Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

Gesundheitsprävention im Fokus: Die Rolle der betrieblichen Krankenversicherung

October 23, 2023 Insurance Monday / Martin Fleischer Episode 78
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Gesundheitsprävention im Fokus: Die Rolle der betrieblichen Krankenversicherung
Show Notes Transcript

In dieser Folge geht es um das Thema Gesundheitsvorsorge und die Rolle der betrieblichen Krankenversicherung. 

Unser Gast Martin Fleischer, Vorstand für Kranken- und Reiseversicherung im Konzern Versicherungskammer, gibt uns spannende Einblicke in die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge, die Rolle der betrieblichen Krankenversicherung und die verschiedenen Leistungen, die sie bieten kann. 

Erfahrt mehr über seine persönliche Einstellung zur Gesundheitsvorsorge, seine Erfahrungen mit Vorsorgeuntersuchungen und welchen Stellenwert das Thema für Unternehmen und öffentliche Versicherer hat. 

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Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Insurance Monday Podcasts. Die Gesundheit der Mitarbeiter und damit Prävention werden für Unternehmen in Zeiten des Fachkraftemangels immer wichtiger. Das schafft Anreize für die betriebliche Krankenversicherung. Vor einigen Wochen haben wir dazu schon mit Martin Fleischer, dem Vorstand für die Kranken- und Reiseversicherung im Konzern Versicherungskammer, über die betriebliche Krankenversicherung im Allgemeinen gesprochen. Insbesondere über den Nutzen für die Mitarbeiterbindung und die digitalen Angebote der Versicherungskammer in der betrieblichen Krankenversicherung. Heute wollen wir dazu einen Deep Dive in dem Thema machen, bei dem zumindest die Männer oft zögerlich sind, nämlich beim Thema Gesundheitsvorsorge. Und damit herzlich willkommen zur neuesten Episode. Neben mir ist aus dem Insurance Monday Podcast Team Alexander Bernhardt dabei. Martin, schön, dass du da bist. Stell dich zum Start doch einmal gern vor. Ganz kurz und knapp, verheiratet, zwei Kinder. Ich liebe Ausdauer, Berg- und Skisport und bin mit 48 Jahren im besten Vorsorge- und Präventionsalter. Tja, bei den von dir genannten Unternehmen im Konzern Versicherungskammer bin ich unter anderem verantwortlich für die Produktentwicklung sowie das Individual- und Firmenkundengeschäft. Dazu zählt auch die betriebliche Krankenversicherung und in diesem Kontext hatten wir auch schon das Vergnügen. Sehr schön und heute sind wir auch schon sehr gespannt auf den Deep Dive. Schön, dass du da bist und für alle neu gewonnenen Zuhörerinnen und Zuhörer, die dich noch nicht kennen, auch hier das Format der schnellen fünf und ich werde mal starten mit der ersten Frage. Gesundheitsbewusst leben oder Verlass auf Vorsorgeuntersuchungen? Beides gehört noch zusammen. Ich treibe regelmäßig Sport, übe mich mal besser und mal noch mit Luft nach oben in gesunder Ernährung und gehe aber auch regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung. Wie vorher erwähnt, Ich bin im besten Vorsorgealter. Fantastisch. Frage Nummer zwei. Der Hausarzt oder lieber viele Fachärzte? Primär natürlich der Hausarzt als Ansprechpartner und je nach Situation natürlich Rat vom Facharzt. Aber nicht so viele. Bisher habe ich vor allem Orthopäden benötigt. Sehr schön. Nummer drei, da bin ich schon mal sehr gespannt. Team Smartwatch oder doch lieber die klassische Uhr? Sportliche Aktivitäten werden mit der Smartwatch gemessen. Ansonsten bin ich der klassische Typ. Sehr schön. Nummer vier. Lieber der Aktivurlaub oder einfach auch mal fallen lassen? Das eine schließt das andere nicht aus. Aktivitäten gehören für mich immer dazu, aber dabei kann man sich doch auch wirklich gut fallen lassen. Bestes Beispiel war im letzten Jahr ein Urlaub mit meiner Frau. Wir waren unterwegs auf dem Jakobsweg in Portugal und in Spanien. Es gab in meinem Leben noch keinen Urlaub, in dem ich mich so fallen lassen