Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung

Umweltbewusst versichert: Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche!

July 31, 2023 Insurance Monday / Anita Merzbacher Episode 72
Insurance Monday: Digitalisierung & Versicherung
Umweltbewusst versichert: Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche!
Show Notes Transcript

In dieser Episode tauchen wir tief in das Thema Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche ein. Gemeinsam mit unseren Gast Anita Merzbacher und unseren Gastgebern, Dominik Badarne, Herbert Jansky und Alexander Bernert, werden wir die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Versicherungsvertrieb diskutieren.

Wir werden erfahren, wie Unternehmen nachhaltige Praktiken umsetzen können, sei es durch ökologische Maßnahmen wie die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks oder den Einsatz umweltfreundlicher Mobilität. Wir werden auch erforschen, wie die soziale Komponente in den Fokus rückt und Initiativen zur Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft und des Kampfes gegen Altersarmut bei Frauen vorgestellt werden.

Darüber hinaus werden wir ergründen, wie nachhaltige Personalarbeit und die Einbindung junger Talente das Unternehmen positiv beeinflussen können. Wir werden erfahren, welche Auswirkungen Nachhaltigkeit auf den Verkauf von Versicherungsprodukten hat und wie Unternehmen ihre Kunden als Transformationsbegleiter unterstützen können. Auch werden wir das Thema der regulatorischen Anforderungen im Rahmen des Green Deals ansprechen und die Herausforderungen diskutieren, die dies für die Versicherungsbranche mit sich bringt.

Unser Gast: Anita Merzbacher

Co-Host: Dominik Badarne
Co-Host: Herbert Jansky
Co-Host: Alexander Bernert

Folge uns auf unserer LinkedIn Unternehmensseite für weitere spannende Updates.

Unsere Website: https://www.insurancemondaypodcast.de/

Du möchtest Gast beim Insurance Monday Podcast sein? Schreibe uns unter info@insurancemondaypodcast.de und wir melden uns umgehend bei Dir.

Vielen Dank, dass Du unseren Podcast hörst!

Hallo und herzlich willkommen zum Insurance Monday Podcast, kleingedrucktes aus der Finanz- und Versicherungswelt. Dein Podcast mit spannenden Insights und exklusiven Gästen aus der traditionellen und digitalen Finanzwelt. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Insurance Monday Podcasts. Heute haben wir wieder ein sehr wichtiges Thema und sehr spannendes Thema für euch im Gepäck, denn wir sprechen zur Nachhaltigkeit in der Versicherungsbranche. Unser Gast heute ist Anita von UNO INNO. Herzlich willkommen und auch aus dem Insurance Money Team darf ich neben mir heute außerdem Herbert Jansky und Alexander Bernhardt begrüßen. Anita, bevor wir inhaltlich einsteigen, einige kennen dich ja bereits, aber stell dich und dein Unternehmen doch gerne zum Start unseren Hörerinnen und Hörern vor. Ja, das mache ich sehr gerne. Herzlichen Dank erstmal für die Einladung. Ich freue mich sehr. Mein Herz ins Thema Nachhaltigkeit in der Branche, in der ich am längsten daheim bin, nämlich Versicherung. Ja, ich bin Anita von, du sagtest, Unoino oder You Know, I Know. Sage ich gleich noch was dazu. Ich bin 54 Jahre gelernte Diplom Wirtschaftsinformatikerin, also habe so Wirtschaft und IT bei mir auf der Stirne stehen und mache seit über 25 Jahren Unternehmensberatung. Das macht mir sehr, sehr viel Spaß. Also ich habe immer so den Impuls, ein Stück weit Dinge nach vorne zu bringen. Zukunftsfähigkeit ist mein Thema und ja, ich mache das sehr, sehr gern. Und ich habe mich entschlossen, vor drei Jahren mit vielen ganz tollen Menschen eine Genossenschaft zu gründen, die You Know, I Know oder Uno, Ino heißt. Und die Genossenschaft macht nichts anderes als Nachhaltigkeitsberatung. Wir haben uns quasi aufgeschwungen, die Wirtschaft nachhaltiger zu machen und unser Credo ist umsetzen, umsetzen, umsetzen. Genau. Und das machen wir vor allem auch in der Versicherung. So vielleicht ganz kurz zum Anfang, wer ich bin. Ich bin, ihr werdet es hören, ich bin aus dem schönen Frankenland. Ich komme aus Bamberg, bin Natur- und Tierliebhaber. Auf jeden Fall schon mal sehr, sehr spannende Themen und ich glaube, eine Genossenschaft hatten wir tatsächlich auch noch nicht bei uns im Podcast. Insofern freuen wir uns auf die heutige Session mit dir. Und jetzt hast du schon ein paar persönliche Fakten von dir uns verraten, aber wir wollen dich natürlich noch ein Stück weit noch besser kennenlernen und haben ja dafür unser Format der schnellen fünf und ich würde mal gleich starten mit der ersten Frage bist du eher Team Android oder Apple? Apple. Eindeutig seit 30 Jahren überzeugt oder seitdem es Apple, also ich meine ich hatte meinen ersten PC glaube ich mit 93 und es war ein Apple. Und so eine Kiste noch, die steht