind. Das ist ein großer Vorteil unserer GGB-Gruppe. Wir haben Brandschutzingenieure, deren Berichte auch von den Versichern akzeptiert werden und somit können teilweise Makler gar nicht mehr, können es gar nicht mehr, selbst besichtigen dürfen sie nicht, weil sie Expertisen nicht haben. Ja, sollen jetzt alle Versicherer wieder Brandschutzingenieure einstellen zum Beispiel die sind aber gar nicht da Thema Fachkräftemangel Und es passt auch nicht die Kostenstruktur. Also die Versicherer könnten eigentlich nur jetzt darauf eingehen, dass sie diese neuen Gruppen, die entstehen, ja, auf Augenhöhe auch begegnen, was sie auch tun. Sie begegnen eben nicht mehr den kleinen und mittleren Marken auf Augenhöhe, deswegen Puls, deswegen Konsolidierung. Und die Versicherer, meine Augen, es gibt kein Rezept für die Versicherer, die sagen, wir haben jetzt was und dadurch wird die Konsolidierung gestoppt. Die ist nicht mehr zu stoppen. Die Konsolidierung, Tobias sagt es am Anfang, wird massiv zunehmen, auch im mittleren Segment, auch im unteren Segment wird sie stark zunehmen und somit, Und ich sage auch immer, die Versicherer in Deutschland sind auch doppelt bestraft. Ich weiß nicht, ob ihr den Markt so ein bisschen in der Schweiz und Österreich kennt. Guckt euch mal die Nettoversicherungsprämien für Risiken in Schweiz und Österreich an. Die sind 20, 30, 40 Prozent höher. In Deutschland haben wir einen Billigmarkt. Die Risiken sind zu billig versichert, im Privat- und im Gewerbebereich. Es ist ein Preiskampf und die Versicherer kriegen es kaum noch hin, eine Combined Ratio unter 100 Prozent zu kriegen. Und somit wird diese Konstituierung sich definitiv fortsetzen. Die Versicherer werden nach wie vor Kosten sparen, kann ich sagen. Ich kenne überall gibt es Kostenspare-Programme. Sie sagen zwar, im Mittelpunkt steht der Kunde und alles, was Automatisierung, Digitalisierung ist, soll darauf einzahlen. Aber wie ich schon sagte, die letzten 20 Jahre hat man von Automatisierung und irgendwann auch von Digitalisierung gesprochen. Die Ziele wurden nicht erreicht, Die Kostenziele müssen nach wie vor verfolgt werden. Die Transparenz im Markt nimmt gerade im Privatkundenbereich, aber auch im Kleingewerbe stark zu, durch Vergleiche etc. Also, ich habe kein Rezept für die Versicherer. Die Versicherer sollten vielleicht mehr mit sowohl Ausschließlichkeitsagenten als auch Maklern zuhören. Ich glaube, dass viele sogenannte F1er und Vorstände zu weit weg mittlerweile vom Markt sind, sich mehr mit internen Themen beschäftigen, zu sehr auf Unternehmensberater aufhören, die teilweise noch weiter weg vom Markt sind. Also ich glaube, mehr Gespräche mit Maklern aus Schließlichkeit wird viel Versicherung gut tun, aber noch mal, sind wirklich nicht in der einfachen Situation, weil der Preisdruck, der Kostendruck, der Druck auf die Prämien nach wie vor ist, ist extrem groß und gerade im Privat- und Kleingewerbebereich, wir haben ja nicht überall einen Markt wie DNO, wo sich die Prämien mal verdoppelt haben oder ein Cyber, wo sie jetzt auch anziehen. Das ist eben, im Kfz ist das klassische Beispiel, alle haben tiefrote Zahlen und wenn die nächsten zwei Jahre auch noch tiefrote Zahlen haben, aber das hat die Branche teilweise auch selbst verschuldet und auf Inflation zu schieben ist ein bisschen zu einfach. Wolfgang, vielen Dank für den Rundumschlag einmal in der Versicherungsindustrie. Auch wenn du das Erfolgsrezept leider nicht genannt hast, hast du zumindest das Thema Dialog, auf Augenhöhe begegnen angeführt. Und Ich glaube, mit dem Schlusswort können wir den Podcast auch beenden. Dialog wollen wir gerne fortsetzen, wollen wir auch mit euch fortsetzen. Und wenn hier ein Versicherungsvorstand mal den Gesprächsbedarf hat mit dem Tobias oder auch mit dem Wolfgang oder auch einen Zuhörer, die sagen, hey, da würde ich mich gerne mit euch austauschen. Tobias, wo findet man dich am besten? Ja, ich möchte vorher noch kurz was anderes sagen, weil das, was wir machen, das wird ja ganz oft mit ganz wenigen Personen verbunden, auch so viel mit mir, weil ich das Unternehmen gegründet habe, aber ich bin wirklich nur ein ganz kleines Teil. Die großen Treiber in unserem Leben sind die erfolgreichen Unternehmer mit unseren Mitarbeitern. Das sind 1700 mittlerweile und meine Aufgabe ist es wirklich nur, ich sage immer, ich bin der oberste Kulturmanager bei uns und manchmal auch zu moderieren, manchmal auch Menschen zusammenzubringen und daran sehe ich meine große Aufgabe. Wo bin ich zu finden? Wir haben unser Headquarter in Hamburg und ich bin zu finden auch bei LinkedIn. Ich bin zu finden unter meiner Mobilnummer 0172 28 28 480 oder meiner E-Mail-Adresse tobias.varvik.ggwgroup.de Jederzeit, ich bin eigentlich sehr viel unterwegs, beschäftige mich damit, wie wir besser werden können und freue mich auf Anrufe und E-Mails. Wunderbar, danke Tobias, sogar mit Handy-Nummer. Vielen Dank in die Runde und bis demnächst. Macht's gut. Untertitel von Stephanie Geiges