konnte. Und wir haben sehr viele Schritte jeden Tag gemacht. Und Nummer 5. Martin, wann war eigentlich deine letzte Vorsorgeuntersuchung? Teil unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements ist ein ganzheitlicher Gesundheitscheck alle zwei Jahre und den nehme ich natürlich wahr. In regelmäßigen Abständen gehe ich noch auf besondere Risiken ein. Das ist einmal die Darmspiegelung erblich bedingt und Hautscreening. Ich habe es vorher bereits erwähnt. Ich bin viel in den Bergen unterwegs und damit der Sonne ausgesetzt. Das ist dann ja eine perfekte Überleitung zu dem Thema heute Gesundheitsvorsorge, Prävention und insbesondere die Rolle der betrieblichen Krankenversicherung dabei. Welche Bedeutung hat das Thema Gesundheitsvorsorge denn speziell für euch als öffentlicher Versicherer? Ich glaube, das ist nicht nur auf den öffentlichen Versicherer bezogen, sondern ich spreche im Namen aller Versicherer. Je früher ein potenzielles Risiko entdeckt wird, desto Früher lässt sich gegensteuern. Entweder durch einen geänderten Lebensstil oder wenn notwendig eine rechtzeitige Therapie. Mein Motto ist dabei immer Vorsorge tut nicht weh und rettet Leben. Vorsorge oder Prävention ist aus meiner Sicht viel mehr als nur Vorsorgeuntersuchung. Als Versicherer weiß ich, dass dazu auch Impfungen gehören. Beispiel ist die HPV-Impfung und neu war für mich in diesem Job, das habe ich vorher leider nicht gewusst, dass diese nicht nur junge Mädchen betrifft, sondern auch mittlerweile für Jungen geeignet ist und dort auch vorbeugend wirkt. Gesunder Lebensstil ist auch extrem wichtig, dazu gehören Essen, Bewegung und Schlaf. Und und das wird oft unterschätzt, die Aufklärung. Das ist einmal die Aufklärung zur Selbstdiagnose, zur Früherkennung wichtig, aber auch die Aufklärung über erbliche Risiken. Wir alle kennen die Frage von unserem Arzt, gab es das schon mal in Ihrer Familie? Und jetzt komme ich wieder zurück auf den Versicherer. Wir verstehen uns nicht nur als der Kostenerstatter, der dann kommt, wenn es eingetreten ist, sondern wir sind der Gesundheitspartner. Und deshalb liegt uns immer die individuelle Gesundheit unserer Versicherten extrem am Herzen. Ich hoffe, das beantwortet so deine Frage und ist sehr allgemein gehalten und spricht wahrscheinlich nicht nur für uns als öffentlicher Versicherer, sondern ist hoffentlich Grundgedanke aller Versicherer. Das hoffe ich definitiv auch. Jetzt bist du ja auch, du hast ja gerade das Thema Gesunderhaltung, betriebliches Gesundheitsmanagement erwähnt und Du bist ja nicht nur für die Produkte in der Krankenversicherung zuständig, sondern eben auch für das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement und die BKV passt ja auch gut dazu. Was ist denn dein Blick darauf? Inwiefern kann denn die BKV aus deiner Sicht bei dem Thema Gesundheitsvorsorge eine besondere Rolle spielen? Ja, vielleicht sogar auch bei Kleinunternehmen, die in dem Sinne kein formales betriebliches Gesundheitsmanagement haben, da sozusagen Dinge ersetzen. Also, kleine Korrektur dabei. Ich bin nicht zuständig für das betriebliche Gesundheitsmanagement, dafür haben wir sehr sehr professionelle Kollegen und Kolleginnen. Herzlichen Grüße an euch, ich schätze es wahnsinnig was ihr tut. Aber zurückzukommen auf die BKV und was kann sie denn dazu tun? Arbeitgeber haben grundsätzlich eine Fürsorgepflicht. Dazu gehört auch das betriebliche Gesundheitsmanagement. Und die BKV ist ein guter Baustein, der das Ganze abrundet. Auch in der BKV sehen wir uns nicht nur als Kostenerstatter, sondern immer, immer mehr als Gesundheitspartner. Mit der BKV und den Leistungen hat der Arbeitgeber gesündere Mitarbeiter, er erhöht seine Attraktivität, stärkt die Mitarbeiterbindung und sorgt für seine Mitarbeitenden. Wir haben in diesem Angebot Themen von A wie Auslandsreiseversicherung, inklusive Workation, wird ja immer wichtiger, arbeiten im Ausland, man verlängert den Urlaub eine Woche, man