noch bei uns in der Scheune. Ich bin tatsächlich Steve Jobs' Anhänger und ja. Immer gewesen. Sehr gut. Klassiker durch und durch. Ich find's auch immer gut, wie die Apple-Fans untereinander, wir müssen ja immer begründen, warum Apple so gut ist. Aber da überzeugen wir den Julius bei uns in der Runde bestimmt auch noch. Irgendwann ist ja immer unser Running Gag, unser Android-Liebhaber durch und durch. Ich mach weiter mit Nummer zwei. Mülltrennung oder alles in die schwarze Tonne? Mülltrennung. Absolut. Also es gibt Grenzen, aber auf jeden Fall Mülltrennung. Sehr gut. Nummer drei, eher fliegen oder doch lieber die Bahn? Bahn. Nur Bahn. Ab und zu mal fliegen, wenn es sein muss, aber dann auch kompensieren. Also Atmosphäre kann ich da ganz gut empfehlen. Aber tatsächlich versuche ich alles mit der Bahn zu machen. Perfekt. Nummer vier. Team Startup oder doch lieber das Corporate? Corporate. Da kann ich mehr Veränderung bewirken. Also wir verstehen uns ein Stück weit als Start-up, aber ich glaube für mich, wo ich mehr Veränderungsimpulse hintragen kann, ist tatsächlich Corporate. Perfekt. Und die letzte Frage, wir hatten es vorhin vom Fliegen und der Bahn. Lieber Mauritius oder doch die deutsche Nordsee? Mit der Bahn nach Sylt. Das mache ich tatsächlich gerne und oft. Es ist weit von Bayern aus, aber man muss lang genug bleiben, dann ist alles gut. Dann lohnt sich das auch. Sehr schön. Dann würde ich dich gleich in die vertrauensvollen Hände vom Herbert mit unseren Fragen übergeben. Anita, du hast ja gerade schon bei den schnellen fünf gemerkt, die waren natürlich ein bisschen auf Nachhaltigkeit abgestimmt. Also Mülltrennung hatten wir, Wir hatten Fliegen oder Bahn, wir hatten das Reisen. Das sind alles Themen, die in der Presse sind, auch unter dem Logo oder Überschrift Nachhaltigkeit. Das Thema ist natürlich deutlich breiter und auch deutlich breiter innerhalb der Versicherungsindustrie. Wenn man allein denkt, Kapitalanlage etc. Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich persönlich und was bedeutet es für die Versicherungsindustrie? Also für mich persönlich heißt Nachhaltigkeit Leben im Einklang, Leben im Einklang mit der Natur, aber auch Leben im Einklang mit der Gesellschaft. Und das ist ein sehr großes und breites Thema und natürlich hat das sehr, sehr große Herausforderungen, weil Leben im Einklang heißt natürlich, viele Dinge, die heute schon nicht im Einklang sind und nicht im Balance, sind ein Stück weit auch wieder, ich nenne es mal, zu reparieren, besser zu machen. Und, ähm, Genau, darum geht es auch ein Stück weit, wenn wir über Versicherung sprechen. Versicherung hat eine große Aufgabe in Richtung Nachhaltigkeit. Und heute wird Nachhaltigkeit immer in den drei Dimensionen betrachtet. Klar, Umwelt ist wichtig, Soziales ist wichtig und das ganze Thema Governance auch. Man spricht ja da von ESG. Und die Versicherer haben eine riesengroße Aufgabe, weil eine 3, 5-Grad-Welt ja nicht mehr versicherbar ist. Und das ist natürlich auch bei den Versicherern klar. Und was mir sehr, sehr gut gefällt und was ich wirklich unterstützen kann, dass die Bereitschaft da ist, Transformationsbegleiter, Transformationsantreiber für das ganze Thema Nachhaltigkeit zu sein. Und das ist eben in der Versicherung einfach eine ganz, ganz große Aufgabe. Und wie du sagst, angefangen von der Kapitalanlage bis hin zur Produktentwicklung gibt es ja ganz, ganz viele Themen in der Versicherungswirtschaft, die ja zu tun sind. Wieso beschäftigt ihr euch dann speziell mit dem Thema Nachhaltigkeit? Also wir als You Know I Know, wir haben uns gegründet aus dieser tatsächlich intrinsischen Motivation, ein Stück weit die Wirtschaft zu verändern, weil wir, wie viele sehen, dass Wirtschaften so wie es heute funktioniert, vielfach auf Kosten der Natur passiert. Und wir dann gesagt haben, okay, wir wollen ein Stück weit den Beweis antreten, dass Wirtschaften auch anders geht, auch mit der Natur. Und mittlerweile gibt es ja eine Menge von Studien, die genau das auch beweisen, von BCG und und und, die genau beweisen, dass nur Unternehmen, die sich nachhaltig aufstellen, auch in der Zukunft erfolgreich sein können. Und das ist quasi unsere Aufgabe als Juno-Aino. Wir sagen, wir sind angetreten, Wirtschaft zu verändern, Unternehmen dabei zu begleiten. Und deshalb haben wir auch gesagt, wollen wir uns als Genossenschaft gründen. Das heißt, wir sind auf Dauer angelegt, wollen wachsen und quasi die Wirtschaft ein Stück weit dabei begleiten, sich insgesamt nachhaltiger aufzustellen. Und dafür gibt es dann eine Reihe von Angeboten, die wir Unternehmen machen können, in Abhängigkeit da, wo sie halt stehen. Jetzt hast du gerade Natur sehr stark erwähnt. Ist das das Hauptthema in der Branche oder hat sich das verändert oder ist das das, was etabliert ist? Wie sieht das aus? Also aktuell ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall die Hauptaufgabe, weil es geht ganz stark auch erstmal Dekarbonisierung. Also es geht erstmal darum, das 1, 5 Grad Ziel zu erreichen Und ihr kennt bestimmt auch vom GDV, also vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer, gibt es ein Nachhaltigkeitspositionierungspapier. Und diese Nachhaltigkeitspositionierung hat auch ganz, ganz stark natürlich die Umweltthemen und dann natürlich auch weitere Themen wie Social Themen, wie Diversity, Gender Pay Gap und, und, und. Aber das erste und herausragende Ziel ist natürlich, dass wir erstmal uns die Erreichung der Klimaziele kümmern müssen, weil das einfach das vordringlichste Ziel ist. Und da erlebe ich auch die Versicherer sehr engagiert, nämlich erstmal im Sinne von, ich muss meinen eigenen Unternehmensfußabdruck aufnehmen, ich muss meine Gebäude analysieren, Ich muss gucken, wie es in Richtung Mobilität weitergeht. Also viele, viele Versicherer haben ihre Klimastrategien, haben ihre Reduktionsziele, haben Commitment, wann sie in Scope 1, 2, 3 eben, sag ich mal, wann sie auf Null sein wollen und wie diese Reduktionsziele aussehen. Also da gibt es ganz, ganz viele Aktivitäten und das ist das vordringlichste Ziel. Anita, jetzt hast du uns einen Elefanten in den Raum gestellt. Der Elefant ist das Thema Nachhaltigkeit, der einfach riesengroß ist und den müssen wir irgendwie besser packen. Ich würde den gerne mit dir ein bisschen zerschneiden, für uns und unsere Zuhörer auch, und gegebenenfalls ein bisschen klastern. Kriegen wir das besser strukturiert? Es gibt unterschiedliche Strukturierungsmöglichkeiten. Also die eine Strukturierungsmöglichkeit ist tatsächlich diese, ja, von John Elkington gibt es diese Triple Bottom Line, die sollte man immer mal gehört haben. Das ist quasi People Planet Profit, finde ich sehr schön. Das ist eine Möglichkeit, die auch viele Menschen kennen, die auch tatsächlich dann auf dieses, was in der Wirtschaft auch genannt wird, dieses ESG, ist eigentlich das Gleiche wiederum, eben auch der Umweltaspekt, der soziale Aspekt, der Governance-Aspekt. Und dann gibt es natürlich auch eine sehr schöne Möglichkeit, nämlich die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die SDGs. Das sind auch Strukturierungsmöglichkeiten und diese beiden Konzepte werden heute auch schon ganz ganz viel von Unternehmen und auch von Versicherungsunternehmen genutzt, das Thema Nachhaltigkeit einfach begreifbarer zu machen. Das sind jetzt so Strukturierungsmöglichkeiten, was häufig in der Versicherung gemacht wird und was vielleicht etwas greifbarer für die operative Arbeit ist, ist zu sagen, wo kann ich denn gut angreifen. Und das ist eine andere Strukturierungsmöglichkeit, zu sagen, okay, wo haben denn heute Versicherer den größten Hebel. Und da ist natürlich ein sehr, sehr großer Hebel die Kapitalanlage. Dann ist ein großer Hebel die eigenen Gebäude. Ein weiterer Hebel ist Produktentwicklung. Und dann spricht man auch von Themen wie, was kann ich denn in der Schadenbearbeitung verändern, was kann ich denn in meiner Personalarbeit verändern. Da geht es dann eher in Cluster rein. Wo kann ich mich denn als Versicherer auch nachhaltig aufstellen? Und das ist meist, von Versicherern wird es meist tatsächlich, ja, in unterschiedlichen Prioritäten werden diese Maßnahmenpakete dann entsprechend umgesetzt. Genau, trifft es die Frage. Also wie wollt ihr den Elefanten zerschnitten haben? Ich finde es ganz gut, auch hinten raus die Detaillierung mit den Gebäuden, mit der Kapitalanlage, mit der Produktgestaltung. Mir fällt direkt spontan ein der Fuhrpark. Ich meine, die ganzen Versicherer haben ganz viele Fuhrparks. Das ist natürlich auch ein Thema. Das ist Fleet Management. Also was, glaube ich, ganz, ganz wichtig beim Thema Nachhaltigkeit ist zu verstehen, ist, dass Nachhaltigkeit muss, damit es gut wird, ins Kerngeschäft. Und das heißt natürlich bei Versicherern in das, was Versicherungsgeschäft ausmacht. Und das heißt Versicherungsverkauf des Produkts zum Kunden hin. Natürlich ist ein Hauptgeschäft von Versicherern auch die Kapitalanlage, aber tatsächlich der Versicherungsverkauf ist natürlich das, was die Sichtbarkeit in Richtung Kunden auch gut, ja, also was es beim Kunden auch braucht. Und da geht ja auch die Tendenz mehr und mehr dahin, dass Versicherungsprodukte nachhaltig sein sollen. Und da gibt es ja auch schon jetzt Vorgaben, dass der Versicherungsvertrieb genau dieses Thema Nachhaltigkeit im Gespräch mit dem Kunden ansprechen soll. Und das hat, glaube ich, auch eine ganz, ganz große Kraft, dass Versicherer eben im Sinne von Transformationsbegleiter die Kunden ein Stück weit auch mit dem Thema in Berührung bringen sollen. Und das ist heute noch nicht so. Heute ist es häufig