ist vielleicht über das Wochenende unterwegs und möchte dort auch arbeiten, das ist mit inkludiert. Und was immer mehr zunimmt, ist die Vorsorge. Wir haben einen speziellen Vorsorgetarif und es geht dann bis hin zu Z wie Zahnzusatzversicherung. Wenn wir über Vorsorge sprechen, großes Thema. Du hattest ja das Thema Darmspiegelung vorhin auch angesprochen bei dir und Hautkrebs-Screening. Screening ist ja Krebs. Es gibt ja auch spezielle Awareness Monate, zum Beispiel Pinktober und Movember ganz aktuell. Was für eine Rolle spielt denn so etwas in diesem Kontext? Also ich muss gestehen, dass meine Kolleginnen mit dem Begriff Pinktober auf mich zugekommen sind, muss ich auch erst mal googeln. Und ich erkläre es mal ganz kurz. Weiß nicht, ob es alle Zuhörer so genau wissen. Pinktober steht für Pink und Oktober, also den Brustkrebs-Awareness-Monat. Damit wird auf das Mammakarzinom, also Brustkrebs, aufmerksam gemacht und es ist die häufigste Krebsart bei Frauen in Deutschland. Der Mo-Fember kommt nicht, wie man vielleicht bei mir als Bayer denken möchte, von Mo wie bayerisch für Mann und November, sondern ist eine Zusammensetzung aus Moustache, Schnurrbart und November. Und damit wird auf die Männergesundheit aufmerksam gemacht. Und deshalb nutzen wir diesen Monat, für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren, die sonst nicht so angesprochen werden und vor allen Dingen Männer betreffen. Meine Kolleginnen sind mehr in Richtung Pinktober unterwegs und mir ist der Part Movember zugeschrieben. Und dort ist ein wichtiges Stichwort Prostatakrebs. Mit knapp 25 Prozent aller Krebserkrankungen bei den Männern in Deutschland die häufigste Krebsart. Und als Versicherer liegen uns diese Themen besonders am Herzen. Sehr schön. Jetzt wollen wir das Ganze natürlich auch ein Stück weit breiter fassen, vor allem im Hinblick auf die betriebliche Krankenversicherung. Was kann denn die BKV in dem Kontext Gesundheitsvorsorge eigentlich alles leisten? Ich habe es ja vorher schon mal bei meinem Alphabet von A Auslandsreise Krankenversicherung bis Z Zahnzusatz erwähnt, dass es auch noch ein V dazwischen gibt und das ist der Vorsorgetarif. Kurzum für das Fachpublikum, der Tarif heißt bei uns Vorsorge Pro und da erhält man ein Vorsorgebudget, mit dem man jährlich zum Beispiel 500 Euro für Check-Ups, Vorsorgeuntersuchungen etc. In Anspruch nehmen kann, die von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen werden. Und das unabhängig von Alter, Untersuchungsintervall oder auch der Häufigkeit. Parallel dazu bieten wir natürlich Gesundheitsservices an, digital, nicht digital und das auch von der Prävention bis zur Diagnose. Unter anderem haben wir einen digitalen Hautarzt über unseren Partner Dermanostik. Das ist insbesondere für Personen in Risikogruppen interessant, die zusätzlich Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen möchten. Aus meiner Sicht ist immer nicht zu unterschätzen der große Vorteil, dass wir in der betrieblichen Krankenversicherung auf eine Gesundheitsprüfung verzichten. Das heißt, wenn sich ein Arbeitgeber entscheidet, für alle seine Mitarbeiter in seinem Betrieb eine betriebliche Krankenversicherung abzuschließen, verzichten wir auf die Gesundheitsprüfung und versichern damit alle Mitarbeiter unabhängig von deren Gesundheitszustand. Und das macht mir nicht zu glauben für die Arbeitgeber, denn auch Mitarbeiter, die akut erkrankt sind, wie zum Beispiel an Krebs, sind mit eingeschlossen in diesen Krankenversicherungsschutz. Darüber hinaus, und das gibt es nicht überall am Markt, haben wir sogenannte Öffnungsaktionen, in denen versichern wir auch die Familienangehörigen ohne Gesundheitsprüfung. Und dann wird es erst richtig interessant, wenn ganze Familien, das heißt für den Arbeitgeber, nicht nur die Arbeitnehmenden, sondern der ganze Familienverbund versichert werden kann. Das ist, finde ich, schon mal extrem interessant. Das ist ja auch, wie du sagst, gerade