so, dass der Kunde das Thema Versicherung und Nachhaltigkeit noch nicht in Kontext bringt. Da gibt es eine aktuelle Studie von dem Professor Behnken, der sagt, heute denkt nur 7 Prozent der Kunden daran, dass Versicherung auch nachhaltig sein sollte. Und das ist natürlich ein großes Feld. Bei Lebensmitteln ist das heute schon Gang und Gäbe, dass ich gucke, ist das Ding auch irgendwie nachhaltig? Wurde es gut angebaut? Ist das Fair Trade? Da ist es so common sense, dass irgendwas nachhaltig sein sollte. Aber im Kontext Versicherung ist das noch wenig Usus. Da gehen wir ja schon quasi auf Hürden und Potenziale ein innerhalb der Versicherungsbranche. Magst du mal die Hürden aus deiner Sicht beleuchten, die sich auftun bei dem Thema? Also eine große Hürde ist natürlich aus meiner Sicht, dass das Thema nicht gelernt ist. Also das Thema ist ein neues Thema. Das kommt jetzt mit ziemlicher Wucht. Es kommt über die Regulatorik, also die Umsetzung des Green Deals führt natürlich zu einer sehr scharfen Regulatorik. Es gibt Vorgaben in Richtung Taxonomie, es gibt Vorgaben in Richtung Nachhaltigkeitsberichterstattung. Und die Versicherer haben jetzt natürlich wahnsinnig viel zu tun, diese regulatorischen Anforderungen umzusetzen. Und das ist schon eine Hürde, die in Anführungszeichen da ist, weil das Thema erst ein Stück weit auch im Unternehmen verstanden werden will und die ganzen Nachhaltigkeitsteams in den Unternehmen stark damit beschäftigt sind, diese regulatorischen Vorgaben erst mal zu verstehen und dann umzusetzen. Und dann ist ja noch die Nachhaltigkeitsleistung auch noch nicht gesteigert worden. Also von daher ist das aus meiner Sicht schon eine Hürde, dass die Regulatorik einerseits eine Chance ist, aber auch erst mal gemacht werden will. Dann ist es häufig so, dass Nachhaltigkeitsteams einfach nicht mit genug Budget und nicht mit genug Ressourcen auch ausgestattet ist, weil es was Neues ist und häufig natürlich auch die Budgets nicht rumliegen, muss natürlich stark dafür geworben werden, dass es auch eine schlagkräftige Nachhaltigkeitsorganisation gibt. Also meine Empfehlung ist immer, gib jedem Unternehmen eine anständigen Chief Sustainability Officer, also in dieser Rolle auch möglichst hoch positioniert, jemanden, der das ganze Thema koordiniert. Und dann braucht es natürlich auch eine Organisation, die das Ganze mitspielt, idealerweise ein Nachhaltigkeitskomitee mit prominenter Besetzung aus jedem Bereich im Unternehmen. Und genau, das ist auch eine Hürde, dass das alles aufgebaut werden muss. Aus deiner Sicht aus, du hast gerade eben die Gremien reingebracht. Also Man sagt immer, der Fisch riecht vom Kopf. Also müssen, glaubst du, Vorstände Nachhaltigkeit leben oder kann man das auch in so einer Grashalm-Taktik machen, von unten nach oben? Ne, Es braucht ein Commitment von oben. Es braucht ein Commitment, weil die Mitarbeiter auch danach fragen, wie schaut der Vorstand auf das Thema? Und das ist natürlich spürbar. Also wenn es nur committet, aber nicht getan ist, ist das in der Organisation spürbar. Und deshalb, es braucht ein ganz, ganz klares Commitment aus dem Vorstand heraus, dass Nachhaltigkeit ein zentrales Thema ist und umgesetzt werden will und von allen umgesetzt werden soll. Und ich erlebe das wirklich auch, ich sage, wöchentlich, dass wir in Arbeitskreissitzungen sitzen und der Vorstand dasteht und wirklich mit Überzeugung sagt, dass es ein Thema ist, das nicht mehr weggeht, was da ist, was umgesetzt werden will und wo auch alle Bereiche aufgefordert sind, das Thema in die Umsetzung zu bringen und in ihren eigenen Bereichen, sei es jetzt in der Produktentwicklung, in der Verwaltung, in der Personalarbeit, da ist jeder aufgefordert, seine eigene Arbeit nachhaltiger zu machen. Und das ist eben eine große Aufgabe, die eben nicht aus einer Nachhaltigkeits-, aus einer zentralen Nachhaltigkeitsorganisation gemacht werden kann, sondern es braucht eben dezentrale Nachhaltigkeitsorganisationen, das heißt die Verantwortlichen in den Unternehmensbereichen. Und Wenn ein Unternehmen das tut, also sich richtig gut aufstellt und dezentral wie zentral das Thema Nachhaltigkeit pusht als Versicherer, was sind aus deiner Sicht dann die Potenziale, die das erreichen kann? Was ist der Benefit? Also der größte Benefit ist natürlich, dass das Unternehmen als solches überlebt, in Anführungszeichen. Also das ist immer so zu sagen, als Versicherer weiterhin Produkte zu verkaufen, weil wenn Unternehmen einen Beitrag dazu leisten, dass wir die Klimaziele erreichen, werden eben zukünftig nicht unmittelbar, aber mittelbar doch so Ereignisse wie an der Ahr, also Überschwemmung, Hitze und, und, und, werden ja auf Sicht verhindert, was natürlich dazu beiträgt, dass die Unternehmen auf Sicht auch eben überlebensfähig bleiben. Aus meiner Sicht zum aktuellen Zeitpunkt auf jeden Fall auch Wettbewerbsvorteile, weil aktuell, also ich wüsste aktuell keinen Versicherer, der, also wenn man jetzt eine Befragung der Bevölkerung machen würde, welcher Versicherer ist jetzt besonders nachhaltig, sind es alles Projektionen, die noch nicht auf Basis von tatsächlicher nachhaltigen Produktpalette oder oder. Also es gibt sehr, sehr viel Potenzial, weil da noch sehr, sehr viel zu holen ist, aus meiner Sicht. Also Wettbewerbsvorteile, dann natürlich auch junge Kunden vor allem. Also aus meiner Sicht, wenn junge Kunden, junge Kundengruppen das Thema stark wollen. Das ganze Thema, was wir auch unbedingt spüren, dass junge Mitarbeiter, Also Luisa Neubauer hat ja auf der OMR auch darauf hingewiesen, dass es doch wichtig ist, dass sich Leute nachhaltige Arbeitgeber aussuchen sollen. Und das merken wir tatsächlich, dass viele Versicherer uns erzählen, dass junge Menschen nachfragen, habt ihr einen Nachhaltigkeitsbericht, was steht denn da drin, wo seid ihr denn schon nachhaltig? Also im Sinne von Arbeitgeberattraktivität auch ganz, ganz wichtiges Potenzial, was zu heben ist. Dann auch im Sinne von Arbeitgeberattraktivität auch nach innen, die jetzigen Mitarbeiter zu halten. Also eigentlich, wenn du mich jetzt fragst, in jedem Unternehmensbereich ist was zu holen. Auch in der Kapitalanlage ist viel zu holen, weil, das kann man auch BlackRock zitieren, nachhaltige Kapitalanlage ist auf Sicht einfach auch lukrativer. Also es gibt in jedem Unternehmensbereich quasi nur Vorteile. Es braucht halt jetzt, zum jetzigen Zeitpunkt, gewisses Invest in einerseits Geld, aber auch in Richtung Kompetenzaufbau, Mitarbeiter mitnehmen und und und. Seht ihr denn da auch schon aus den Aktivitäten von Vorreiterunternehmen eine Art proven business case und wie schnell da der Payback ist. Weil das klingt ja für mich, wie du es beschreibst, nach, es geht jetzt nicht nur das Ideelle, sondern es ist auch eine gute Business-Entscheidung. Absolut, absolut. Also, absolut. Also, in Richtung Kapitalanlage sicher. Also, da habe ich jetzt kein Beispiel, aber da gibt es genügend Beispiele, dass nachhaltige Kapitalanlagen lukrativer sind. Im Kontext Arbeitgeberattraktivität auch auf jeden Fall. Also das ist jetzt, sag ich mal, best practice, was uns berichtet wird, dass tatsächlich Nachhaltigkeitsengagement tatsächlich dazu führt, dass sich mehr Mitarbeiter, also mehr potenzielle Mitarbeiter, also das heißt Bewerber, für das Unternehmen interessieren. Im Kontext Energie natürlich auch, also im Kontext von Gebäude. Es ist natürlich auch so, wenn ich Maßnahmen ergreife, die zu Energieeinsparungen führen, also Da ist es ja sehr, sehr schnell spürbar, dass es Einsparungen gibt. Auf der ganzen Gebäudeseite kann man sehr, sehr schnell Einsparungen treffen. Es gibt eine Reihe an Maßnahmen, die schon sofort zu Quick-Wins führen. Und das ist ja auch relativ einfach, weil wenn man in den einzelnen Bereichen reingeht und Menschen motiviert, sich nachhaltiger aufzustellen, gibt es eine Menge an Ideen. Und du hattest vorhin mal das Thema Grassroot-Activities. Also Ich glaube, es braucht ein Commitment von oben. Aber natürlich, das Thema im Unternehmen umzusetzen, braucht es die Intelligenz der Masse. Es braucht ganz, ganz viele Menschen, die einfach sich nachhaltiger aufstellen wollen und dann auch eben das dürfen. Es braucht einen gewissen Mut, Dinge dann auch einfach umzustellen. Und ein kurzes Beispiel nochmal. Also ich muss niemanden fragen, vegane Gummibärchen in keiner Papierfolie, sondern in Traceless-Material zu bestellen. Das kann ich einfach entscheiden. Da kostet es vielleicht 3, 50 Euro mehr oder ich brauche keinen Vorstandsbeschluss, Kuli aus Holz zu machen oder oder. Also im Kontext Marketing und so Zeug aus China, was man bisher bestellt, kann man das sehr sehr schnell verändern. Und das ist eigentlich in jedem Bereich so, dass man sehr, sehr schnell was machen kann und dass Mitarbeiter da ganz, ganz viel Spaß haben, weil, ich sag immer, Nachhaltigkeit ist das, was Menschen auch fühlen. Also, was würdest du denn als nachhaltiger Mensch machen und das dann auch im Business-Kontext leben zu dürfen, ist eigentlich relativ einfach. Cool. Ich würde gerne auf unseren Elefanten zurückkommen. Den Elefanten hast du uns quasi auf den Teller gelegt, dann haben wir ihn zerschnitten in Häppchenweise und uns angeschaut. Den Zuhörern muss ich sagen, dem Elefanten geht es nämlich sehr gut. Der Elefant ist jetzt über den Tellerrand gesprungen und schaut, was in anderen Branchen so läuft. Und das würde ich auch gerne mit dem Thema Nachhaltigkeit machen. Jetzt haben wir ganz stark auf die Versicherungsbranche fokussiert. Wenn du jetzt schaust, in anderen Industrien, in anderen Branchen, gibt es da Themen, wo wir als Versicherungsbranche