für Risikogruppen spannend. Vielleicht auch noch mal, was macht denn aus deiner Sicht eine gute betriebliche Krankenversicherung aus und was sind denn für diejenigen, die die letzte Folge nicht gehört haben, die wesentlichen Benefits für den Arbeitgeber? Das ist eine meiner Lieblingsfragen, die gestellt wird. Und eine gute betriebliche Krankenversicherung schafft nämlich eine Win-Win-Win-Situation für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und ist auch für die Gesellschaft extrem nachhaltig. Fangen wir mit der Nachhaltigkeit an. Wir merken immer mehr, dass die Demografie zuschlägt. Das heißt, es gibt immer mehr ältere Menschen und immer weniger Junge. Jeder zweite in Deutschland ist über 45 und jeder fünfte über 65. Die Sozialversicherung und damit auch die gesetzliche Krankenversicherung, die auf einem Umlageverfahren fußt, kommt immer mehr unter Druck. Das heißt, es gibt immer weniger Junge, die die Älteren finanzieren. Und wir müssen immer mehr selbst für unsere Vorsorge und Gesundheit machen. Mit der betrieblichen Krankenversicherung kann dies der Arbeitgeber nachhaltig und entgeltoptimiert für den Arbeitgeber unterstützen? Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert, wie ich die Nachhaltigkeit erklärt habe, oder gibt es da von euch schon Nachfragen für die Zuhörer? Ich denke, in der kurzen Zeit ist das gar nicht so viel einfacher zu erklären. Es ist einfach der Unterschied zwischen dem Umlageverfahren und den Kapitaldeckungsverfahren einmal Und zum anderen ist natürlich eine Gesundheitsvorsorge per se durchaus nachhaltig, weil sie typischerweise dazu führt, dass bestimmte Krankheitskosten nicht auftreten. Respektive ich auch sozusagen doch auftretende Krankheiten hoffentlich früher entdecken und dann mit weniger Aufwand heilen kann? Genau, also da nimmst du mir die zweite Antwort schon fast aus dem Mund. Wir kommen ja noch zu den zwei anderen Wins. Ja, also unmittelbare Benefizien sind natürlich anders als jetzt bei Tankgutscheinen oder Fitnessstudio, dass bei einer betrieblichen Krankenversicherung direkt alle Mitarbeiter davon partizipieren und sofort erreicht werden und damit ein persönlicher Mehrwert erzielt wird. Der Aufwand für Gesundheitskosten hast du bereits erwähnt, der ja nicht nur für die Gesellschaft sinkt, sondern auch für den Arbeitgeber. Er hat gesündere Mitarbeiter. Kurze Zwischenfrage. Sind eigentlich auch Angehörige der Mitarbeiter zum Teil quasi mitversichert oder können mitversichert werden oder so. Das ist ja auch für Mitarbeiter unter Umständen ganz interessant. Also wie ich bereits erwähnt habe, gibt es sogenannte Öffnungsaktionen, in denen die Angehörigen der Mitarbeiter, also das heißt die Familienangehörigen, auch ohne Gesundheitsprüfung versichert werden können. Ja, vielen Dank für die Nachfrage. Kam vorher wahrscheinlich nicht klar genug raus, aber ist auch extrem wichtig und einer unserer Alleinstellungsmerkmale. Und das macht auch eine gute PKV aus. Sie ist flexibel und individuell gestaltbar für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer, modulare Produktangebote und digitale Gesundheitsservices. Also summa summarum, unser Gespräch kurz zusammenzufassen, gesunde und zufriedene Mitarbeiter, wir haben eine Mitarbeiterbindung im Award for Talents, weniger Steuern, Sozialabgaben etc. Jetzt könnte ich noch so weitermachen, aber vielleicht gibt es noch eine Frage von euch. Nicht zu dem Thema. Für mich eigentlich, denn die nächste Frage, die ich mir notiert hatte, war, ihr feiert im nächsten Jahr ein Jubiläum in eurer betrieblichen Krankenversicherung. Erzähl doch mal etwas mehr dazu. Was feiert ihr und was steht denn dann im Fokus? Also auf der einen Seite feiern wir unser 10-jähriges Jubiläum in der betrieblichen Krankenversicherung. Aber wir feiern auch noch unser 50-jähriges Jubiläum in der Firmenversicherung. Wir waren vor 50 Jahren ein Pionier, wenn nicht sogar der Pionier für arbeitgeberfinanzierte