lernen können? Gibt es welche, die weiter sind als wir? Naja, also die Versicherungsbranche ist ja keine Branche, die, sage ich mal, Change gerne lebt. Das ist, glaube ich, eine große Hürde. Also, diese Nachhaltigkeit braucht Transformationswillen. Das finde ich ganz wichtig. Und so dieses Fehlermachen, agil sein, sich auch mal was trauen und zu machen, ohne die Sicherheit zu haben, dass es funktioniert. Und heute sind Versichere an der einen oder anderen Stelle nach wie vor doch so aufgestellt, dass es für alles Business Cases braucht, dass es Sicherheit braucht und und und. Von daher würde ich mir an der einen oder anderen Stelle einfach, sag ich mal, den Mut der Kleinen ein Stück weit wünschen. Also, wo es mir im SATA vorgeht. Wir sind große Freunde, Nachhaltigkeit zusammen mit Agilität und Innovation zu denken und da einfach Dinge auszuprobieren. Und ein Stück weit weg von dieser Sicherheit und Versicherer, das ist klar. Also haben auch immer was mit Sicherheit zu tun, Sicherheitsdenken, das tut dem Thema aber nicht besonders gut. Von daher würde ich mir ein Stück weit da eher tatsächlich wünschen, dass man sehr schnell ins Machen kommt, Dinge ausprobiert, dann vielleicht auch wirklich eher in Pilotprojekten Dinge ausprobiert und dass der Case nicht immer sofort da sein muss, sondern dass man auch mal Dinge eine Chance gibt, sich zu entwickeln und auch reinarbeitet. Ich glaube, eine Branche, wo viel schon ausprobiert wurde, die auch aktiv unterwegs ist, ich habe mal in die Lebensmittelbranche ein Stück weit reingeguckt, die haben halt schon viel mehr, sag ich mal, Erfahrung in Richtung Glaubwürdigkeit und Transparenz, weil die ja ständig auf unserem Teller auch liegen. Also Lebensmittelbranche ist ständig gefordert. Also Lebensmittel ist aus meiner Sicht ein Thema. Also angeblich laufen die sechs Jahre voraus. Und beim Thema Lebensmittel ist es halt schon so, da wurde schon mal viel falsch gemacht. Ich gucke jetzt noch mal auf dieses Siegel klimaneutral. Wir hatten ja eine Zeit, wo auf jedem Produkt klimaneutral gepappt war. Ich halte viel von klimaneutral als Siegel, ich halte aber nicht viel davon, das überall drauf zu gucken, weil es den Verbraucher verwirrt. Aber da wurde was ausprobiert und das finde ich schon mal gut. Und durch Ausprobieren entsteht auch eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Thema. Und dass eben dieses Ausprobieren auch mal einen Fehler machen ist in der Versicherung auch nicht sehr beliebt und dann auch eben Dinge neu zu entwickeln und die dann vielleicht auch mal wieder wegzuschmeißen. Also ich glaube, das würde dem Thema ganz gut tun und vielleicht auch, also aus meiner Sicht, braucht es ein größeres Ökosystem. Also es braucht ein Stück weit nicht nur das Versicherungsprodukt, sondern es braucht auch ein Ökosystem, was zum Beispiel im Kontext Wohngebäude, nicht nur das Wohngebäude an sich, also die Wohngebäudeversicherung, sondern zum Beispiel ein Handwerkernetz mit, das machen einige Versicherer schon, ein Handwerkernetz mit andenkt. Also dieses Thema größer denken, das wäre auch was, was glaube ich in anderen Branchen an der einen oder anderen Stelle schon besser gedacht wird, nämlich in größeren Ökosystemen zu denken und sich mit abzugrenzen. Also das ist, glaube ich, auch ganz wichtig. Danke für die Reise über den Tellerrand. Sehr gern. Jetzt mal in andere Richtungen gesprochen. Ist Nachhaltigkeit eine Art neue Blockchain? Und Das würde mich mal in zwei Richtungen interessieren. Einerseits gibt es da neue Player am Markt, die die etablierten Versicherer unterstützen können. Andererseits hat Blockchain ja auch einen gewissen Hype-Buzz-Cycle hinter sich. Wie blickst du in Bezug darauf auf das Thema Nachhaltigkeit? Ich glaube, dass Nachhaltigkeit und Technologie auf jeden Fall zusammen gedacht werden muss. Also ich glaube zum Beispiel, dass man Chet Chibiti als künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit ganz, ganz gut nutzen kann, diese regulatorischen Herausforderungen jetzt einfach gemanagt zu bekommen. Also davon halte ich total viel. Und ich glaube auch, dass es eine Menge Start-ups im Kontext Nachhaltigkeit, Versicherung, IT jetzt gibt, die unbedingt genutzt werden sollen. Ich glaube, das hat eine riesen, riesen Chance, eben schneller zu werden. Und Technologie hilft doch den Unternehmen und vor allem den Versicherern, ein Stück weit schneller zu werden, da dann auch das, was keinen Spaß macht, also die Regulatorik ein Stück weit besser zu machen oder auch die einfache Schadensachbearbeitung. Ich glaube, da wird es noch ganz, ganz viele Themen geben, die uns helfen, damit wir die Nachhaltigkeitsleistung als solches steigern können. Und das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, dass wir das, was keinen Spaß macht, über neue Technologien abfrühstücken können und das, was wirklich Intelligenz und Zwischenmenschlichkeit und Innovationspotenzial braucht, dass es dann ein Stück weit mit Menschen weiterentwickelt werden darf. Aber ich bin großer Technologiefreund und ich glaube, da gibt es auch, also es gibt heute schon Systeme, die mit Chatt-GBT zusammen Nachhaltigkeitsberichte schreiben. Das wird die Zukunft sein. Und ich bin auch Freund von Blockchain einzusetzen im Kontext von unterschiedlichen Use Cases. Muss man mal gucken, ob es passt. Ich bin kein Freund, nur Technologie einzusetzen, eine Technologie wegen. Es gibt ein großes Thema, was auch Green IT heißt. Und da finde ich es auch total wichtig zu gucken, wie viele Ressourcen werden denn eigentlich verbraucht, wofür? Und da muss man natürlich auch sehr sensibel sein, und das ist noch ein großes Feld, was heute noch durchaus wenig beleuchtet ist. Aber ich halte es auch für total wichtig, da sehr selbstkritisch drauf zu gucken, wofür verwenden wir Ressourcen? Auch im Kontext IT. Ja, ich finde das auch spannend, gerade auch Blick auf Dinge wie Chat-GPT und so weiter, weil natürlich dann auch diese Modelle nicht wenig Strom beispielsweise verbrauchen, wenn man sie anwirft und nutzt und so weiter. Aber das ist dann wahrscheinlich genau die Balance und die Abwägung, die man dann jeweils sich anschauen muss. Ja. Wenn man jetzt auf die Versicherungsindustrie schaut, gibt es dann konkrete Beispiele, also Best Practices, die du mit uns teilen möchtest, also wirklich, was du gesehen hast, wo du sagst, boah, das überzeugt mich, dass es das schon gibt. Da gibt es ganz viel. Da gibt es ganz viel, weil ich an die Versicherung, an die Branche auch glaube. Als Transformationsbetreiber, okay, ich fange an. Also ein gutes Beispiel finde ich nachhaltige Agentur, nachhaltige Vertriebseinheiten, dass man tatsächlich die eigenen Vertriebseinheiten nachhaltig aufstellt. Da gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, einerseits in Richtung Ökologie, tatsächlich dann den eigenen Fußabdruck messen, Mobilität überlegen, wie fahre ich denn zum Kunden. Da gibt es ganz viele Kollegen, die schon mit dem Rad zum Kunden fahren, ihr eigenes Mobilitätsverhalten überprüfen. Dann aber auch diesen sozialen Aspekt, nämlich wie kann ich im Kontext Altersvorsorge denn auch zum Beispiel Frauen mitnehmen. Also gibt es eine ganz schöne Kampagne, die Selbstversorgerin-Kampagne, die das Thema Altersarmut von Frauen adressiert. Finde ich eine ganz, ganz tolle Initiative, Kampagne, die auch gesellschaftlich wirkt. Also das war Nachhaltige Agentur. Ich kenne auch Versicherer, die im Kontext nachhaltige Landwirtschaft sich massiv engagieren und da auch in Pilotprojekten Lupinenbauern unterstützen, Solar-Blaubeerplantagen und, und, und. Also, es gibt ganz, ganz viele Aktivitäten im Kontext nachhaltige Landwirtschaft halte ich auch für ein sehr, sehr wichtiges Thema. Dann gibt es Initiativen in Richtung die Unternehmenskunden mitzunehmen. Das ist ein ganz großer Hebel, nämlich immer im eigenen Firmenkundenbereich mal zu gucken, wie kann ich denn da überhaupt die Unternehmenskunden mitnehmen und denen im Kontext Nachhaltigkeit, ja, die nicht einfach rauszuschmeißen. Also, wenn ich so einen Schweinemastbetrieb habe, nicht zu sagen, also ich kann dich in drei Jahren nicht mehr versichern, weil es einfach zu teuer ist und Kredit kriegst nicht und kriegst auch zukünftig keine Versicherung mehr, sondern zur Transformation einzuladen und eben diese Unternehmenskunden, Firmenkunden auf dem Weg zur Nachhaltigkeit zu begleiten. Also das sind jetzt so drei Beispiele, die ich mal nennen will, die aber aus meiner Sicht wirklich, ja also dieser Gedanke, wir transformieren die Wirtschaft, die massiv darauf einzahlen. Und dann gibt es noch viele Andere tolle Beispiele in Richtung nachhaltige Personalarbeit kenne ich noch viel und auch junge Menschen, Talente mitnehmen, Green Teams und und und. Also da gibt es wirklich ganz viele tolle Sachen. Ich bin auf LinkedIn, man kann mich ansprechen. Ich bin auch gerne für Praxisaustausch immer dabei. Gibt es bestimmt noch viel mehr. Also jetzt sind wir ja quasi schon am Ende unserer Folge angekommen und die spannendste Frage haben wir zum Schluss aufgehoben. Jetzt hast du natürlich viele Inhalte uns heute schon mitgegeben zum Thema Nachhaltigkeit, vor allem für die Versicherungsbranche. Aber jetzt interessiert uns natürlich auch, wie gehst du denn mit dem Thema Nachhaltigkeit Wie kann man sich deinen Alltag vorstellen? Wie integrierst du das? Oder auch wenn du beispielsweise unterwegs bist, wie gestaltest du das für dich? Ja, also ich bin ja, ich bin ein Überzeugungstäter tatsächlich. Und wir haben vor vielen, vielen Jahren schon bei uns hier auf einer Scheune und mit Freunden auf unterschiedlichen Gebäuden