Gesundheitslösungen. Alex, wir zwei kennen uns ja aus den Innovatorenrunden und es war schön, als ich jetzt zur Krankenversicherung gekommen bin und ich erfahren habe, dass ich wieder bei einem Innovator und Entrepreneur bin. Aber für dieses Jubiläum vereinfachen wir nochmals unter anderem den Zugang zu den Produkten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Noch mal zurückzukommen auf deine Frage, verlängern wir auch den Zugang, den erleichterten Zugang für die Familienangehörigen. Das heißt, wir wollen da auch noch mehr Möglichkeiten bieten und uns noch mehr öffnen. Und wir veranstalten viele digitale Roadshows. Wir haben prominente Speaker dabei und behandeln Themen für den Arbeitgeber, Fachkräftemangel, Mitarbeiterbindung, digitale Angebote. Wenn du zurückguckst, was ist denn da passiert? Wo steht der Markt aus deiner Sicht heute und wie siehst du die Zukunft? Ich fange mit der Zukunft an, das ist das Interessanteste. Extrem positiv. Wir haben vorher die Nachhaltigkeit besprochen, wir haben die demografische Entwicklung besprochen, Wir haben die Herausforderungen der Arbeitgeber gesprochen. Und dort bietet die betriebliche Krankenversicherung ideale Lösungen. Und wir haben diesen Win-Win-Win-Effekt. Wir sehen es auch in den vergangenen Jahren, vor allen Dingen in 2022 und 2023, dass der Markt boomt. Selbst wir haben extrem hohe Steigerungsraten in dem Geschäft. Wir haben aber auch einiges getan. Wir haben in den letzten Jahren unser Produktportfolio komplett überarbeitet, noch weiter individualisiert. Wir haben auf der einen Seite die Kompakttarife, die wahnsinnig starke Leistungen beinhalten, auch immer ausgezeichnet werden und auf der anderen Seite sogenannte Budgettarife, bei denen unser Versicherter frei wählen kann, für was er sein Budget verwenden will. Kurzum, Ich bin froh für dieses Geschäftsfeld verantwortlich zu sein und freue mich auf die nächsten Jahre. Und freue mich auf viele gute Gespräche mit Arbeitgebern, mit vielen Kommunen, mit vielen Gemeinden. Extrem positiv und macht richtig Spaß. Ja, drücken wir die Daumen für. Sehr schön. Jetzt hätte ich tatsächlich noch mal eine Rückfrage zum Thema Vorsorge, da einfach auch noch mal ein bisschen konkreter zu werden. Was heißt es, wie funktioniert es etc. Du hattest ja zum Beginn gesagt, dass gerade Männer eher so die Vorsorge-Muffel sind. Frauen nutzen, zumindest laut Studien, das Ganze tendenziell mehr. Woher kommt denn deiner Meinung nach der Unterschied und siehst du auch Möglichkeiten, wie ihr mit eurer BKV vielleicht gerade dort Ansätze oder auch Anreize schaffen könnt, damit sich das grundsätzlich in der Gesellschaft ändert? Oh, das ist aber ein großer Gedankensprung. So sind wir. Aber wir kriegen die Kurve wieder zur BKV. Ich habe die Frage verstanden. Sehr schön. Ja, die Männergesundheit. Das ist ein schwieriges Thema. Selbst kennt es im Freundeskreis. Er ist mit vielen Tabus behaftet. Prostata, Hodengrebs etc. Wird wenig angesprochen, bis dann doch mal einer erkrankt und sich öffnet und dann über die Vorsorge gesprochen wird. Ich habe so das Gefühl, auch in der Familie oder wenn man so zusammensitzt, dass das bei Frauen anders ist. Also Brustkrebs ist eigentlich wesentlich mehr, und WOC wird wesentlich mehr thematisiert als die Themen bei Männern. Du hast vorher was angesprochen. Ja, Männer sind Vorsorgemuffel. Und ich habe kürzlich die Studie in den Händen gehabt vom RKI. 67 bis 70 Prozent aller Frauen gehen regelmäßig zur Krebsfrüherkennung. Bei Männern sind es nur 40 Prozent. Und das, obwohl, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe so eine kleine empirische Untersuchung bei mir in der Familie, Männer doch etwas ungesünder und zum Teil risikobereiter leben als die Frauen. Normalerweise müssten wir Männer wesentlich mehr zur Vorsorge gehen. Woran das liegt, es gibt den Spruch, ein Indianer kennt keinen Schmerz. Vielleicht ist das sehr stark verwurzelt. Kann aber auch sein, dass