Photovoltaikanlagen gebaut. Also ich bin ganz großer Anhänger tatsächlich der erneuerbaren Energien. Ich habe schon vor ganz, ganz langer Zeit Windkraftkommanditeinlagen gekauft. Das finde ich auch ein ganz gutes Thema. Genau, was mache ich sonst? Also natürlich fahre ich Bahn. Ich ernähre mich pflanzlich. Da hat man natürlich auch einen großen Hebel. Genau, was mache ich noch in meiner Freizeit? Ah ja, was ich auch wichtig finde, ich bin in einem Netzwerk oder in einer, Ich bin bei Planet A engagiert. Das ist eine ganz tolle Organisation. Bin Fan, hab den kennengelernt, den Friedtjof Detzner und den Nick. Die beiden sind angetreten, ein Stück weit die Welt zu retten. Und es ist ja auch unsere Mission. Und die investieren in grüne Start-ups. Die haben ganz, ganz viel Geld eingesammelt, unter anderem von mir, wirksam zu werden und tatsächlich in Green-Tech-Unternehmen ein Stück weit zu investieren, Tempo zu gewinnen. Und das ist wissenschaftsbasiert, das ist sehr gut geprüft. Und das ist was, was mir auch sehr, sehr viel Freude bereitet, weil ich dann neben dem, was ich selbst als Person machen kann Und was ich in meiner Unternehmensberatung machen kann, auch nochmal mein Geld in ein Projekt stecke, wo ich einfach davon überzeugt bin, dass es einen riesen Impact schaffen wird. Und genau, der Claim ist da auch Build the economy the world needs. Wahrscheinlich kriege ich es nicht richtig hin, aber das war der Werbeblock für Planet Aid. Aber es ist eine gute Organisation. Ich glaube auch, ein großer Punkt ist natürlich, wo trage ich mein Geld hin, was mache ich damit. Ich glaube, in meinem normalen Leben bin ich nachhaltig. Also, wenn ich Auto fahre, fahre ich Auto. Wenn ich unterwegs bin, versuche ich, alles mit der Bahn zu machen. Genau. Ich bin ansonsten bei Banken, auch bei einer nachhaltigen Bank. Also, da gibt es ja schon viele Sachen, die man einfach so im Alltag machen kann und immer so die Frage, wie kann ich mich nachhaltiger ausstellen? Ich versuche alle meine Produkte, Lebensmittelbereich und auch im ganz normalen Waschmittel-, Duschgel- und das ist alles irgendwie den Nachhaltigkeitsgesichtspunkten einfach Rechnung trägt, was man als Einzelner so machen kann. Absolut. Also es klingt auf jeden Fall super spannend und ich glaube, der wichtigste Aspekt, den hast du ja auch schon angesprochen, ist das Thema Investition. Ich glaube, da steckt auch viel drin. Ich glaube, da ist auch für die Versicherungsbranche grundsätzlich, wie wird Kapital angelegt. Ich glaube, da wird auch noch mal sehr viel kommen und ist ja auch ein Thema, was zunehmend gefordert wird mit investierten nachhaltigen Projekten. Spricht nicht nur darüber, sondern vom ganz Kleinen bis zum ganz Großen gibt es eine ganz große Klaviatur, was man da tatsächlich bewegen kann. Sehr, sehr spannend. Ja, Anita, dann als kleines Fazit und Resümee. Ich habe total viele spannende Perspektiven heute wieder mitnehmen dürfen. Ich glaube, das Thema Nachhaltigkeit, hast du ja auch gesagt, im Versicherungsvertrieb noch zu wenig präsent, müssen wir deutlich mehr pushen. Da sind die Versicherer natürlich auch aufgerufen mit zu unterstützen und auch den Kollegen und Kolleginnen draußen was an die Hand zu geben, wie man das natürlich auch dem Kunden mitgeben kann. Sei es von den Firmen, sei es dem Privatmann. Ich glaube, die Hürden, die angesprochen worden sind von neuartiges Thema. Ich hoffe, dass es nicht ganz so neuartig ist, weil wir diskutieren ja schon einige Jahre dazu. Insofern trägt natürlich auch diese Episode dazu bei, das in die breite Masse zu tragen. Und was ich ganz schön fand, waren zwei Punkte. Zum einen, alle Bereiche im Unternehmen sind aufgefordert, das in die Umsetzung zu bringen. Es ist jetzt nicht eine reine regulatorische Compliance-Arbeit, die da umzusetzen ist. Und Nachhaltigkeit braucht den Transformationswillen. Das ist für mich quasi die Überschrift oder das Gesamtfazit aus der heutigen Episode. Das definitiv. Du hattest es schon gesagt, für alle, die sich mit dir austauschen möchten, wo und wie erreicht man dich am besten? Am besten über LinkedIn. Also ich bin auf LinkedIn oder gerne bei You Know Einhofer vorbeischauen, aber gerne auch einfach Anita Merzbacher auf LinkedIn. Ihr verlinkt mich ja, alles gut. Also gerne, ich freue mich auf den Austausch. Cool, wollte gerade sagen, packen wir natürlich in die Show und somit der Weg zu dir umso kürzer ist. Und dann nochmal an dieser Stelle vielen Dank für die interessanten Insights, natürlich auch an das Interest Mania Team Und natürlich auch ein großes Dankeschön an alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Seid gespannt auf die nächsten Folgen, lasst uns wie immer gerne eine Bewertung da. Und zum Abschluss macht's gut und bis zum nächsten Mal. Dankeschön! Untertitel von Stephanie Geiges