wir uns unverwundbarer fühlen. Es kann aber auch sein, dass wir Angst vorm Arzt haben. Ich weiß es nicht genau. Es gibt bestimmt psychologische Studien darüber. Wichtig ist für uns, dass wir jetzt für die Vorsorge bei Männern werben. Ich habe zwei wunderbare Kolleginnen. Sie übernehmen den Part Pinktober bei den Frauen. Ich stehe hier und Werbe für die Vorsorge bei Männern. Und jetzt die Kurve nochmal zu unseren Produkten, die ich natürlich auch sehr gerne mache. Wir haben viele Angebote für Vorsorge, sei es in der individuellen Krankenversicherung, aber auch in der betrieblichen Krankenversicherung Und es ist die Basis. Und damit bieten wir zumindest mal keine Ausrede mehr dafür, es nicht zu tun. Cool. Jetzt gehen wir nochmal zurück zum Anfang. Du hast ja gesagt, du machst persönlich sehr viel in der Vorsorge, viel Sport, hältst dich gesund, nimmst Vorsorgeangebote wahr. Kannst du da ein paar Tipps geben persönlich und aus Sicht eines Versicherers? Also persönlich Bewegung, Ernährung und Schlaf. Das sollte jeder beachten und außerdem weniger Alkohol und nicht rauchen. Awareness schaffen, ob es erhebliche und erbliche Vorbelastungen gibt. Ich denke, da muss sich jeder schon bewusst sein dazu. Ein Beratungsgespräch mit dem Arzt, rumhören in der Familie schadet nicht und weitere Tipps sind allen dazu bekannt. Als Krankenversicherer, Ich habe es vorher auch schon erwähnt, bieten wir alle Möglichkeiten zur Vorsorge. Von der BKV bis hin zur Zahnzusatzversicherung mit vielen Bausteinen Vorsorge, Prophylaxe etc. Ich kann nur allen raten und dafür stehen wir wirklich gerne zur Verfügung diese Maßnahmen auch zu nutzen und ich komme wieder zu meinem Credo Vorsorge tut nicht weh Vorsorge rettet Leben. Das ist fast schon ein ideales Schlussstatement der heutigen Aufnahme. Tatsächlich habe ich jetzt auch wieder vieles mitgenommen und ich glaube, es ist einfach wichtig für die Gesellschaft, dass abseits von dem klassischen Versicherungsprodukt einfach diese Awareness und das wirklich über alle Zielgruppen hinweg, was wir heute zum Beispiel gar nicht so detailliert diskutiert haben, ob es auch einen Unterschied Generation Z, Millennials bis hin zu den Boomer, jeder hat da ja auch so seinen eigenen Schwerpunkt. Ich glaube, das ist sicherlich nochmal Anlass für eine Folgeepisode, aber einfach grundsätzlich gesprochen, dass einfach die Gesellschaft auch versteht, wie wichtig es sein kann und, du hast es ja schon so schön formuliert, Leben retten kann. Und ja, abseits auch Pinktober neue Begriffe kennengelernt. Also insofern hast du da auch einen absolut guten Wertbeitrag geliefert. Zum Abschluss tatsächlich noch eine letzte Frage für all diejenigen, die sich zum Thema betriebliche Krankenversicherung zum einen mit dir austauschen möchten, aber das große Geheimnis von Martin, wie man auch im Alter fit bleiben kann, wenn man das so charmant formulieren darf, aber generell einfach sich gesund ernährt, fit bleiben möchte, wo und wie kann man dich denn am besten kontaktieren? Am einfachsten ist es immer über die sozialen Medien. Ich bin über LinkedIn sehr, sehr gut erreichbar. Aber auch sonst, wer mich suchen will im Internet, findet mich. Und meine Kontaktdaten bringt jetzt wesentlich mehr, als wenn ich jetzt meine Telefonnummer oder meine E-Mail-Adresse rausgebe. Man findet mich und ich freue mich über jeden Kontakt und die Diskussion und natürlich für viele Anfragen zur betrieblichen Krankenversicherung. Das wird auf jeden Fall garantiert sein und das packen wir natürlich auch in die Shownotes, damit der Weg zu dir umso kürzer ist. Ja und an der Stelle nochmal vielen Dank für die wirklich interessanten Insights. Natürlich auch an dich Alex für die spannenden Fragen. Vielen Dank auch an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Seid gespannt auf die nächsten Folgen. Lasst uns gerne eine Bewertung da und wie immer zum Abschluss macht's gut und bis zum nächsten Mal. Dankeschön! SWR 2021